Sex mit Behinderung - Wie geht das?

Klar sitze ich im Rollstuhl, mit schönen Beinen zur Dekoration aber als behinderte sehe ich mich selbst nicht, auch wenn ich so aussehe;-)
Ist es für mich ein weiteres dehnbarer Begriff. Es gibt so gut wie keine Hindernisse für mich und wenn doch gibt es immer möglichkeiten weiter zu kommen. Mit meinem Ehemann bin ich nun seit mehr als 7 Jahren zusammen, und konnte auch laufen. Ein Unfall im Frühjahr zwang mich in den Rollstuhl.
Erst mal hieß es sich anpassen, lernen, und Geduld haben, der Rest kam von alleine. Unser Sex leben ist richtig geil und mit ein paar Tricks wie Gummibänder, Liebesschaukel und anderen Toys flutscht es auch gleich viel besser. Die Liebesschaukel ist klar was wir damit machen ;-), die Gummibänder benutzt ich um z.b um meine Beine hinter seinem Nacken zu binden, ( High Heels mit Riemchen gehen auch, Riemchen in Riemchen und zu machen) das festhalten der Beine ist mir in dem Fall zu lästig. Auch wird der Rolli mal schnell Zweck entfremdet, und Sofa Kissen halten mich beim Dogi Style in der richtigen Position . Mittlerweile sind wir Profis im improvisieren;-)
Anfang war ich sehr verunsichert und habe mich selbst nicht sehen können, kam mir sehr hilflos und verloren vor, könnte nicht abschalten und mich nicht gehen lassen . Doch mein Mann stand hinter mir, baute mich auf, und gab mir die Zeit die ich bräuchte. Jetzt bin ich wieder sehr Selbstbewußt , kann mich auch selber wieder lieben. Egal was du für eine Geschichte, aussehen oder Markel hast, vergiss nie: du bist schön so wie du bist,

Guten Morgen
Ich habe gerade Deinen Beitrag gelesen. Ich kann noch nicht so selbstbewusst mit meiner Behinderung umgehen, obwohl sie mich seit 47 Jahren begleitet. Ich sehe aber auch nicht so toll aus wie Du. Jetzt habe ich seit 18 Monaten einen Dom, und er hilft mir Stück für Stück daran zu arbeiten, selbstbewusster zu werden. Manchmal fällt mir das immer noch schwer, den es gehen bei uns nur 2 Stellungen. Ich finde es toll, das du Menschen wie mir Mut machst

bin selber 2015 behindert geworden und hatte immer ein sehr gutes sex-leben und möchte jetzt auch nicht darauf verziechten...leider feht
einen dazu die partnerin...weil nicht alle was mit behinderte zu tun haben möchen
ich suche sex-.

Ich kenne das sehr gut weil ich lebe mit meine Nervenlehmung am linken Fuß , sowie 35 Narben am ganzen Körper und schiefen Becken seit 15 Jahren damit als dieser Unfall mein naja altes Leben weg nahm. Ich hab zwar ein neues Leben aber es ist nicht immer einfacher vor allem beim Thema Sex und Liebe.
Beim Sex naja habe ich gewisse Schwierigkeiten bei manchen Stellungen und
mir nervt es selbst wenn ich immer ständig zu den jenigen sagen muss er muss da vorsichtig sein
aber es ist eben so, bin keine Gummi-puppe sondern ein Mensch mit ne Lehmung das auch Spaß am Leben teil nehmen will und es auch hat.

Nur mein verflixter schiefer Becken macht eben nicht alles mit
und das ärgert mich eben
aber ich kann damit leben

Und wenn ich kein Partner für Sex haben habe ich dennoch mein
Sexspielzeug ( denn der meckere nicht rum wenn mir es weh tut )

Geht ähnlich/genauso wie klassisch.
Beziehung ist möglich, ebenso Freundschaft+.

Leider ist es schwerer mit evtl Partnerinnen in Kontakt zu kommen, weil ne gewisse Scheu da ist.
Dass manche Frau eine Behinderung an nem Kerl ansprechend finden, ist für mich nichts Schlimmes.

Würde mich selbst freuen, hier Amelinen und interessierte Devotee-Frauen kennen zu lernen. Oder aber Frauen, die dem Thema Sex mit einem Körperbehinderten Mann erst einmal offen gegenüber stehen. Am Besten im Raum Bayern.

Ich hatte mit 16 einen Unfall mit einer 80er und habe seitdem eine Behinderung am linken Arm.
(Vielleicht stell ich mal Bilder ins Profil, wo man das sieht).

Hab dann lange gebraucht (31 war ich), um mich überhaupt mal zu trauen. Und deshalb finde ich es gut und wichtig das Thema zu diskutieren. Nicht nur für die "normalen" sondern auch für die behinderten Menschen, vor allem für die jüngeren, die vielleicht gar keine oder noch wenig Erfahrung haben.
Die Angst war groß, den Anforderungen nicht zu genügen, bzw. ob mich überhaupt jemand haben will.

Leider habe ich oft feststellen müssen, das man oft "ge-ghosted" wird, sobald man das Thema erwähnt. Und es ist ein echt ziemlich schwierig und belastend den richtigen Moment zu finden.
Sagt man es gleich, kommt ggf. wegen Vorbehalten kein Kontakt zustande. Wartet man ist die Enttäuschung groß.
Mittlerweile hab ich keinen Bock mehr darauf, das deswegen der Kontakt abbricht, so dass ich mich entschlossen habe, meine Behinderung ins Profil zu schreiben. Lieber eine verpasste Chance als eine Enttäuschung (davon hatte ich mehr als genug).

Ich dachte jemanden gefunden zu haben, aber leider war meine Behinderung immer gerne Ausrede um nichts tun zu müssen, aber nie ein Hindernis, wenn ich was tun sollte. Das ist auch nicht besonders gut fürs eh angeknackste Selbstbewusstsein .

Was geht..?
Im Allgemeinen würde ich sagen, dass muss man individuell herausfinden.

Im Speziellen...

Frau kann/darf mich gelegentlich unterstützen (hier auch am besten ungefragt),
• meine linke Hand in dieselbe Position bringen wie die rechte (z.B. Bei einer Umarmung)
• mal stützend helfen, wenn ich mich zu sehr verausgabt habe

Ich war schon HobbyDoc und bis auf einen Kontakt - wo die Chemie nicht stimmte - waren alle zufrieden (glaube ich)
Auch (leider nur kleinere) BSDM Erfahrungen sind vorhanden.
Bondage geht auch, dauert nur etwas länger und ist nicht immer so eng oder gleichförmig, wie das mit 2 Händen zu machen ist.
Zum Fesseln bevorzuge ich Klettverschluss, da kommt Frau zur Not eher selber raus und ist auch einfach zu öffnen.

Die Stellungsauswahl ist dann schon eingeschränkt:
• Missionarsstellung geht nicht
• Akrobatiknummern gehen nicht
• Shibari fände ich auch interessant, aber aus Sicherheitsgründen lasse ich das

Die positiven:
• Frau auf dem Rücken, ich davor
• Frau liegt auf dem Bauch, ich hocke (mehr oder weniger) auf den Oberschenkeln
• Frau oben geht immer
• Frau seitlich (nach links gedreht) ein Bein angezogen, ich quasi auf dem einen Bein hockend
• Das "verbogene" Löffelchen (sieht dann mehr aus wie ein umgedrehtes T).
• 69 nicht zu vergessen

Hm.., war das jetzt zu detailliert?

Alles andere müsste man ausprobieren. Was geht und was nicht hängt schließlich auch von der Partnerin ab.

Das Thema Hilfe anbieten:
Schon aus Gründen des Selbstbewusstseins versuche ich alles erst mal selber zu machen. Wer mich bissl kennt, der erkennt dann auch schon mal den seltenen Jetzt-könnte-ich-echt-hilfe-brauchen-Blick.
Ansonsten sage ich i.d.R. wenn ich neue Leute kennen lerne, dass ich mich melde, wenn ich Hilfe brauche.

Allgemein glaube ich, dass mir wegen meiner Behinderung viel schwerer fällt um Hilfe zu bitten als anderen. Zum einen wegen des Selberschaffens und zum anderen, weil ich mich nicht immer revanchieren kann.

Ich bin im übrigen auch eher zurückhaltend anderen Hilfe anzubieten (gerade wegen dem selber-schaffen), jedenfalls bevor der Bedarf klar erkennbar ist.
Manchmal würde ich gern helfen, aber z.B. einen Kinderwagen beim Aussteigen zu halten, ist mir einfach zu gefährlich für das Kind.
Oder einen Koffer hoch zu heben (da hab ich auch schon böse Blicke kassiert, weil ich als der "vermeintliche starke Mann" nicht geholfen habe).

Das hat jetzt zwar nur mit Gaumen-Sex zu tun, aber Buffets sind für mich immer eine Herausforderung, da oft kein Platz gelassen wird, um ein Teller stabil aufzustellen.

Wäre echt spannend zu erfahren, ob dieser Beitrag eher Hemmnisse abbaut oder eher noch schürt.

Erstmal ein freundliches Halloo ! an alle die hier mitlesen bzw. mitschreiben .
Ich bin neu hier , und als ich endlich den Entschluß gefaßt habe mich hier anzumelden , war mein einziger Gedanke: " hoffentlich werde ich hier nicht zur Lachnummer , bzw. den Spruch "was will der den hier !"

Als ich jetzt aber dieses Forum entdeckt habe , ging bei mir wieder die Sonne auf ! Ich hab noch nicht alle entsprechenden Einträge gelesen , bin bis jetzt aber positiv überrascht .

Kurz zu mir - vor 6 Jahren wurde ich an einem angeknacksten Rückenwirbel operiert mit der Aussage:
in 10 Tagen können sie wieder Tischtennisspielen ! Als ich aufwachte habe ich meinen Körper nicht mehr gespürt und war vom BW6 abwärts gelähmt . Hatte dann in 1 Wo. 3 Notoperationen weil Zement ausgelaufen war und mir ins Rückenmark drang . Die Herren Chirurgen haben mich jedesmal wieder zugenäht weil sie es nicht bemerkt haben . Und der angerichtete Ärztepfusch war dann bereits irreparabel .
Habe dann 2 Jahre im Rolli verbracht und mich mit eisernem Willen wieder auf die Füße gekämpft und mitten in dieser Reha-Phase dann der nächste Genickschlag - meine Frau verstarb mit 50 Jahren an Krebs ! Meine Kinder waren schon außer Haus und ich stand mit 'nem riesigen Haus und 'nem Rollator im Garten und dachte mir: "jetzt erst recht" . Mental war ich ohnehin 20 Jahre jünger , und so gings langsam wieder aufwärts mit mir .
Ich bin nicht dazu geschaffen alleine zu sein , ich brauche meinen Sex ( nicht nur mit mir alleine ) und jetzt bin ich hier und suche einen adäquaten Partner , wenn's paßt auch für immer . ( ich bin nicht pflegebedürftig ! )

Ich bedanke mich bei allen Vorpostern daß sie mir den Mut gegeben haben über mich hier zu schreiben und wünsche allen "suchenden" noch viel Kraft und Ausdauer !!

..... das ist ja eine komplette Gebrauchsanweisung von dir , da hätte ich schon mal das Gefühl das auswendig lernen zu müssen, damit ich nichts falsch mache.

Sei doch einfach wie du bist, .......Mensch. So wie alle, mit Ecken und Kanten, alles andere ergibt sich.
Damit habe ICH die besten Erfahrungen gemacht.
LG von MIR

@*******fun ,

ich geb mir doch eh' die größte Mühe !
Wie oben erwähnt , hat es mich schon riesige Überwindung gekostet bei euch hier einzusteigen . Bin halt noch
bissl vom "alten Schlag ". Mir hat es gut getan daß ich mal drüber schreiben konnte . Wie sollte ich ahnen daß
sich so viele Handicaps hier registriert haben.....?
In diesem Sinne kann's für mich nur aufwärts gehen . LG.,

Liebe JOY ler,

ich komme heute mit einer Frage die ich bisher weder hier noch anderswo beantwortet gefunden habe
Vielleich könnt ihr mir ja eine Antwort geben,
Meine Freundin hatte einen Schlaganfall und sitzt sei dem im Rollstuhl und hat Wortfindungsstörungen.
Wir haben vorher unser Liebesleben sehr genossen und ausgelebt.
Jetzt jedoch geht nichts mehr über einen Kuss hinaus.
Heute hat sie aufgeräumt und ihre Kleidung von damals (Lack und Lederdessous) wiedergefunden und wollte sie eigentlich entsorgen, doch hat sie sich erinnert wie schön es war und hat alles wieder in den Schrank zurückgelegt.
Wie bekomme ich sie dazu diese Kleidung wieder zu tragen und auch mit mir wieder unsere Neigungen Auszuleben …
Kann mir jemand einen Rat geben


LG Balu

@*********ger48
Deinen Text kann ich nicht nachvollziehen, da ich nichts an dich geschrieben habe, vielleicht hast du die Nachricht von Sonnenblume, die an mich adressiert ist, versehentlich auf dich bezogen?
@**me bedeutet, dass sich eine Nachricht auf einen bestimmten Ersteller bezieht. @*******fun war also für mich.

@*********me61
Wie Manns macht ist es verkehrt

Als Gebrauchsanweisung ist es nicht gedacht, eher als Erfahrungsbericht. Ehrlich gesagt, würde ich auch gerne viel mehr auf die Liste schreiben, aber es gehören ja auch immer zwei dazu.
Z.B. war mein Arm immer eine willkommene Ausrede um etwas nicht zu tun. Selbst dann noch, als ich es mir explizit gewünscht hab. Und da geht's um so große Sachen, wie sich zu mir drehen um mit mir zu Kuscheln. Aber das ist eher ein "Wie geht es nicht!".
Also wenn ich aktiv was schreibe was geht ist es falsch und wenn ich nix sage wird mir vorgeworfen dass ich ja nix gesagt hab.

Also.. Herzlichen Glückwunsch, du hast dich soeben in die lange Liste von (Toxischen) Menschen eingetragen, die mich kritisieren und mir ein schlechtes Gewissen einreden wollen, weil ich es nicht so gemacht habe wie sie meinen. Darauf hab ICH echt keinen Bock mehr.

PS: Du wirfst mir vor, dass ich nicht bin, wie du meinst, dass ich sein soll!
Und lässt es eben nicht zu, dass ich so bin wie ich bin.

@*****881
Schwierige Frage.. die ich dir nicht beantworten kann...
Ein Schlaganfall ist auf jeden Fall ein tiefer Einschnitt ins eigene Selbst, den man erst mal verkraften muss. Und eines braucht ein tiefer Einschnitt aber ganz sicher: Viel Zeit, viele viele Minischritte und alles ohne Erfolgsgarantie.

Sorry Harald4fun für die Verwechslung ! Irgendwas ist mir ja an dem Text schon komisch vorgekommen .
Aber ich lerne ja noch dazu !!
FG

Ja, das bin ich. Ist sogar amtlich.
Und ich spüre diese Behinderung fast ununterbrochen.
Bedingt durch ein Trauma reagiert mein Unterbewßtsein recht stark auf äußere Reize.
Klingt zunächst so, als wäre damit Sex eine super Sache - ist es auch!
...bis ich ein Geräusch höre oder eine Bewegung im Augenwinkel bemerke, dann fokussiert sich das Unterbewußtsein nur noch darauf, andere Endorphine werden ausgeschüttet und die Erektion bricht zusammen wie von der Axt gefällt. Da helfen Pillen auch nicht viel.
Groß ist vor allem der psychische Aspekt; einmal abgelenkt, finde ich kaum zum Genuss zurück, da ich erstmal damit beschäftigt bin die "neue Lage" zu analysiern. Emotionen oder Spaß ist dann nicht mehr vorhanden.
Natürlich verwöhne ich meine Partnerin dann noch anders weiter, aber der Spaß und die Lust ist dann meistens weg.

Dazu muss ich mich vor einem Treffen mit einer Partnerin erstmal erklären.
Ich sehe gesund aus, warne fairnishalber doch mal vor daß ich diese Störung habe. Sieht man ja nicht.
Ich habe aber schon erlebt, daß es die Vorfreude ziemlich dämpfen kann oder dann gar keine Lust mehr da ist.
Sex ist damit möglich, aber sehr frustrierend.

Hallo zusammen, guten Morgen

@****fan:
Ich kann dich sehr gut verstehen, da mein Unterbewußtsein durch meine PTBS auch teilweise auf äußere Reize, sagen wir mal, unangemessen reagiert.

Diese PTBS habe ich mit all ihren Auswirkungen schon seit meiner Jugend, Schlüsselreize sind Streßsituationen, Überforderung usw.
Mit den unangemessenen Reaktionen kann mein Umfeld dann nicht viel anfangen, und wendet sich ab.
Mit meiner Bewegungsbehinderung (Fußdeformation und Spezialschuhe und Gehstock) kommen die meisten Leute um mich herum gut zurecht.

Da ich die Spezialschuhe erst seit Beginn dieses Jahres habe, (ich habe mich vorher nicht getraut, solche Dinger zu tragen) habe ich noch keine Erfahrung inwiefern sich daß auf eine zwischenmenschliche Beziehung auswirkt. Fakt ist, daß ich barfuß mit dem rechten Fuß nicht mehr auftreten kann. Daher trage ich auch beim Duschen spezielle Badeschuhe. Diese würde ich also ggf. auch beim Besuch eines Swingerclubs tragen müssen...

Abschließend möchte ich noch sagen, daß ich mich trotz meiner Handicaps nicht wirklich "behindert" fühle. Zumindestens seit ich mit den Spezialschuhen unterwegs bin, habe ich ein Stück Lebensqualität zurückgewonnen.
Klar, ich habe auch einen Schwerbehinderten-Ausweis, für mich ist es aber eher mein "Schwer-in-Ordnung"-Ausweis

Liebe Grüße
Jens