Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Parkplatztreffs
13528 Mitglieder
zur Gruppe
CMNF
2607 Mitglieder
zum Thema
Wie weit geht die Verantwortung eines Singles?27
In diesem Thread wurde mir vorgeworfen, dass es von mir rücksichtslos…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Panikattacken ... Unterdrückung ... Gefährdung ...

*********iten Paar
1.795 Beiträge
Themenersteller 
Panikattacken ... Unterdrückung ... Gefährdung ...
Gefesselt, fixiert, möglichst bewegungsunfähig, der Sinne beraubt, in unbequemen Positionen ausbruchsicher verwahrt, in engen Käfigen oder Boxen eingesperrt ... gerne über einen längeren Zeitraum, auf das es langsam immer quälender wird ...

Ist so ein Kick von mir ... im Kopf ... und in der Realität ... wenn ...

Wenn in letzter Zeit die Panikattacken nicht zunehmen würden.
Solange jemand im Raum ist und ich zumindest etwas sehen kann (und wenn es nur der Boden ist, da der Kopf fixiert ist) geht es auch über längere Zeit ... früher war auch alleine lassen kein Problem (mit regelmässigen Kontrollen, wenn nötig, bitte keine Diskussion über Verantwortung und so).
In letzter Zeit, obwohl nichts bedonderes vorgefallen ist, entsteht aber recht schnell eine Panikattacke.
Ich versuche der Panikattacke mit ruhiger Atmung, konzentriert ruhigem Zählen und sexuellen Gedanken entgegenzuwirken, aber meist zögert es die Entstehung nur kurz hinaus.
Unbewusst scheinen sich meine Gedanken in diesem Moment um den Worst Case zu drehen. Das eigentliche geile des hilflosen ausgeliefert sein dreht sich um 180°
Besonders schlimm ist es, wenn ich die Vollledermaske trage, obwohl der Mund frei ist und die Nase zwei Atemlöcher hat, so dass eigentlich nicht viel passieren kann. Trotzdem kommt mit dieser Maske selbst dann Panik auf, wenn jemand noch im Raum auf mich aufpasst. Dies tritt immer dann besonders schlimm auf, wenn meine Nasenatmung nur geringfügig erschwert wird ... selbst wenn die Augenmaske etwas auf die Augen drückt, ist es schnell vorbei.

Fängt die Panik merkbar an, nützt auch gutes Zureden nur selten etwas. Meist steigere ich mich zu sehr hinein, bis ich zumindest teilweise befreit bin. Danach ärgere ich mich schwarz, weil die Panik mir den Spass geraubt hat.
Wir haben schon verschiedene Sicherheitsanker probiert, von der Notfallklingel bis hin zur Videoüberwachung mit Kommunikationsmöglichkeit ... hilft nur sehr begrenzt ... bei Maskeneinsatz gar nicht.

Ich habe immer das Gefühl, dass mein Erhaltungstrieb sehr früh auf die Panik anspringt, so dass vielleicht eine kurze ungefährliche Attacke zwar schnell wieder verschwindet, ich aber nicht schaffe diesen Punkt zu überwinden.

Das liegt vielleicht auch daran, dass man nicht einschätzen kann, ab wann eine Panikattacke wirklich gesundheitlich (körperlich, nicht psychisch) bedenklich wird. Grundsätzlich ist eine gewisse Angst und evtl. leichte Panik ja erwünscht, als "Weichkocher"

Wie kann man das Mass der Panik abschätzen? Ich selbst, oder meine Bessere ... wie beurteilen, ob Befreiung erforderlich ist, oder eine Fortsetzung vertretbar? Welche Mittel gibt es die Panik im Zaum zu halten?
******ose Frau
4.599 Beiträge
Nun, ich würde diesem Umstand Rechnung tragen und das Deprivieren und Fixieren auf ein tieferes Level herunter brechen.

Panikattacken sind wirklich nicht lustig, dienen weder dir noch ihr und der Sache.

Aus dieser Perspektive macht erzwingen wollen und ärgern wenig Sinn - akzeptieren halte ich für den besseren Weg. Wenn tauchen nicht geht heisst es ja nicht, dass schwimmen keine Freude macht.
Moin
mit Panikattacken ist nicht zu spaßen und vor allem sollte man aufpassen,dass diese sich nicht chronofizieren...dann haste nämlich ein ganz anderes Problem.....
Bist du denn psychisch vorbelastet?Hast du früher schon mal Panikattacken gehabt?Ausserhalb vom SMbereich?

Ich würde gefesselt werden runter schrauben und mal drauf achten,ob es in anderen Situation und auch im ALltag mal auftritt.Denn dann führt der Weg mal zu einen Arzt.
*********shyOo Frau
795 Beiträge
Fesseln, Knebel, eingesperrt auf engstem Raum, allein gelassen zu werden ... das alles sind Momente, die ich nie erlebt habe und auch nicht erleben möchte. Panikattacken aber kenne ich gut. Ich hasse Menschenaufläufe, ich beruhige mich dann nur mit einem vertrauten Menschen in meinem Rücken.

Wenn bei dir also die Panik immer öfter ausbricht und die gruseligsten Szenarien, die du dir ausmalst, bereits beginnen, sich über deine Lust stellen, dann würde ich dir raten, alles vorerst runterzuschrauben, denn auch wenn du dich selbst unbedingt bezwingen willst, ist Zwang nicht der beste Begleiter einer Panikattacke. Es ist nicht gesagt, ob du die Lust daran wiederfindest, Fakt ist aber, dass die Lust - je mehr du dich selbst unter Druck setzt, gar nicht mehr zurück kommt.

Mir ging es beispielsweise so bei Konzerten. Ich liebe Konzerte, aber bin irgendwann nicht mehr hingegangen, weil ich Angst hatte, eingekeilt zwischen fremden Menschen zu stehen und keine Rückendeckung zu haben. Man hätte mich oder ich mich selbst zwar dazu zwingen können, aber ich hätte absolut keine Freude an den Konzerten mehr gehabt. Im Endeffekt habe ich mich dann dazu gezwungen, wenigstens im äußeren/oberen Ring zu stehen. Allerdings hat mich das auch nicht mehr wirklich befriedigt.

Ich kann mir jedenfalls vorstellen, dass dir das genau so geht, wenn du dich dazu zwingst, Käfig und Maske unbedingt wieder zu mögen. Wenn diese Angst vorm Worst case so groß ist, wie willst du da noch Lust empfinden?

Ich denke also wie die anderen: Zurückschrauben und kleine Schritte wagen. Und vor allem würde ich die Dinge vermeiden, durch die diese Ängste überhaupt ausgelöst werden. Also in deinem Fall nicht allein bleiben bzw. dich nicht allein lassen. Vielleicht ist auch eine gewisse Ablenkung hilfreich? Vielleicht musst du dir eine kleine Geschichte ausdenken und die dann erzählen? Also wenn dich das nicht noch mehr unter Druck setzen würde ...
**********ymphe Mann
2.902 Beiträge
Ich erinnere mich noch gut an deine Beiträge in denen du uns die BDSM-Bibel um die Ohren geschlagen hast, es dir nie hart genug sein konnte.
Und jetzt das???
Wird wohl auch für dich Zeit das du den alten Schinken ins Feuer wirfst und deinen eigenen Weg findest
Pan
*********iten:
Wie kann man das Mass der Panik abschätzen? Ich selbst, oder meine Bessere ... wie beurteilen, ob Befreiung erforderlich ist, oder eine Fortsetzung vertretbar? Welche Mittel gibt es die Panik im Zaum zu halten?

Sorry, aber ich denke, dass Du noch immer derjenige bist, der das am besten beurteilen und Dir selbst beantworten kann. Die Mittel, eine Panikreaktion nicht ausufern zu lassen, sind Dir sicherlich bekannt. Nur funktionieren sie bei Dir momentan nicht - aus welchen Gründen auch immer.

Genauso, wie man sich an Grenzen rantasten und diese sogar überschreiten kann, kann es mal dringend nötig sein, wieder runterzukommen und zurückzuschalten. Dies ist auch ein Gebot der Verantwortung gegenüber dem Mitmenschen.

*********iten:
...früher war auch alleine lassen kein Problem (mit regelmässigen Kontrollen, wenn nötig, bitte keine Diskussion über Verantwortung und so).
Auch wenn Du es nicht hören willst: eine gefesselte und bewegungsunfähige Person alleine zu lassen, ist absolut unverantwortlich.
Dass hierbei etwas aus dem Ruder läuft, kann so schnell gehen, dass Deine "regelmäßigen Kontrollen" nichts mehr bringen. Es gibt auch verantwortungsbewusste Methoden, Angstspiele zu realisieren.

Ich betrachte das bei Dir gerade als Schuss vor den Bug - vielleicht hörst Du ja drauf.
*********iten Paar
1.795 Beiträge
Themenersteller 
Nein, ich bin nicht vorbelastet, habe keine Angststörung.

Die Panik dreht sich lediglich um den Gedanken ... "was ist, wenn ich nicht mehr loskomme, dich hört keiner, dich sieht keiner ... "
"Was ist wenn sie jetzt einen Infarkt bekommt ... " (Das könnte auch passieren wenn sie gerade neben mir steht, daher bitte auf Risikoanalysen verzichten.)

Panik verhindern in dem man verzichtet ist natürlich eine Möglichkeit, raubt aber eine Spielmöglichkeit, die in vielen Fällen ja auch 1 oder zwei Stunden ganz gut geht, in der Hundebox auch gerne mehrere Stunden ...
Wir sollten also einfach davon ausgehen, dass diese Spiele gewünscht und grundsätzlich auch geil empfunden werden . Irgendwo bringt diese Panik ja auch Authentizität *zwinker*

Bis zu diesen Gedanken fühlt sich auch alles toll an.
In dieser Paniksituation kann man für sich selbst eben nicht mehr rational entscheiden, sondern möchte nur aus der Situation flüchten ...

Ich kann sehr gut erkennen, wenn die Panik sich ankündigt, ich versuche mich zu beruhigen ...

Die Frage ist, gibt es mentales Training, welches in dieser Situation hilft?

Gibt es für einen Aussenstehenden Anzeichen, ab wann eine Panik körperlich gefährlich werden könnte. Gibt es besondere Hilfen, die von Aussenstehenden zum Abflauen führen. (Gutes Zureden findet da nicht den Zugang)

Es ist für uns kein Drama, wenn unser Spiel auf Grund einer Panik angepasst, gelockert wird, selten sogar endet.

Aber schade ist es manchmal, da die "Angst" ja auch ein tolles authentisches Gefühl ist.

Ist ja auch interessant, was ausgelöst wird und wohin es führt. Natürlich bin ich neugierig, was wäre, wenn es kein Spiel wäre und ich derart ausgeliefert ...

Training für den Ernstfall ... (nur als Diskussionsgrundlage, nicht wirklich ernst gemeint)

Nicht, dass jemand so ein hässliches Vögelchen wie mich wirklich entführen würde ... aber im Fall der Fälle könnte ich wohl weniger auf Mitleid hoffen ... wie geht man in so einem Fall am besten mit der Panik um?

Edit:

Kann man Panik kanalisieren und in Lust umwandeln, ähnlich wie Schmerz?
********chen Frau
3.298 Beiträge
Nein
*********iten:
Kann man Panik kanalisieren und in Lust umwandeln, ähnlich wie Schmerz?
kann man nicht.

Und glaube mir, Du hast eine Angstörung. Ich würde empfehlen, zum Arzt zu gehen.

Wenn das
Die Panik dreht sich lediglich um den Gedanken ... "was ist, wenn ich nicht mehr loskomme, dich hört keiner, dich sieht keiner ... "
"Was ist wenn sie jetzt einen Infarkt bekommt ... "
keine Angst ist, dann weiß ich es auch nicht mehr...
*********iten Paar
1.795 Beiträge
Themenersteller 
Aha.
Und meine Angst ist unbegründet und der Situation völlig unangemessen?
********chen Frau
3.298 Beiträge
hm
*********iten:
Aha.
Und meine Angst ist unbegründet und der Situation völlig unangemessen?
hat wer gesagt?
*********iten Paar
1.795 Beiträge
Themenersteller 
Weil das Angststörung ausmacht ... als Definition
Da du bei mir eine Angststörung feststellst frage ich halt nach.

Was ist mit Angstlust?
******ose Frau
4.599 Beiträge
*********iten:
Was ist mit Angstlust?

Ja, die gibt es auch. Aber wenn es schon in Panikattacken ausartet, dann bist du wohl weit weg davon, Lust an der Angst zu empfinden.

Angst ist primär eine Emotion, und den Emotionen kann man nicht so sehr mit Verstand und Wissen entgegen treten, insbesondere, wenn sie eine gewisse Intensität überschreiten.
*******dor Mann
5.888 Beiträge
...
Panikattacken sind Angststörungen. Nach Lehrmeinung: Sie und Lustangst haben keinerlei Schnittmenge, es gibt keinen Übergang und Kanalisation.
Das eine ist Vollgas im Lamborghini, das andere Küstenstrasse gefesselt auf dem Beifahrersitz mit Autopilot.

Den Auslöser kannst du benennen, Konfrontation und Selbstkontrolle helfen offenbar nicht ausreichend.
Du solltest Dornrosens Empfehlungen folgen, anderes zum Fügen nutzen und ggfs. den Psychotherapeuten des Vertrauens hinzuziehen.
IMHO
Aber grundsätzlich gibt es schon Dinge, die man bei Panikattacken mal austesten kann:

Mit der Atmung:
Mit Bauchatmung/ in den Bauch atmen kann man gelegentlich seinen Kopf austricksen. So atmet man während des Schlafens, dem Körper wird Entspannung simuliert. Tief atmen, ggf. zählen.

Mental:
Eine Panikattacke ist lediglich eine übersteigerte Angstreaktion. Sie geht auch wieder vorüber. Das kann man sich in bestimmten Augenblicken, indem diese Angstreaktion auftritt, vergegenwärtigen und als solche die Panikattacke annehmen.

Konfrontation ist auch noch eine gängige Methode zur Bekämpfung von Panikattacken, halte ich aber im vorliegenden Fall für nicht unbedingt sinnvoll, auch wenn mir da keine Bewertung zusteht.

P.
******ora Frau
27 Beiträge
Fängt die Panik merkbar an, nützt auch gutes Zureden nur selten etwas. Meist steigere ich mich zu sehr hinein, bis ich zumindest teilweise befreit bin. Danach ärgere ich mich schwarz, weil die Panik mir den Spaß geraubt hat.

Mit anderen Worten: Du hast im Alltag keinerlei Probleme mit Panikattacken oder ähnlichem, sexuell kickt Dich das Spiel mit der Angst und die Grenzerfahrung, aber in letzter Zeit rutscht Du dabei immer häufiger über die Grenze vom Kick zur Panik, trotzdem willst Du möglichst wenig zurückschalten?!

Nur so viel: es dürfte schwer werden, einen Psychotherapeuten zu finden, der sich für dieses Problem erwärmen kann...
*********iten Paar
1.795 Beiträge
Themenersteller 
Ist es überhaupt eine Panikattacke, was da stattfindet ... oder ist es einfach nur Panik?

Angstlust und Lustangst beschreiben übrigens nicht das Selbe, ähnlich, dass ich zwar gerne Bienenhonig esse, aber Honigbienen schwer verdaulich empfinde.

Körperliche Leistungsfähigkeit würde ich zur Betrachtung noch gerne hinzufügen. Die Angst scheint überproportional zu steigen, wenn die länger dauernde Fixierung körperlich anstrengend ist und an den Kräften gezerrt hat. Meist geht dann ein kurzer Befreiungsversuch voraus, der natürlich scheitert.
Nochmal ... ein gewisses Level Angst ist durchaus wünschenswert. Alles andere bringt mir jetzt nicht wirklich viel. Problem ist eher wie man das Angstlevel dosieren bzw. die Panik begrenzen kann, bzw. wie man solch eine Panik durchstehen kann, ohne meiner Partnerin die Verantwortung aufzubürden.


Über Folgen für mein Leben ausserhalb dieser sehr eng abgegrenzten Situation mach ich mir keine Sorgen, da es dort keinerlei Anzeichen für Probleme gibt. Die Angst und Panik finden nur in der begrenzten Spielsituation statt. Das Risiko unseres Spiels ist mir auch bewusst, ist ja schliesslich wohl Auslöser für die Angstreaktion.
Vielleicht ist die Lust an solchen Spielsituationen viel mehr therapiebedürftig fg

Vielleicht gibt es ja Personen, die ähnliche Spiele mögen und dabei schon weitergehende Erfahrungen gemacht haben.

Akute Erregung (in Form von Geilheit) scheint Angst zu mindern und wenn es nur ablenkt. Nur wie eine körperliche Erregung aufrecht erhalten, wenn man völlig bewegungslos fixiert ist ... und dass über eine längere Zeit.
*********iten Paar
1.795 Beiträge
Themenersteller 
Buscadora ...

... fast ...

Wenn ich so darüber nachdenke und es bei Wünsch dir was in kurze Worte packen müsste ...

Panik als Tunnelspiel mit Lebensversicherung / Überlebensgarantie
***xy Frau
4.594 Beiträge
Bei einem Thema wie diesem, würde ich mir sehr wünschen, daß bei den Paarprofilen ersichtlich ist, wer der Verfasser ist, da es ein großer Unterschied ist, ob aus sicht von Dom oder Sub geschrieben wird.
Ohne dieses Wissen sind die Beiträge für mich ziemlich sinnlos.

Trixy
@ devTrixy
Das erschliesst sich schon aus dem Eingangspost wer hier schreibt, aber zur Sicherheit für dich nochmal:

ER schreibt
Also erst einmal zum Phänomen Lust versus Angst: Wenn jemand wirklich Angst hat, ist keine Lust mehr möglich. Angst blockiert sämtliche andere Kanäle sehr zuverlässig, weil sie dafür sorgen soll, sich der Bedrohung zu entziehen.

Was man im BDSM-Kontext gerne als "Angst" bezeichnet, ist vielmehr die Vorstufe davon. Ein Unbehagen, das die Wachsamkeit erhöht und der Körper sich noch nicht entschieden hat, ob man nun per echter Angst Alarm schlagen soll oder nicht. In diesem Bereich steht dann das Unbehagen und die Lust gerne mal auf einem Level, wo dann die Lust auch gar nicht selten siegt.

Was hier jetzt vorliegt, ob schon echte Angst, lässt sich von außen nicht beurteilen. Möglich, aber auch nicht möglich. Ob es wirklich Panik ist? Schwer zu sagen. Vielleicht ist es ja doch auch "nur" dieses Unbehagen, allerdings eines das vorher nicht da war und dies dann das Gedankenkarussell überhaupt erst los tritt.

Gibt es für einen Aussenstehenden Anzeichen, ab wann eine Panik körperlich gefährlich werden könnte. Gibt es besondere Hilfen, die von Aussenstehenden zum Abflauen führen. (Gutes Zureden findet da nicht den Zugang)

Ein recht guter Hinweis ist die Atmung. Erst recht wenn man sich gut kennt. Beginnt sie schneller zu gehen, kann das bereits der Fall sein bevor das Unbehagen sich durchsetzt.
Ist das der Fall, dann kann der aktive Part durchaus etwas tun: Mittels kurzem, aber eindeutigem Körperkontakt.
Beispielsweise mit der flachen Hand ein kurzer, aber spürbarer Druck auf die Schulter.
Das sorgt häufig für ein "ich bin da, ich bin bei dir"- Gefühl. Das wiederum kann dann diese fiesen Gedanken, die in einem stecken, möglicherweise zurückdrängen.

Alleine lassen ist, wenn man stabil ist, nicht wirklich ein Problem. Wenn aber solche Panik bekannt ist keine gute Idee, denn dann ist dieses "Rausholen" aus der Situation zeitnah ja gar nicht möglich.
Erster Eindruck aufgrund deiner Zeilen ist bei mir dass du eine richtig handfeste Panikattacke wohl noch gar nicht hattest. Denn das ist dann keine Sache von Minuten, sondern im Extremfall bis zu mehreren Stunden, bis der Körper dieses Alarmsignal wieder abstellt (normal ist allerdings so 15-30 Minuten). Mit echten Panikattacken gibt es noch einige mehr Dinge, die meist mit ihnen geschehen. Beispielsweise längere Atemnot, Appetitlosigkeit, Schwächegefühl, Lustlosigkeit (!). Womit jede Session definitiv gelaufen sein wird.

Kurz zusammengefasst: Probiert es mit Anwesenheit und Beruhigung körperlicher Art (es ist eine körperliche Reaktion, also ist es am hilfreichsten, den Körper ernst zu nehmen), verzichtet auf Abwesenheit solange ihr das Problem nicht im Griff habt, und, noch nicht erwähnt von mir, schreib ruhig auf was dem vorausging. Manchmal finden sich da auch Zusammenhänge, die erst dadurch sichtbar werden und es auslösen.
Beispielsweise könnte es ja sein dass du auf Leder auf einmal empfindlich reagierst und deswegen dein Körper bei einer Ledermaske verrückt spielt.

Im übrigen kann dieses Unbehagen auch aus dem Alltag kommen. Wenn du dich ansonsten alleine oder im Stich gelassen fühlst (von Kollegen? Familie, Freunden, Bekannten?), kann sich dieses Gefühl auch in eine Session tragen. Bei solchen Szenarien ist dieses "alleine gelassen fühlen" ja durchaus ein Kick, wenn aber im Alltag dies zu Problemen führt, ist das Sexualisieren darauf dann nicht mehr möglich mitunter.
*********iten Paar
1.795 Beiträge
Themenersteller 
Danke für deinen ausführlichen Beitrag Hanje ...

aber:
https://de.wikipedia.org/wiki/Angstlust

widerspricht deiner Einschätzung von Angst und Lust ..

Ob die Dauer der Panik in dem Fall, wenn dann das Spiel abgebrochen wird, oder die Fixierung gelockert, ein Maßstab sein kann?
Zumindest ist dann auch die Panik verschwunden, wirkt also nicht nach ... die Lust danach und darauf ist aber immer noch unvermindert ...

Wie dosiert man solch ein Spiel mit der Angst ... wäre auch eine Frage ...
Wie kann man das mental trainieren?
******rne Paar
176 Beiträge
Lieber TE

Verstehen kann ich dein Problem schon, auch wenn ich die Vorliebe nicht teile. Ähnlich frustrierend ist es, wenn man immer 100 sehr harte Schläge locker wegsteckt und nun nur noch 5 sehr sanfte verträgt. In der Situation geht es einfach nicht mehr. Danach merkt man, so schlimm war es nicht, es wäre doch gegangen. Kennt man ja auch gerne vom Sport. Es macht Spaß, es strengt an, die Anstrengung steigt, die Lust fällt, bis es nur noch anstrengend ist. Wenn man es schafft diesen Punkt zu überwinden, kommt danach auch die Lust wieder. Nur das ist allein Kopfssache. Und ich kann mir vorstellen, dass es in deiner Situation ähnlich ist. Wenn die Lust weg, hat der Kopf weniger zu tun, man denkt nach, malt sich Grausamkeiten aus ...

Aber auch ich glaube nicht daran, dass du eine ausgewachsene Panikattacke in dieser Situation hast. Solche Attacken sind deutlich körperlich spürbar, die finden nicht nur im kopf statt. Und sie gehen einfach auch nicht vorbei, sobald die Situation vorbei ist. Und ich habe auch noch nie gehört, dass jemand sich freiwillig immer wieder in die Situation begibt, oder das toll findet. Deswegen würde ich mich mal ganz weit aus dem Fenster lehnen und behaupten,dafür braucht Man keine professionelle Hilfe, solang es dich nicht im Alltag beeinträchtigt.

Auch deine Sexualität erlebst du nicht allein. Deine Partnerin ist dabei. In deiner Position musst du ihr Vertrauen. Vielleicht liegt genau da ein kleines Problem bei euch. Irgendwas, was das Vertrauen ein wenig abgeschwächt hat. Oder sie führt dich schneller in diese hilflose Lage, als dass deine Lust da ist. Vielleicht kickt es dich auch nicht mehr, du kennst es zu genau, das mindert die Lust und schneller wird es unbehaglich. In diese Richtung würde ich versuchen zu arbeiten. Abklären ob ihr beide noch das gleiche von der Situation erwartet. Ob ihr euch weiter oder auch vielleicht zurück entwickelt habt. Kurz um: redet mit einander. Du kannst das Problem nicht allein beheben. Ja meditieren und Atemübungen helfen vielleicht. Nur die Frage ist doch einfach, wie lange? Und was tust du dann? Lieber Probleme statt Symptome behandeln.
Bei uns...
... ist die extrem strenge Fixierung und Langzeitfesselung des Sklaven/ Sub fester Bestandteil unserer FemDom-Beziehung. Ich verlange ihm in dieser Hinsicht einiges ab, mir sind die von Dir geschilderten Probleme aber sehr bewusst und sicher ist damit nicht zu spaßen. Dem dominanten Part kommt an dieser Stelle ein hohes Maß an Verantwortung zu. Dieser Umstand will zuvor besprochen und geklärt sein!

Solange das Kopfkino auf Hochtouren läuft, erträgt der devote Part so ziemlich alles; allein zurückgelassen, bei sinkender Geilheit und dem eventuellen Einsetzen anderer (unerotischer) Gedanken ("Was ist, wenn ich mich jetzt übergeben müsste..." usw.), können sich Platzangst, "aufsteigende Hitze", etc. breit machen. Wenn dann niemand da ist, um zu helfen, dann ist die Gesundheit sicherlich mehr als nur gefährdet. ich würde das gar nicht mal als Angststörung bezeichnen.

Wie schon von einigen "Vorpostern" (gut fand ich den Post von den "Dornrosen" gleich zu Anfang) geschrieben, ist das natürlich ein höchst individuelles Problem. Mein Vorschlag wäre, dass Ihr geeignete Sicherheitsmaßnahmen einrichtet. Wenn Du weißt, dass Du Dich befreien oder jederzeit Deinen dominanten Part alarmieren könntest, dann tritt die Panik vermutlich gar nicht ein. Sollte ich meinen Sklaven im abgeschlossenen Latexsack, maskiert im Käfig über Nacht alleine zurücklassen (wenn ich mich anderweitig amüsiere... *fiesgrins* ), dann sorge ich zum Beispiel dafür, dass er (zwar mit einigen Schwierigkeiten) mit einer Hand an das Telefon und sein Handy kommen könnte. Ein Tresor mit Zahlenschloss steht in seiner Reichweite. Alle notwendigen Schlüssel befinden sich darin. Er hat so die Sicherheit, dass er sich im Notfall befreien kann und ich kann die Nacht ohne ihn so entspannter und in vollen Zügen geniessen. Gute Erfahrungen haben wir auch mit Zwangsjacken gemacht... (obwohl er sich so sicher nicht befreien kann, ist er doch sehr sicher weggeschlossen / aufgehoben... *g* ).

Wenn Dir dann der Kick fehlen sollte, wäre es auch möglich, bei deiner längeren, strenger Fixierung zumindest Hals und Brust freizulassen, Luftzufuhr / freie Atmung zu gewährleisten und dann mal schauen, wie es sich verhält. Wie die Dornrosen geschrieben haben: Nur weil man nicht tauchen kann, muss man nicht auf das Schwimmen verzichten (oder so ähnlich.. *zwinker* ).

Ich könnte mir denken, dass Du das Problem nach einiger Zeit wieder in den Griff bekommst. Ein Restrisiko bleibt aber sicher immer bestehen. Ich drücke Euch die Daumen!

Liebe Grüße

Sina *kuss2*
aber:
https://de.wikipedia.org/wiki/Angstlust

widerspricht deiner Einschätzung von Angst und Lust ..

Tut es nicht, denn auch hier wird beschrieben dass die Lust auf die Angst folgt. In dem Moment, in dem du (echte) Angst hast, ist Lust nicht möglich *nein*
Möglich ist es auch umgekehrt, dass du eine lustvolle Situation erlebst, die Angst einsetzt, die Lust aber rein körperlich noch nicht abgeklungen (der Penis bleibt noch einen Moment steif beispielsweise). Aber auch das ist nur noch ein körperlicher Nachhall, psychisch schließt sich beides gegenseitig aus, weil unterschiedliche Endorphine ausgeschüttet werden, die nicht gemeinsam ausgeschüttet werden können.

Ich hatte dazu mal einen Vortrag gehört zum Thema Angst und Lust, der war außerordentlich interessant. Hätte mal das Handout aufheben sollen, da waren alle Quellen angegegeben. Eine Studie hat dies von mir geschriebene jedenfalls untersucht und kam zu diesem Ergebnis: Angst und Lust hintereinander ist möglich, aber niemals gemeinsam. Es ist genauso wenig möglich wie du gleichzeitig abspritzen und pinkeln kannst. *zwinker*

Gute Ideen aber auch von Sina_v-Sandorn zum Thema *top*
**********ryBBW Frau
2.269 Beiträge
Ich litt in meiner Jugend
unter Panikattacken und kann mich nicht daran erinnern, dabei jemals Lust verspürt zu haben deshalb stimme ich hanje voll zu.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.