@Loib
Hi,
wie kommst Du darauf, daß die Schleimhaut mit einem Schwamm vergleichbar ist? Schleimhäute haben doch keine Poren oder Öffnungen! Es sind geschlossene Zellschichten (oft sogar mehrere Schichten übereinander), die rein- und rauslassen, was vorgesehen ist. Die Schleimhaut in Blase und Harnröhre z.B. verhindert sehr effektiv, daß Giftstoffe, aggressive Substanzen, Krankheitserreger etc aus dem Urin wieder in den Körper zurückkommen.
Vaginalschleimhaut besteht aus vielen Lagen fest miteinander verbundener Zellen - sonst würde Frau ja ständig sickernd bluten.
Es ist allerdings richtig, daß bestimmte Bakterien Viren Mechanismen besitzen, in die Schleimhautzellen einzudringen oder die Schleimhaut zu zerstören um auf diese Weise in den Körper zu dringen.
Bei HIV bedeutet ein Kontakt von infektiösem Material auf der Schleimhaut ein Infektionsrisiko - aber nicht, weil das Virus die intakte Schleimhaut durchdringen könnte, sondern weil sich auf und in der Schleimhaut Abwehrzellen befinden. Das sind genau die Zielzellen, in die HI-Viren eindringen. Wenn die Schleimhaut verletzt wird, steigt das Infektionsrisiko natürlich enorm, weil zum einen mehr infizierbare Abwehrzellen auftauchen, zum anderen ist der Schutzwall ins Körperinnere eben durchbrochen..
Es gibt einige spezielle Gebiete, wo der Körper eine Durchlässigkeit zur Außenwelt zuläßt. Die Lungenbläschen sind so ein Beispiel. Da allerdings findet man keine Schleimhaut, sondern eine einzelne Schicht bestimmter Zellen, die locker miteinander verbunden sind, so daß Stoffe ungehindert ein und auswandern können.