Toleranz und Akzeptanz kippen
und das gleich auf mehreren Ebenen. Innerhalb der Swingerclubs und gesellschaftlich auch.
Fange ich mal innerhalb der Swingerclubs an:
Viele Frauen, die in Swingerclubs gehen, beschweren sich zu Recht, daß Männer sofort, wenn sie auf die Matte gehen mit Annäherungsversuchen überhäuft werden. Das ist in der Tat zu einem Problem geworden, dass viele Clubbetreiber nicht ernst genug nehmen. Bei meinen ersten Clubbesuchen war das noch anders, da waren es nur einzelne Männer und so lange bin ich in der Szene auch noch nicht unterwegs.
Das hat Folgen
(1): ein Teil der Frauen gehen deswegen nicht mehr in solche Clubs (ich kenne persönlich mindestens zwei). Das wiederum führt zu einem größeren Männerüberschuss, was wiederum mehr Single Männer leer ausgehen lässt, na ja und die versuchen dann auf der Matte den Anschluss zu finden, den sie an der Bar nicht gefunden haben. Das Problem verschärft sich also von alleine.
Das hat Folgen
(2): Der Ton der Paare und Single Frauen gegenüber Single Männern wird zusehens ruppiger, ich meine nicht auf der Matte, sondern an der Bar und im gesamten Club. Und so wie man in den Wald herein ruft, so schallt es auch wieder heraus.
Das hat Folgen
(3): Bei Joyclub Anmeldungen habe ich schon häufiger gesehen, daß der Frauenanteil im Vorfeld relativ groß ist und sich viele Frauen, kurz vor der Veranstaltung, wieder abmelden (also kalte Füße bekommen). Deswegen wurden sogar schon Veranstaltungen, bei denen gleiche Anzahl Männer wie Frauen geplant waren, abgesagt.
Das hat Folgen
(4): Nicht nur innerhalb der Szene, es spricht sich, zuerst im Freundeskreis und dann in der Gesellschaft rum. Die Vorbehalte gegenüber Swingern wachsen und es lassen sich weniger Frauen darauf ein, jemals in einen Club zu gehen.
Alle diese Folgen eskalieren das Problem!
Und Gesellschaftlich
sind die Zeiten der 90er in denen Privatfernsehen mit Sex Talkshows Quote machte vorbei. Das hat eine Normalität vorgegaukelt, die es nie gab, aber es wurde als mögliche Lebensform eher akzeptiert, als heute.
Auch in Joyclub ist zu beobachten, daß immer mehr Profile, in immer kürzerer Zeit weniger Persönlichkeit preis geben, Bilder verschwinden, werden unkentlich und Texte gekürzt.
Vorfälle wie in der Silvesternacht 2015/2016 in Köln (und solche gibt es leider immer wieder) geben Frauenförderungsorganisationen einen willkommenen Vorwand gegen alles vorzugehen, was nicht ihren Moralvorstellungen entspricht. Da wird Frauen empfohlen sich nicht so aufreizend zu verhalten. ...
Inzwischen wird sogar gefordert, daß bei Vergewaltigungen die glaubwürdige Behauptung des Opfers ausreicht, einen mutmaßlichen Täter zu verurteilen. Das ist eine Abkehr von allen Rechtsstaatlichen Prinzipien.
Immer mehr Pornokinos schließen, da sie sich einerseits wegen des Internets nicht mehr rechnen und andererseits die Toleranz der Behörden schwindet.
Am Badesee waren, sofern FKK toleriert ist vor 20 Jahren noch 2/3 nackt, heute sind es allenfalls 1/3.
Fazit:
Swingerszene und Clubbetreiber stehen derzeit vor einer Herausforderung. Wenn es nicht gelingt, daß sich Frauen in den Clubs wohl fühlen, werden diese ausbleiben, und dann auch die Männer. Ein Club nach dem anderen wird sich nicht mehr rechnen und schließen.