Orient-Express

Der Nachtzug ratterte durch die ungarische Tiefebene. Nach dem glühendheissen Tag war das Fenster des Sechserabteils geöffnet und die Abendluft strich ihr angenehm über den ganzen Körper. Vor kurzem war noch ein Pärchen eingestiegen hatten begonnen, sich auf französisch zu unterhalten. Um Mitternacht würden sie durch Budapest kommen und dann noch die ganze Nacht bis nach Deutschland weiterfahren.

Maria kuschelte sich an ihren Freund und war bereit, auf den ausgeklappten Liegesesseln des Abteils einzuschlafen. Durch ihren leichten Sommerrock spürte sie, wie sein Schwanz sich in ihren Pospalte drückte. Wie schade, dass sie nicht alleine im Abteil waren...

Sanft wiegten die Bewegungen des Zuges Maria in den Schlaf.

Kurz bevor sie einschlief, kam noch jemand ins Abteil. Ein gutaussehender junger Mann. Er grüsste, murmelte entschuldigend etwas von übervollen Nachtzügen. Nur einen Bruchteil einer Sekunde länger als gewöhnlich blieb sein Blick in Marias Augen haften. Er lächelte sie fast unmerklich an.

Der einzig freie Platz war neben ihr. Er breitete sich aus und sein Kopf kam neben ihren Füssen zu liegen. Leicht streifte er dabei ihre Beine.

Maria sah kurz seine dunklen Augen in einem vorbeiflackernden Licht aufleuchten. Er hatte immer noch dieses enigmatische Lächeln auf den Lippen...

Maria trug ein weit geschnittenes T-Shirt. Für ihre festen Brüste benutzte sie in der Sommerhitze keinen BH. Es war ein langer Reisetag gewesen. Sie war mit ihrem Freund auf dem Heimweg von drei wunderschönen Urlaubswochen am Schwarzen Meer. Sie dachte an die endlosen Sandstrände, das Rauschen der Wellen und wie oft sie sich in ihrem Hotelzimmer geliebt hatten, bei wunderschönem Blick auf das endlose Wasser. Sie schlief ein. Ihre Hände berührten leicht die Hände des Fremden, der ihr gegenüber lag.

Sie musste etwa eine halbe Stunde geschlafen haben, als sie plötzlich aufwachte und eine Hand an ihrem Oberschenkel spürte. Angenehm strich die Hand über ihre Haut. Maria lächelte und bewegte sich nicht. Sie genoss es immer, wenn ihr Freund sie auf diese Weise zärtlich aus dem Schlaf holte.

Doch irgendetwas war diesmal anders.

[Fortsetzung folgt]