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Der Weg von der geschlossenen zur offenen Beziehung!

**********luder Frau
16.278 Beiträge
Themenersteller 
Der Weg von der geschlossenen zur offenen Beziehung!
Ein Hallo in die Runde der Paare und Swinger *wink* *wink*

Seit ich hier im Joy unterwegs bin, hat sich meine Sichtweise auf viele Dinge komplett verändert, wie ich finde, nur zum Vorteil!

Nun gibt es aktuell ja Themen in Bezug auf den Weg von der offenen Beziehung zurück zur Monogamie:

Offene Beziehung schließen?

Offene Beziehung: Von offene Beziehung in die Monogamie?

Meine Frage handelt aber vom gegenteiligen Fall:

*herz* Was hat Euch dazu gebracht Eure Beziehung offen zu führen?

*herz* Gab es am Anfang Schwierigkeiten mit dem "loslassen" bzw. dem gegenseitigen "Gönnen" (zum Beispiel Eifersüchteleien)?

*herz* Inwieweit hat es Eure Beziehung gestärkt?

*herz* Oder habt Ihr das Projekt der offenen Beziehung gar wieder verworfen, weil es nicht geklappt hat, wie Ihr es Euch vorgestellt habt, oder weil ein Partner zu kurz kam?

Ich persönlich habe noch keine offene Beziehung geführt, bin dem Gegenüber jedoch nicht abgeneigt, wenn man bestimmte "Spielregeln" festlegt.

Also, ich bin gespannt auf Eure Erfahrungen und sage vorweg schon mal *danke* für Eure Offenheit !!

Euer
undercoverluder
*knicks*
*******ust Paar
5.616 Beiträge
wir sind so offen...
wie wir geschlossen sind.

Je dichter wir uns im Laufe der Jahre kamen,
um so mehr Freiheiten haben wir uns gegeben.
Oder anders:
Wir können uns nur so loslassen,
weil wir so zusammengehören.

Nur offen - wär nix für uns.
Nur geschlossen auch nicth.

Gestärkt hat uns die Zeit.
Gestärkt hat uns der Weg.
*****ess Frau
18.697 Beiträge
****ot2 Mann
10.127 Beiträge
Anmerkung
Zunächst sollte vielleicht doch noch mal von der TE erklärt werden, was sie unter "offener Beziehung" versteht.
Ich meine/vermute zum Beispiel, das etliche Swingerclub-Pärchen außerhalb eines Clubs keineswegs eine "offene Beziehung" leben, sondern dritte, vierte und weitere *zwinker* Personen in erotischer Hinsicht nur bei den gelegentlichen gemeinsamen Besuchen eine Rolle spielen.
Haben diese Paare überhaupt eine offene Beziehung?
fragt
Gernot
**********luder Frau
16.278 Beiträge
Themenersteller 
Begriffserklärung:

Offene Beziehung wäre für mich, eine Beziehung im "klassischen" Sinne, die jedoch dem anderen Partner auch Ausflüge mit anderen Sex-Partnern gewährt . . . ob nun Treffen alleine (wenn der andere weiß, wo und mit wem) oder eben auch Spaß gemeinsam zu dritt oder viert oder wie auch immer man das ausprobieren möchte.

*knicks*
*********eumer Mann
43 Beiträge
Ich hab grad durch, wie man es besser nicht macht...
Wir hatten auf ihren Wunsch unser langjährige Beziehung geöffnet, weil einige Dinge, die vor unserer Beziehung für mich selbstverständlich zum meinen Sexleben dazu gehört haben, für sie generell nicht gingen (blasen, geleckt werden, anal...), wir mehrfach darüber gesprochen haben (aber ich sie zu nichts gedrängt habe), und sie wünschte, dass ich mir das doch bei einer anderen holen solle, solange sich für sie und zwischen uns nichts ändert.

Das hat es sich aber leider - und zwar grundlegend.
Obwohl ich das Angebot nach ihrer Rückversicherung, dass sie sich schon länger mit dem Thema beschäftigt habe, zwar mit Bauchschmwerzen angenommen, aber nie in die Tat umgesetzt habe.

Es war so geplant, dass sie von nichts wissen, und auch selbst nicht aktiv werden wollte. Das war wohl unser Kardinalfehler.

Jedenfalls hat sie nach nur einer Woche hinter jedem spontanen Termin, hinter jedem späteren Heimkommen, ein Wahrnehmen der Option vermutet, erst mit beiläufigen Kommentaren, später direkter.

Da hat es wenig genutzt, dass ich beteuert habe, dass absolut nichts in dieser Hinsicht gelaufen sei. Ich hatte ihr schon recht schnell versichert, dass ich es ihr sagen würde wenn - auch wenn sie es nicht wissen wollte. Auch als ich vorgeschlagen habe, die Sache zu lassen, da wir offensichtlich nicht damit umgehen konnten, hat das nicht geholfen. Ihre Vorstellungen waren zuletzt stärker, als das Vertrauen zu mir.

Wir haben den Geist nicht mehr eingefangen bekommen, den wir aus der Flasche gelassen haben.

Sicher kam dabei zu Tage, dass so Einiges nicht im Lot, und unser Blümchensex nur eines der Probleme war, die von Zuneigung und Alltag gleichermaßen überdeckt waren, aber so wie wir das angegangen sind war es Mist.

Ich weiß nicht, ob eine einseite Öffnung einer Beziehung tatsächlich funktionieren kann, aber wenn, dann denke ich, dass es wichtig ist, dass der Partner jederzeit informiert ist, was, wann, wo, mit wem passiert.
Es wurde hier schon einmal geschrieben: man muss eng miteinander sein, um sich öffnen zu können.
Ich dachte, dass wir das waren, aber so kann man sich täuschen.

Ich habe mir oft die Frage gestellt, wie es mir andersherum gegangen wäre...
und ich bin mir fast sicher, dass für mich eigentlich nur infrage gekommen wäre, zusammen loszuziehen, sich am gleichen Ort ggf. auch getrennt zu vergnügen, aber auf jeden Fall wieder gemeinsam heim zu fahren.
*******ust Paar
5.616 Beiträge
man kann sich täuschen...
ja. und das geschieht nicht selten.
Man täuscht sich,
ist ja alles besprochen
kann ja eigentlich nix schiefgehen.

Einfach noch mal nachdenken:
wie würde es mir gehen,
wenn es umgekehrt der Fall wäre...
**********luder Frau
16.278 Beiträge
Themenersteller 
Ich glaube, wenn es von vornherein von einem Partner mehr oder weniger nur "geduldet" wird, ist es meist zum Scheitern verurteilt!!!

Aber ich kann da auch nicht mitsprechen!

dass für mich eigentlich nur infrage gekommen wäre, zusammen loszuziehen, sich am gleichen Ort ggf. auch getrennt zu vergnügen, aber auf jeden Fall wieder gemeinsam heim zu fahren.

Ich denke, das ist eine gute Option, zum Kennenlernen sozusagen, also um die Reaktion des Partners zu sehen, wenn man sich mit anderen/fremden näher kommt!

Entweder man merkt dann, das es beiden gefällt oder das einem damit nicht "gut ist" *nixweiss*

*danke* saitentraeumer *guterbeitrag*

*knicks*
*****ess Frau
18.697 Beiträge
*********eumer:
Wir haben den Geist nicht mehr eingefangen bekommen, den wir aus der Flasche gelassen haben.

Das wusste ja selbst der alte "Göhte" schon:
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.


*********eumer:
Sicher kam dabei zu Tage, dass so Einiges nicht im Lot, und unser Blümchensex nur eines der Probleme war, die von Zuneigung und Alltag gleichermaßen überdeckt waren, ...

Ich denke, genau das ist der springende Punkt: wenn man nämlich nicht die Ursachen bespricht, warum es so ist, wie es ist:

Wenn eine Frau grundsätzlich offen für Sex (also nicht asexuell) ist, aber der Mann den Reiz für sie verloren hat, weil zu viele unausgesprochene Probleme zwischen ihnen stehen. Dann bedeutet "Hol dir deinen Sex bei anderen Frauen" noch lange nicht das, was da in Buchstaben und Worten geschrieben steht! Männer hören da gern das, was sie hören wollen. Frauen drücken ihre Botschaft zwischen den Zeilen aus. Es bedeutet oft etwas ganz anderes!
Darin kann das große Missverständnis liegen.
Und das ist ja zunächst für die Männer auf den ersten Blick auch viel bequemer. Aber das langfristige Resultat kann viel schwerwiegender und zerstörerischer sein.

(Wenn ich hier von "Männern" und "Frauen" schreibe, dann versteht das bitte NICHT verallgemeinert auf ALLE bezogen, sondern nur auf diejenigen, für die genau diese Situation zutrifft!)

saitentraeumer, wie ging es bei euch weiter? Folgte unweigerlich die Trennung?
*********eumer Mann
43 Beiträge
Vielleicht ist es falsch rübergekommen, es war ja nicht so, dass wir gar keinen Sex hatten... Wir hatten Blümchensex, der ihr - wenn ich nicht komplett verlernt habe körperliche Reaktionen zu lesen- auch Befriedigung beschert hat. Aber ja, wir sind seit einigen Wochen auseinander. Ich hab ihr grad vorhin meinen Schlüssel übergeben...
Mehr möchte ich hier dazu in diesem Thema eigentlich grad nicht schreiben. Per PN gerne, aber das sprengt hier wohl das Thema.
********over Mann
731 Beiträge
ich denke auch...
...dass das nicht klappen würde wenn jeder oder jede alleine es durchziehen würde, die geöffnete Beziehung sozusagen auch zu verwirklichen, zumindest anfangs!
Ich denke das klappt nur gemeinsam und nur wenn man mal sich so richtig darüber "ausgesprochen" hat!!!

Denn DAS ist etwas, wo komplettes Vertrauen erfordert!

Hat man dann später sich "eingelebt" in der neuen Beziehungs"art", dann denke ich vertraut man einander auch mehr und es entstehen keine - naja sagen wir mal viel wenigere - Eifersüchteleien *zwinker*

Ich schreibe einfach nur "ich denke" weil es meine Meinung ist dass es nur so funktionieren kann. Leider habe ich noch keine offene Beziehung führen(können) da auch meine letzte normale auch schon ne ganze Weile her ist(vor Joy *g*).

Aber ich denke generell - wenn Vertrauen da ist - müsste so etwas auch ganz gut klappen!

Wichtig dabei: KEINE Geheimnistuerei, alles muss klar und eindeutig "berichtet" werden *g*

In diesem Sinne: Viel Spaß allen hier mit-diskutierenden und wunderschöne Weihnachten wünsch ich euch allen

LG Ayhan
****ora Frau
39 Beiträge
Naja ich habe da irgendwie anscheinend unglaubliches Glück mit meinem Partner gehabt. Ich kam damals von einer Konferenz zurück auf der auch einige Polyamore Personen waren und wo viel über Partnerschaft, Vertrauen und Kommunikation geredet wurde - mir schwirrte sozusagen ein wenig der Kopf. Dazu kam dann noch dass es damals eine ganze Weile gedauert hatte, bis uns beiden klar war dass wir doch Gefühle füreinander haben und das als Beziehung definiert wurde(war etwa ein halbes Jahr her und monogam). In der Anbahnungszeit hatte er aber auch schon jemand anders im Blick gehabt - was ich auch wusste.

Naja und dann hab ich halt von meiner Konferenz erzählt, dass die Stimmung mir da sehr gut gefallen hatte und ich über Polyamorie gestopert war. Für mich war schon immer das Vertrauen in einer Beziehung das wichtigste - über exklusivität hatte ich irgendwie nie nachgedacht, weil das ja "normal" ist. Wir haben an dem Abend lange geredet vor allem uns beide und unsere Gefühle und festgestellt dass sich die Idee mehr als einen Menschen lieben zu können richtig anfühlt. Also wollten wir es ausprobieren.

Es hat noch eine Weile und viele Nachfragen gedauert aber er hat dann tatsächlich jemanden gefunden und es war sehr spannend für mich den Datingverauf mitzubekommen. Wir haben damals viel darübr geredet und immer wieder wurde ich gefragt, ob das auch wirklich in Ordnung ist. Ich muss sagen ich war selbst verwundert, dass da nie Eiversucht oder Verlustangst aufkam. Die Beziehung lief dann ca. ein Jahr geichwertig zu der mit mir ist aber leider inzwischen auseinander.

Momentan muss ich sagen, dass das öffnen der Beziehung ihr sehr gut gentan hat und ich mich meinem Partner eher stärker Verbunden empfinde. Ich glaube aber auch das so ein Schritt eine Menge vertrauen und viel Kommunikation erfordert. Ein Lösungsrezept wenn schon was im argen ist ists eher nicht.
*******nep Frau
15.385 Beiträge
monogam - offene beziehung
ich habe einmal diesen schritt gewagt weil ich nach paar jahren joyclub gemerkt habe, das es doch sehr viele menschen gibt, die eine offene beziehung führen, bzw poly leben.
da meine erfahrungen mit monogamen beziehungen nur negativ waren (ich wurde immer heimlich hinter meinem rücken belogen und betrogen), lernte ich hier einst jemanden kennen, der poly lebte. und da es "funkte", versuchte ich diese konstellation. aber es war unheimlich schwer für mich und die andere frau, da diese auch aus einem monogamen leben kam und ebenso das erste mal ihren partner teilte/teilen musste. für sie war es ebenso sehr schwer, es gab oft reibereien, die letzten endes über ihn liefen, weil wir uns lange zeit nicht kennen lernen wollten/durften. bis wir uns frauen doch dazu gerungen haben uns kennen zu lernen, was sehr angenehm war.
trotz allem lief im nachhinein unglaublich viel schief, vieles lief wieder heimlich hinter meinem rücken ab, obwohl wir uns von anfang an gesagt haben, immer offen und ehrlich zu sein.

seither weiß ich: ich kann und will diese konstellation nicht noch einmal erleben. ich bleibe lieber alleine, auch mit einem zukünftigen mann, als das ich sowas nochmal mitmachen muss.
ich denke.............
das muss jeder für sich selber festlegen und auch im Laufe des Lebens verändern sich oft die eigenen Vorstellungen und Denkweisen von Moral und Beziehungsformen................

Der Mensch wird nicht Monogam geboren sondern so erzogen...............
Der Mensch wird nicht Monogam geboren sondern so erzogen...............

dem widerspreche ich dem ganz entscheident, weils bei uns nicht so war.

UND , ob anerzogen oder angeboren, jeder hat ab einem gewissen alter die freiheit, sich für das eine oder andere zu entscheiden. wer sich zu was drängen lässt und sei es nur durch sein eigenes innneres, weil sich nicht selber bewusst genug ist, ist in meinen augen selber schuld.

ich kann und will nicht anders als monogam, weil es genau meinem empfínden entspricht, was MIR gut tut.
aber jeder andere kann das von mir aus so handhaben, wie er mag.
die sache mit der erziehung widerspreche ich aber entschieden.
*******_70 Mann
58 Beiträge
Die Kultur und das Umfeld
Vielleicht beschreibt Erziehung es nicht so treffend.
Aber die Kultur, das direkte Umfeld, Elternhaus und Umfeld, all das prägt und legt da gewissermaßen einen Grundstein, das hat uns in einer gewissen Weise erzogen.
Und da ist die Monogamie sicher das vorherrschende Modell, zumindest in den letzten Jahrhunderten.

Aber solange man jeden so leben lässt wie er oder sie mag und dadurch andere nicht verletzt werden ist für mich alles in Ordnung, egal welche Form man auslebt.
was mir bei solchen diskussionen bzw. unterhaltungen immer wieder auffällt, wieviel mangelndes selbstwertgefühl und selbstbewusstsein doch viele von uns haben, und DAS ist sehr wohl anerzogen und in den kindertagen geprägt.
und genauso verhalten wir uns dann auch in erwachsenentagen.
der eine merkt es eher der andere später.

wenn wir alle ein gesünderes von beiden hätten, würden wir besser auf uns achten und nicht gegen uns selber leben, sondern so, wie es und gut tut.
Nachdenken durch Schockerlebnis
Für mich war immer klar, dass ich eine rein monogame Beziehung führen möchte. So wird es einem vorgelebt und anerzogen. Ich habe diese Lebensweise erstmal nicht in Frage gestellt, bis ich durch einen dummen Zufall entdeckte, dass mein Partner in Swingerclubs geht.

Mir war erstmal nicht klar, was genau ich daran so schlimm fand. Nun nach 3 Jahren kann ich ziemlich genau benennen, was mich da auf die Palme brachte. Nämlich der Vertrauensbruch.

Es hat zwar lange gedauert, aber körperliche Treue ist mir nicht wichtig. Vertrauen und emotionale Nähe dagegen sind mir sehr wichtig. Ich möchte, dass er zu mir steht und für mich da ist und auch mir meine Freiheiten lässt.

Bei oben genanntem Mann war das allerdings nicht mehr möglich. Er ist sehr eifersüchtig, selbst wenn ich nur mit einem Mann geredet habe, hat sich selbst aber alle Freiheiten raisgenommen (und natürlich abgestritten).

In einer langen Beziehung ist der Sex doch immer derselbe, auch wenn er super ist. Ich halte es für normal, dass wir alle auch mal Abwechslung brauchen. Manchmal ist es doch einfach nur die Neugier, die Menschen zu einem anderen Sexualpartner zieht. Man sollte nur wissen wo man hingehört. Also zwischen Sex und Liebe unterscheiden können.

Eine dauerhafte Beziehung zu dritt oder mehr, das wäre allerdings nichts für mich.
**********luder Frau
16.278 Beiträge
Themenersteller 
Ok, das verstehe ich!

Als offene Beziehung würde ich es sehen, wenn man sich GELEGENTLICH mit anderen Partnern trifft bzw mit dem eigenen Partner zusammen Spaß mit anderen hat.

Wie du schon sagst, wenn man weiß, wo das *herz* hin gehört!!

*knicks*
Mein Mann und ich überlegen auch diesen Schritt zu gehen. Noch sind wir unsicher, welche Regeln festzulegen sind und ob wir das tatsächlich machen sollen usw. Komplett offen sollte die Beziehung nicht werden, wir möchten uns nur gelegentlich Sex mit anderen Menschen gönnen.

Ich schließe mich also hier an und warte gespannt, was andere zu berichten haben.
Erfahrungsbericht
**********luder:
Was hat Euch dazu gebracht Eure Beziehung offen zu führen?

Meine 2. Ehefrau wusste aus der Zeit meiner ersten Ehe, daß ich so etwas (Sex zu Dritt, PT, aber keine echte offene Beziehung, den Begriff kannten wir damals gar nicht) bereits erlebt hatte. Die ersten Jahre ließ sie keine Gelegenheit aus zu erwähnen, daß das nichts für sie sei, obwohl ich sie nie darauf angesprochen hatte. Irgendwann brachte sie dann (unaufgefordert, aus freien Stücken) einen Swingerclub-Führer mit nach Hause - ihre Art mir zu sagen, daß sie es nun ausprobieren will.

**********luder:
Gab es am Anfang Schwierigkeiten mit dem "loslassen" bzw. dem gegenseitigen "Gönnen" (zum Beispiel Eifersüchteleien)?

Nö - ich kannte es ja bereits und sie entpuppte sich als eifrige und wollüstige Genießerin fremder Haut. Relativ bald nach den ersten Clubbesuchen recherchierten wir im (seinerzeit noch jungen) INet und fanden andere Pärchen, mit denen wir lockere Beziehungen aufbauten - durchaus auch mal Einzeltreffen.

**********luder:
Inwieweit hat es Eure Beziehung gestärkt?

Tja, das ist nun die echte Krux an der Sache - im Grunde war das sog. "Öffnen" der Beziehung der Anfang vom Ende. Die zunächst rein körperlich orientierten Ausflüge lösten nach und eine Reflektion unseres eigenen Verhältnisses aus, es kamen Gefühle (zu dem einen oder anderen Spielpartner) dazu und ganz sanft wurde uns bewusst, daß wir miteinander durch sind, daß unser gemeinsamer Weg sich dem Ende nähert. Erst der Blick über den Tellerand des eigenen Alltags, das Durchbrechen der eigenen Muster und Routinen ermöglichte uns beiden darüber klar zu werden, was wir eigentlich wollen. Wir trennten uns in tiefer Harmonie, jeder einen neuen Partner an seiner Seite.

Im Laufe der Jahre ist mir leider auch aufgefallen, daß es den meisten Paaren so ging, die sich auf dieses Spielfeld begeben haben - mehrheitlich haben deren Beziehungen keine zwei Jahre mehr überlebt, nachdem sie begonnen haben, ihre Beziehung zu öffnen. Jüngstes Beispiel im unmittelbaren Freundeskreis: Aus einer vermeintlich umfassenden Harmonie heraus hat man angefangen, sich in dieses Grenzfeld zu begeben (ich wurde dazu um Rat gefragt, man wusste um meine diesbezüglichen Erfahrungen) - vor drei Monaten ist das gemeinsame Haus verkauft worden, jeder der beiden lebt nun mit einem neuen LAG zusammen.

Nicht falsch verstehen: Ich bin der Letzte, der etwas gegen sog. offene Beziehungen sagen würde - aber ich bin überzeugt davon, daß man ein sehr abgeklärtes und belastbares Verhältnis zueinander braucht, um das erfolgreich zu bestehen, außerdem sollte nicht die Spur eines Zweifels an der bestehenden Partnerschaft vorhanden sein. Zudem erfordert eine offene Beziehung m.E. noch mehr permanenten Austausch und Nachjustierung (Stichwort: lebendige Kommunikation) als es in einer erfolgreichen Zweierbeziehung notwendig ist.

Ich wünsche aber allen, die dieses Feld erschließen wollen, die besten Erfahrungen - spannend ist es auf jeden Fall *g*
*****ess:
Wenn eine Frau grundsätzlich offen für Sex (also nicht asexuell) ist, aber der Mann den Reiz für sie verloren hat, weil zu viele unausgesprochene Probleme zwischen ihnen stehen. Dann bedeutet "Hol dir deinen Sex bei anderen Frauen" noch lange nicht das, was da in Buchstaben und Worten geschrieben steht! Männer hören da gern das, was sie hören wollen.

Ziemlich sinnlose Schlussfolgerung! An der Stelle hätte eher gepasst: "Männer hören da gern, was tatsächlich gesagt wurde!" und Frauen sind offensichtlich nicht dazu bereit/in der Lage, auszusprechen, was ihnen wirklich auf dem Herzen liegt (und wundern sich dann, wenn Mann über die Jahre lernt, dass es nicht lohnt, da immer mit voller Aufmerksamkeit zuzuhören, weil die Tonspur eh nur für die Nebensächlichkeiten verwendet wird).

Grundsätzlich müsste man wohl eher feststellen:
Das Öffnen einer Beziehung ist nicht zur Lösung von Beziehungsproblemen geeignet!

Offene Beziehungen sind was für reife Seelen, die einander auch Spaß außerhalb der Beziehung von ganzem Herzen gönnen und die sich voll und ganz darüber im Klaren sind, was sie aneinander haben.

Sexuelle Unzufriedenheit in der Beziehung kann verschiedene Ursachen haben und die sollte man erst einmal erschöpfend geklärt (und wenn möglich behoben) haben.

Andererseits sehe ich das nicht so, dass das Öffnen einer Beziehung die Ursache für das Scheitern ist!
Wenn jemand schreibt "Das war der Anfang vom Ende!", dann ist das eben eine ganz andere Aussage, als "Das war die Ursache vom Ende!".
Im Gegenteil, die Ursache war in der Regel eine Andere, das Öffnen der Beziehung nur ein verzweifelter Versuch, die Ursachen zu kaschieren.

Mir hat die Öffnung meiner Ehe geholfen, trotz bestimmter (langfristig nicht lösbarer) Probleme die Beziehung noch so lange auf einem einigermaßen harmonischen Niveau fortzuführen, bis die Kinder groß genug für eine nebenwirkungsarme Scheidung waren.

Inzwischen kommt für mich eine rein auf Monogamie festgelegte Beziehung nicht mehr in Frage, da ist die damit verbundene Eifersucht für einen größeren Beziehungskiller halte, als das eventuelle Risiko von gelegentlichen Seitensprüngen.
sin_less:
Wenn eine Frau grundsätzlich offen für Sex (also nicht asexuell) ist, aber der Mann den Reiz für sie verloren hat, weil zu viele unausgesprochene Probleme zwischen ihnen stehen. Dann bedeutet "Hol dir deinen Sex bei anderen Frauen" noch lange nicht das, was da in Buchstaben und Worten geschrieben steht! Männer hören da gern das, was sie hören wollen.

Ziemlich sinnlose Schlussfolgerung! An der Stelle hätte eher gepasst: "Männer hören da gern, was tatsächlich gesagt wurde!" und Frauen sind offensichtlich nicht dazu bereit/in der Lage, auszusprechen, was ihnen wirklich auf dem Herzen liegt (und wundern sich dann, wenn Mann über die Jahre lernt, dass es nicht lohnt, da immer mit voller Aufmerksamkeit zuzuhören, weil die Tonspur eh nur für die Nebensächlichkeiten verwendet wird).

Bei dem "Männer hören da gern das, was sie hören wollen" musste ich auch schallend lachen *ggg* Zum Glück gibt es auch Frauen, die direkt sagen können, was ist, und keine Ratespiele a la "Wenn Du mich wirklich liebtest, dann wüsstest Du, was ich eigentlich sagen wollte" *muede*

Ich habe Diskussionen über offene Beziehungen schon oft geführt, und da das vorherrschende Modell in unseren Gesellschaften eben serielle Monogamie ist (seriell = ist noch jemand mit seiner Jugendliebe zusammen?), können sich viele eine Öffnung im sexuellen Bereich einfach nicht vorstellen, also Parallelität. Das klappt bei den meisten nur als Betrug.

Eine offene Beziehung grenzt sich zum einen vom Swingen ab (wobei das auch zu einer offenen Beziehung gehören kann), und von reinen Freundschaften.

Ich bin dazu gekommen, da ich keine Lust mehr auf serielle Monogamie hatte. Verlieben, Plateauphase, schnarchiges Sexleben, Ende. Und alternativ dazu auf der Suche nach One Night Stands in Clubs und Bars abhängen, da fahre ich lieber Mountainbike *ggg* Irgendwann differenziert sich ein bewusstes Sexleben insofern aus, dass Betrunkene abschleppen eher ungeil ist.

Es gibt viele Menschen, insbesondere Frauen, die eine offene Beziehung entschieden ablehnen. Andererseits weiß man, dass gerade in Single-Phasen bei vielen Menschen Dinge passieren, dass sogar ich rote Ohren bekomme. Aber sobald es ernst wird, droht wieder der Mono-Knast *zwinker* Und täglich grüßt das Murmeltier mit "I got you Babe" *g*

Eine wirklich gute Beziehung wird durch Sex mit anderen nicht beeinträchtigt. Ich sage dazu, das ist wie gemeinsam zum Sport gehen *g*

Das setzt aber ein Bewusstsein für sich selbst und das Wissen voraus, warum man mit seinem Partner zusammen ist. Und ein Bewusstsein, dass Gefühle für andere Menschen nicht bedeuten müssen, dass man sein Beziehungsleben auf den Kopf stellt.
**********luder Frau
16.278 Beiträge
Themenersteller 
*nachdenk*

Wie sieht es eigentlich aus, wenn man in der alten Beziehung monogam war und in der neuen Beziehung von Beginn an eine offene Beziehung führt.

Hat das schon jemand erlebt?
Wie sieht es eigentlich aus, wenn man in der alten Beziehung monogam war und in der neuen Beziehung von Beginn an eine offene Beziehung führt.

Hat das schon jemand erlebt?

So war das bei mir. Bei meiner aktuellen Beziehung ist Offenheit Bedingung gewesen, von beiden Seiten wohlgemerkt.
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