aber ich wehre mich gegen das Bild, das von einer Szene, in der Gewalt genauso wenig toleriert wird wie in dem Rest der Gesellschaft, gezeichnet wird; und zwar von Leuten, die diese Szene kaum oder gar nicht kennen.
Du hast eine Mitstreiterin an Deiner Seite.
Was der TE erwartet hat er ja schon einige Seiten vorher erläutert - nachdem ihm jemand anderes angetragen hatte, doch zum Therapeuten zu gehen.
Die Frage, wo ein SMer über Gewalterfahrungen reden sollte, ist eigentlich ganz klar; mit seinem Therapeuten, seiner Selbsthilfegruppe und mit Menschen, die Ihm nahe stehen.
Das würdest DU machen - aber ein Gesetz ist es nicht. Jeder hat das Recht, NICHT zum Therapeuten zu gehen und statt dessen in einem öffentlichen Forum seine Erfahrungen zu posten.
Natürlich kann man sich und dem TE Fragen stellen, nach seinen Motiven, dies hier öffentlich zu tun und man könnte ihn auch fragen, warum er sich nicht besser geschützt hat. Man kann ihn in eine Ecke drängen (naiver Tropf), kann sich nach anderen Motiven fragen, sich hier so öffentlich zu outen und noch viel mehr. - Aber ihm den Mund verbieten können wir nicht.
Wir können Gegendarstellungen posten. Wir können missverständliche Formulierungen korrigieren. Wir können die Augen aufhalten und genau dann eingreifen, wenn uns etwas aufstößt - so wie Du es gerade getan hast.
Nur wir können nicht ein demokratisches Prinzip - nämlich die Freiheit der öffentlichen Rede - für Einzelne außer Kraft setzen, um Vorurteile gegen andere auszuräumen. Dann geht die Demokratie verloren - die Vorurteile bleiben.
Viele Grüße
Angelika