Den sexuellen Zugang in einer Paartherapie wiederfinden?
Hallo ihr alle,ich bin seit 1,5 Jahren in einer Beziehung mit meiner Freundin, seit einem Jahr wohnen wir zusammen. Ich mag Sex sehr gerne. Es entspannt mich, sich viel Zeit zu nehmen und miteinander alles um sich herum zu vergessen. Leider schlafen wir seit einiger Zeit sehr selten miteinander. Alle 2 Wochen werde ich mal mit der Hand verwöhnt. Meine Freundin "braucht" keine Orgasmen und in den letzten Monaten ist es ihr ist auch egal, verwöhnt zu werden.
Viele intensive Gespräche konnten bisher nichts bewegen. Meine Freundin scheint zunehmend Probleme mit Sex im allgemeinen zu haben. Ich habe schon ein paar Beziehungen gehabt und häufig in den Beziehungen solche Momente gehabt, wo Sex zu einer Art Extase wird. Wo es "klickt". Wo beide wissen, welche Buttons sie drücken müssen, damit man den anderen heiß bekommt.
Meine jetzige Freundin ist mit nix "heiß" zu bekommen. Keine langen Kuschelabende, keine innigen Küsse, keine schönen Tage zusammen, kein direktes Anfassen. Wenn ich sie frage, wie sie sich unsere Beziehung "im Bett" vorstellt, kommt dabei nicht wirklich etwas zustande. Sex ist so eine Art Tabu-Thema. Dabei rede ich gerne über meine Wünsche und freue mich auch darüber, die Wünsche oder Fantasien meiner Freundin zu erfahren.
Zusätzlich zu dieser "Stille" kommt, dass meine Freundin aktuell mit psychischen Problemen kämpftt und dies noch eine Weile andauern wird. Wenn ich meine Lust äußere, fühlt sie sich deshalb sofort unter Druck gesetzt. Wenn ich sie frage, wie wir gemeinsam Zweisamkeit haben könnten, kommt meist dabei heraus, dass sie sich entweder unter Druck gesetzt fühlt, sich manchmal beim Sex "verliert" und dann sehr schlecht fühlt, oder sie sagt, dass sie nichts "spürt". Ich hab ihr angeboten, die Sachen sehr langsam anzugehen aber auch das ist ihr zuviel.
Aktuell fühle ich mich in einer "Sackgasse" und habe die Befürchtung, dass mein Bedürfnis lange Zeit nicht, vielleicht nie, erfüllt wird. Diese Situation macht mich immer unglücklicher. Bei mir kommen dadurch auch Zweifel an mir selber auf, da ich selber oft meinen Partner "becircen" konnte. Wir überlegen nun, ob wir in eine Paartherapie gehen.
- Hat jemand hier ähnliche Erfahrungen gemacht?
- Und war dann vielleicht auch in einer solchen Paartherapie?
- Ich sehe momentan keine gute Möglichkeit für mich, mit der Situation umzugehen. Seht ihr noch etwas?
Dankeschön für eure Antworten.