Gegenwind
Wie lange ist es her ?Ich erinner´ mich nicht mehr.
Ich ließ alles zurück
Und mit hungrigem Blick
Machte ich mich auf die Suche
Nach Vergnügen, Spaß und schnellem Glück.
Meine Welt war mir zu klein –
Viele Regeln, schöner Schein.
Wenig Platz für Gefühl
Oder das lustvolle Spiel.
Was da zählte,
War ´n Erfolg,
Prioritäten und ein klares Ziel.
Und ich hör noch, wie mein Vater zu mir sagt:
„Du gibst viel zu viel auf, wenn Du gehst.“
Und ich hör noch, wie er mich dann leise fragt:
„Was wirst Du tun, wenn Du allein im kalten Regensturm stehst ?“
Der Gegenwind,
Meine Welt war der Gegenwind –
Ich war jung und stark
Und ich liebte den Gegenwind.
Hat sich dieser Weg gelohnt ?
Hab ich mich nicht selbst entthront ?
Ich denk nach jedem Gefecht:
Hatten all jene doch recht,
Die sagten, Fühlen bringt nur Schmerz ?
Oder bin ich einfach ungerecht ?
Vielleicht bin ich naiv.
Manche Gespräche laufen schief.
Und manches Wort, das ich sag,
Klingt wie ein wütender Schlag.
Und manchmal wünsch ich mir,
Ich könnte dann zurück zu jenem fernen Tag.
Doch dann hör ich, wie mein Baby zu mir sagt:
„Gib nicht auf, Du hast viel zu verlier ´n.“
Und dann spür ich, wie ihr Blick mich leise fragt:
„Wirst Du mich lieben und Dein Leben bis zum Schluss mit mir führ ´n ?“
Nur Gegenwind,
Will ich immer nur Gegenwind ?
Ich bin nicht nur ein Rebell.
Ich will viel mehr als nur Gegenwind.
by Berglöwe 12.03.2008