Unerfüllte Phantasien: Wie geht ihr damit um?

Natürlich habe ich auch unerfüllte Fantasien. Aber es gibt schlimmeres im Leben und außerdem kann man nicht alles haben. Ich versuche zwar immer wieder solche Fantasien zu erfüllen, aber wenn nicht, dann halt nicht.
Davon geht die Welt nicht unter.

so sehe ich das auch.
sofern das ganze nicht zu einer art sucht und somit zu einem leidensdruck wird,
wenn es sich nicht real erfüllt.....immer schön mit der ruhe,
denn auch ich glaube, dass nicht immer alle fantasien in der realität so toll sind,
und dass man zwangsläufig alle ausleben muss.

Zum Ausgangstext:


Ich meine, dass man nicht erwarten darf, dass Sexualität (mit einem anderen Menschen) außerhalb der Beziehung "erlaubt" wird, - wenn man dies seinem Beziehungspartner nicht auch "erlaubt".

Und um mal "banal" zu werden: Du hast den Wunsch mal mit einer alten Dame zu schlafen, - vielleicht hat sie ja den Wunsch mal Sex mit einem rassigen "Latin lover" zu haben, - oder so.

Lg
Gernot

Sehr unterschiedlich.

Je nach Phantasie, Lebensabschnitt / Alter, Beziehungsstatus, Partner.

Ich hatte das Glück - und ja ich sehe das rückblickend tatsächlich als großes Glück an - dass ich bereits in meinen 20ern zwei Beziehungen mit Männern hatte mit denen es möglich war meine drängensten sexuellen Phantasien immer zu bereden und umzusetzen.

Sprich: Es gab Phantasien, die mir so wichtig waren, dass ich es auf deren Umsetzung anlegte, darüber das Gespräch suchte und sie dann Erfüllung fanden. Und zumindest einer der Männer wurde bereits unter der Prämisse kennengelernt, dass er diesen offen gegenüber wäre. Ich habe mich also sehr bewusst um diese Phantasien gekümmert. Es ging dabei überwiegend um meine devoten Phantasien.

Und dann gibt es Phantasien, deren Umsetzung vielleicht mal nett wäre, aber nicht so drängelnd, dass ich es unbedingt darauf anlege. Ein MMF wäre bspw. so eine Sache. Wenn es sich mal ergibt, wäre ich neugierig, ist jetzt aber auch nicht so, dass ich dafür drängelnd Männer caste.

Und auch ich habe Phantasien, die ich gar nicht umsetzen möchte. Die nett im Kopf sind, aber für mich live und in Farbe gar nicht funktionieren würden. Die sind sehr fein zum Solosex.

Wie gehe / ging ich also mit unerfüllten Phantasien um?

Ich versuche zu ergründen, in welches Schema sie gehören. Und das Sprechen darüber mit dem Partner gehört für mich dabei essenziell dazu. Hätte ich das Gefühl, dass ich das nicht könnte, dann würde das für mich wie ein Brandbeschleuniger wirken. Sie würden drängelnder werden und ich unzufriedener.

Umgekehrt wünsche ich mir aber auch, dass mein Partner mit mir über seine Phantasien redet. Das Vertrauen in mich seitens eines Partners, dass er mit mir über all seine Phantasien reden kann, gehört für mich zu den Basics einer Beziehung. Es ist ein Teil dessen was für mich Treue ausmacht. Monogamie gehört dazu dafür dann aber nicht zwangsläufig.