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A liebt B liebt C

****tas Mann
1.323 Beiträge
Da wurde weder aufgeben noch irgendwas anderes in der Richtung genannt oder angedeutet.

Es wurde nur gesagt das es aufgrund der Erfahrungen die man selbst macht im Laufe des Lebens, man selbst nicht mehr so einfach ist und es deswegen vielleicht auch nicht mehr so einfach ist das man sich einfach so in jemanden verliebt.

Nicht mehr nicht weniger.
****on Mann
16.034 Beiträge
Themenersteller 
Individualität...
Ja, wie ist das? Können wir uns nicht mehr so einfach verlieben - oder können wir uns einfach nicht mehr verlieben? Das ist schon ein Unterschied. Bei mir selbst habe ich aber festgestellt, dass ich mit zunehmendem Selbst-Verstehen auch immer schlichter und einfacher geworden bin. Verlieben kann ich mich, meist auf den ersten Blick, ersten realen Blick.

Aber es stimmt schon, was Shouta sagt: Die eigene Individualität steht als zunehmend scharfe Kontur der Wahrscheinlichkeit im Wege, dass sie anderen genau so gefällt, wie sie deren Individualität entsprechen würde. Es ist eh unwahrscheinlich, dass B für A die selbe Begeisterung spüren wird, und dann kommt noch die wachsende Individualität hinzu.

Vielleicht steht dem Ganzen auch die bei Manchem vorhandene Weigerung im Wege, "umwerben" und "erobern" zu wollen, so auch bei mir. Ich reagiere allergisch auf Menschen, die mich von etwas unbedingt überzeugen wollen, oder zu etwas überreden. Da werde ich sonst extrem geduldiger Mensch fuchsteufelswild. Wer es versucht, hat bei mir verschissen. Folglich versuche ich Ähnliches AUF ÜBERHAUPT UND GAR KEINEN FALL bei Frauen. Doch... möglicherweise verschärft das das ABC-Problem? *nixweiss*
Aufgeben, niemals:)
Danke Dakota,

und im Leben würde ich nie aufgeben, passt überhaupt nicht zu mir,
bin ein geborener Marathonläufer *lol*

Lieben Gruß, Rosa
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
Dann...
ist das ja auch nicht wirklich bemerkenswert.

Diese Aussage:
*******772:
Es wurde nur gesagt das es aufgrund der Erfahrungen die man selbst macht im Laufe des Lebens, man selbst nicht mehr so einfach ist und es deswegen vielleicht auch nicht mehr so einfach ist das man sich einfach so in jemanden verliebt.

Ist nicht identisch mit dieser:

*****tue:
einfach nicht mehr einfach und können uns so einfach nicht mehr verlieben,

"Und können uns einfach nicht mehr verlieben" klingt optionslos.

Deshalb mein Einwurf. Kann man akzeptieren und dadurch aufgeben zu lieben, muss man aber nicht.

Delta
Diese Aussage:
Dakota5772:
Es wurde nur gesagt das es aufgrund der Erfahrungen die man selbst macht im Laufe des Lebens, man selbst nicht mehr so einfach ist und es deswegen vielleicht auch nicht mehr so einfach ist das man sich einfach so in jemanden verliebt.

Ist nicht identisch mit dieser:

Perpetue:
einfach nicht mehr einfach und können uns so einfach nicht mehr verlieben;)

Doch, ist es

"Und können uns einfach nicht mehr verlieben" klingt optionslos.

Habe ich ja auch so nicht geschrieben *smile*

Lieben Gruß, Rosa
**********tarii Mann
3.373 Beiträge
*****tue:
Und können uns einfach nicht mehr verlieben" klingt optionslos.

Habe ich ja auch so nicht geschrieben

Lese ich hier aber so, liebe Perpetue. Etwas nicht können, unfähig sein, scheitern.

"Und können uns noch nicht wieder verlieben"
"Und es fällt uns schwerer uns wieder zu verlieben"

Dürfte sein, was du meinst.

"Können uns einfach nicht/nie mehr verlieben" ist optionslos und lässt keinen Raum für Entwicklung.

Was du meinst habe ich verstanden. Wie es formuliert ist, fordert mich heraus. Nach einem schweren Trauma, darf ein Betroffener in der Reha erst einmal wieder lernen Dinge zu tun, die er früher getan hat. Wer sich dabei falsch programmiert, schmälert seine Heilungschancen.

Delta
******iel Mann
1.580 Beiträge
wie stellte ich vor einiger Zeit fest, formulierte meine Gedanken, mein Empfinden in die sponatanen Worte

"zwar unglücklich verliebt, aber glücklich, wieder verliebt zu sein"

es kann immer kommen, auch wenn man daran zweifelt, überhaupt noch derart fühlen zu können ... und vielleicht bemerkt man es auch erst dann in seiner Wucht, wenn das Gefühl zwar erwidert, aber nicht zugelassen ist ..
*****ess Frau
18.691 Beiträge
****on:
Doch etwas stimmte nicht: Ich war nicht mit Haut und Haar verliebt. Nur so ein bisschen. Und das war einer der Gründe, weshalb ich den Versuch wieder beendet habe. Sie selbst meinte, Liebe erwachse aus der Zeit, ich sei voreilig. Das mag stimmen, doch in diesem Fall fühlte es sich so gar nicht danach für mich an. Ich meine inzwischen, dass ich es sofort spüren muss, ob's die richtige Verbindung sein wird. Und dieses Spüren ist meine Verliebtheit.
In der überwiegenden Zahl habe ich mich spontan leider nur einseitig verliebt, ohne gesucht zu haben. Und auch ich wurde Objekt von Verliebtheit, ohne selbst zu erwidern.
Ist das normal, dass Verliebtheiten sich so selten treffen? Falls es an meinen Ansprüchen scheitert, habe ich Pech. Diese habe ich nicht bewusst festgelegt, sondern sie sind mein Empfinden. Ich habe keinen Einfluss auf sie. Ich möchte keine Beziehung um jeden Preis.

Trigon, ich kann dich voll und ganz verstehen, zu 100 %. Und ich kann sagen, dass es mir da genauso geht wie dir.
Ich glaube auch nicht daran, dass sich Liebe mit der Zeit entwickelt, wenn da nicht von Anfang an eine gewisse Verliebtheit da ist. Und diese Verliebtheit ist auch mein Parameter, der mir sagt, ob es passt oder nicht.
Und irgendeinen Parameter muss ich doch haben, an dem ich mich orientiere, oder nicht?

Mal folgendes Beipeil: Nur mal angenommen, 20 Männer würden hier und auf anderen Plattformen ihr Interesse an mir bekunden. 15 davon kann ich vielleicht gleich schon aussortieren, weil da so gar nichts passt. Die restlichen 5 scheinen mir sympathisch, interessant. Es entwickelt sich also ein Kontakt, damit man mehr voneinander erfahren kann. Die Sympathie ist nach wie vor da, das Interesse wächst vielleicht sogar, aber mehr auch nicht, kein Verliebtheitsgefühl. Es kommt vielleicht auch zum Treffen, auch dabei bleibt die Sympathie erhalten. Aber immer noch nicht mehr, keine Schmetterlinge im Bauch, kein Hochgefühl.
Soll ich es nun mit allen 5 mal jeweils eine zeitlang versuchen, um zu sehen ob da noch "Liebe wächst"? Ich habe das einmal gemacht und mich mit einem sympathischen Mann viermal getroffen. Aber da ist nichts gewachsen, nicht einmal der Wunsch, ihn unbedingt wiedersehen zu wollen.
Und deshalb bleibe ich dabei: entweder Verliebtheit ist von Anfang an da, oder eben nicht. Wo kein Samenkorn da ist, das kann auch nichts wachsen. Auch keine Schmetterlinge kommen aus dem Nichts herbeigeflogen.

Verliebtheit spüre ich, wenn die Sehnsucht nach dem anderen da ist, das Verlangen und Vermissen, die Vorfreude auf das Wiedersehen, wenn die Gedanken um den anderen kreisen, wenn er mir nicht aus dem Kopf geht.
*******na57 Frau
22.163 Beiträge
JOY-Angels 
Meine Erfahrung
ist, dass Verliebtheit auch falsche Signale geben kann. Und wenn man dann "erwacht" ....*panik*

*gruebel*
*****ess Frau
18.691 Beiträge
********d501:
Also ich kann mich nicht dazu zwingen mich in jemanden zu verlieben der vielleicht gut für mich wäre mich aber eigentlich nicht anzieht.

Das unterschreibe ich voll und ganz.

****90:
Das ist dieser sogenannte Seelenverwandtheitsmythos, der uns alle früher oder später mal ergriffen hat. Das heißt wenn die Sterne richtig stehen und die Zeit reif ist, triffst du deinen Seelenverwandten, diese eine Person die perfekt für dich ist und ihr beide wisst, dass ihr füreinander bestimmt seid und ihr lebt glücklich und zufrieden bis ans Lebensende.

Ich glaube gerne an die Seelenverwandtschaft, so lange ich kein anderes Liebesmodell für mich entdecke.

****on:
Aber eigentlich frage ich nicht: Warum kriege ich keine ab? Sondern: Warum wollen sich so selten Menschen *einander*?

Weil einen bestimmte Dinge an anderen eben anziehen und andere Dinge abstoßen. Und das Gleiche gilt ja auch für den anderen. Ich (A) finde vielleicht irgendetwas (oder alles) an B toll. Aber B steht auf (optische und charakterliche) Eigenschaften, die ich nicht habe, dafür aber bei C vorzufinden sind.

Beispiel: A ist blond und blauäugig, klein und mollig, hilfsbereit, umsichtig, nachsichtig.
A steht auf Männer, die mittelgroß, kräftig, dunkelhaarig, sportlich, erfolgreich sind und Durchsetzungsvermögen haben.
B ist genau so ein Typ und A verliebt sich in ihn.
B steht aber auf dunkelhaarige, braunäugige, schlanke, große Karrierefrauen in Führungspositionen, die aktiv und er unterwegs sind.
Das alles ist A aber nicht, also wird B sich nicht in A verlieben. Dafür aber in C, denn das ist genau die Frau, die diese Eigenschaften verkörpert, die B sich wünscht. Möglicherweise steht aber C nicht auf B.
Ist doch ganz logisch, oder?
****on Mann
16.034 Beiträge
Themenersteller 
@*****ess

Dein anschauliches Beispiel gefällt mir und zeigt plausibel, wie sowas funktioniert. Aber ist das nicht zum verzweifeln und haareraufen, dass es so ist? Geradezu tragisch? Ein Wunder, dass sich überhaupt noch Paare finden!
*****ess Frau
18.691 Beiträge
Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob es bei den Paaren, die sich finden, immer so toll passt wie sie sich das vorstellen, oder ob sie einfach mehr Kompromisse eingehen, als ich z.B. bereit wäre einzugehen.

Und warum sollte man Kompromisse eingehen (und wieviele)?

Ich bin ja nicht verzweifelt und kann auch alleine, als Single leben, auch wenn es zu zweit schöner wäre.

Aber ich lebe nach der Devise:

Lieber alleine als unglücklich zu zweit.
*****ess Frau
18.691 Beiträge
Die Situation A liebt B liebt C ist mir sehr bekannt und zieht sich durch mein ganzes Leben.

Das fing schon in der Schule an, da gab es zwei Klassenkameraden, in die ich jahrelang verschossen war, sie aber nicht in mich. Beide haben jeweils ein anderes Mädchen geliebt und auch geheiratet. (Sie sind mir trotzdem noch heute sympathisch, wie ich auf dem Klassentreffen vor einem Jahr gemerkt habe, auch wenn da keine Schmetterlinge mehr sind.)

Zwei andere Klassenkameraden waren in mich verknallt, aber ich wollte nichts von ihnen. Der eine hatte es mir damals in der Schule auch geschrieben. Der andere hat nie etwas gesagt, aber ich habe es immer gespürt. Und nach unserem letzten Klassentreffen vor einem Jahr hat er es mir anschließend auch erstmals per Email gestanden, dass er schon immer etwas für mich übrig hatte, auch heute noch (er ist immer Single geblieben und ich wüsste nicht, dass er jemals eine Freundin hatte). Mit diesem Geständnis von ihm habe ich mich sehr unwohl und komischerweise auch irgendwie "schuldig" gefühlt, obwohl ich doch nichts dafür kann, dass ich so gar nichts für ihn empfinde und ihn auch nie lieben könnte. Seine Email ließ ich unbeantwortet, da ich nicht wusste, was ich schreiben sollte.

Dann ging das weiter in der Disco, dass mir dort jemand gefiel, den ich Samstag für Samstag über Monate (still und heimlich) angehimmelt habe, immer wenn ich ihn dort sah. Aber ich war für ihn uninteressant.

Dann ging es weiter im Studium mit einem Kommilitonen, der allerdings eine andere Kommilitonin für eine Beziehung wählte. Dafür "rannte" mir ein Student aus einem anderen Fachbereich hinterher, von dem ich nichts wollte.

Beziehungen hatte ich erst zwei - da hatte es ausnahmsweise mal gepasst, dass man sich gegenseitig geliebt hat.

Und nach dem Ende meiner letzten Beziehung vor über 5 Jahren ging es dann mit dem Pech weiter:

Vor 4 Jahren verliebte ich mich "unsterblich" in einen Mann 420 km entfernt von mir. Leider merkte ich nicht sofort, dass er mir diese Verliebtheit nicht zurückgeben konnte. Ich hatte einige Zeichen falsch gedeutet und mich viel zu sehr in ihn verliebt. Dennoch bin ich 4200 km für ihn gefahren. Ich steckte einfach viel zu tief drin in diesem Gefühl, das ich nicht mehr loswerden konnte. Wie sich herausstellte, war er aber (seit 2 Jahren!) in eine andere Frau verliebt, die er nur aus dem Internet kannte. Die Erkenntnis, keine Chance zu haben, war sehr schmerzlich und hatte ich in dieser Intensität vorher nicht erlebt, zumal die Zeit mit ihm sehr, sehr schön war (ihm ging es da wohl wie dir, Trigon: er mochte mich sehr, aber er liebte mich nicht). Ich brauchte auch ein halbes Jahr, um mich wieder zu "entlieben".

Vor 3 Jahren dann dachte ich, die Liebe hätte endlich mal wieder Einzug bei mir gehalten. Das Gefühl war auf beiden Seiten da, aber es hielt auf seiner Seite leider nicht lange an. Ich wurde schnell abgespeist mit den Worten "Es hat nicht gepasst". Das tat besonders weh, vor allem weil ich es nicht verstanden habe. Ich habe nie eine Erklärung bekommen. Wo war seine Verliebtheit und Schwärmerei plötzlich hin?

Ich mache mir nicht viele Hoffnungen auf "A liebt B und B liebt A" - zumindest nicht für mich.

Wenn der Zufall und das Schicksal es wollen, dann wird ER mir irgendwann über den Weg laufen. Und wenn nicht, dann ist es wohl so vorgesehen. Krampfhaft auf die Suche mache ich mich aber nicht. Das bringt eh nichts. Und ich versuche auch nicht, in jedem Mann einen potentiellen Kandidaten zu sehen.

Für mich geht es nur über Verliebtheit und nicht über rationales Abwägen, dass die Umstände passen könnte. Mein Herz ist mir immer noch der zuverlässigste Ratgeber, auch wenn es mir schon so manchen Kummer bereitet hat.
********nder Mann
2.896 Beiträge
Ich beziehe mich lediglich auf das Eingangsposting und sage: Es ist zu unterscheiden zwischen "verlieben", "lieben" und "(Paar-)Beziehung führen".

Darüber hinaus erlebe ich es als hilfreich a) eigene Beziehungsmuster zu (er-)kennen, b) "prototypische Beziehungsverläufe mit prototypischen Gegenübern" und c1) das zu ändern und c2) das zu akzeptieren. Das passiert halt alles außerhalb der eigenen Komfortzone.
*****ess Frau
18.691 Beiträge
********nder:
Es ist zu unterscheiden zwischen "verlieben", "lieben" und "(Paar-)Beziehung führen".

Für mich sind diese drei "Zustände" aber nicht losgelöst voneinander zu betrachten, sondern gehen ineinander über bzw. können ineinander übergehen.

1. Phase: Verlieben --> 2. Phase: Lieben --> 3. Stufe: (Paar-)Beziehung

Natürlich kann das Ganze auch schon nach der 1. oder nach der 2. Phase vorbei sein, aber ideal ist es doch, wenn es dann weitergeht und letztendlich zu Phase 3 führt. Jedenfalls ist das der Weg, den ich mir wünsche.
****on Mann
16.034 Beiträge
Themenersteller 
@********nder

Was würde das von dir Gesagte konkret oder anhand eines Beispiels anschaulich bedeuten?
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****ess:
Für mich sind diese drei "Zustände" aber nicht losgelöst voneinander zu betrachten, sondern gehen ineinander über bzw. können ineinander übergehen.

Ich sehe die drei separat:

Ich verliebe mich in Menschen, auf die ich konditioniert bin.
Ich liebe Menschen... nun ja, das ist ein wenig komplexer.
Eine (Paar-)Beziehung... *lach*

Ich teile deine Sicht, dass diese ineinander übergehen können. Aber sie müssen es nicht. Wenn ich mir meiner konditionierten Prozesse nicht bewusst bin bzw. diese nicht überwinde, kann ich kaum den anderen sehen. Und wenn ich den anderen (und mich) sehe, ist es möglicherweise liebevoller sich gegen eine (Paar-)Beziehung zu entscheiden.

****on:
Was würde das von dir Gesagte konkret oder anhand eines Beispiels anschaulich bedeuten?

Was wäre, wenn B plötzlich Interesse an A hätte? Was ist das Schlechte am Guten bzw. das Gute am Schlechten? Warum interessiere ich mich für (Menschen vom Typ) B? Wie möchte ich eine Paarbeziehung führen, zu welchem Zweck und welcher Buchstabe des Alphabets taugt dafür möglicherweise am meisten?

Konkretes Beispiel bzw. ein Ausschnitt: Ich bin "in jüngeren Jahren" mal mit für mich uninteressanten (im Sinne von "reizlos") Frauen ins Bett gegangen, um zu schauen, inwieweit das einen Unterschied macht. Im Vergleich zu den Frauen (und dem Wo und Wie), mit denen ich zuvor verkehrte. Das war erhellend.

****on:
Ich möchte, dass diejenige, in die ich mich verliebe, gleichermaßen besessen von mir ist.

Kommunizierst du das? Die (unausgesprochene) Erwartung von Beziehungssymmetrie ist nach meiner Erfahrung ein zentrales Grundübel. Ein Hoch auf "asymmetrische Beziehungsführung".
*****ess Frau
18.691 Beiträge
********nder:
Konkretes Beispiel bzw. ein Ausschnitt: Ich bin "in jüngeren Jahren" mal mit für mich uninteressanten (im Sinne von "reizlos") Frauen ins Bett gegangen, um zu schauen, inwieweit das einen Unterschied macht. Im Vergleich zu den Frauen (und dem Wo und Wie), mit denen ich zuvor verkehrte. Das war erhellend.

Zu welcher Erkenntnis bist du denn gekommen?


********nder:
Ich sehe die drei separat:

Ich verliebe mich in Menschen, auf die ich konditioniert bin.
Ich liebe Menschen... nun ja, das ist ein wenig komplexer.
Eine (Paar-)Beziehung...

Beziehung ohne Verliebtsein, ohne Liebe???
****on Mann
16.034 Beiträge
Themenersteller 
@********nder

Ich erwarte keine Verliebtheit vom Objekt meines Begehrens! Ich wünsche es mir nur vom "Schicksal"... sozusagen wie vom Christkind. Nein, ich kommuniziere diesen Wunsch nicht. Ist, wie ich finde, für nichts gut.

Warum interessiere ich mich für Menschen wie B? In meinem Fall ist es vergnügte Geerdetheit, verbunden mit unkompliziertem Umgang und einem nach allen Richtungen offenen Denken. Fähigkeit, das Leben nicht ernst zu nehmen. Dazu bereit, sich jederzeit zu begeistern und zu lachen... und bestimmte Äußerlichkeiten, die ich schwer beschreiben kann, und es ist um mich geschehen. Klingt recht "üblich", ist aber leider nicht so selbstverständlich.

Wie möchte ich eine Paarbeziehung führen? Einander emotional und vom Verhalten her verlässlich, dabei sehr freilassend. Keine Symbiose, viel Raum für mich allein, aber auch Nähe, sowohl körperlich als auch innerlich. Innerlich auch, wenn wir uns nicht sehen. Mehr braucht es nicht.

Zu welchem Zweck eine Paarbeziehung? Für die Nähe und ein verlässliches Gegenüber in allen Lebenslagen. Ein Gegenüber, dessen körperliche und seelische Nähe ich mir immer wieder wünsche. Ein Gegenüber, mit dem ich teilen kann: Alltag, Ruhezeit, Draußensein, Kultur, Kämpfe, Erlebnisse.

Welcher Buchstabe des Alphabets sich dafür am besten eignet? Ich denke: B. D und F nicht, denn ich wünsche ihre Nähe nicht. Leider B die meine nicht. Nun würde es so gut passen, wie ich meine und fühle - und dann das: B will lieber C. D meint hingegen, ich sei genau richtig für sie. Aber ich will halt B. Sin_less hat es schön beschrieben.

Oft sollen die Eigenschaften eines gewünschten Partners als Defizit empfundene eigene Eigenschaften ausgleichen. Beispielsweise soll ein fröhlicher Partner die eigene Schwermut auflockern. Darauf hat aber der fröhliche Partner womöglich gar keine Lust, vielleicht ist seine Fröhlichkeit gerade Resultat seiner Flucht vor allen Schwermütigen.

Vielleicht bin ich A zwar begierig auf Menschen der Sorte B, weil sie etwas haben, das ich brauche, aber genau deshalb gehen sie auf Distanz. Was bringe ich also mit, dass ich gerade auf die Bs der Welt stehe? Welche angeblichen Defizite sollen ausgeglichen werden? Hm, ich komm nicht dran... vielleicht fühle ich mich zu schwach für die Herausforderungen des Lebens und brauche Unterstützung... darüber muss ich mal nachdenken.
********nder Mann
2.896 Beiträge
*****ess:
Beziehung ohne Verliebtsein, ohne Liebe???

Gibt's auch. Im Grunde entspricht meine Aufteilung Sternbergs Modell von Leidenschaft (= Verliebtsein), Intimität (= Lieben) und Commitment (= Beziehung). Je nachdem, welche Komponente(n) gegeben sind, resultieren unterschiedliche Beziehungsformen daraus.

*****ess:
Zu welcher Erkenntnis bist du denn gekommen?

Dass Frauen ihre ganz eigenen Gründe haben, mit mir ins Bett zu gehen/gehen zu wollen, als ich vorher annahm.
Dass ich Frauen sexuell befriedigen kann, selbst, wenn ich nicht das Bedürfnis verspüre es zu tun.
Dass es manchen Frauen reicht (von mir) technisch befriedigt zu werden und sie mitunter gar keinen Anspruch an den Tag legen, den ich angenommen hatte.
Dass "selbst ich" rein körperlichen Begegnungen etwas abgewinnen kann.
Wie viel Menschlichkeit, Lebendigkeit und Schönheit in derartigen Begegnungen entstehen kann, wenn ich es zulasse.
Wie abgeklärt ich es dennoch als "One Time Show" stehen lassen kann.
Was mich vorher abgehalten hat mich auf derartige Erfahrungen einzulassen.
etc.

Da gab's einiges und hat es den Grundstein für meine Selbstentdeckung und -erfahrung gelegt.

****on:
Ich wünsche es mir nur vom "Schicksal"

Du sprichst vom Schicksal und beschränkst dich gleichzeitig auf "B", während möglicherweise zig andere passende Menschen an dir vorbei laufen. Zumindest klingt das für mich so und erinnert mich an mich früher *lach* "Du rennst einer Frau hinterher und lässt die ganzen anderen interessanten am Straßenrand stehen, die sogar Interesse an dir haben." Schlimmer noch, ich habe sie gar nicht gesehen/das gar nicht wahrgenommen.

****on:
Aber ich will halt B.

Was mir hilft: Weg von "Was will ich?" zu "Was brauche ich?". Die Antwort gefällt mir nicht immer, aber ihre Beantwortung entspannt mich.
****on Mann
16.034 Beiträge
Themenersteller 
@********nder

Was mir hilft: Weg von "Was will ich?" zu "Was brauche ich?".

Was ich brauche, weiß ich inzwischen gut: Viel ruhige Zeit mit mir allein. Brauchen tu ich eine Beziehung nicht. Darum lass ich alle interessierten Frauen an mir vorbeilaufen. Inzwischen. Früher habe ich mich auf alle eingelassen. Nun aber nur auf B.

Wobei ich ja im Moment keine konkrete Frau B kenne. B ist die Variable für eine Frau, in die ich mich verliebe. Früher verliebt habe, mich später verlieben werde, sobald ich sie kennenlerne. Verlieben ist für mich zum zuverlässigen Leitstrahl geworden, keine Beziehungen mehr mit Menschen zu versuchen, die ich letztlich gar nicht will, sondern die nur an meinen Bedürfnissen ausgerichtet waren. Bedürfnis nach Nähe, Intimität, Begehrtwerden. Des Menschen Wille ist sein Himmelreich.
Soll ich die andere Frau, die mir gefällt, aber nichts von mir will, mit einer unauthentischen Bad-Boy-Show versuchen "rumzukriegen"? Zumal sie womöglich gar nicht auf Bad Boys steht, sondern einfach nur nicht auf mich?

Nein. Taktisches Vorgehen kann vielleicht funktionieren, aber ohne Authentizität hat es die wahre Liebe sicher schwer.

Gestern lief Bridget Jones im Fernsehen, der A liebt B liebt C-Klassiker schlechthin. Der Schlüsselmoment für das Happy End war doch, als A B seine Zuneigung in einer recht aussichtslosen Situation erstmal überhaupt mitteilte. Obwohl A davon ausging, dass B noch mit C zusammen ist, und er selbst eine Fast-Verlobte dabei hatte, sagte A zu B, dass er sie sehr mag. Ohne Erwartung auf eine Reaktion. Bis dahin hatte sie überhaupt keine Ahnung von seinen Gefühlen.

Ich glaube, dass solche Mega-Film-Erfolge nicht nur deshalb Kassenschlager sind, weil verwirrte, romantisch verstrahlte, heulende Frauen sich selbst bemitleiden wollen, dass sie genau das nicht haben. Solche Filme berühren nicht nur unsere tiefsten Sehnsüchte, sondern sie zeigen manchmal auch, wie einfach es sein kann, wenn wir ein wenig mutiger und authentischer sind. Was haben wir schon zu verlieren?

Auch in "Tatsächlich Liebe" (gleiches Strickmuster) geht es um viele kleine aber mutige Schritte.

Vielleicht fehlt uns manchmal der Mut für Bekenntnis. Und ein wenig Geduld.
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
Die wertvollsten Dinge sind immer die seltensten.
****on Mann
16.034 Beiträge
Themenersteller 
@*******lume

Meinst du damit die Tendenz, nur diejenigen zu schätzen, die einen nicht wollen?

"Ein Club, der jemanden wie mich aufnimmt, der ist mir nicht gut genug." Frei nach Woody Allan.
********e_82 Frau
1.573 Beiträge
@****on:
Der Spruch ist sehr treffend *g*

Ich meinte aber, dass erwiderte Liebe zu den wundervollsten Dingen der Welt gehört...und deshalb wohl so selten ist.
Statistisch gesehen ist es unwahrscheinlich, dass sich zwei Menschen gleich lieben. Ich denke, es gibt wenige Paare, die sich tatsächlich gegenseitig lieben (im Sinne von leidenschaftlich verliebt sein), auch wenn es anders kommuniziert wird.

Für mich interessieren sich für eine Beziehung nur Männer, die ich maximal als Freunde sehen würde. Die, für die ich entflamme, sehen mich "nur" gern in ihrem Bett. Ich persönlich bleibe da lieber Single, als einen emotionalen Kompromiss einzugehen.
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