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Sex = Nähe?

Sex = Nähe?
Hallo liebe Joyler,

Sex ist hier in aller Munde, ihm wird ein Stellenwert zugeschrieben, der sich mit einem Jungbrunnen für Beziehungen vergleichen lässt.

Lässt sich durch Sex automatisch auch Nähe herstellen, die nach meiner Meinung mindestens genauso wichtig für eine Beziehung ist? Dabei geht es mir um die Nähe zu Beginn einer Beziehung, wo alles noch enstehen muss. Kann der Sex diese Aufgabe erfüllen?

Wie stellt ihr selbst Nähe her und wie erhaltet ihr sie aufrecht?

Viele Fragen!

Th.
**********esign Mann
2.972 Beiträge
Nähe kann man auch anders erzeugen.
Als ich z.B. meine jetzige Partnerin erstmalig eingewickelt habe (Seil-Bondage), entstand plötzlich zwischen uns eine Nähe wie wir sie beide nur selten - sie in ihrer damaligen Beziehung überhaupt nie - auch nicht beim Sex - erlebt hatten.
Dies ist einer der Gründe weshalb ich sie so gerne nur aus der Lust am Tüdeln und der daraus entstehenden Nähe fessel, ohne ihre "Wehrlosigkeit" immer auch "ausnutzen" zu müssen...
*****_68 Mann
8.551 Beiträge
Nähe kannst du auf viele Arten herstellen.
Durch die Reibungspunkte und die Nähe wird ja auch die Liebe und das Zusammengehörigkeitsgefühl am Köcheln gehalten.
Und "guter" Sex - der ist doch perfekt dazu geeignet.
Am Anfang einer Beziehung ist es doch ohnehin ein Selbstläufer - wie sagte mal eine Frau zu mir: "Mir war gar nicht bewusst wie schlecht der eigentlich war - mir war auch egal was er tat - Hauptsache er machte was mit mir."
Somit ist es richtig wichtig an sich und der Beziehung zu arbeiten bzw. die Aufmerksamkeit für diese Dinge nicht zu verlieren.

Al
*******na57 Frau
22.186 Beiträge
JOY-Angels 
Am Ende meiner Ehe habe ich zwar Sex gehabt, aber keine Nähe mehr gespürt.
*********b_67:

Lässt sich durch Sex automatisch auch Nähe herstellen, die nach meiner Meinung mindestens genauso wichtig für eine Beziehung ist?
Sex hat womöglich mit körperlicher "Nähe" zu tun, mehr aber nicht. Haufenweise Threads hier im JC Forum beschreiben dieses Problem mal mehr, mal weniger direkt: Sex ohne emotionale "Nähe" führt oft zu Frust.

*********b_67:
Dabei geht es mir um die Nähe zu Beginn einer Beziehung, wo alles noch enstehen muss. Kann der Sex diese Aufgabe erfüllen?
Nein. Am Anfang einer Beziehung steht oft die Verliebtheit, die Welt wird mit rosaroter Brille betrachtet, im Bauch wimmelt es an Schmetterlingen. Unter dem Einfluss der Hormone und Botenstoffe entsteht eine Offenheit und Nähe, für die man später bewusst sorgen muss - aktives Lieben (was an anderer Stelle hier im Forum teils vehement verneint wird).

Dazu ein Beispiel aus einem Buch von David Schnarch, einem Paartherapeuten: Nähe muss man zulassen, und wer sie verloren hat, kann sie wieder herstellen. Das lässt sich sogar körperlich austesten und starten: Man steht sich gegenüber und umarmt sich - nicht wie zur Begrüssung für fünf Sekunden, sondern für ganze zehn Minuten. Einander einfach nur mal festhalten, in sich gehen, sich selbst und den anderen spüren. Einfach mal versuchen, die Erkenntnisse können erstaunen... (in seinem Buch ist das natürlich viel besser und eindrücklicher beschrieben).

Meine Frau und ich nutzen gerne geflügelte Worte (da sie Engländerin ist in ihrer Sprache): Eine sexuelle Begegnung ist für uns mehr als nur körperliche Nähe, wir nennen es "closer than close", also "näher als nahe" miteinander sein. Sex nicht nur als körperliche, sondern auch als geistige Verbindung. Es ist genau das, was ich an vielen Stellen hier im Forum geschrieben habe: Ich persönlich kann und will Sex und Liebe nicht trennen, mir ist die Nähe auf allen Ebenen sehr wichtig.

*********b_67:
Wie stellt ihr selbst Nähe her und wie erhaltet ihr sie aufrecht?
Physische Nähe lässt sich schnell herstellen... sich auch im Herzen und seelisch nahe zu kommen, selbst dann, wenn man räumlich getrennt ist, geht über die Sprachen der Liebe - aktives Handeln. Nicht Worte, sondern Taten sprechen lassen.
*********b_67:
Lässt sich durch Sex automatisch auch Nähe herstellen

Bei mir wird andersrum ein Schuh draus:
Seelische Nähe ist die Voraussetzung für Sex. ONS sind einfach nicht mein Ding - waren sie auch noch nie.

*********b_67:
Wie stellt ihr selbst Nähe her und wie erhaltet ihr sie aufrecht?
Nähe entwickelt sich, z.B.
  • wenn sie man sich darüber unterhalten kann, was einen tatsächlich beschäftigt, was einem schlaflose Nächte bereitet, wie es war, als ein Elternteil gestorben ist oder als man mitbekommen hat, dass sich die Tochter ritzt oder wie man mit dem Jobverlust umgegangen ist.
  • Wenn man erfährt, was einen zum Lachen bringt oder tieftraurig macht, warum man keine Hunde mag oder wie der Lieblingsurlaub aussieht...
  • wenn man den Menschen kennenlernt.

Zusammen mit ein paar weiteren Rahmenbedingungen ist das dann die Basis für Sex.
****la Frau
965 Beiträge
Sex kann zwar Nähe auslösen, diese kann aber auch genauso schnell wieder verfliegen, wie sie gekommen ist, wenn´s einfach nicht der richtige Partner ist.

Gute Gespräche und gemeinsame Unternehmungen, durch die man den Menschen kennenlernt und eine Vertrauensbasis geschaffen werden kann, sind unabdingbar für eine frische Beziehung. Denn Vertrauen schafft meiner Meinung nach wesentlich mehr Nähe als einfach bloß Sex. Alles zusammen dürfte dann die "richtige Mischung" sein! *g*

Bei längeren Beziehungen, die vielleicht eh schon nicht mehr so rosig laufen, kann Sex auch ohne Nähe sein oder restliche Nähe zerstören.
In einer neuen Beziehung finde ich die körperliche Nähe und Intimität beim frühen Sex geradezu verstörend, in Anbetracht dessen, dass man den anderen ja eigentlich überhaupt noch nicht kennt. Es ist, als hätte man den zweiten Schritt vor dem ersten gemacht. Die Gefühle kommen irgendwie gar nicht so schnell hinterher. Man möchte sich unbedingt nahe sein und kann vielleicht auch die Finger nicht voneinander lassen, das hat aber noch nichts mit wirklicher Nähe zu tun.

Beim Kennenlernen ist es für mich nicht der Sex, der die Nähe herstellt, sondern ALLES andere, was man gemeinsam tut.

In einer langen Beziehung kann es aber durchaus der Sex sein, der einen wieder zueinander führt, der auch eine seelische Nähe wieder herstellen kann.
*****ann Mann
837 Beiträge
Sex ist sicherlich the next step, nachdem ein Paar emotionale Nähe "erzeugt" hat. Vielleicht ist die Frage nur, ob man (emotionale) Nähe benötigt, um Sex zu haben oder ob man zwingend Sex machen muss, wenn die e.N. aufgebaut und vertieft ist...

Als Top benötige ich definitiv keinen Sex, um Nähe zu einer Frau/Sub herzustellen... im Gegenteil - Sex ist (nur) ein Goody!
D/s, wer's kennt und liebt, ist so viel mehr, als Nähe und Emotion, dass profane, sexuelle Handlungen diesen Status niemals erreichen können und werden! Doch um dies nachvollziehen zu können, bedarf es schon der Liebhaberei dieser mannigfaltigen Thematik...
*********chen Frau
2.593 Beiträge
Sex gleich Nähe....
....definitiv nein....

Nähe entsteht durch Kommunikation, Verständnis, Geborgenheit und seelischer Verbundenheit.

Sex gleich Nähe..... never ever

Grüssle
Stahlwittchen
Sex ist Sex und Nähe ist Nähe. Wenn man beides kombinieren kann, ist es gut.
es gibt viele arten von nähe und auch wie man sie herstellen kann.
aber sex ist für mich die nähste nähe, die ich fühlen kann *zwinker*
Man kann mit jemandem Sex haben über Jahre,
ohne dass wirkliche Nähe entsteht.

Derjenige, der Nähe möchte, weil er sich verliebt hat/liebt,
ist auch derjenige der leidet,
wenn der andere keine Nähe zulassen möchte oder kann.

*my2cents* aus eigener Erfahrung
greta_farbenfroh
*******exe Frau
2.443 Beiträge
Nähe durch gemeinsames Erleben und sich Auseinandersetzen, Interesse am Leben des anderen, sich gegenseitig Halten wenn der andere gerade nicht die Kraft hat, für den anderen da sein wenn es ihm nicht gut geht... miteinander lachen und weinen....
Meinem Partner war das wohl zu stressig; das waren alles Punkte, die er nicht "bedienen" konnte oder wollte.
Ich brauche das Gefühl der Nähe - das geht auch ohne 24/7 zusammen zu sein.... dann ist es auch möglich den anderen rennen zu lassen, wenn er seinen Freiheitsdrall hat, viel zu tun oder man sich aus anderen Gründen eine Zeit lang nicht sieht. Streitereien sind dann kein Trennungskriterium, alles ist viel besser erträglich.
Nähe ist wie das Gießen und Pflegen einer Blume. Ohne Pflege geht die Blume ein......
Man nähert sich ja am Anfang einer Beziehung auf mehreren Ebenen . Da ist das Interesse am anderen, wissen zu wollen, was ihn bewegt, was ihn ausmacht, wie er tickt. Welche Musik mag er, was mag er gar nicht. Wie ist er, wenn er lacht, sauer ist, glücklich, unglücklich...
Und dann die Annäherung an das körperliche, du willst ihn spüren schmecken, sehen wie er reagiert, ihn ansehen wenn er erregt ist, was es mit ihm macht , was es mit uns macht, wenn wir uns berühren...

Beides ergänzt sich, baut auf einander auf und verbindet sich zu einem großen ganzen.

Ich kann auch jemandem nah sein, bei dem das körperliche "Begehr" wegfällt.
Andersherum funktioniert es jedoch nicht.
*********iams Paar
2.141 Beiträge
beides unabhängig
nähe entsteht durch Geborgenheit, Vertrauen, Hochachtung und Wertschätzung des Partners
aber auch Kompromissbereitschaft, Dinge loszulassen vom eigenen Ich
Sex = Nähe
Hallo und danke an alle Beitragschreiber,

mein Gefühl das ich hatte als ich dieses Thema begann, hat sich durch eure Beiträge noch verstärkt.
Statt Sex = Nähe, gefällt mir Nähe + Sex viel besser. Das ist eine runde, nährende Basis für ein tragfähiges Fundament, das eine Beziehung braucht, wie ich sie mir wünsche.

Wie hier schon geschrieben wurde, kann Nähe auf ganz verschiedenen Ebenen entstehen. Der Sex kann eine davon sein.
Ich habe auch das Gegenteil schon erlebt, das Sex, Nähe verhindert hat.
Das ist für mich kein einfaches Thema, es kratzt an etwas Elementaren. Damit verbunden ist, wie ich es schon in einem anderen Thema beschrieben habe, die Sehnsucht nach etwas, von dem ich nur eine Ahnung habe.

Euch eine geruhsame vorweihnachtliche Zeit und noch einmal Danke!
Der Mensch ist ein soziales Wesen und kein Einzelgänger. In einer Gemeinschaft oder Beziehung aufgenommen und willkommen zu sein, lieb gehabt und bewusst wahrgenommen zu werden wie man ist, das ist Nähe !!

Nüchtern betrachtet ist Sex eine körperliche Handlung zweier gegengeschlechtlicher Individuen die sich miteinander vereinen um die Erhaltung der eigenen Rasse zu sichern.
Und damit das auch geschieht hat Gott und Natur uns zum Antrieb die Libido, und zum Genuß die Erotik geschenkt.

Wenn zwei Menschen sich einig sind, und ohne sich besonders nahe zu sein Sex haben, dann ist es wohl auch für beide „okay und gut“ .

Wenn zwei Menschen Sex haben, und sich auch sehr nahe sind, dann ist es, rein mathematisch gesehen, doppelt „okay und gut“.
Aber nur mathematisch, denn in Wirklichkeit ist es unbeschreiblich *zwinker*

Nähe:
Das Gegenteil von Nähe ist übrigens emotionale Einsamkeit. Obwohl in einer Gemeinschaft/Beziehung lebend, können Menschen vereinsamen, nämlich dann wenn sie ohne Zuwendung nur noch geduldig und/oder nicht mehr besonders wahrgenommen werden, sie erfüllen vielleicht noch irgendwelche Aufgaben, und haben nur noch zu funktionieren.
Ein Mensch der in seiner Geneinschaft/Beziehung nicht mehr wahrgenommen wird, wird versuchen auf sich aufmerksam zu machen, gelingt ihm das nicht, wird er sich immer mehr von der Gemeinschaft lösen und versuchen einer anderen Gemeinschaft/Beziehung anzuschliessen, in der Hoffnung hier seinen Platz zu finden.
Die erste Gemeinschaft/Beziehung im Leben eines Menschen ist die mit Mutter, Vater Vater und Familie.
Dann kommt der Kindergarten, Schulklasse, Studium, Clique, Verein, Arbeitsplatz....and goes on and goes on ….......

Und zur Libido sei noch kurz erwähnt:
Leider hat haben Gott und Natur die Dosis für die Libido beim Menschen etwas zu hoch angesetzt, denn seit Menschen gedenken verursacht die Libido des Menschen Leid, Kummer Dramen,Tragödien, tiefe Lebendkrisen und sogar auch Kriege.
Knallbonbon
*******nbon Frau
9.406 Beiträge
Sex = Nähe?

Definitives NEIN!

Eine körperliche Nähe selbstverständlich, aber eine emotionale Nähe NEIN!

Sex ist Sex und etwas wunderschönes, was sicherlich in einer Beziehung - zumindest für mich - unbedingt dazugehört. Aber die Nähe entsteht durch unendliche viele kleine Dinge INNERHALB dieser Beziehung.

Aber es gibt viele Menschen, die über Sex Nähe suchen und dann immer wieder merken, das sie diese Nähe so nicht finden, was traurig ist, aber eben der Realität entspricht.

LG Euer Knallbonbon *herz*
Knallbonbon2012
absolute zustimmung.

Lässt sich durch Sex automatisch auch Nähe herstellen, die nach meiner Meinung mindestens genauso wichtig für eine Beziehung ist? Dabei geht es mir um die Nähe zu Beginn einer Beziehung, wo alles noch enstehen muss. Kann der Sex diese Aufgabe erfüllen?

Wie stellt ihr selbst Nähe her und wie erhaltet ihr sie aufrecht?


Für mich sind Nähe und Sex zwei doch sehr unterschiedliche Paar Schuhe.

Nähe ergibt sich durch einen engen zwischenmenschlichen Kontakt. Gemeinsame Projekte und das Kennenlernen diverser Charakterzüge des anderen. Also quasi das persönliche Hosen-Herunterlassen.

Sex ist für mich eine Spielerei und ein Dessert. Ich mag Sex durchaus und verliere mich dann sehr gerne in Kreativität und körperlichem Abwechslungsreichtum, aber ich muss erst eine gewisse zwischenmenschliche Nähe aufgebaut haben, damit er entstehen kann.
Bei mir also nicht unbedingt der totale Königsweg, um eine werdende Beziehung (keine Affäre oder Romanze) zu vertiefen, sondern eher ein angenehmes Nebenergebnis - aber eben Nebenergebnis.


Um Nähe herzustellen, schenke ich dem anderen vor allem meine Zeit und meine Aufmerksamkeit. In vielen verschiedenen Bereichen. Ich packe gerne mit an, wenn es etwas zu tun gibt und weiche auch potenziellen Konflikten nicht aus. Vieles lässt sich ja gütlich klären.
Glaube, in diesem Bereich fährt man mit einer gefühlvollen Alltagstauglichkeit sehr gut *g* .
Zusammenwirkung
Die Nähe erzeugt (öfters) den Wünsch nach Sex und Sex an sich erzeugt Nähe.. *my2cents*
********kick Mann
25 Beiträge
Was ist denn "Nähe"?
Nähe ist das Gegenteil von Distanz.
Distanzierte Menschen verhalten sich ganz anders als Menschen, die Nähe als angenehm empfinden - warum auch immer. Ich bin der Meinung, dass wenn Menschen sich aus einer gewissen Distanz annähern - zum Beispiel mit der Absicht den anderen nicht zu verletzen - also rücksichtsvoll sind, nicht viel falsch laufen kann. Das Gegenteil - die Gefahr für distanzierte Menschen besteht dann darin, dass bei falschem Vertrauen Misstrauen entsteht, also Verletzungen, die dann auch zur Trennung und zur Trennungsangst führen können und zu Angst davor neue Beziehungen zu wagren, wenn die alte dann einmal gescheitert ist.
Sex ist also für mich nur dann mit NÄHE gleichzusetzen, wenn ich nach der Begegnung mit dem Menschen - nach dem Sex mit ihm / ihr LUST und keine UNLUST empfinde, wenn ich an die Situation zurückdenke. Sex soll ja schön sein, Spaß machen und abwechslungsreich sein - das kann meiner Erfahrung aber nur gelingen, wenn nicht nur Nähe, sondern auch Distanz (Respekt vor den Gefühlen des anderen) bestimmend ist - und wenn man eine gewisse Distanz überbrücken will, um sich zu nähren, dann flirte ich - *zwinker* / muss ich flirten.
Gruß -
????...häh...???

das hab ich jetzt nicht verstanden ???
********kick Mann
25 Beiträge
Nähe und Distanz sind kein Widerspruch -
Ich habe mein Motto schon eingestellt, damit ich auch darüber schreiben kann.

Unter NÄHE verstehe ich auch "verstanden" werden und nicht missverstanden werden; ich muss also auf einer Wellenlänge mit einer Person sein, damit es überhaupt zu Sex kommen kann. Jeder kann es sich doch noch in Gedanken vorstellen, wie es gewesen war beim Sex mit einer anderen Person - ob es schön gewesen ist oder auch nicht. Ob es überhaupt aber Sinn macht, mich mit einer Person einzulassen, erkenne ich an ihrem Verhalten, gegenüber einem anderen, zunächst fremden Menschen tolerant und offen zu sein. Also öffne ich mich doch für einen Kontakt und lasse die Nähe einer anderen Person zu, damit Sex möglich ist und rede auch offen darüber oder kommuniziere nonverbal (Körpersprache).
Hier im Forum kommunizieren wir über ein Thema - dies geschieht distanziert (über eine sehr weite Entfernung hinweg) mit dem erklärten Ziel, dass man sich irgendwann einmal trifft. Es macht durchaus Sinn darüber nachzudenken, ob man sich mit jemandem treffen will, der einer Meinung ist mit mir oder der anderer Meinung ist - so wird dies ein abwechslungsreicher Abend. Dabei bin ich der ehrlichen Meinung, dass es gerade DIE Beziehung ist, die auf einem Missverständnis beruht, den größten Erfolg hat, zu überdauern - weil man sich dann noch nach Jahren über diese Situation amüsieren kann ("Weißt Du noch - damals als wir uns kennen lernten? Ich glaubte, dass Du der größte Idiot unter der Sonne wärst, jetzt sind wir schon so lange zusammen" - so oder so ähnlich müsste dies bei glücklichen Paaren doch gelaufen sein)
Ich bin in meinem ersten Beitrag im Forum auf einen Menschen gestoßen, der misstrauisch und verletzt ist - diesen kannst Du lesen. Nur wer sich verstanden fühlt im Sinne von "angenommen", ernst und wahrgenommen kann Brücken zu anderen Menschen bauen. Es gibt Menschen, die - warum auch immer - Angst vor Nähe haben - diese Angst muss man ihnen zuerst nehmen durch Aufbau einer Beziehung, die auf Vertrauen basiert. Ich für meinen Teil war über die Jahre hinweg ein sehr schüchterner Geselle, doch hat sich dies mit der Zeit abgebaut und ich kann zumindest einmal über diese intimste aller Bedürfnisse (dem nach Nähe) offen schreiben. Es ist etwas anders ob ich etwas schreibe - wie hier im Forum - darüber rede mit einer anderen Person, oder ob ich schließlich das auch tue, wovon ich schreibe . Der Unterschied hier im Forum besteht für mich darin, dass es höfliche und ehrliche Menschen gibt, die ein anderes Kommunikationsverhalten haben - der höfliche möchte, dass die anderen verstehen, was er meint - der ehrliche ist konkret und verhält sich offensiver. Ohne auf das Thema "Beuteschema" zu sprechen zu kommen, halte ich es für sehr wichtig, dass man weiß, ob man es lieber hätte erobert zu werden oder zu erobern. Ob ich aber erobert BIN und mich damit der Person auch hingeben möchte (HINGABE ist die letzte, schönste Stufe der NÄHE) , dies entscheide ich selbst. Wenn ich an einer Beziehung wie die EHE interessiert bin (öfters gehe ich davon aus) dann sage ich dies nicht offen, sondern diskret, weil ich ja nicht weiß, wie es um das Beziehungsmuster der anderen Person bestellt ist. Stelle ich fest, dass die Person in einer festen Beziehung ist, dann gehe ich dieser Person aus dem Weg - dies vermeidet im Nachhinein sehr viel Stress. Da Frauen sich naturgemäß hingeben müssen, um Mutter zu werden, hat der Mann da noch etwas Nachholbedarf am sich hinzugeben. An meinem gescheiterten (letzten) Beziehungen schließt sich immer eine Art von "Beziehungsarbeit" an, damit ich weiß, ob es mehr an ihr oder mehr an mir gelegen hat, dass die Beziehung nicht funktioniert hat. HAT sie aber funktioniert, dann ist dies DER Erfolg für mich, für den ich hier angetreten bin um ihn auch zu erreichen. Eine Niederlage (Abfuhr) sehe ich dabei nur als Umweg zum Erfolg, denn nichts möchte man mehr, als den Menschen, den man solange gesucht und gefunden hat, an sich zu binden für den Rest des Lebens - NÄHE PUR (Geborgenheit, Sich-Fallen-Lassen, Sicherheit) also. Tut mir leid, wenn ich etwas ausgeschweift habe, doch ich halte dieses Thema einfach für sehr wichtig, ansonsten würde ich dies auch nicht so zumuten. Gruß -
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