Ich kann seine Neigungen nicht verstehen

Ich kann mir bei aller Toleranz nicht vorstellen, dass sich völlig gegensätzliche Meinungen hier annähern können. Meiner Meinung nach ist das Wichtigste gesagt, sodass die Themenstellerin auch unterschiedliche Meinungen hören konnte und für sich Wichtiges entnehmen.
Außerdem : Für mich ist die " Wahrheit " von heute nichtc immer die von morgen ! Was heute gültig ist, kann übermorgen schon ganz anders aussehen.

Das bedeutet für michin erster Linie, die gleichen Ziele und Wünsche zu haben im Leben um gemeinsame (neue) Wege gehen zu können.

Liebe die nur dazu dient Kompromisse zu rechtfertigen unterliegt meist einem sehr starken Verschleiss und ist irgendwann nur noch Selbstzweck ohne wirklichem gemeinsamen Inhalt.

Insofern ist es für mich genauso falsch, zu viel Verständnis einzufordern wie zu viel Verständnis zu zeigen. Zu viele Kompromisse höhlen die Beziehung aus!
Dann hilft nur loslassen, den Partner die für Ihn wichtigen Nebenwege alleine gehen zu lassen.
Wenn dann immer noch eine gemeinsame "Hauptstrasse" da ist sollte diese die Ausflüge auf "Nebenstrecken" tragen können. Es muss in einer guten Beziehung nicht alles gemeinsam erlebt werden. wichtig ist dass die positive Energie die bei diesen Ausflügen gesammelt wird zurück in die Beziehung fliesst.

LG Black owns Purple (m)

Seit Anfang an ist das Thema, dass er nicht gibt. Darum nix Schuh.

Jetzt kommst du mit dem Ratschlag an, sie möge doch halt einfach geben. Irgendwie hat das was von den Leuten die im Supermarkt so vor sich hinbrabbeln. Die sollte man auch einfach ignorieren.

Ja Dornrosen, das schreibt sie.
Sie fokussiert sich auf den Fetisch des Partners. Dabei geraten andere Dinge aus dem Blickfeld. Andere Dinge und auch ihre eigenen Bedürfnisse sind aus dem Blickfeld geraten. Sie verliert sich selbst in der Beziehung. Opfert ihre Sexualität, ja ihr "Frau-Sein" auf dem Altar der Liebe. DAS ist meines Erachtens DAS Kern-Problem.
Ihr Fokus ist zu eng
Da fehlt die Betrachtung aus der Distanz.

Natürlich beruht meine Interpretation ihrer Zeilen auf meiner persönlichen Lebenserfahrung. Ich habe so eine Beziehung selbst vor vielen Jahren erlebt. Dieses sich immer weniger als Frau fühlen. Immer weniger Selbstwert. Sich immer weniger begehrenswert zu fühlen bei gleichzeitig gesteigertem Interesse, die Lust des Mannes anzufeuern. Das Ausbrennen. Und ich habe es seitdem häufiger miterlebt. Bei Freundinnen.


Zunächst zu ihrer bisherigen Perspektive:
Ich behaupte nicht, dass es falsch sei, zu versuchen, die Vorlieben des Partners zu verstehen und nachzuvollziehen. Es ist gut, das zu tun, um im nächsten Schritt etwas mehr auf ihn eingehen zu können. Eine gute Vorarbeit, um gemeinsame Wege finden zu können. Der erste Schritt, um in seinem Fetisch eine gewisse Kunstfertigkeit zu entwickeln UND heraus zu finden, ob man dadurch auch FÜR SICH SELBST eine Art Lust finden KANN.

Aus der Distanz betrachtet hat sie bereits genügend Kunstfertigkeit entwickelt, um ihm die Kingkong-Latte zu verpassen. Sie kann das. Technisch. Doch weder findet sie darin ihre Lust. Noch kann sie aus diesem Können ihren Selbstwert nähren, geschweige denn das Gefühl als Frau begehrt zu werden ziehen. Sie verhungert bei dem Versuch, begehrenswert zu werden, indem sie ihm Lust bereitet.
Sad_Sissy brennt aus.

Mehr desselben lässt sie noch mehr ausbrennen!
Daher spiele ich bei ihrer Fragestellung "den Fetisch verstehen" nicht mit.


Nun versuche ich die Perspektive ein wenig zu erweitern. Wenn man ein paar Schritte zurück tritt, ist der "Fetisch" bloß eine Möglichkeit von vielen.

Was ist das Trampling für Sad_Sissys Partner?

• Ist das Trampling ein waschechter Fetisch?
Zieht der Fetisch ihn derart in seinen Bann, dass jegliche Aufmerksamkeit für das Gegenüber verloren gehen muss? So dass ihre emotionalen Reaktionen völlig unwichtig sind? Sie währenddessen bloß noch Erfüllungsgehilfe ist?

• Ist das Trampling eine Vorliebe?
Befindet er sich währenddessen in einem anderen Universum/ in seiner Illusion? Phantasiert er sich die passenden emotionalen Reaktionen seiner Partnerin zurecht? Geht er bloß dem Problem aus dem Weg und versucht über die fehlende gemeinsame Lust hinwegzuschauen? Flüchtet er sich in seine Phantasiewelt? Warum? Aus Angst vor Zurückweisung durch einen geliebten Menschen? Oder ist er unfähig beim Sex wirkliche Nähe zuzulassen?

• Oder aber ist das Trampling Mittel zum Zweck?
Bleibt er im Hier und Jetzt und zieht seinen Lustgewinn daraus, dass sie es bloß ihm zuliebe tut? Zieht er Lust aus ihrer fehlenden Lust? Lust aus ihrem Mangel an Befriedigung. Lust aus ihrem Mangel, sich als Frau begehrt zu fühlen? Lust aus dem schrittweisen Herabsetzen ihres Selbstwertes?
Menschen mit sadistischer Veranlagung geht es beim Fetisch oft nicht primär um den Fetisch selbst. Es geht ihnen primär darum, etwas gefunden zu haben, was dem Partner KEINE LUST bereitet. Der "Fetisch" ist in diesem Fall bloß Mittel zum Zweck. Etwas, womit man das Gegenüber unter Druck setzen und gefügig machen kann. Beispiel: "Du liebst mich nicht wirklich, wenn Du kein Verständnis für meinen Fetisch aufbringen kannst!"


Liebe Sad_Sissy!

Der entscheidende Punkt ist: Es ist nicht Dein Ding!
Du weiß bereits, dass es nicht Dein Ding ist. Aber wo bleibt da das "Nein Danke! Ich hab's ausprobiert, aber DAS ist nicht meins. DAS können wir nicht miteinander teilen." Wo bleibt die Neugierde auf die Reaktionen des Partners?

Also mich würde brennend interessieren, WIE er darauf reagiert. Ob ER mir daraufhin sein Interesse an der gemeinsamen Sexualität zeigt. Ob er ernsthaft nach Lösungen sucht. Ob er wirklich bereit ist, mit mir ans Eingemachte zu gehen. Mit mir über seine Ängste und Blockaden, Hoffnungen und Wünsche zu sprechen. Ob er den Kopf in den Sand steckt und sich auf "ich kann aber nicht anders" beruft. Ob er versucht, mich zu erniedrigen. Ob er versucht mich unter Druck zu setzen, indem er meine Liebe in Frage stellt. Und und und.

Denn ich will wissen: WAS ist das für ein Mensch?

Ist das ein Mensch, mit dem ich die Partnerschaft weiterführen will?
Ist das ein Mensch, mit dem ich eine Freundschaft führen will?
Oder ist das ein Mensch, mit dem ich meine Lebenszeit verschwende? Ein Mensch, der mich klein macht? Ein Mensch, der mich missbraucht und auf Dauer kaputt macht?

Bei aller Liebe WILL ich das WISSEN!
WEIL ich ihn LIEBE, will ich das HERAUS FINDEN.


Liebe Grüße!
Galinthias

Sehr wahr. Der letzte Satz sollte aber im Idealfall lauten:

Weil ich mich "liebe", will ich wissen, mit wem ich zusammen bin und ob das eine Option für mich ist.

1
Alle Gründe werden mit der Frage "Warum" in Zweifel gezogen.
"Warum?" kommt immer, wenn Unstimmigkeiten vorliegen.
Willst Du Deine Selbstliebe in Frage stellen?
2
Bei Deinem Leitsatz konkurriert die Selbstliebe mit der Liebe für den Partner!

Da würde mein Hang zur Selbstreflexion zu dem Strick, an dem man mich aufknüpfen kann.



Da setze ich lieber bei meiner Natur an, im Zweifelsfall der Liebe die höhere Priorität einzuräumen. Eine Schwäche? Eine Neigung? Egal. Das ist meine Natur. Die muss ich in die richtigen Bahnen lenken.

1
Meine Liebe ist mein Grund, mich mit meinem Partner zu beschäftigen.
Wenn Unstimmigkeiten auftreten WILL ich meine Liebe zu dem Mann auf den Prüfstand stellen!
2
Meine Selbstliebe spielt bei der Betrachtung des Partners die Rolle des unveränderlichen unantastbaren Maßstabes. Damit ist sie außer Konkurrenz.

So entsteht ganz natürlich ein Rhythmus aus Annäherung - wenn es um Dinge geht, die ich liebe und schätze - und Distanzierung - wenn es um Dinge geht, die ich NICHT liebe und schätze.



Apropos Selbstwert...

Mit der pauschalen Deutung, dass es einem am Selbstwert mangeln würde, kann man in solchen Situationen nichts anfangen. Ja, die Abwärtsspirale mindert den Selbstwert fortlaufend. Aber solche Beziehungen beginnen positiv und die Muster schleichen sich nach und nach ein. Das ist wie mit dem Frosch, der langsam gar gekocht wird.

Frosch und Nervensystem
- ein Standartexperiment aus der biologischen Psychologie:
Setzt man einen Frosch in einen Topf mit heißem Wasser, springt er sofort wieder heraus. Setzt man ihn in einen Topf mit kaltem Wasser und erwärmt es langsam, wird er gar gekocht. Rettet man den Frosch, wenn dieser bereits Schaden davon getragen hat jedoch bevor er völlig gar gekocht wurde, merkt er sich die Situation und meidet in Zukunft Kochtöpfe. So funktioniert das Nervensystem. Unsere Psyche reagiert auf große Reizdifferenz. Oder aber nach entstandenen Schaden auf die Umgebungsvariablen, die vorlagen, BEVOR der Schaden eintrat.

Daher ist es gleichgültig, wie gut das Selbstwertgefühl ursprünglich war. Letztendlich kann jeder Mensch in so eine Abwärtsspirale geraten, wenn er sich auf eine Beziehung einlässt. Unabhängig davon, ob dies vom Gegenüber beabsichtigt ist oder nicht. Das verminderte Selbstwertgefühl ist hier NICHT die Ursache. Das verminderte Selbstwertgefühl ist die Wirkung einer ungesunden Beziehungs-Dynamik. Wer ausschließlich am Selbstwertgefühl ansetzt, betreibt bloße Symptombehandlung. Als unterstützende Maßnahme - neben der Ursachenbehebung - ist Symptombehandlung supi. Ansonsten aber wird die Symptombehandlung das Leiden verlängern und vertiefen.


Liebe Grüße!
Galinthias

Nö will ich nicht. Da ich aber die einzige konstante Variable in meinem Leben bin (jeder andere kann gehen) und ich entscheiden muss, wieweit ich jemanden in mein Leben lasse kann, bin ich für mich auch die letzte Instanz.

Auf jeden Fall nicht die Liebe zu einem anderen, die von sofort auf gleich Kompromisse, Erwartungen und Anforderungen enthält. Niemand liebt völlig selbstlos und das ist auch gut so.

dss er sich in konkreter weise konditioniert, sich das holt, was ihm am meisten fehlt und er sich dadurch von ihr entfernt und die damit nicht klar kommt .

wenn es eine durch machtgefälle bestimmte beziehung ist ...ist es ein erziehungsproblem

Unsinn. Ist es ein "Erziehungsproblem", wenn du auf Pizza stehst? Oder gerne rauchst? Oder die Haare gerne färbst? Man kann nichts für die eigenen Vorlieben. Wenn überhaupt dann ist es pathologisch und dann ist eine Behandlung angebracht. Und: Wir sind hier doch nicht in der Schule, wo man von jemandem erzogen wird...

Hallo moechtegern2!


Meinst Du, er könnte auch einfach ein Maso sein, der nach Erziehung lechzt? Und solange er seine Erziehung nicht bekommt, betreibt er topping from the bottom? "Fetisch" könnte er bloß irgendwo aufgeschnappt haben. Wäre mir zumindest nicht neu, dass ein männlicher sub Schwierigkeiten hat sich zu seiner Neigung zu bekennen und sich stattdessen in die Fetisch-Schublade kuschelt.

ich denke das du nicht gegen seinen fetisch ankämpfen solltest,und anstatt mit uns darüber zu reden dich besser mit deinem schatz hinsetzen solltest und in aller ruhe und offenheit über seine fetische zu reden.
denn es ist so wie es scheint ein ausgeprägter fetisch der sich schon manifestiert hat,da er ohne ihn schon heftige schwierigkeiten hat eine errektion zu bekommen.
also meiner erfahrung nach wird es besser wenn man sich offen äußert über das was einen bedrückt.
für ihn ist es bestimmt auch nicht einfach da er ja deine meinung gewiss schon kennt.

Sad_Sissy redet doch gar nicht mit uns!
Sie hat sich am 30.03. angemeldet, ihr Profil und bloß den Eingangspost erstellt.
Seitdem ist sie offline.

Immerhin hat sie eine interessante Fragestellung in den Raum geworfen.

Ansatz - in meinen Augen.
Mitmachen weil es ihm gefällt? Geht gar nicht. Wenn dann sollten Beide Partner das selbe erotisch finden und es zusammen ausleben - selbst die BDSM Spiele - nur auf Augenhöhe und bei gegenseitigem Gefallen bei 100%igem Respekt !

Gibt es denn inzwischen was Neues? Seid ihr näher dran, einen Weg zu finden, der auch deine Bedürfnisse befriedigt?

Es spricht für Deinen Partner das er offen zu Dir war, es spricht für Dich das Du ihn als Partner angenommen hast.

Denkst Du das ist etwas das man logisch hinterfragt und dann erklärt bekommt und versteht 2x3=6?
Nein dem ist nicht so. Es gibt Dinge die faszinieren, die werden als erotisch-sexuell erregend empfunden und man weiß nicht warum ausgerechnet das so ist. (Das Bespiel Sacher-Masoch zieht nicht immer - es hat nicht jeder eine Verwandte mit Pelzchen und Rute...)

Das ist schade aber es ist toll, das Du ihm das ermöglichst.
Aber auch das ist nicht das Problem. Das eigentliche Problem ist folgendes:

Vermutlich machst Du das was Du im Sinne seines Fetischs machst - nicht so begeistert wie manche Szenen in den Videos. Die Frauen dort zeigen das es sie voll geil macht so zu agieren (es mag oft nur gespielt sein) aber das ist dem Betrachter egal.


Dann geh ihm an die Brustwarzen ... scheint ja zu funktionieren...

Offensichtlich steigert er sich sehr in seinen Fetisch hinein -

Doch definitiv, er kann Dich als Person lieben aber sexuell sehr auf den Fetisch bezogen sein.

Weil er "mehr" braucht, bitte nicht so verstehen das Du ihm als Person nicht genügst, sondern so das dies auf den Fetisch und die rein sexuelle Stimulation bezogen ist.

Viele Frauen empfinden das so und deren Männer empfinden meist das die Frau (und das gibt es auch umgekehrt von Mann zu Frau) ihre sexuellen Bedürfnisse außer Acht läßt.

Das bist Du bestimmt nicht.
Es kann allerdings sein das Dein Partner die Kontrolle verloren hat - ich kann das hier jedoch nicht beurteilen denn dazu müßte man ihn befragen.

Sprich mit ihm auf konstruktive Weise
mach als erstes klar das Du ein ausgeglichenes Sexleben für Euch BEIDE erreichen möchtest, indem seine Bedürfnisse ebenso Berücksichtigung finden wie Deine.

Sprich dabei nicht von NORMAL und NICHTNORMAL sondern von Deiner und Seiner Bereitschaft Lösungen zu finden wie ihr Beide zufrieden werdet.
Nicht selten ist es je nach dem wie fixiert er auf seinen Fetisch ist, sinnvoll einen Sexualtherapeuten hinzuzuziehen.