Panikattacken ... Unterdrückung ... Gefährdung ...
Gefesselt, fixiert, möglichst bewegungsunfähig, der Sinne beraubt, in unbequemen Positionen ausbruchsicher verwahrt, in engen Käfigen oder Boxen eingesperrt ... gerne über einen längeren Zeitraum, auf das es langsam immer quälender wird ...Ist so ein Kick von mir ... im Kopf ... und in der Realität ... wenn ...
Wenn in letzter Zeit die Panikattacken nicht zunehmen würden.
Solange jemand im Raum ist und ich zumindest etwas sehen kann (und wenn es nur der Boden ist, da der Kopf fixiert ist) geht es auch über längere Zeit ... früher war auch alleine lassen kein Problem (mit regelmässigen Kontrollen, wenn nötig, bitte keine Diskussion über Verantwortung und so).
In letzter Zeit, obwohl nichts bedonderes vorgefallen ist, entsteht aber recht schnell eine Panikattacke.
Ich versuche der Panikattacke mit ruhiger Atmung, konzentriert ruhigem Zählen und sexuellen Gedanken entgegenzuwirken, aber meist zögert es die Entstehung nur kurz hinaus.
Unbewusst scheinen sich meine Gedanken in diesem Moment um den Worst Case zu drehen. Das eigentliche geile des hilflosen ausgeliefert sein dreht sich um 180°
Besonders schlimm ist es, wenn ich die Vollledermaske trage, obwohl der Mund frei ist und die Nase zwei Atemlöcher hat, so dass eigentlich nicht viel passieren kann. Trotzdem kommt mit dieser Maske selbst dann Panik auf, wenn jemand noch im Raum auf mich aufpasst. Dies tritt immer dann besonders schlimm auf, wenn meine Nasenatmung nur geringfügig erschwert wird ... selbst wenn die Augenmaske etwas auf die Augen drückt, ist es schnell vorbei.
Fängt die Panik merkbar an, nützt auch gutes Zureden nur selten etwas. Meist steigere ich mich zu sehr hinein, bis ich zumindest teilweise befreit bin. Danach ärgere ich mich schwarz, weil die Panik mir den Spass geraubt hat.
Wir haben schon verschiedene Sicherheitsanker probiert, von der Notfallklingel bis hin zur Videoüberwachung mit Kommunikationsmöglichkeit ... hilft nur sehr begrenzt ... bei Maskeneinsatz gar nicht.
Ich habe immer das Gefühl, dass mein Erhaltungstrieb sehr früh auf die Panik anspringt, so dass vielleicht eine kurze ungefährliche Attacke zwar schnell wieder verschwindet, ich aber nicht schaffe diesen Punkt zu überwinden.
Das liegt vielleicht auch daran, dass man nicht einschätzen kann, ab wann eine Panikattacke wirklich gesundheitlich (körperlich, nicht psychisch) bedenklich wird. Grundsätzlich ist eine gewisse Angst und evtl. leichte Panik ja erwünscht, als "Weichkocher"
Wie kann man das Mass der Panik abschätzen? Ich selbst, oder meine Bessere ... wie beurteilen, ob Befreiung erforderlich ist, oder eine Fortsetzung vertretbar? Welche Mittel gibt es die Panik im Zaum zu halten?