Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Geschichte der O
2598 Mitglieder
zur Gruppe
Kopfkino
1516 Mitglieder
zum Thema
Zärtliches Verlangen
Es ist neulich, an einem Sonntagvormittag... Ich habe beschlossen…
zum Thema
Sommerregen8
Es ist ein heißer Sommertag und gehen spazieren, genießen die Wärme…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

geborgen

Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Themenersteller 
Dieser Beitrag wurde als FSK18 eingestuft.
Zur Freischaltung

Fototour durch den Schloßpark. Das Bild wurde von @mariediv gemacht.
*******2001 Mann
802 Beiträge
Themenersteller 
Gänsehaut
Die Sonne berührt den First des Nachbarhauses auf ihrem Weg hinab zu den Dünen im Westen. Purpurne Schatten machen sich von den Winkeln des Raumes auf, ihn zu erobern. Nur vor dem Kaminofen hält sich karmesinrotes Licht, das zu tanzen scheint. Seine Reflexe tauchen dein Gesicht in fast unwirkliche Schönheit, in der das Weiß deiner Augen schimmert wie frischer Schnee im Mondlicht.
Wir liegen zwei Schritte entfernt vom Ofen auf dem Boden auf den Matratzen der restlichen Betten. Ein Liebesnest. Die Luft ist erfüllt vom Duft der Kerze, die neben uns auf dem Tisch ihr gelbes Licht verstreut. Leise Musik kommt von der schon etwas in die Jahre gekommenen Musikanlage von Beng und Olufson. Es ist das perfekte Set für eine Romantik-Schnulze. Allerdings ohne Filmcrew und also wirklich romantisch. Wir baden geradezu in dem Gefühl. Vielleicht werden wir bei der Heimfahrt drüber schmunzeln, aber wenn, dann mit diesem besonderen Ausdruck in den Augen. Vermutlich mit Muskelkater.
Eigentlich ist es warm genug hier vor dem Ofen, aber diese Kuscheldecke gehört einfach dazu. Sie bedeckt dich aber nur zur Hälfte. Dein rechtes Bein ist bis zur Hüfte aufgedeckt und in den violetten Schatten unter deinem Arm sehe ich deine Brustwarze. Ich liege neben dir, das Ohr auf dem Bizeps des rechten Arms. Unsere Knie berühren sich und meine linke Hand liegt still wie ein kleines schlafendes Tier an deinem Bauch. Ich spüre deinen Atem wie Gezeiten.
In mir ist alles Poesie. Vielleicht fühlt es sich so an, glücklich zu sein?
Ich erzähle dir mit leisen Worten von meinem Leben. Von jenem vor dir. Deine Augen folgen meinen Gedanken durch mein Gesicht. Manchmal glitzert die dunkler werdende Glut des Ofens in deiner braungrünen Iris. Dann schließe ich für einen Moment die Augen. Du wischst mit deinen mitfühlenden Fingern die Tränen von der Nasenwurzel. Inzwischen sind sie kein Grund mehr zu erschrecken. Ich bin halt so, schon immer.
In den Tiefen meiner Erinnerung, in den fast verschütteten Gängen der Katakomben, sind kleine weiße Gebilde gewachsen aus dem Salz all der ungeweinten Tränen aus jener Zeit, als ich mein eigener Kerker war. Selbst meine Dämonen meiden diese Orte. Zynismus hat böse Runen in die Wände geätzt.
Aber mein Leben ist schön. Es fühlt sich so an, seit wir uns kennen. Eine Ewigkeit und ein Moment.
Als ich das sage, holst du tief Luft. Bevor du etwas entgegnen kannst, verschließen meine Lippen die deinen.
Du drehst dich unter mir auf den Rücken. Plötzlich ist die Decke ein Hindernis. Plötzlich brennt alles lichterloh. Ich richte mich auf, knie neben dir und schaue dich an. Du atmest schwer und schaust zu mir auf, deine Arme liegen ausgebreitet neben dir, wie die Aufforderung zum Fliegen.
Fliegen wir!
„Oh mein Gott, bist du schön!“, stoße ich hervor, heiser, fast wie einen Fluch. Du lächelst, aber deine Augen sagen noch etwas anderes. Ich greife hinter mich, dort flackert die Kerze mit diesem wunderbaren, sinnlichen Duft. Der Docht schwimmt in dem geschmolzenen Wachs.
„Nicht erschrecken!“, sage ich und lasse vorsichtig einen dünnen Faden Wachs über meine Finger rinnen. Es trifft deine rechte Brustwarze, läuft träge herunter, erstarrt, kaum hat es den gekräuselten kakaofarbenen Hof verlassen. Ich wiederhole das ganze mit der anderen Brust. Du hebst dich etwas ins Hohlkreuz und deine Linke krallt sich kurz in meinen Oberschenkel. Ich lächle, ohne es recht zu wissen. Meine Hände liegen über deinen Brüsten. Da ist sie: Gänsehaut. Sie überzieht deinen Oberkörper, als wäre ein Wind darüber gestrichen, Vorbote eines Sturms?
Das Wachs ist eigentlich ein Massagebalsam und ich beginne, deine Brüste zu massieren. Sie glänzen im schwachen, düster roten Schein des verlöschenden Feuers über uns. Du stöhnst auf und legst den Kopf zurück in den Nacken. Du atmest mit offenem Mund und deine Lippen sind feucht und rot und Verführung. Wie der Rest deines fliegenden Körpers.
Ich angle mit spitzen Fingern nach der Kerze und das Wachs läuft dir den Bauch hinunter fast bis zum Nabel. Du ziehst den Bauch ein und stöhnst erneut. Meine Hände sind zart und gewalttätig. Ich verteile das Wachs und ich verteile Lust über deinen Körper. Ich spüre es. Der Duft der Kerze mischt sich mit deinem. Was für eine Mischung!
Du weißt es, du ahnst es und du willst, dass ich es tue aber es macht dir auch eine Heidenangst. Ich drücke deine Schenkel auseinander und blicke auf dich hinunter. Meine Hände beben vor Lust und Gier. Ich beuge mich zwischen deine Schenkel und mein Mund berührt dich. Du hebst dich mir entgegen. Ich lege meinen Finger auf deinen Kitzler. Dann lasse ich das Wachs daran herunter laufen. Es ist nicht mehr ganz heiß, aber heiß genug. Schmerz und Lust branden auf einander. Ich lasse dich nicht allein, lege mich zu dir, nehme dich in den Arm. Du nimmst meine Hand, legst sie zwischen deine Beine. Ich massiere deine Scham, dringe ein, bewege die Finger wie im Feuer. Aber nicht lange. Dann löse ich mich, komme ganz zu dir.
Was dann kommt, dringt aus ganz anderen Tiefen zu uns herauf als die oberflächliche Lust der Momente bisher. Das hier ist unser gemeinsamer Erdkern, Feuer, Vernichtung, Erlösung, Licht und ewige Nacht. Alles in eins und nicht zu löschen. Gänsehaut bis ins Mark.
Der Ofen verlischt mit uns. Die Hitze bleibt.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.