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Gibt es eigentlich den echten Sadisten?

*********elle Paar
135 Beiträge
Themenersteller 
Gibt es eigentlich den echten Sadisten?
Ich philosophiere gerade über Sadismus und dabei stoße ich irgendwie bei mir auf ein Verständnisproblem von einem Sadisten.
Per Definitionen zu (sexuellem) Sadismus geht es dem Sadisten um die Lust am Leid oder Schmerz des Anderen .

Mir stellt sich dabei nun die Frage, ob es einem Sadisten dann überhaupt Lust bereitet mit einer Masochistin zu spielen da diese ja ihre Lust aus dem Schmerz zieht und dabei genießt was ihr angetan wird.
Woraus zieht dann aber der Sadist seine Lust, wenn es doch der Masochistin ebenfalls Lust und kein Leid im eigentlichen Sinne bereitet?

Wäre dann nicht eine rein devot Sub ohne masochistische Neigungen passender für einen Sadisten aber würde diese sich überhaupt auf einen ausgewiesenen Sadisten einlassen ?

Ok Sadisten bitte vortreten und sagt mir wo mein Denkfehler dazu ist, bin Sicher da ist einer aber ich find ihn nicht... *headcrash*

Machtgefaelle
*********ve89 Frau
2 Beiträge
Ich denke, dass es einem echten Sadisten wahrscheinlich herzlich egal ist, ob es demjenigen gefällt, dem er Schmerz zufügt. Und selbst wenn es die Maso erregt und sie einen Lustgewinn daraus zieht, den Schmerz zu spüren, spürt sie ihn ja trotzdem und reagiert darauf. Je nachdem wie schmerzempfindlich sie ist mal stärker und mal weniger stark. Es sind wohl eher diese Reaktionen - also Jammern, Wimmern etc. pp. -, aus denen der Sadist seinen Lustgewinn zieht. Und eine Reaktion erfolgt immer.
****na Frau
3.609 Beiträge
Sehr gute Frage

Ich klink mich mal mit ein zum folgen


Vielleicht gehen Sadisten einen Kompromiss ein mit einem Masochisten mit Einvernehmlichkeit als Basis damit man sich nicht strafbar macht. Und es wird nur ein Teil der Lust aus dem "Leid" gezogen. Der Rest der Lust aus der Lust des Partners.
Anders herum, bis zu einem gewissen Grad kam Schmerz Lust bereiten, aber manchmal wird doch auch über die Grenzen hinausgegangen.

Zieht ein masochistischer Mensch wirklich seine Lust nur aus dem Schmerz oder aus der Kombination von Schmerz und Penetration?
******ose Frau
4.599 Beiträge
Möge es jedem und jeder potentiellem SUB nicht geschehen, einem "echten" Sadisten in die Hände zu geraten. Denn einem solchen ist die Lust des Masochisten sowas von egal. Und dem Masochisten kann da ganz schnell die Lust vergehen, denn klar ist, jeder Maso hat auch seine Grenzen. Und erst da, wo die Grenzen überschritten wurden, käme bei einem solchen Sadisten die Lust.

Was mit einem Sadist in BDSM Kontext gemeint ist, ist dass dieser Lust mit dem Spiel mit Schmerz auf der aktiven Seite hat. Es bereitet ihm Freude, die Reaktionen seiner Handlungen beim SUB zu sehen, die Geräusche wahrzunehmen, das Vibrieren und Zucken des Körpers, Schweissperlen vielleicht, das Stöhnen und das Klatschen von Peitsche, Paddel und co. Aber auch die Lust des SUB oder die Hingabe. Die Spuren seines Handelns, wie das Glühen des Po's und die Striemen bereitem diesem eine Befriedigung. Im BDSM Kontext jedoch, muss der Gegenpart auch etwas davon haben, sei es Lust, sei es andere Gefühle und Empfindungen, die diesem etwas geben, was ihm gut tut. Und darum beginnt ein BDSM Sadist meistens langsam, aufwärmend und steigernd. Ein anderer Sadist geht von Anfang an in die Vollen, und ich wage zu bezweifeln, dass dies Masochisten gefallen würde.

Das ist meine Meinung dazu, ich gehöre zumindest zu dieser Art von Sadist. Bei mir würde, egal wie sehr ich im Moment des Handelns aufblühe und aufgehe, die ganze Brandbreite meiner Lust sich in nichts auflösen, wenn mein Gegenüber zusammenbricht, sei es emotional, sei es körperlich bedingt.
****na Frau
3.609 Beiträge
Zusätzlich
Möchte ich anmerken,

Dass ein Mensch ja nicht nur sadistische Wesenszüge hat, sondern noch viele andere.

Wenn ein Mensch nur sadistisch und/oder Dominant wäre, dann hätten wir echt viele Probleme und überfüllte Gefängnisse. Aber die meisten Menschen besitzen zudem auch Wesenszüge wie Empathie, können Liebe emfinden, sind zärtlich, etc . Das ist dann m. E. Der kleine aber Feine Unterschied zwischen einem gut zu einem dev/maso Menschen passenden Partner und einem Psychopathen.
*******e_S Frau
28.897 Beiträge
****na:
Aber die meisten Menschen besitzen zudem auch Wesenszüge wie Empathie, können Liebe emfinden, sind zärtlich, etc .

Ich kenne ein paar reine Sadisten, denen gerade diese Eigenschaften fehlen. Ich möchte nun keinem Sadisten unterstellen, er/sie könnte das nicht empfinden. Doch ich würde es eher mit sadistischen Zügen beschreiben wollen.
*********rever Frau
2.591 Beiträge
Also Sadist und Masochist passen so nicht direkt zusammen.

Ich hab ja auch ne ziemliche Sadistische Ader, und das schlimmste ist, wenn man auf nen Masochisten trifft, der alles an Schmerz aufsaugt. Gibt mir leider gar nix. Aber so ein wenig Masochismus ist vollkommen okay, weil sonst kann man mit dem Mitspieler ja gar nicht viel machen, bevor er rot ruft.*zwinker*

Aber ich will schon Leid sehen. Echtes Leid. Gerne auch den Grenzübertritt. Und ich höre für mein Leben gern rot.*ja* Vor allem, wenn der andere partout kein rot sagen will, aus Ehrgeiz oder Stolz oder Einstellung. Das Leid, das den anderen vielleicht auch erst im Nachhinein kickt.*zwinker*
In dem Moment selber geht es mir definitiv nicht um Befriedigung des anderen. Das würde mich eher abtörnen.
Ich möchte allerdings, daß mein Gegenüber nachher psychisch und auch ohne bleibende körperliche Schäden aus der Situation rausgeht.

Es kommt immer auf die Mischung drauf an. Aber ich bin ja jetzt auch kein reiner Sadist. Die psychopathischen Sadisten ticken da noch ganz anders als unsereins, nehme ich mal an.
Das Thema hatten wir ja in den letzten Jahren immer mal...

Also Sadist und Masochist passen so nicht direkt zusammen.

Also oute ich mich mal wieder als "echten" Sadisten.

Für mich ist das recht einfach:
Es macht Spaß einem Menschen weh zu tun...
Ob ich da nun jemandem die Nase breche oder den Arm auf dem Rücken verdrehe oder einem Mann in die Weichteile trete...
Das Problem an all dem ist, das der Staatsanwalt und der Richter dann irgendwann ganz böse schauen und das will man ja nicht...

Irgendwann fragt sich mancher Sadist dann was tun ?
Ich habe für mich schon lange BDSM entdeckt...

Da kann ich Menschen weh tun, die das wollen und es ist nicht strafbar. Es macht zwar auch nicht ganz so viel Spaß wie bei einem unwilligen Opfer... Das ist richtig aber es reicht durchaus zu sehen, das Sub auf die schmerzen reagiert.

Der Ausschlagende Punkt ist für mich, das man vielleicht nicht unbedingt an einen reinen Sadisten geraten sollte... Ich z.b. bin eben nicht nur Sadist sondern auch noch dominant und bin durchaus in der Lange grenzen zu setzen und mich an absprachen zu halten... Da soll es Sadisten geben, bei denen das nicht so ist aber ich bin noch nie einem begegnet habe aber natürlich auch die Geschichten gehört...
**********urple Paar
7.608 Beiträge
Das kann ich ...
hundertprozentig unterschreiben:

Ich hab ja auch ne ziemliche Sadistische Ader, und das schlimmste ist, wenn man auf nen Masochisten trifft, der alles an Schmerz aufsaugt. Gibt mir leider gar nix.

Genau so habe ich das auch schon ein paar Mal erlebt. In zwei Fällen sogar so krass, dass ich als Dom abgebrochen habe. In einem Fall hat mir Sub gleich zu Anfang die bereits am Vortag von einem Arzt ausgestellte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung für die folgende Woche vorgelegt um mich dazu zu bewegen sie grün und blau zu schlagen.

Aber das ist eigentlich die umgekehrte Konstellation zur Fragestellung. Ich bin kein reiner Sadist, auch wenn der Sadismus bei mir einen hohen Anteil hat. Ich bin Reaktionsfetischist, und je früher und intensiver diese Reaktion einsetzt, desto intensiver kann ich damit spielen. Für micht ist mehr der Lustschmerz bei Sub auch Lustgewinn bei mir. Ein gewisser masochistischer Anteil ist Voraussetzung für den Einstieg, aber er darf nicht ins Uferlose gehen.

Ich habe aber schon einige nahezu reine Sadisten (vor Allem Frauen ...) erlebt, denen es relativ egal ist wie stark masochistisch das gegenüber ist. Sie schlagen, nadeln, quälen einfach bis irgendwann Reaktionen kommen. Oft war das für mich selbst beim Zuschauen kein wirklicher Spass mehr. In all diesen Fällen hat sich das beim Zuschauen relativ kalt und "ohne Nähe" angefühlt und die betreffenden Subs mussten anschliessend meist von Anderen aufgefangen werden. Aber auch reine Masochisten ziehen sich meiner Erfahrung nach oft und gerne "in sich selbst zurück".

LG Black owns Purple (m)
****reN Mann
142 Beiträge
es bleibt ein Thema
ich habe Sadismus im Profil stehen und es treibt mich auch schon immer um, ob das eine Kennzeichnung ist, die mich beschreibt.
Viele wichtige Gedanken in den bisherigen Beiträgen. Für mich hat Dornrosen en Entscheidendes geschrieben: der "echte Sadist" ist ein Psychopath, der menschlich und auch rechtlich nicht tolerabel ist (auch wenn er/sie ihren Geschlechtstrieb befriedigen und Lust empfinden).
Sadismus und Masochismus sind im BDSM als Kategorien geworden, die für eine Verständigung über die Art und Weise des lustvollen Erlebens dieser außergewöhnlichen Sexualität dienen.
Und dabei haben die "Namensgeber" häufig wenig mit den eigenen Vorstellungen zu tun - lesenswert sind die Originale und die Rezeption allemal.
Passen Sadisten und Masochisten zusammen?
Ein Paar passt zusammen, wenn die Präferenzen, die ja nicht immer schmerzbezogen sein müssen, so passen, dass beide sexuelle Lust und große Nähe empfinden.
Dass es auch Gefühls- und Bewusstseinslagen gibt, die extreme Situationen wünschen und fordern, bedingt dann die große Verantwortung des/der Aktiven. Und damit wieder zum Anfang: bloß keine Psychopathen!
@*********elle: danke für das Thema, Denkfehler sehe ich nicht *zwinker* - just be and stay open minded,
Gespannt auf weitere Beiträge
Mestre
Man sollte den klinischen Sadisten und den Sadomasochisten nicht in einen Topf stecken.

Der Begriff "Sadismus" wurde 1866 erstmals von Krafft - Elbing wissenschaftlich verwendet, Namensgeber dafür (logisch) deSade.
Mittlerweile geht man aber nicht mehr davon aus das sadistische Praktiken eine generelle Störung der Sexualpräferenzen darstellen, auch wenn selbiges im ICD Schlüssel 65.5 noch so abgelegt ist, man sollte dabei aber im Auge behalten das selbiger Schlüssel eine sehr vage Aussage dazu hergibt.
Im DSM IV aus dem Jahre 1994 wird BDSM nicht mehr als Störung der Sexualpräferenzen angesehen.
Leider hat unser aller Kumpel Siggi Freud 1905 einen Artikel verfasst in dem er diese Neigung als "aus einer fehlerhaften Entwicklung der kindlichen Psyche entstehende Krankheiten " darstellt, eine Sache die bis heute nicht aus den Köpfen zu bekommen ist.
Den Begriff "Sadomasochismus" "erfand" Isidor Sagder 1913.

So weit zur Geschichte.

Der hauptsächliche Unterschied zwischen einem klinischen Sadisten und einem Sadomasochisten ist, das Letzterer einen entsprechend veranlagten Gegenpart braucht, dem klinischen Sadisten ist es völlig egal ob oder ob nicht. Nur, das weiss der "gebildete Gutbürger" ja nicht...und wie man sieht ist das auch einigen der hier Anwesenden nicht wirklich bekannt.
Kommen dann noch Aussagen hinzu a la "Ja, es macht mir Spass anderen Schmerz/Qual zuzufügen und es würde mehr Spass machen wenns NICHT einvernehmlich wäre" wundert es mich auch nicht wirklich das BDSM nach wie vor auf Ablehnung und Unverständniss stösst.

*my2cents*

Iwan
******gor Mann
1.200 Beiträge
Sadismus und Masochismus sind die Grundpfeiler für Schmerzspiele,es gibt genügend devote Personen,die sich zwar unterwerfen möchten,aber auf große Schmerzen nicht stehen und diese auch ablehnen.
Nun kommt natürlich der nächste Schritt, es kann durchaus sein,daß der Sadist dann doch nicht sadistisch genug ist,wie im Falle der Dame mit Krankenschein.
Ich möchte auch nicht auf jemandem rumschlagen ohne einen entsprechenden Dialog zu erreichen,das heranbringen an Grenzen,das eigene überwinden der Sub...
Nur damit der Maso eine Woche zu tun hat um die Spuren auskosten zu können und das Abheilen geschehen kann wäre auch nicht so mein Ding,da bin ich dann wirklich nur der Erfüllungsgehilfe und die Session hatte dann eher nichts mit dem Dom/Sad und einer entsprechenden Beziehung zu tun...
Wie gesagt,für mich ist der Dialog wichtig,gehts noch,kann ich weiter gehen,kann ich ihn über Grenzen bringen,kann ich ihn im Schmerz "fliegen"lassen und danach auch wieder auffangen...
Nur um drauf zu kloppen,kann ich auch ein Sofakissen nehmen,das wäre für mich eben halt völlig sinnlos und ich gebe auch gerne zu,dass es bei mir gewisse Erwartungen und Grenzen gibt,die ich als Sadist nicht überschreiten möchte...
*********h_be Frau
252 Beiträge
Es gibt gefährliche Sadisten (die begehen dann Straftaten und wollen eben echtes Leid sehen) und Sadisten, die ihre Neigungen übers Spielen einvernehmlich ausleben (können).

Eine ausfühliche Erklärung und Analyse dazu gibts im Buch Sadisten von Lydia Benecke.
*******rHH Mann
36 Beiträge
hmm..

ich glaube hier liegt ein Missverstandnis vor

Sadisten sind zunächst grundsätzlich Menschen, die das Leiden anderer Menschen geniessen können. Über das Ausmass des Leidens, und ob das innerhalb der grenzen des "Opfers" ist, wird damit gar nichts gesagt.

die TE fragt nach reinem Sadismus
das wären Menschen, die einzig und allein Schmerzen anderer geniessen können, denen aber Erniedrung nichts gibt-
Beispiel: es erregt sie, demder sub die Peitsche zu geben, aber wenn er/sie vorher kniet und sich nachher für die Züchtigung bedankt, dann sind das für reine Sadisten hohle Rituale

die meisten Antworten beziehen im thread sich mehr auf die Frage nach extremen Sadismus, und auf die Frage ob der Sadist es erst dann geniesst, wenn der/die Sub erkennbar überfordert ist
da kann man sich darüber streiten, ob das schon krankhaft ist, zumindest kann das für den masochistischen Partner problematisch werden, wenn der/die nicht genau so extrem veranlagt ist (was es ja gibt)

ich für meinen Teil geniesse es, wenn eine Frau für mich leidet, und ja, wenn sie erkennbar an Ihren Grenzen leidet oder für mich als liebevolles Opfer über Ihren Grenzen geht, dann berührt mich das zutiefst

Ich würde allerdings nie eine Frau so quälen wollen, dass sie völlig überfordert ist, das würde mir nichts geben

eine Frage, die bisher übersehen worden ist:
es gibt Subs, die sind schmerzgeil, die sind erregt, während sie leiden
andere werden nicht geil, solange sie den Schmerz spüren, weil der alles überlagert
die erregt aber die sitation davor und danach, die sind eher angstgeil, also, die angst vor dem, was bevorsteht, erregt sie, oder die erleichterung danach

als DOm muss man wissen oder spüren, welchen typ mensch man vor sich hat, und dann auf dem Klavier spielen

Bernhard
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
Sadismus kann, muss aber nicht etwas mit Schmerzen zu tun haben. Wie langweilig wäre das denn?

Ich ziehe meine Lust auch viel eher aus fiesen kleinen Spielchen. Ziehe die Lust aus dem inneren Kampf des Gegenübers. Womit man quält kann ja ganz unterschiedlich sein. Ob körperlich mit Kitzel, Schmerz, verweigertem Orgasmus oder eher psychisch mit Scham und Ekel ist egal, das Feld ist riesig.

Mich reizen der Kampf von Sub an der Grenze. Mich reizt es wenn sie sauer auf mich und auf sich wird, weil sie zugeben muss, dass es eigentlich gefällt. Die Wut, der Zorn, die Lust, die Reaktionen auf Schmerz oder Kitzel sind meine Trigger. Ob ich damit ein "richtiger" Sadist bin, weiß ich nicht.
*******rHH Mann
36 Beiträge
Wikipedia
Ich habe mir spasseshalber den Wikipedia Artikel zu Sadismus zu Gemüte geführt.

Der ist streckenweise echt widerlich, weil Sadismus grundsätzlich als krankhaft dargestellt wird
und weil sexueller Sadismus sehr stark in Verbindung mit sexuellen Gewaltverbrechen gebracht wird
"kann führen zu"

dass weltweit einvernehmnlicher BDSM von millionen Menschen praktiziert wird, so dass es geil ist und niemand zu schadn kommt, wird komplett ignoriert

da hat aber jemand seiner ideologischen engstirnigkeit freien Lauf gelassen

Bernhard
CavalierHH
Bedanke dich bei Siggi Freud...

Persönlich finde ich die Wiki Artikel auch nicht unbedingt objektiv, aber das setze ich bei einem so kontroversen Thema auch nicht voraus.
Den "Kurzschluss" sexuell orientierter Sadismus = sexuelle Gewalt wird man leider nie vollständig aus der Welt schaffen können, also sollten wir lernen damit zu leben.

Ich für meine Person bezeichne mich nicht als Sadisten, ich bevorzuge den Terminus Sadomasochist
Sexueller Sadismus ist die Gelegenheit aus dem natürlichen, angeborenem, destruktiven Sadismus, urplötzlich und unvorhergesehen etwas "die-gemeinsame-welt-bewegendes" zu machen - den Orgasmus einer Frau.
Man blickt auf die eigenen Hände, die ein Leben lang immer nur zerstören konnten, und danach auf den Körper, der zuckend vor Ekstase, da liegt. Nicht imstande Widerstand zu leisten, ganz egal ob verbal oder nonverbal, stöhnt und räkelt sie sich gleichzeitig vor Lust und vor Schmerz, während man selber das Gefühl hat, endlich angekommen zu sein.

Ja, uns gibt es wirklich. Kaum zu glauben, doch wir sind real. Schätzungen gehen weit auseinander. Von 0,4% bis über 3% aller Menschen sollen betroffen sein, wobei der Anteil an Frauen vernachlässigbar gering ist.
Wir sind emotionsarm, teilweise emotionskalt. Das ist damit zu begründen, dass wir Gefühle sehr rational betrachten. Daher kennen wir keine Angst. Weil wir sie selber nie gespürt haben, kreieren wir sie so gerne bei anderen. Das gilt bedingt auch für andere Emotionen. Eine Session mit uns bedeutet immer, dass die Sub von einer Emotion zu nächsten getrieben wird.
Wir sind äußerst manipulativ, überdurchschnittlich intelligent und stehen entweder permanent im Mittelpunkt oder agieren eher vollkommen zurückgezogen.
Unser Blick durchbohrt dich, zieht dich an und gleichzeitig, vor unserem inneren Auge, aus.
Wir alle zeigen leichte bis starke Züge der dunklen Tertrade. Die Veranlagung dazu ist genetisch und nicht erlernbar.

Nein, einen Menschen zu quälen, der es nicht will, würden wir nie tun. Ausnahme sind, im Erwachsenenalter, die krankhaften Sadisten. Während der Kindheit ist es jedoch ganz normal, dass Menschen unter uns leiden.
Es ist nicht so, dass wir Angst vor der Strafe haben. Wir betrachten Dinge einfach rational. Es ist erstens leichter und zweitens haben wir immer unsere ganz eigene Moral. An diese halten wir uns in absoluter Konsequenz. Gefährlich wird es erst dann, wenn Handlungen, mit bleibenden Schäden, wie Mord, Vergewaltigung, Folter und Co., innerhalb dieser eigenen Moral als positiv akzeptiert werden. Der TE denkt an genau diese Sadisten. Diese stellen jedoch eine Minderheit. Wäre das nicht so, gäbe es bis zu 2,4 Millionenen Mörder in Deutschland.

Die meisten, die hier schreiben, sind lediglich sexuell motivierte Sadisten, reine BDSM-ler, keine sexuellen oder gar generelle Sadisten. Das ist ein Unterschied. Ihr lebt in einer sozialisierten Welt, wir schaffen unsere eigene. In der sind wir unangefochtener Herrscher, Gott, Wohltäter und Peiniger zugleich.
Meine Güte, da hat ja wer tatsächlich den versuch gestartet das ganze tiefenpsychologisch zu duchleuchten...
Nach Lektüre des Postings habe ich mich spontan beim Kopfdoc meines Vertrauens angemeldet...
******uja Frau
6.914 Beiträge
Eine Frage, die mich in diesem Zusammenhang beschäftigt:
Beim sexuellen (oder sexuell motivierten) Sadisten führt das Zufügen von Schmerz zu sexueller Erregung.
Das ist nicht das Gleiche wie "Spaß machen".
Ich glaube nicht, dass man davon ausgehen kann, dass auch der klinische Sadist immer sexuell erregt wird, wenn er jemand gegen dessen Willen quält. Oder täusche ich mich da? *nachdenk* Ich lasse mich gern eines Besseren belehren!

*******osny:
Ich für meine Person bezeichne mich nicht als Sadisten, ich bevorzuge den Terminus Sadomasochist

"Sadomasochist" vereinigt aber doch die beiden Seiten des Praktizierens von Schmerz im beiderseitigen Einvernehmen, also das Austeilen und das Einstecken. Wenn sich jemand als Sadomasochist bezeichnet, würde ich zunächst davon ausgehen, dass er sowohl sadistisch als auch masochistisch veranlagt ist!

*******rHH:
das wären Menschen, die einzig und allein Schmerzen anderer geniessen können, denen aber Erniedrung nichts gibt-

Ich bin für mich zu dem Schluss gekommen, dass Erniedrigung und Demütigung das psychologische Gegenstück von körperlicher Gewalt und körperlichem Leiden sind. Weshalb diese Praktiken für mich ebenfalls Ausdruck von Sadomasochismus (also auf beiden Seiten) sind und nicht so sehr von einer D/s-Beziehung. Das Ausüben von "hohlen" Ritualen hingegen sehe ich deutlich im D/s angesiedelt an *g*
***va Frau
3.482 Beiträge
Wäre dann nicht eine rein devot Sub ohne masochistische Neigungen passender für einen Sadisten aber würde diese sich überhaupt auf einen ausgewiesenen Sadisten einlassen ?

Ja, ich habe mich auf einen starken Sadisten eingelassen ohne extrem Maso zu sein. Ich bin ein bisschen Maso und mein Herr weiss auch genau wie er mich hauen kann dass es mir gefällt und ich davon sogar kommen kann ohne weitere Fremdeinwirkung. Jetzt kommt das aber: Wenn er in den Bereich kommt in welchem es ihn wirklich richtig erregt und er seinen Sadismus auslebt dann macht es mir längstens keinen Spass mehr. Ich leide viel und wir sind oft im Grenzbereich und im Bereich in welchem es mir im Moment keinen Spass mehr macht. Allerdings passiert bei Sub ja auch etwas auf der Ebene der Devotion. Die Machtlosigkeit die man in diesem Moment spürt spricht die devote Seite an. Das macht dann nicht unmittelbar geil in dem Moment aber danach, davor.... Und ein reiner Sadist würde mir dann eben nicht langen damit ich auch Befriedigung in dieser Konstellation finden kann, es muss auch ein dominanter Mann sein.
*****n_N Mann
9.333 Beiträge
Wäre dann nicht eine rein devot Sub ohne masochistische Neigungen passender für einen Sadisten...
Schaden kann es nicht *smile*
Ich glaube viele die "Masochismus" lesen oder hören stellen sich stehts die laut vor Lust stöhnende Frau bei jedem Schlag vor...vielleicht hatte ich immer die nicht totalen Masochisten aber gestöhnt wurde bestenfalls im eher soften Bereich. Wenn es dann härter wurde wich das lustvolle Stöhnen den schmerzvollen Stöhnen...und dennoch machte es sie weiter geil und so erregte mich auch ihr Schmerz.
Menschen können also auch leiden und dennoch Lust dabei empfinden...erst wenn es dann zu heftig wird ist meist kein Platz mehr im Kopf für Lust.

aber würde diese sich überhaupt auf einen ausgewiesenen Sadisten einlassen ?
Warum nicht? "Lust" ist nicht der einzige Kick den man durch eine Intensive Session erleben kann.
Hormonrausch und der Stolz und das Lob des Dom/Top können den devoten Part mehr Kicken als jeder Höhepunkt.
Sadisten-Echtheits-Zertifikate
... gibt es, aber da ran zu kommen ist eine langwierige Prozedur... wie das geht steht in "Dem Buch!" *smile*

Und da wir uns hier im BDSM-Forum befinden müssen wir wohl nicht über krankhafte Persönlichkeitsstörungen diskutieren!

Zur Frage:
... ob es einem Sadisten dann überhaupt Lust bereitet mit einer Masochistin zu spielen da diese ja ihre Lust aus dem Schmerz zieht und dabei genießt was ihr angetan wird.
Woraus zieht dann aber der Sadist seine Lust, wenn es doch der Masochistin ebenfalls Lust und kein Leid im eigentlichen Sinne bereitet?
Viele "gute" Sadisten sind einfach (ähnlich wie ich) eher "Reaktions-Fetischisten" ... und du glaubst garnicht, um wie vieles heftiger so eine richtige Masochistin auf eine Peitsche reagiert, als eine durchschnittliche Vanilla-Frau auf einen Penis ... und das Geile an der Masochistin ist, dass die Option mit dem Penis zusätzlich noch besteht!

Hinzu kommt, dass man sich bei diesen Spielen hervorragend aufeinander einspielen kann. Ich habe noch nie in meinem Leben nach einer SM-Session schlechten Sex gehabt...

Hinzu kommt weiterhin, dass das was dir in deiner Fragestellung vorschwebte nur der "Komfort-Bereich" der/des MasochistIn ist.
Je nach Beziehungsmodell (und auch je nach MasochistIn) gibt es auch die Option, dass man durchaus über den Komfort-Bereich des/der MasochistIn hinaus spielt, also in einen Bereich, wo es tatsächlich in Richtung "echte Quälerei" geht, denn manche ziehen auch daraus noch indirekt eine Lust, auch wenn sie für den Moment wirklich nur noch Schmerz/Qual erleben... (ist aber eher was für "Fortgeschrittene").


****na:
Zieht ein masochistischer Mensch wirklich seine Lust nur aus dem Schmerz oder aus der Kombination von Schmerz und Penetration?

Diese Frage ist leichter zu beantworten: Masochisten haben einen einzigartigen Zugang zu körpereigenen Drogen gefunden!

Der menschliche Körper produziert bei bewusst erduldeten Schmerz/Leid/Qual Endorphine zur Schmerz-Kompensation. Bessere Drogen gibt es nicht!
... und man braucht keinen Dealer, sondern nur einen guten Sadisten, um ran zu kommen! *zwinker*

Klappt nicht bei Jedem, auch nicht bei Jedem auf die gleiche Art, findet auch nicht Jeder erotisch, aber es funktioniert.
Ich beispielsweise bin zwar nicht sonderlich schmerzempfindlich, kann aber den Schmerz nicht erotisieren (d.h. tut zwar weh, aber ich leide nicht darunter, macht mich aber auch nicht sexuell an).

Aber wenn ich scharf esse (was im Grunde nur eine andere Art von Schmerzen bringt), dann schmeckt mir dadurch das Essen dadurch viel besser. Ist im Grunde der gleiche Mechanismus, nur eben völlig unsexuell.
es gibt tatsaechlich echte Sadisten
Ich bin ein unechter, viel zu mitfühlend , möchte kein Blut sehen , trotzdem geh ich heftig zur Sache wenn das toleriert wird.

Es gibt ja welche die es erlebt haben , trotzdem gern nochmal zum Spiel erschienen sind und Trennungen hatten nicht den

Grund der Unter - oder Über forderung.
*******ht6 Paar
1.124 Beiträge
*******osny:
Den "Kurzschluss" sexuell orientierter Sadismus = sexuelle Gewalt wird man leider nie vollständig aus der Welt schaffen können....

na gottseidank ist das so *zwinker*
dem "sadisten" immer wieder die nähe zu sexueller gewalt im sinne des stgb vor augen zu halten, bringt wesentlich mehr nutzen als schaden - in vielerlei hinsicht.

schon die Ansicht sados und masos passen nicht zusammen beweisst das *zwinker*

ob sie nun zusammenpassen oder nicht, ist eigentlich völlig belanglos ebenso wie sehr sado oder maso man ist - sie müssen zusammenpassen, denn es ist die einzig legitime art sadismus auszuleben, zu geniessen.

*********elle:
da diese ja ihre Lust aus dem Schmerz zieht und dabei genießt was ihr angetan wird.

nicht jeder maso wandelt schmerz direkt in lust um. es wird auch nicht jeder schmerz direkt und sofort in lust verwandelt, da bleibt also noch genügend Spielraum für "echte sadisten"
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