Ich hab grad durch, wie man es besser nicht macht...
Wir hatten auf ihren Wunsch unser langjährige Beziehung geöffnet, weil einige Dinge, die vor unserer Beziehung für mich selbstverständlich zum meinen Sexleben dazu gehört haben, für sie generell nicht gingen (
blasen, geleckt werden, anal...), wir mehrfach darüber gesprochen haben (aber ich sie zu nichts gedrängt habe), und sie wünschte, dass ich mir das doch bei einer anderen holen solle, solange sich für sie und zwischen uns nichts ändert.
Das hat es sich aber leider - und zwar grundlegend.
Obwohl ich das Angebot nach ihrer Rückversicherung, dass sie sich schon länger mit dem Thema beschäftigt habe, zwar mit Bauchschmwerzen angenommen, aber nie in die Tat umgesetzt habe.
Es war so geplant, dass sie von nichts wissen, und auch selbst nicht aktiv werden wollte. Das war wohl unser Kardinalfehler.
Jedenfalls hat sie nach nur einer Woche hinter jedem spontanen Termin, hinter jedem späteren Heimkommen, ein Wahrnehmen der Option vermutet, erst mit beiläufigen Kommentaren, später direkter.
Da hat es wenig genutzt, dass ich beteuert habe, dass absolut nichts in dieser Hinsicht gelaufen sei. Ich hatte ihr schon recht schnell versichert, dass ich es ihr sagen würde wenn - auch wenn sie es nicht wissen wollte. Auch als ich vorgeschlagen habe, die Sache zu lassen, da wir offensichtlich nicht damit umgehen konnten, hat das nicht geholfen. Ihre Vorstellungen waren zuletzt stärker, als das Vertrauen zu mir.
Wir haben den Geist nicht mehr eingefangen bekommen, den wir aus der Flasche gelassen haben.
Sicher kam dabei zu Tage, dass so Einiges nicht im Lot, und unser Blümchensex nur eines der Probleme war, die von Zuneigung und Alltag gleichermaßen überdeckt waren, aber so wie wir das angegangen sind war es Mist.
Ich weiß nicht, ob eine einseite Öffnung einer Beziehung tatsächlich funktionieren kann, aber wenn, dann denke ich, dass es wichtig ist, dass der Partner jederzeit informiert ist, was, wann, wo, mit wem passiert.
Es wurde hier schon einmal geschrieben: man muss eng miteinander sein, um sich öffnen zu können.
Ich dachte, dass wir das waren, aber so kann man sich täuschen.
Ich habe mir oft die Frage gestellt, wie es mir andersherum gegangen wäre...
und ich bin mir fast sicher, dass für mich eigentlich nur infrage gekommen wäre, zusammen loszuziehen, sich am gleichen Ort ggf. auch getrennt zu vergnügen, aber auf jeden Fall wieder gemeinsam heim zu fahren.