...es gibt...
sie tatsächlich, viele menschen, die aussagen: "es hat gefunkt", "es war liebe auf den ersten blick". und oft (bestimmt nicht immer...) handelt es sich dabei um menschen, die ihre gefühle wahrnehmen und auch richtig interpretieren können.
gefährlich ist in dieser hinsicht die verwechslung von "verliebtheit" und "liebe" - ersteres lässt sich wohl tatsächlich durch überzeugungsarbeit provozieren, aber liebe muss daraus nicht zwingend entstehen. dazu muss man/frau gewillt sein, sich selbst und dem anderen gegenüber aber ehrlich bleiben. denn allzuoft wird aus einer "verliebtheit" dann doch eine beziehung, die möglicherweise, wenn man/frau wirklich auf die gefühle "hören" würde, gar nicht entstanden wäre.
das mit dem "funken" spricht bände: menschen, die so etwas erlebt haben, fühlten und "wussten" sofort: ich l i e b e diesen menschen! und zwar eben auch so, dass man/frau mit diesem menschen eine beziehung mit allem drum und dran haben will. liebe geben und liebe empfangen.
dass durch "einschneidende" gemeinsame "schicksalserfahrungen" ebenfalls zu einer wahrhaften, "echten" liebe führen können, erscheint mir irgendwie logisch: in solchen situationen fällt oft jegliches rollenspiel, jegliche maske einfach weg. die eigenen sinne sind ebenfalls "verschärft" und auf das "notwendigste", nämlich das "überleben", konzentriert. dass man/frau dabei eine wesentlich bessere wahrnehmung der eigenen gefühle hat, liegt auf der hand. gerade in solchen situationen besinnen sich wahrscheinlich viele menschen auf eine fähigkeit, die sie als kind durchaus gekannt haben: liebe einfach so zuzulassen, wie sie entsteht.
ob es nun eine tausendstelsekunde oder tausend tage braucht, um die eigene fähigkeit, liebe zu empfangen und liebe zu geben, für sich selbst zu entdecken, ist wohl von mensch zu mensch sehr unterschiedlich...
in der summe würde ich einfach mal vermuten, dass beim "funken" zwei menschen zueinander finden, die gerade in jenem moment in der lage waren, die eigenen gefühle vollständig ungefiltert und unbeeinflusst wahrzunehmen. die dinge einfach so zuzulassen. quasi der energie freien lauf zu lassen, ohne flaschenhals, ohne jegliche blockade. solche menschen sind meist jene, die im "hier und jetzt" leben, ohne gedanklichen und emotionalen ballast aus der vergangenheit - geschweige denn der zukunft. im wünschenswerten idealfall bleibt dieser wertfreie zustand grenzenlos erhalten. notsituationen, um diesen kreis zu schliessen, können exakt jene erkenntnis fördern: entscheidend im leben ist immer das, was hier und jetzt geschieht. und, der sinn des lebens ist das leben - nichts anderes. wird eine solche erfahrung gemeinsam gemacht, verbindet das sehr stark. aber eine liebesbeziehung muss daraus noch lange nicht werden.
lg!