*****ka1:
Die Verlustangst wird nicht der Eifersucht zugeschrieben, sondern Eifersucht der Verlustangst
Vielleicht ist das auch völlig egal. Ich könnte mir gut vorstellen, das "Eifersucht" sowie "Verlustangst" alles erdachte Kategorien sind- und wir aufgrund unserer Individualität aus den unterschiedlichsten Gründen eine Reihe von verschiedenen Gefühlen erfahren die wir als "Eifersucht" identifizieren.
Verlust kann sich ja auch in verschiedenen Ebenen bemerkbar machen. Ja klar denkt man als materiell denkender Mensch schnell in Richtung Besitz. Aber "mein" kann auch Identität betreffen. Jemand, der sich selbst über seinen Partner identifiziert wird große Angst haben ihn zu verlieren- nicht weil ihm der Besitz abhanden käme, sondern weil seine eigenes Selbstbild auf dem Spiel steht.
Die Gefahr glaube in der Diskussion besteht immer wenn man die "Gegenseite" eindimensional "einebnet." Ich glaube, das es in der Realität wesentlich Komplexer ist.
Da gibt es die Besitzdenkenden Menschen.
Aber auch Eifersüchtige Menschen aus anderen Gründen.
Manche sind vielleicht gar nicht eifersüchtig, haben aber Verlustangst.
Wieder andere haben keine Verlustangst, sind aber eifersüchtig.
Und dann gibts die, die weder Verlustangst noch Eifersucht kennen, weil sie tiefe Bindungen meiden (oder nur simulieren). Es gibt aber auch jene die nicht eifersüchtig und keine Verlustangst kennen- weil ihr Partner ihnen dazu keinen Anlass gibt. Und es gibt jene die keine Verlustangst oder Eifersucht kennen- obwohl sie tiefe Bindungen eingehen und es auch Anlass gäbe eifersüchtig zu werden. Ich finde die Personen der letztgenannten Gruppierungen richtig interessant und spannend- allerdings glaube ich das etliche sich in dieser Gruppe nur wähnen- in Wahrheit aber nur Bindungsvermeider sind.