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Sexualbegleitung / Assistenz

****661 Mann
64 Beiträge
Themenersteller 
Sexualbegleitung / Assistenz
Eine Brieffreundin von mir leidet unter SMA (Spinale Muskel Adrophie) und sucht eine professionelle Sexualbegleitung / Assistenz. Dies bieten ausgebildete Therapeuten für behinderte Menschen an die körperlich nicht mehr in der Lage sind ihr Sexleben auszuleben. Sie hat etwas von einem Club in Holland gehört der dies professionell - und auch für Frauen- anbietet. Kennt jemand Adressen? Arbeitet dieser niederländische Club auch grenzüberschreitend? Gibte es so etwas auch in NRW?
Danke für Eure Antwort!
so etwas gibt es auch in deutschland ;)
ich sende dir mal das link zu,

da man keine adressen ins forum schreiben darf!
Hallo Marc
gib mal in Deine Suchmaschine sensis ein

Viele Grüße
Die_Mutige
warum nicht .....
... einfach einen callboy / callgirl aus der zeitung, oder im internet suchen?

also ich fand es früher sehr spanend einfach eine tg - dame anzurufen, eventuell einzuladen und dann eventuell gemeinsam zu entdecken was möglich ist (körperkontaktservice war auch dabei)!

natürlich ist das nicht gerade billig, aber sooo nett:
aber auf die dauer ist das auch nicht sehr befriedigend, denn um sich richtig fallen zu lassen braucht man(n) / kerl dann doch etwas mehr als einem diese kurzen besuche von 2 - 3 std. geben können!

ein fick, ist eben nicht gleich fick ...

*die mädels waren aber nicht nur lecker, sondern auch allesamt sauber: um jedoch ganz sicher zu gehen, habe ich mich vor kurzem von meinem arzt auf alles testen lassen und es wurde nichts gefunden!
Soweit ich weiß, hat Sensis die Arbeit eingestellt.

Ich hab Themenbezogen einige Links auf meiner HP (steht im Profil) zusammengetragen.
In D gibt es in Trebel ein Haus, in dem Seminare für Behinderte stattfinden.

Der Initiator sitzt selbst im Rollstuhl und möchte Behinderten die Möglichkeit bieten, ein neues Körpergefühl zu finden. Es gibt dort Tantra und auch Kontaktmöglichkeiten mit dort ausgebildeten Sexual-Begleiterinnen.

Liebe Grüße, Jenny
oder ...
"behindertenbesuche" in eine suchmaschine eingeben!
**********r1_rp Mann
9 Beiträge
koerperkontakt-service
Hallo Marc,

habe eben Deinen Beitrag zum Thema Sexualassistenz gelesen. Leider gilt dieses immer wieder ein Tabuthema in Deutschland. Einige Organisationen stellen leider nach kurzer Zeit ihren Dienst aufgrund mangelnder Nachfrage und aus finanziellen Gründen wieder ein.

Seit ca. 2 Jahren beschäftige ich mich selbst mit diesem Thema und bin auf diesem Gebiet tätig.

Such einfach unter Google koerperkontakt-service rheinland , für weitere Infos oder Nachfragen stehe ich Dir und Deiner Brieffreundin gerne zur Verfügung.
****661 Mann
64 Beiträge
Themenersteller 
gibt es etwas neues zu dem Thema?
Meine Freundin ist immer noch auf der Suche im Ruhggebiet. Kennt jemand eine seröse Sexualbegleitung?
@Marc661
Es gibt sogenannte BerührerInnen oder Sexualassistenten.

Wenn du beispielsweise in googlschen Gefilden nach einem dreifachen "w" das Wörtchen berührerin eintippst und nach dem Punkt ein "de" anfügst wirst du auch innerhalb deiner Landesgrenzen fündig. Da kannst dich weiter vertiefen und zu Infos kommen.

Viel Glück. *blume*
@Marc661
Hallo,

das ist (leider) ein heikles Thema. Wir beide haben schon einmal Assistenz in Anspruch genommen, da wir beide behinderungsbedingt Probleme haben, miteinander zu schlafen.

Bei deiner Bekannten hingegen ist die Schwierigkeit sicher anders gelagert, da sie niemanden zu haben scheint, der ihr Zärtlichkeit schenkt. Die erste Frage also ist, was deine Bekannte möchte.

Sicherlich findet sie in der Zeitung oder im Internet genug Callboys, die bereit sind gegen Geld mit ihr zu schlafen. Wir denken aber, Assistenz geht über die reine körperliche Befriedigung hinaus. Wir können uns nicht vorstellen, dass Sex ohne Vertrauen, Einfühlungsvermögen seitens des/der Assistenten oder ein Mindestmaß an gegenseitiger Sympathie funktionieren kann. Außerdem muss derjenige auf die spezifischen Einschränkungen der Behinderten Rücksicht nehmen können.

Sicherlich gibt es auch solche Assistenten, es wird nur halt schwer sein, sie zu finden. Deine Bekannte solche Verbindung mit dem ISBB in Trebel aufnehmen. Sie können ihr dort sicherlich (weibliche) Kontaktadressen nennen uns sicher kennen diese auch männliche Pendants.

Viel Erfolg wünschen deiner Bekannten
ferero (sie und er)
****661 Mann
64 Beiträge
Themenersteller 
Ihr habt es
...auf den Punkt gebracht. Meine Freundin benötigt - auch durch ihre Hilflosigkeit - ein unglaubliches Vertrauensverhältnis. Das kann bei einem wildfremden Callboy nie der Fall sein - zumal sie der Gedanke einen Mann zu bezahlen auch eher abtörnt. In den Niederlanden gab es mal einen Verein der diese "Dienstleistung" (blödes Wort in dem Zusammenhang) anbot. Tja, alles nicht so einfach.....
interessantes thema
das sollte man vertiefen und ggf eine initiative gründen....ohne witz und sarkasmus
********8161 Mann
17 Beiträge
hilfe für behinderte.
marc da ich selbst behindert bin
morbus parkinson seit 20 jahren
und meine medikamente deurch eine pumpe und künstliche magensonde direkt in den 12 fingerdarm gepumpt bekomme.
stell mir dooch mal deine ekannte vor
ich verliere dauernt partner weil sie angst davor haben wenn ich mal ein pflegefall werden sollte.
und einige finden pumpe und schlauch am bauch unsexy dabei haben die meisst pirsing und oder arschgeweih.
lach
axel mannheim
Initiative ?!
Hallo allerseits !

Die Idee einer solchen Initiative - vielleicht auch hier nur im Joy als "Gruppe" von Interessierten an diesem Thema. Das können Behinderte sein - und solche, die sich grundsätzlich vorstellen könnten, eine solche "Sexualassistenz ehrenamtlich", gegebenfalls Erstattung von Reisekosten, einmal durchzuführen, darüber zu diskutieren, wie diese Assistenz durchgeführt werden sollte und dergleichen mehr !

Ich glaube, die "Zielgruppe" für solche ehrenamtlichen Assistenten wären vor allem die erfahrenen Swinger, die auch gegenüber Körperkontakten mit Leuten, die nicht unbedingt exakt ihren eigenen Maßstäben und Ansprüchen genügen, tolerant sind. Ich denke da z.B. an die Parkplatzpaare, bisexuellen oder schwulen Solomänner, Kinogänger ... vielleicht fällt jemand noch mehr ein dazu.

Es sollte dann auch darüber gesprochen werden, wie weit so eine Sexualassistenz gehen kann oder gehen darf. Soll sie sich darauf beschränken, beim Verkehr des Behinderten mit seinem Partner zu helfen, oder soll sie den etwa nicht vorhandenen Partner einmal vollständig ersetzen ? Als so eine Art ONS ? Eventuell auch mal zu Dritt durch ein Paar ?

Und ich denke mir, es gibt noch mehr Fragen zu diesem Thema.

In der Diskussion dazu könnte sich dann auch herausstellen, wer sich für eine solche Sexualassistenz in welchem Rahmen zur Verfügung stellen würde.

Umgekehrt könnten sich auch die Behinderten in ihren Wünschen einmal artikulieren und man kann Rahmenbedingungen besprechen.

Hätte jemand Interesse an einer solchen Gruppe ?

Fragt mal der

Nacktzeiger, der sich vorstellen könnte, in einem gewissen Rahmen einmal eine solche Assistenz durchzuführen.
Eine Brieffreundin
bitte meldet euch einfach mal bei mir. lg julia
******ein Mann
108 Beiträge
Gute Tat
ich habe schon öfter gute Taten vollbracht (ist nicht ironisch oder arrogant gemeint) und würde sie gerne einmal kennenlernen.
gute tat ...
so kann man es als fussi auch nennen!

weitere kommentare erspare ich mir lieber ...

*headcrash*
Also...
...soweit ich weiß, sind sogenannte Sexualassistenzen oder Berührer ganz normale Dienstleister - Sex gegen Geld, mal aufs Einfachste heruntergebrochen.

Mit anderen Worten: Eine Form von Prostitution. Ich wäre vorsichtig damit, da irgendwas schön zu reden - zumindest bei denjenigen, die sich dafür bezahlen zu lassen.

Ich habe im Rahmen eines Seminars mal davon gehört und auch ein recht interessantes Video dazu gesehen. Prinzipiell eine gute Sache, klar, aber auch etwas zweischneidig zu sehen.

Ich denke da zum Beispiel an den jungen Mann mit Down-Syndrom, der der Meinung war, besagte Berührerin, die er einmal im Monat besucht, wäre seine "Freundin", die ihn "ganz dolle lieb" hat. Dass sie Geld dafür kriegt, hat er entweder gar nicht gewusst, oder nicht begriffen. Ethisch etwas fragwürdig, finde ich, selbst wenn man einwenden kann, das doch alles in Ordnung ist, solche der junge Mann glücklich ist.

Das hochinteressante daran: Als der Professor uns den Stundensatz nannte, für den so eine Sexualassistentin arbeitet, da sah man es in den Köpfen der Damen regelrecht rattern. Die offensichtlichen Euro-Zeichen in den Augen der Ladies haben mich da etwas erschreckt...

Die Dame, die in dem Video dazu befragt wurde, gibt auch Seminare dazu. Sie und prüft die Motive der Damen ( sind überwiegend Frauen, aber nicht nur ) auf Herz und Nieren - und muss jedes Mal eine ganze Reihe Leute rauswerfen, weil die entweder zu materialistisch oder zu "gutmenschmäßig" an die Sache rangehen.

Prinzipiell halte ich Sexualbegleitung für eine gute Sache. Aber mich packt das kalte Grausen, wenn ich sehe, wie manche da in der Hilfsbedürftigkeit ihrer Mitmenschen eiskalt ein Geschäft wittern.

@******ein: Vielleicht verstehe ich das falsch. Aber "gute Tat" hört sich verdächtig nach "Mitleidsnummer" an...

Kannst du vielleicht noch mal genauer erklären, was du genau mit deiner Aussage meinst?
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
Nun, ich finde nichts Schlimmes bei, wenn der junge Mann mit Down-Syndrom an die "Liebe" seiner Freundin glaubt. Sie macht ihn glücklich, das ist das, was für ihn zählt.

Und macht es sie jetzt zu einem schlechten Menschen, dass sie Geld dafür nimmt?

Liebe ist, egal wo und wie, sowieso immer nur eine Illusion, möglicherweise empfindet der Junge sie realer als viele andere Menschen.


Jeder Mensch bezahlt hin und wieder andere Menschen für irgendeine Dienstleistung, sei es Friseur, Masseur oder Innenausstatter.... wieso auch nicht für Sex oder Befriedigung?
Tach !

Der Begriff der "Sexualassistenz" ist schillernd und hat - da gebe ich elle durchaus recht - eine "offenen" Grenze zur Prostitution.

Diese "schlechtzureden" sehe ich allerdings auch keinen Anlass, sage ich mal provokativ. Das abscheuliche "Rotlicht-Milieu" der Zuhälterei hat meiner Meinung nach nichts mit Prostitution an sich zu tun, sondern mit dem gesellschaftlichen Umgang damit. Das ist sozusagen ein anderes Thema.

Wie weit "Sexualassistenz" gehen kann, darf, soll - ich hoffte mal, daß wir das hier mal diskutieren - unabhängig von der Frage einer Gegenleistung.

Das man sich als "Sexualassistent" auch aus ethischen Motiven zur Verfügung stellen kann, halte ich auch überhaupt nicht für abwegig. Einem insofern Behinderten (gleichgültig, ob er ansonsten als Behinderter im Sinne unserer Sozialleistungsbürokratie gilt) einmal ein Stückweit positives körperliches Gefühl zu vermitteln, kann meiner Meinung nach durchaus eine genauso gute Tat sein, wie das Abfallsammeln im Wald, das Mülltrennen oder die 2 Euro für einen Bettler in der Fußgängerzone.

Ganz generell verhält es sich so, daß ein erheblicher Teil der Gesellschaft von konkreter, körperlicher Sexualität mit anderen ausgeschlossen ist. Als wesentlicher Grund dafür wird immer wieder angegegen, daß die ausgeschlossenen den aesthetischen Ansprüchen ihrer Mitmenschen nicht genügen. Das wird auch oft genug bei Behinderungen in diesem Sinne zutreffen.

Der von elle in Bezug genommene Einzelfall ist jedoch so ein Punkt, an dem zwei "kritische" Momente zusammentreffen - nämlich eine (auch) geistige Behinderung, die den Betroffenen u.U. hindert, diese "Sexualassistenz" richtig einzuordnen, und die Bezahlung - der Aspekt der Prostitution. Es spricht einiges dafür, daß dieser arme Mensch Sex gegen Geld für Liebe hält (was auch immer "Liebe" sein mag).

Ich persönlich sähe schon in einer solchen "Vollassistenz", bei der der "Assistent" im Grunde kein Assistent ist, sondern alleiniger Partner des Behinderten, einen diskussionswürdigen Punkt.

Vielleicht reden wir ja doch mal drüber ?

Gruß

Nacktzeiger
@**********henkt

Mal plakativ ausgedrückt: Der Junge kriegt nicht mit, was läuft, Hauptsache, er ist glücklich...

So einfach gestaltet sich die Sache für mich nicht.

Auch für Leute mit Down-Syndrom ist ( zumindest in der Theorie ) sowas wie Treue wichtig. Ob sie sich dran halten, das ist eine andere Frage, aber auch in den Köpfen von geistig behinderten Menschen steckt eine gewisse Vorstellung von Liebe, Romantik und Beziehung ( und es gibt da so manche Beziehung, die ganz wunderbar funktioniert *g*).
Fakt ist: Auch bei den meisten Behinderten (ich rede jetz immer von GEISTIG Behinderten, seht es mir nach, wenn ich diese Unterscheidung mal vergesse, ist einfach so sperrig...) gilt sowas wie Monogamie als das Ideal. Die "Freundin" hat keine anderen nebenher zu haben.

Hat sie als Sexualassistentin aber.

Und da zu sagen, wieso, ist doch alles in Ordnung, halte ich schlichtweg für falsch. Das hat für mich durchaus Züge Verarschtwerdens. Und der arme Junge kriegt noch nicht mal mit, dass er verarscht wird, was es in meinen Augen noch schlimmer macht.

Besagter Junge ( ja, in den Werkstätten reden die noch von Jungen und Mädchen, auch wenn die Beschäftigten schon längst jenseits der vierzig sind. Kann man so und so sehen, ist aber die gängige Begrifflichkeit. ) lässt einen nicht unerheblichen Teil seines Geldes für diese "Freundin". Soweit ich weiß, hat er es ihr zwar nicht selbst gegeben, sondern die Betreuungsstätte hat das für ihn erledigt, und zwar von dem Geld, das monatlich für ihn zur Verfügung stand. Auch das, was er selbst in der Werkstatt verdient hat.

Zugegeben, diese "Jungs" und "Mädes" wissen oft nicht, wohin mit ihrem Geld, weil ihnen oft einfach auch das Gefühl für Mengen und Preise fehlt.

Trotzdem finde ich es irgendwie traurig, dass er das, was da läuft, für echte Liebe hält.

@*******iger ( dass du immer gleich überall den moralischen Zeigefinger wittern musst, kennst mich doch, Mensch *g*)

Ich will das mit der Dienstleistung keineswegs schlecht reden, ich halte (legale und freiwillige!!!!!) Prostitution für eine ganz normale Dienstleistung wie jede andere auch ( Klemptner, Elektriker,Friseur etc.).

Was mir man dem Thema nicht behagt, habe ich oben jetzt hoffentlich heutlich machen können.

Ich sehe überhaupt kein Problem darin, wenn jemand eine solche Sexualassistenz in Anspruch nimmt, der sich darüber im Klaren ist, was das bedeutet.
Ein Körperbehinderter kann das in der Regel beurteilen.
Bei geistig behinderten wird das schwierig.

Wie man dieses "Problem" lösen kann, weiß ich allerdings auch nicht.
@ elle
Jaja, so kenne ich Dich: alles kritisch hinterfragen, aber nie nach vorne denken können ! *aetsch*

Könnten wir uns also darauf verständigen, daß wir eine "Sexualassistenz" für einen geistig behinderten Menschen für problematisch halten, so daß die Entscheidung, ob eine solche Assistenz und unter welchen Umständen vertretbar ist, den "Ottonormalswinger" möglicherweise überfordert und daher ohne Rücksprache und Einvernehmen dazu berufener Instanzen vielleicht besser erstmal unterbleiben sollte ?

Könnten wir uns weiter verständigen, daß wir eine "Sexualasssistenz" für rein körperlich behinderte, geistig jedoch nicht in ihrer Einsichtsfähigkeit eingeschränkte Menschen sozialethisch grundsätzlich nicht verwerflich halten - soweit die generellen ethischen Maßstäbe, die von den Beteiligten als verbindlich akzeptiert werden, nicht entgegenstehen ? Für einen strenggläubigen Katholiken könnte sich das u.U. schwierig gestalten - er müsste wohl Rücksprache mit seinem Beichtvater nehmen.

Ebenfalls sollte man zur weiteren Diskussion die "Substitution" von der "Assistenz" unterscheiden, damit wir wissen, wovon wir jeweils reden ?! Unter "Substitution" würde ich das vollständige Ersetzen eines oder mehrerer Sexualpartner für den Behinderten verstehen - ausser dem Behinderten und des oder der "Substituts/Substitute" (ein altes käufmännisches Wort: der "Gehülfe") ist keine weitere Person mehr anwesend. Ob diese Substitution mit oder ohne finanzielle Gegenleistung erfolgt, lassen wir hier mal offen.

Unter "Assistenz" würde ich dagegen verstehen wollen, wenn der Assistenz wie es der Wortsinn nahelegt, dem Behinderten lediglich konkret körperlich hilft: ihn stützt, festhält, bei Änderungen der Stellung seiner Gliedmaßen usw unterstützt - u.U. bis hin zur handgreiflichen Hilfe bei Einführung des Penis. Der wesentliche Sexual-Partner ist jedoch ein anderer - etwa der Lebens(-abschnitts-)gefährte des Behinderen, möglicherweise auch mehrere ... warum soll ein Behinderter z.B. keine legitime Lust auf Gruppensex haben ? Meines Erachtens spricht auch nichts dagegen, daß mehrere Personen, etwa ein Paar, assistieren - manchmal könnte es, bei beidseits behinderten Paaren, sogar erforderlich sein.

Bei der Assistenz in diesem Sinne stellt sich für mich nur die Frage, in wieweit der Assistent auf körperliche/medizinische Umstände bei seiner Assistenz obacht geben muß. Hier war beispielsweise mal von einem jungen Mann mit künstlichem Darmausgang die Rede. Wahrscheinlich hat niemand so recht eine konkrete Vorstellung davon, wie soetwas aussieht und funktioniert, und was man beim körperlichen Umgang beachten muß. Eventuell sollte hier ein Gespräch mit dem behandelnden Arzt nicht gescheut werden - Mediziner sind in sexueller Hinsicht schon von Berufs wegen normalerweise wenig zimperlich.

Kommen wir zur zurückgestellten Frage einer finanziellen Gegenleistung: meiner Meinung nach spricht nichts dagegen, daß eine solche erbracht wird. Zumindest Fahrtkosten und sonstige Auslagen sollten dem Assistenten oder Substituten unproblematisch erstattet werden können. Auch eine Art von "Honorar" halte ich nicht für falsch: Es hilft nämlich dem Behinderten zur Aufrechterhaltung seiner Selbstachtung - die Psychotherapeuten wissen, was hier gemeint ist, und zB bei Rechtsanwälten ist es nicht anders. Der Behinderte erlebt, auch wenn er nur einen 20-€-Schein hinüberreicht, daß auch sein Assistent "Danke" zu ihm sagt: eine symbolische Handlung des "quit-seins", die es dem Behinderten unter Umständen auch erleichtert, emotionale Distanz zu seinem Dienstleister zu wahren. Ob diese Honorare die üblichen Sätze von Prostituierten, Callboys usw. erreichen oder überschreiten sollten - ich zucke mal mit den Achseln.

Last not least möchte ich etwas ansprechen, was man möglicherweise gerne vergisst: daß auch der Assistent oder Substitut Erregung empfindet, und im Sinne des swinger-Ausdrucks in dem Umfange, wie es vom Behinderten gewünscht ist"mitmacht" halte ich nicht nur für ethisch unbedenklich sondern sogar im Sinne der ganzen Maßnahme für günstig.

Gruß

Nacktzeiger, der mal wieder alles alleine denken muß. Grmpf !
**********henkt Frau
7.372 Beiträge
@**le:

Nun, ich kann durchaus verstehen, welche Zweifel du am Glück oder Nicht-Glück des mongoloiden Mannes hast.

Ich selbst teile diese Zweifel nicht.

Denn:

Wie erwähnt, ist Liebe immer nur eine Illusion und fast immer nur Lüge. Der geistig behinderte Mann, um den sich hier die Diskussion kurz dreht, ist sich im Gegensatz zu einem nicht geistig behinderten Menschen dieser Lüge nicht bewusst....
he, er ist soviel glücklicher als ich es je sein kann. Ich beneide ihn.

Aber zurück zum Thema:

Was ist die Alternative für ihn?

Sex gegen Bezahlung.

oder

Gar kein Sex.

Oder

Sex mit einer gleichsam behinderten Person (in diesem Fall gleichsam mongoliden Frau).




Bin kein Fachmann im Bezug auf Mongoloismus, habe aber m.E. gelesen, dass hier der Sexualtrieb eher noch stärker ist als sonst.

Nun, was spricht nun dagegen, ihm auf diese Weise in entspannteres Leben zu ermöglichen?
*****y_I Frau
7.682 Beiträge
ich frage mich ob Behinderte oder Menschen mit erworbenen Erkrankungen, welche ihr Lebensgefühl einschränken, sich nicht auch Sex "erkaufen" dürfen?
Was ist da anders als bei einem Gesunden?Derjenige hat genauso Liebe, Zuneigung, Geborgenheit und Respekt verdient wie ein Gesunder.
Die Frage, ob und wenn ja unter welchen Umständen ein geistig Behinderter die Dienste einer Prostituierten in Anspruch nehmen kann - oder ob das nicht besser zu unterbleiben hätte, kann wohl nicht allgemein entschieden werden - vorausgesetzt, daß man die Inanspruchnahme von Prosituierten nicht als solche ablehnt.

Denn geistige Behinderungen haben unterschiedliche Grade und Ausprägungen. Sie reichen von Fällen kompletter Idiotie, der Unfähigkeit zur Sprache und begrifflichem Denken, ja den einfachsten Verrichtungen, selbst zur Nahrungsaufnahme - bis hin zu denjenigen Fällen, in denen sich sowohl Psychiater wie Juristen voller Skrupel schlaflos durch die Nacht wälzen, weil sie letztendlich keine volle Klarheit darüber haben, ob nun ein Mensch bloss als "a bisserl dumm" oder "einfach gestrickt" anzusehen sei - oder als geistig in einem Grade behindert, daß er eines Betreuers bedarf, eventuell sogar freiheitsentziehende Maßnahmen am Platze wären.

Ich sehe diese Diskussion hier eher praktisch und weniger theoretisch. Ihr Sinn und Zweck sollte es sein, einmal zu formulieren, unter welchen Bedingungen eine Sexualassistenz auch für medizinisch und psychologisch ungeschulte Assistenten unproblematisch möglich sein könnte: es gilt, die Grenze der "sichere Seite" zu ermitteln, als eine Vorfrage, die sodann an die JC-Gemeinde zu richten wäre: gäbe es Leute, die es sich vorstellen könnten, eine solche Sexualassistenz zu leisten ?

Das es einen Bedarf danach gäbe, haben wir ja gesehen. Wir wissen auch, daß es sich um ein Thema handelt, daß mitunter auch für diejenigen mit Tabus behaftet ist, die sich selbst als "tabulos" bezeichnen.

Deswegen halte ich eine gewisse sorgfältige Überlegung über diese konkret-praktischen Fragen für sinnvoll - sinnvoller auf jeden Fall, als unüberlegte "Schnellschüsse".
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