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Wie finde ich eine SM-Partnerin?

@*******sson/art_of_pain

Hieße letztlich, alles dem Zufall überlassen...
Ja doch, deine Gedankengänge sind mir gut nachvollziehbar.

Ich war hier lange unter einem Nick vertreten, einen, den ich damals für meinen (damaligen) Herrn gebaut hatte. Als unsere Verbindung zerbrach löschte ich den Nick.
Ich wollte schon BDSM / SM, wie auch immer, weiter erleben, weiter für mich haben, aber ich wollte nicht suchen. Ich hab einen neuen Nick gebaut. Ohne Suche, kein Wort von wegen Suche nach einem Herrn. Und doch wurde ich gefunden.
Ich hab zwar nicht direkt gesucht, keine Profile durchforstet, wer könnte da in Frage kommen, wo könnte ich einen neuen Herrn finden.
Aber hab ich letztlich nicht doch gesucht? Allein in dem ich diesen Nick hier eingestellt habe? Im Profil war ja, allein dank dem Nick, schon klar "wo ich stehen möchte" was mein Träumen, mein Sehnen ist. Auch wenn ich nirgends stehen hatte: ich suche...

Drum denk ich, es gibt 2 Arten der Suche.
Die eine: per Kontaktanzeige, über das Durchforsten der Profile usw.
Die andere: einfach das "hier präsent sein". Allein die Anwesenheit eines Profils mit Ausrichtung auf BDSM, Häkchen bei devot usw

Klar, es gibt auch Profile die rein auf Info, Gedankenaustausch udg aus sind, aber die würden das dann wohl auch im Profil schreiben. Sich so beschreiben, dass ganz klar wird, da ist nichts zu finden. Und doch suchen auch die... die Info, den Gedankenaustausch.

"Der der nicht mehr sucht, hat sich aufgegeben."
Keine Ahnung welcher schlaue Kopf das geäußert hat. Aber ich meine, da ist viel Wahrheit drin. Weil, letztlich suchen wir doch alle, unsere Träume zu erfüllen...

"Wer seine Träume aufgibt, hat verloren."

Wer noch träumen kann sucht auch, er sucht die Erfüllung seines Traumes.

"Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum."

Also doch suchen, wenn auch unbewusst.
Ich kann hier nicht wirklich mitreden, ...
weil ich meine Partnerin einfach in einem Straßencafé in London getroffen habe. Kennengelernt habe ich sie in langen Gesprächen über ihr und mein Leben, über unsere Neigungen, Träume und Sehnsüchte. Was daraus entstanden ist kennt der aufmerksam lesende JC'ler schon recht genau.

Bei uns war es Zufall und bestimmt auch ein bisschen Vorsehung, obwohl ich an diese nicht glaube.

Gruß
Hank
BDSM-Beziehung finden
Auch wir können dir das ein oder andere Internetforum nennen.
Schicke dir gern was zu.
*******pain Paar
389 Beiträge
Mitreden
Hank, das, was du beschreibst, scheint mir ein wunderbares Beispiel für das zu sein, was ich zu beschreiben versuchte: Strassencafé.

Je mehr ich über "Zufall" nachdenke, umso mehr scheint mir die Rede vom "Zufall" nur eine Ausflucht vorm Nicht-Verstehen zu sein. Da ist "Vorsehung" schon wesentlich konstruktiver und sinnerfüllter - sie fordert unser Denken heraus, wer da was für wen eigentlich "vorgesehen" hat. Aber damit bleibt man wenigstens im spannenden Frage-Umkreis.

Talena, du meintest: "Hieße letztlich, alles dem Zufall überlassen... ". Nein, das heisst es nur dann, wenn man an den Zufall glaubt, der, wie gesagt, eher eine bllige Ausrede als ein Gegenstand des Glaubens ist.

"Zufall" könnte dann konstruktiv bedacht werden, wenn man sich fragt, was das ist, das einem "zu fallen" kann, und auf welcher Höhe das Zufallende vorher gewesen sein muss, dass es überhaupt fallen kann, und wer eigentlich bestimmt, dass es genau mir jetzt zu-fällt. Aber solche Fragen stellen wir uns für gewöhnlich nicht.

Du schriebst weiter: "Der der nicht mehr sucht, hat sich aufgegeben." und hältst das für den Satz eines "schlauen Kopfes". Noch schlauere Köpfe sagten: erst, wenn du aufgehört hast zu suchen, kommst du zur Ruhe und damit in die Mitte deines eigenen Seins, denn du kannst sowieso nirgendwo anders sein.

Du beschreibst dagegen sehr schön, wie das "Nicht-Suchen" für dich aussah: präsent sein (in diesem Fall: mit einem Profil in einem Forum), aufmerksam sein, responsiv sein. Und du wurdest gefunden. Genau das meinte ich.

"Also doch suchen, wenn auch unbewusst." - Nun, das geht nicht.
Ich kann nicht unbewusst suchen wollen, denn wenn ich es könnte, wäre ich mir meiner Suche bewusst, und damit wäre sie nicht mehr "unbewusst". Wenn sie aber "unbewusst" ist, ist sie mir nicht bewusst, das heisst ich weiss gar nicht, dass ich suche, und ob ich überhaupt suche.

Die alten Christen hatten es da noch viel leichter als wir: sie konnten ihre Such-Wüsche im Gebet zu Gott schicken, und dann sagen: "Herr, befiehl du meine Wege!" Nun haben wir (vor längerer Zeit) Gott abgeschafft und müssen selbst mit unserer Sucherei klar kommen.

Das Prinzip ist jedoch, weil im Geistigen verankert, dasselbe geblieben: Suche, und dann höre auf zu suchen: dann wirst du finden.

stephensson
art_of_pain
*********l_st Frau
179 Beiträge
ich würde mal sagen... dazu gibt es hier genug leute... einfach mal anschreiben und warten, was passiert....

schaden kann es zumindest net... *zwinker*

lieben gruss... devo
Zum Loslassen
Schön und wohltuend ist das, was Du über das Loslassen gesagt hast, stephensson. Auch wenn Gott nicht mehr existiert - in der heutigen Zeit - so ist das Loslassen ein höchst spiritueller Akt.

Eifrig habe ich in meinem Jahrbuch geblättert und folgendes zum Loslassen gefunden:

"Nichts ist erschreckender als das Unbekannte, und so ist es natürlich, dass das Loslassen von Dingen, Gewohnheiten und Verhaltensweisen mich ängstigt. Ich fragte mich, was die Leere, die entstünde, füllen könnte.

Wenn ich mir vergegenwärtige, dass die Energie, die ich dazu verwendete, festzuhalten, zu suchen und zu agieren, Energie ist, die ich auch nützen kann, um meine Kreativität zu entwickeln, gibt mir dies große Hoffnung auf eine Wendung zum Besseren in meinem Leben.

Als die Angst, zu der Qual meines kräfteraubenden Verhaltens zurückzukehren, größer wurde als die Angst vor dem Unbekannten, wurde es leichter, mich dieser Angst zu stellen. Schritt für Schritt ließ ich mein altes Verhalten los.

Wenn ich loslasse, bleibt von mir mehr als ein leeres Gefäß."

Aus: Für Heute, Emotions Anonymus

Viele Grüße
Angelika
@art_of_pain
Die Vorsehung ist, jedenfalls bei mir als nicht gottgläubigen Menschen, seltsam, nicht negativ, besetzt. Ich weigere mich an eine lenkende Macht zu glauben. An den echten Zufall unserer Begegnung kann und will ich aber immer weniger glauben. Realistischer gesehen war das Aufeinandertreffen der Zufall, das was folgte die Vorsehung. Das Suchen und Finden der Gemeinsamkeiten, der Interessen und des sprituellen Gleichklangs hat aus dem Zufall die Vorsehung gemacht. Und unter diesem Blickwinkel glaube ich dann auch an sie und nicht an Zufälle.

Und deshalb bin ich der Meinung den Zufall sollte man schon für sich arbeiten lassen. Ihm alles zu überlassen und beim Misserfolg ihm alles in die Schuhe zu schieben ist absolut falsch. An der Vorsehung kann jeder selbst aktiv mitwirken, sie mitgestalten. Schon allein in der Form, sie als solche zu erkennen.

Gruß
Hank
Vorsehung
@ hank42

Und deshalb bin ich der Meinung den Zufall sollte man schon für sich arbeiten lassen. Ihm alles zu überlassen und beim Misserfolg ihm alles in die Schuhe zu schieben ist absolut falsch. An der Vorsehung kann jeder selbst aktiv mitwirken, sie mitgestalten. Schon allein in der Form, sie als solche zu erkennen.

Dem kann ich mich nur anschließen. Die krampfhafte Suche, wenn einem der sexuelle Notstand an den Augen anzusehen ist, führt zu nichts.
Da hat stephensson ganz recht, da muss man mit dem bewußten Suchen aufhören. Aber so wie du schreibst, kann jeder sie Vorsehung aktiv mitgestalten.
Für mich heißt das, raus aus dem Sessel, unter Menschen gehen, sei es ins Straßencafe oder in einen Chatroom. Mit wachen Sinnen die Umgebung beobachten, Gelegenheiten suchen oder auch schaffen, sie erkennen und nutzen. Insofern "aktives mitwirken". Bei alledem sich aber nicht krampfhaft auf das Eine fixieren, insofern "loslassen", aufzuhören zu suchen.
Um die Ausgangsfrage "Wie finde ich eine SM-Partnerin" zu beantworten:
Genauso wie jede andere Partnerin, Freundin Bekannte auch, das Thema SM kommt dann von ganz alleine.

Mike
<<das Thema kommt dann ganz von alleine>>

das muß ich Dir leider widersprechen. es kann durchaus sein, dass es von alleine kommt, aber viele Menschen haben einfach kein Interesse an SM. mal ausprobieren ist ja kein Ding, aber dauerhaft ist es für jemanden, die/der nicht drauf steht nicht gangbar.
Habe leider schon so meine Erfahrungen gemacht...
@ olli_muc
aber viele Menschen haben einfach kein Interesse an SM.

Das ist etwas, womit wir als S/Mler leben müssen. Ich habe auch schon einige Frauen kennengelernt, die mir gefallen haben und sympathisch waren und die absolut kein Interesse an S/M hatten. Aber das zeigt sich doch erst, wenn man den anderen kennenlernt. Ich habe auch mal ein Frau kennengelernt, gutaussehend, sympathisch und in Sachen BDSM lagen wir auf einer Wellenlänge - eine nähere Beziehung ist dann am Thema Essen (sie war Veganerin) gescheitert.

Mike
*******pain Paar
389 Beiträge
Ganz von alleine
Olli hat Recht: das Thema BDSM kann bei einer neuen Bekanntschaft, die mein Herz zum Hüpfen bringt, kommen, oder eben auch nicht.

Warum sollen wir nicht gleich Bekanntschaften im BDSM-Kontext suchen, wenn uns das wichtig ist?

In anderen Lebensbereichen machen wir doch das auch: wir kaufen kein Auto, weil uns die Farbe gefällt, um hinterher festzustellen, dass es ein unser Portemonnai ruinierender Spritfresser ist oder dass wir nicht einmal einen Bierkasten im Kofferraum unterbringen können. Nein - wir überlegen uns vorher, was wir wollen, und gehen gezielt auf die Suche.

Das Problem ist allerdings damit nicht gelöst. Um im Bild zu bleiben: ich suche ein Auto mit Sechsradantrieb (höchst selten, wie BDSM-Neigung), finde schliesslich eines beim patagonischen Autoimporteur, kaufe es, aber stelle dann fest, dass die Sitze unbequem sind, mich das Plastikinterieur anödet, die pinkfarbene Lackierung für mein Auge und der Motorenlärm für mein Ohr unerträglich sind.

Sind wir frustriert, weil unsere BDSM-Sehnsucht bisher nicht befriedigt wurde, stehen wir in der Gefahr, in jedem Gegenüber, der die richtigen Szene-Begriffe fallen lässt, gleich den zukünftigen Partner zu sehen, weil wir vergessen, dass zu einer Herzensbindung ein wenig mehr Gleichklang gehört als nur BDSM (das zudem ein so weites Feld ist, dass zwei Menschen wahrscheinlich zwei verschiedene Dinge darunter verstehen).

Sucht man nach einem sympathischen Gegenüber mit Charme und Esprit, und hofft, das mit dem BDSM würde sich später dann noch ergeben, ist man meist ebenfalls auf einem Holzweg.

Deshalb riet ich dazu, sich zunächst schonungslos die eigenen Bedürftigkeiten klar zu machen, und dann diese auch offen und ohne Scheu potentiellen Partnern zu kommunizieren.

Eine Garantie für's Dauerglück gibt's nie im Leben. Irgendwann einmal muss man ins Wasser springen. Wenn man aber sich bewusst ist, dass man schwimmen kann und es nach gescheitertem Bad Handtücher gibt, mit denen man sich abtrocknen kann, fällt der Sprung leichter. Umgekehrt ist aber ein Kopfsprung in ein Gewässer, dessen Tiefe ich nicht ermessen kann, durchaus bedenklich.

Die eigenen Widersprüche sind's oft, an denen wir scheitern. "Ich will dich ganz, aber du darfst nichts von mir wollen!" etwa, oder "Ich habe nur an Wochenenden für dich Zeit, aber du sollst immer für mich Zeit haben!", oder "Wenn ich geil bin, sollst du das auch sein, aber wenn du geil bist und ich Zeitung lesen will, musst du das akzeptieren". Bisschen plakativ meine Beispiele, ich geb's zu.

Die Spatzen der Weisheit pfeifen es von den Dächern: wir sollten uns als Gebende statt als Nehmende positionieren, dann klappt's aucn in der Liebe. Das ist leichter gesagt als getan, denn wer wollte von einem Verhungernden erwarten, er solle sein Brot mit einem anderen teilen?


stephensson
art_of_pain
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