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Panikattacken ... Unterdrückung ... Gefährdung ...

*********iten Paar
1.804 Beiträge
Themenersteller 
Bevor hier dahingehend Diskussionen aufkommen:
bei der aus einer bedrückenden Angstphase selbst oder aus ihrem erfolgreichen Überstehen und Bewältigen ein erregendes Erlebnis erwächst.

Wenn man das bei Wiki nachgelesen hätte ... Wie bei Schmerz ... dort ist es auch nicht anders.

Das ist hier Grundlage ... also während oder danach ...
Ob das jemand nachvollziehen kann oder nachempfinden, oder will oder überhaupt ist hier für mich nicht diskutabel.

Das es sich bei mir per Definiton nicht um Panikattacken handelt, sondern um Angst bis hin zur Panik (Unterschied Panik und Panikattacke war mir so gar nicht bewusst) habe ich nun auch gelernt.

Zu den zwei wirklich sehr konstruktiven Beiträgen, die die Problematik sehr genau beschreiben, werde ich mit mehr Zeit noch ausführlicher antworten.
******gor Mann
1.200 Beiträge
Lasst diese Spielart doch mal eine Weile außen vor,im Moment reagiert der Körper und das Unterbewusstsein immer gleich,also bringt das auch nichts,man weiss vorher schon was später kommt und dadurch kommt der Stress und die Angst ja auch auf..
Vielleicht verflacht alles ja auch nach einer gewissen Zeit..
Ist halt alles eine Kopfsache und auch nichts abwertendes im Spiel,wenn man etwas nicht ertragen kann..
*********iten Paar
1.804 Beiträge
Themenersteller 
Wenn man sich mit der Begrifflichkeit von Panikattacke auseinandersetzt, so stellt man in der tat fest, dass dieser Begriff zu der Angst und Panik im BDSM eher nicht passt, es sei denn es werden Ängste getriggert, die im Leben ausserhalb des BDSM zu entsprechenden Attacken führt.

Ich denke schon, dass meinem Gefühl der Angst und evtl. Panik, die sich auch körperlich bemerkbar macht ... (Engegefühl in der Brust, Hitzegefühl am Kopf ...) nicht nur psychisch erzeugt wird, sondern eine tatsächliche Gefahr, nämlich die der unbeaufsichtigten Fixierung, tasächlich vorhanden und auch körperlich spürbar ist.

Interessant dabei ist aber zusätzlich, dass Wärme das Gefühl beschleunigt, genauso wie Dunkelheit oder verbundene Augen. Ruhige Musik hilft den Moment herauszuzögern.

PaarHerne hat so schön den Vergleich zum Rohrstock gezogen ... Meine Partnerin nennt das so schön den 5 Minuten - Effekt ... fünf Minuten brav, bis dem akuten Schmerz das wohlige Brennen folgt ... so schlimm war es ja gar nicht, nur kurz unerträglich *zwinker*
Der Punkt des "Unerträglichen", als nicht wahrhaben wollen und verhandeln, geht der Akzeptanz und dem Fliegen halt gerne voraus ...

Genau das gleiche dürfte auch mit der Fixierung funktionieren, denke ich mir halt ... jedenfalls ist es bis dahin "geil" und danach auch sehr schnell wieder, so dass man sich schon etwas ärgert sein eigener Spielverderber gewesen zu sein ...

Vertrauen in die Partnerin ist gut. Habe ich auch. Vertrauen kann aber nur so weit zählen, wie das vertrauen auch leistbar erfüllt werden kann. Natürlich ist ein Sturz der Partnerin, oder ein Anfall welcher Art auch immer, eher unwahrscheinlich. Aber ganz ausgeschlossen ist das nun ja auch nicht.

Stand in der Zeitung ... letztens tat sich der Boden auf und hat einen Schüler an der Bushaltestelle verschluckt. Tagebruch ... hätte man ihm das vorher als Gefährdung mitgeteilt, er hätte müde gelächelt ...

Natürlich vertraue ich meiner Partnerin, dass sie alles in Ihrer macht stehende tut, um mich überleben zu lassen. Interessant wird das Spiel aber doch erst wirklich, wenn man nicht weiss, wann dieses Überleben nun wirklich gesichert wird. Wenn die Kräfte langsam nachlassen, die Fixierung unbequem wird ... die Geilheit vor einiger Zeit schon gewichen ist und der Gedanke an die hilflose Situation genau diese Geilheit wieder aufflammen lässt ...

Leider entspringt diesem Flämmchen dann auch die "was wäre wenn - Frage". Irgendwie bekommt man diesen Ernstfall dann nicht aus dem Kopf, steigert sich so weit hinein, dass dann selbst die folgende Anwesendheit der Partnerin nicht mehr hilft "runter" zu kommen ...

Also wir machen auch noch andere Dinge in unserem Leben. Der Leidensdruck es nicht aushalten zu können ist nicht so groß, wie er hier scheinen mag. Unser BDSM ist eher eine Randerscheinung im Leben, die wir vereinzelt geniessen. Es geht eher um eine Weiterentwicklung.

Entwickelt hat sich die Perfektion zur Fixierung ohne aussicht auf Selbstbefreiung. Authentisches Spiel ... es wird nicht "freiwillig" gelitten, sondern wenn es die Situation zulässt und der Leidensdruck scheinbar zu hoch, wird versucht sich zu befreien, bzw. der Situation zu entkommen. Die Befreiung hat in vergangenen Zeiten häufig gut geklappt. Nicht als beabsichtigten Ausweg, sondern eher durch Nachlässigkeit (Schlüssel so liegen gelassen, dass er doch nicht unerreichbar ist, mit einigen Verrenkungen oder List und Tücke, man wird erfindungsreich, Ketten oder Verriegelungen gelöst bekommen.) oder eben mangelnde Technik. Da gab es schon einige Male einen riesen Schreck, wenn der eigentlich fixierte Sub sich leise angeschlichen hat.
Mit der Zeit sind diese Fixierungen aber so ausgereift, dass dieses entkommen nicht mehr möglich ist.
Freud und Leid zugleich.
Alle Vorkehrungen zur möglichen Selbstbefreiung laufen dem Sinn des Spiels entgegen. Haben wir schon versucht, z.B. einen Schlüssel für die Handschellen in einem dicken Eisblock eingefroren, der dann an einem Band zu mir erreichbar herunter fällt. Bringt natürlich Beruhigung, nimmt aber die Hilflosigkeit.

Der beste Kompromiss ist bisher das Smartphone mit Sprachsteuerung und mit einem zweiten Smartphone evtl. als Überwachungskamera, inkl. Ton.
Subbi allein zu Haus ist bei uns nicht in Planung.

Sina hat das so schön beschrieben:

Solange das Kopfkino auf Hochtouren läuft, erträgt der devote Part so ziemlich alles; allein zurückgelassen, bei sinkender Geilheit und dem eventuellen Einsetzen anderer (unerotischer) Gedanken ("Was ist, wenn ich mich jetzt übergeben müsste..." usw.), können sich Platzangst, "aufsteigende Hitze", etc. breit machen. Wenn dann niemand da ist, um zu helfen, dann ist die Gesundheit sicherlich mehr als nur gefährdet. ich würde das gar nicht mal als Angststörung bezeichnen.

Genau die Frage stellt sich ... helfen, aber nicht befreien. Ist schwierig zu unterscheiden, was psychisch ist, und was wirklich körperlich bedrohlich ist. In diesem Moment fällt mir selbst ja die Beurteilung schwer. Meine Partnerin ist natürlich geneigt sich eher pro Befreiung zu entscheiden ...

Wie weit lässt du den deinen zappeln, Sina? Oder packt er das alles locker weg?

Genau das ist ja die Frage.
Wie stellt man fest, bis zu welchem Punkt die Reaktion (wie auch immer man sie bezeichnen möchte) körpelich ungefährdet zu erleiden ist. Technische Hilfsmittel? Herzschlag, Puls überwachen? Vier - Augen Prinzip?

Das Spiel aussetzen ... so häufig probieren wirs ja nicht ... ist nicht die Lösung. Zumal das Gefühl ja durchaus erwünscht ist .
Kommt auf...
... die Situation an.

Mittlerweile ist mein Schweinchen ultra trainiert, ich etwas klüger (und vermeide manche Situationen) und so hatten wir nun schon länger keine Situation mehr, in der auch annähernd Probleme dieser Art aufgetreten sind.

Ich unterscheide aber ansonsten schon, ob es sich um ein "Komfortproblem" oder ein "Atem-, Hitze- oder Kreislaufproblem" handelt (wie gesagt, hatten wir sehr lange nicht mehr).
Hat er zum Beispiel einen fetten Dildo im Hintern und die Hände auf den Rücken gefesselt und meint es kaum noch ertragen zu können, weil beispielsweise die Schultern etwas schmerzen, ist er einfach zu bequem ;-), um seine Situation zu ertragen. Dann beziehe ich das vielleicht in die weitere Session mit ein (und ändere unter Umständen den Verlauf), aber lasse ihn sicher noch zappeln bzw. verlange von ihm, dass er die Situation für mich erträgt *fiesgrins* . Das gilt auch für das Tragen von Masken, Zwangsjacken und ähnlichem. Da setze ich ganz auf den Trainingseffekt ;-), damit er im Ernstfall, wenn beispielsweise mein Freund (Liebhaber) im Haus ist, auch sicher durchhält und sich entsprechend präsentiert *g*

Ein anderes Beispiel: Wir besitzen u. a. eine ziemlich coole Bondagematratze mit über 20 Fixierungsriemen und einen in die Jahre gekommenen Lederschlafsack (mit Innenärmeln). Gern packe ich meinen Ehesklaven nackt auf die Matratze, aber wenn ich ihn komplett maskiert zusätzlich in den Sack stecke (Arme natürlich in die Ärmel) und dann mit den Riemen fixiere, ist er innerhalb einer Minute völlig bewegungslos mumifiziert.
Bestens für Facesitting, CBT, Langzeitbondage und andere Späße! Außerdem für mich optisch sehr reizvoll.
Früher hat er, so hergerichtet, nach ein bis zwei Stunden dann (zwar selten) auch mal Probleme mit aufsteigender Hitze bekommen. In diesen Fällen reichte es auch nicht mehr den Sack nur zu öffnen. Er musste raus. Das habe ich dann natürlich so schnell wie möglich umgesetzt (wir haben in unserem Spielraum auch immer einen Seitenschneider und eine scharfe Schere, falls es wider Erwarten mal sehr schnell gehen müsste, brauchten wir in 15 Jahren aber noch nie).
Mittlerweile öffne ich, wenn ich die Matratzen-Sack-Combo anwende, von Anfang an die Brustklappen oder lasse den Reißverschluss des Sackes ein bisschen offen. Seitdem ist das Problem nicht wieder aufgetreten (auch für zehn Stunden über Nacht nicht) und ich kann es deutlich entspannter geniessen. Und wenn ich es nicht geniessen könnte, dann würde es mir nichts bringen!

Aber: Natürlich kommt Ihr nicht umhin in einem "Hilfsfall" miteinander zu sprechen. Da muss dann schon der Knebel entfernt werden und der Sub muss seine Lage schildern. Und wenn es gar nicht mehr geht, dann geht es gar nicht mehr. Lieber einmal zuviel abbrechen, als einmal zu wenig (für das Abbrechen kann man dann ja anderweitig hart bestrafen).
Ich denke, entweder sollte jemand ist in der Nähe sein, um schnell helfen zu können oder der Sub wird so fixiert zurückgelassen, dass er sich zwar selbst nicht befreien, aber eigentlich nichts passieren kann. Okay, wenn dann das Haus abbrennt oder plötzlich Einbrecher im Keller stehen (na, die würden Augen machen ;-))...

Liebe Grüße

Sina *kuss2*
Hier...
... nochmal ein Bild von der Light-Mumifizierung, die ich anwende, wenn mein Ehesklave einen langen Zeitraum so verweilen muss. Im Falle kürzerer Zeiten oder bei aktiver Bespielung wird er natürlich ganz verschlossen...


Liebe Grüße

Sina *kuss2*
festgezurrt
*********iten Paar
1.804 Beiträge
Themenersteller 
Hmm, Cocktails und Fingerfood scheint er dann wohl nicht mehr bestellen zu können.

*g*

Die "Bequemlichkeit" hat aber in der Tat auch etwas mit der Zeitdauer der entsprechenden "Aufbewahrung" zu tun.
Wir haben auch eine schöne schwere Lederzwangsjacke ... da kann man es schon recht lange aushalten ...
Heftigste Fixierungsmöglichkeit ist bei uns ein stabiler nackter Lattenrost, mist schwach federnden (bzw. durch zwei Metallstreben im Federn eingeschränkten) Latten. Bäuchlings drau liegend, m oberen und unteren Ende sind für Hand- und Fussgelenke Metallschellen angeschraubt , die Hüfte hält ein stabiler Metallbügel, der Hals ist in einem festgeschraubtem Halsreif "gesichert" und die Beine können mit einem Spanngurt noch zusätzlich fixiert werden. Durch fehlende Latten sind einige Körperstellen frei zugänglich, hängen dadurch aber auch so frei, dass eine eigene Stimulation nicht möglich ist ...

Da gehts schon kräftemäßig nach 3 Stunden an die Grenze ... besonders wegen der ausgestreckten Arme .

Der Metallstorch ist da etwas bequemer, sofern ich gnädig eine Decke zwischen mir und dem Boden bekomme ...

Je mehr ich darüber nachdenke, unter Berücksichtigung unserer Versuche mit Sicherheitsvorkehrungen und Abmilderungen, geht es eigentlich wirklich hauptsächlich um die Frage, nach welcher Körperreaktion man den Grad der Gefährlichkeit einer Angst / Panik beurteilen kann, wie man sich selbst wieder einfängt, oder wieder eingefangen werden kann, ohne die Aktion abzubrechen oder drastisch zu erleichtern.
****eis Frau
1.258 Beiträge
ich glaube
du wolltest Steigerung und nun verträgt sie dein System nicht mehr wirklich. Ich würe auch einmal herunterfahren und schauen, was passiert. Panik ist immer ein Alarmzeichen, dass etwas nicht passt.

Be heftiger Angst steigen Herzschlag und Blutdruck, Adrenalin, Noradrenalin, Kortisol, Kortison. Der Blutzuckerspiegel steigt. Gesund ist der Zustand nicht.
*********iten Paar
1.804 Beiträge
Themenersteller 
Dann wäre Sport aber Mord! Oder die harte Züchtigung ...

Problematisch sind doch nur chronisch erhöhte Werte. Die kurzfristige Steigerung ist sogar eher gesund, regt den Stoffwechsel an und hebt das Glücksgefühl ... oder?

Die Steigerung (die natürlich so gesehen auch gewollt ist) hat sich halt aus dem Spielgeschehen ergeben ... Perfektion der Fixierung nach Befreiungsversuchen (teilweise erfogreich) hin zu einer ausbruchssicheren Version ... Mit dem Wissen der funktionierenden Befreiungsmöglichkeit geht halt ein wichtiges Gefühl und Sinn einer Fixierung verloren. Sobald die Befreiungsmöglichkeit bekannt ist, muss man ja nicht "liegen bleiben" sondern kann das selbst entscheiden ...

Körperliche Reaktion auf Angst messbar machen ... wie beim Lügendetektor körperreaktionen gemessen werden.
Mit einstellbaren Grenzwerten könnte man ein Alarmsystem schaffen ...

EKG? So teuer sind einfache Geräte ja nicht mehr ...
Körperliche Reaktion auf Angst messbar machen ... wie beim Lügendetektor körperreaktionen gemessen werden.
Mit einstellbaren Grenzwerten könnte man ein Alarmsystem schaffen ...

EKG? So teuer sind einfache Geräte ja nicht mehr ...

Wäre eine interessante Idee *ja*

Aber eine zeitaufwändige. Du musst den Kram ja auch eichen. Sprich, per Versuch herausfinden, ab welchem Herzschlag bei dir Unbehagen in Angst umschlägt und ab wann in Panik. Das dann über mehrere Sessions, um Tagesformschwankungen einzukalkulieren.

Könnte eine Beschäftigung für einen Winterurlaub sein *zwinker*
*********iten Paar
1.804 Beiträge
Themenersteller 
Danach wirds dann als Angstometer vertrieben ... *g*

Problem ist, dass ich als Nicht - Mediziner über EKG nicht wirklich viel weiss ...
Mit meinem Pulsgurt für das Cycling kann ich umgehen ... bei unserem Fitnesssystem gibt es da halt auch ein Monitoring des Pulses und entsprechende Warnsignale wenn der Puls zu hoch wird.

Ich denke aber, dass diese einfache Betrachtung für den speziellen Anwendungsfall nicht ausreichen dürfte ...

Vielleicht kennt sich ja hier jemand mit EKG aus und weiss, wie sich das Herz bei Angst verhält / verhalten könnte ...
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