Unser „Erlebnisbericht" vom Novum in Lünen:
an einem der letzten Abende zog es uns nun doch einmal nach Lünen ins Novum. Wir hatten uns den Pärchenabend am 20.09. ausgeguckt, und erreichten das Novum Kino so gegen 21:00 Uhr.
Unten im Shop angekommen waren wir ein wenig verwundert darüber, dass wir, obwohl ja auch nicht mehr so ganz die jüngsten, offenbar den Altersschnitt nach unten zu drücken in der Lage waren. Wir schauten uns an und meinten dann nur: Augen zu und durch, im Kino ist es ja eh duster…
Mit warmer Cola und hocherotischen Plastikbechern in den Händen erstiegen wir die Treppe, um dort oben angekommen vom freundlichen Türsummer eingelassen zu werden.
Nu waren wir drin.
Der erste Eindruck? Es war im Moment für uns schon ein bissel gruselig. Die meisten Leute liefen unentschlossen hin und her. Sie schauten ständig durch die püschigen Schlangenvorhänge in die einzelnen Kinoräume rein und huschten dann weiter. Das hatte ein bisschen was von einem skurrilen Museum… vor allem, da die Mehrzahl der Anwesenden in ihrer (wenig erotischen) Kleidung statt dessen auch hätte bei Lidl einkaufen gehen können…
Aber was soll’s, wir sind hingefahren um uns zu vergnügen.
Ich hatte vor, meinen Schatz ein wenig den Blicken der „Suchenden“ preiszugeben. Das hängt mit unserer na ja… sexuellen Veranlagung zusammen, die der geneigte Leser vielleicht nachvollziehen kann (siehe unser Profil), oder auch nicht.
Da traf es sich besonders gut, dass einer der Kinoräume keinen dieser Türvorhänge mehr besaß, er war wohl mal abgerissen worden, und noch nicht wieder repariert. Wenn man durch die Eingangstüre das Kino betritt, sich dann sofort nach rechts wendet, befindet sich am „Kopfende“ des Ganges ein Kino mit L – förmigem Sofa. Eben dieses Kino hatte keinen Vorhang mehr, und so konnte man schon aus größerer Entfernung durch den offenen Türrahmen das Sofa „überblicken“.
Offenbar hatte sich bis dahin auch noch niemand getraut, auf der Couch, oder besser gesagt, auf dem Präsentierteller Platz zu nehmen. Also gehörte dieser ab sofort uns beiden. Wir steckten die rechte Hälfte des Sofas als unseren Claim ab, und begannen, den Film aber vor allem die ganze Atmosphäre zu genießen.
Ständig schauten Paare bei uns rein, und als ich dann die Brüste meines Schatzes freilegte, erhöhte sich auch ein wenig die Verweildauer derselben… Nach einigen Minuten fand ein anderes, durchaus attraktives Paar den Weg in unsere „Hütte“, spielte ein wenig im Stehen, aber setzte sich dann bald neben uns.
Meinen Schatz ließ ich so auf dem Sofa sitzen, dass die „Zuschauer“ im Türrahmen einen ungestörten, freien „Einblick“ hatten, was denen wiederum sichtlich zu gefallen schien. Sie selbst wurde durch diese etwas perfide Situation ebenfalls mächtig unruhig, man sah es ihr ohne weiteres auch an.
Zwischen dem anderen Paar neben uns und uns selbst entwickelte sich schon recht bald ein sehr schönes und wirklich erotisches Spiel, und es schien als wurden wir vier zur Kinoattraktion. Irgendwann befanden sich in unserem Kino noch vier weitere, aktive oder lurkende Paare. Auf diese Weise bekam der Begriff „Geheimtipp“ offenbar eine völlig neue Bedeutung. Oder anders gesagt, die Bude war rappelvoll mit mehr oder weniger kopulierenden Paaren…
Abschließend lässt sich sagen, der Abend hatte dann doch noch was von einem guten Rotwein: Zunächst rustikal in der Blume, dann angenehm in der Hand und auf der Zunge, schließlich aber kräftig im Abgang…
Wir werden sicher noch mal dort(hin) kommen.
Liebe Grüße von Vier_gewinnt