Meistens nicht das Wahre
Mich reizt durchaus das Unvorhersehbare am Parkplatz-Sex: Ist jemand da, wenn ja, wer? usw. Daher habe ich schon mal öfters solche Parkplätze aufgesucht.
Allerdings ist das Publikum dort nicht immer vom Feinsten. Gerade einschlägig bekannte Plätze sind oft überlaufen, was Paare verständlicher Weise abschreckt, noch dazu, wenn einige notgeile Zeitgenossen allzu aufdringlich werden und ein Nein nicht akzeptieren können. Daher habe ich bisher ganz selten mal ein Paar erlebt. Tatsächlich läuft es auch oft so, das manches Paar sich, wie schon berichtet, einen Spaß daraus macht, so zu tun als ob, und dann verschwindet, sobald die erwartungsvollen Zuschauer sich gesammelt haben. Das Unvorhersehbare bietet also nicht nur Reiz, sondern hat auch eine negative Kehrseite.
Nach meinen Erfahrungen bieten Baggerseen und ähnliche Orte, wo inoffiziell und freizügig FKK gemacht wird, bessere Chancen auf erfreuliche und erfolgreiche Erlebnisse dieser Art als Parkplätze.
Meiner Frau sagt diese Art von Szene, bei der die Art und Anzahl der Beteiligten unkontrollierbar ist, überhaupt nicht zu. Deshalb haben wir es auch noch nie ausprobiert. Andererseits bevorzugen wir durchaus die Outdoor-Umgebung für kleine Abenteuer mit anderen. Aber dann treffen wir vorher eine feste Verabredung, damit wir wenigstens einigermaßen wissen, mit wem wir es zu tun haben, auch wenn wir den/die Betreffenden dort zum ersten Mal sehen. Und wir suchen dazu diskrete Orte auf, wo die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Störung gering ist.
Einmal haben wir uns dazu auch auf einem Autobahnparkplatz verabredet, diesen dann aber zu Fuß verlassen und uns ein diskretes Plätzchen im angrenzenden Wald gesucht. Trotzdem schlichen sich irgendwann fremde Beobachter an und sorgten dafür, dass meine Frau das Spiel beendete.
Wenn sich doch mal spontan und ohne Verabredung Sehen/Zeigen-Spiele mit völlig Fremden ergeben, dann an eher unverfänglichen Orten, wie z.B. einem offiziellen FKK-Strand. Da achten wir dann aber auch darauf, keine Aufmerksamkeit weiterer Personen zu erregen und einen Massenauflauf zu vermeiden.