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Sechs ...

SUPI!!! *freu* *boogie* *cheerleading*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Kurze Info ....
Habe heute angefangen zu schreiben - und kann euch verraten, dass Ivana nach Edinburgh unterwegs ist *zwinker* *wink*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Ankunft in Schottland
Herrlich! Ivana ließ sich in den weichen Sitz an Bord des Fliegers fallen und genoss kurz darauf den Start. Sie hatte beschlossen, alles Vergangene ruhen zu lassen und sich ganz auf Schottland zu konzentrieren.

Am Kiosk des Flughafens hatte sie noch einen Reiseführer erstanden, nachdem sie vorher einiges an Geld aus dem Automaten gezogen hatte. Man konnte ja nie wissen. Auch wenn sie praktischerweise nicht müde war, tat es gut die Augen zu schließen und in der Musik von Brunuhville zu schwelgen. Die Kopfhörer waren klein, aber dafür reichten sie.

Im Geiste ging sie die ersten Schritte noch mal durch. Nach der Landung auf dem Flughafen Edinburgh, im östlichen Teil Schottlands, würde sie für die 40 Meilen nach Melrose den Bus nehmen. Wegen des Linksverkehrs hatte sie die Nutzung eines Leihwagens verworfen. Während der etwa neunzigminütigen Fahrt hatte sie Zeit den Reiseführer zu studieren und eine Unterkunft auszuwählen.

Sie hatte vor, ein paar Tage dort zu bleiben. Fasziniert von den Bildern und der Geschichte hatte sie sich vorgenommen Melrose Abbey zu erkunden, ebenso wie das Anwesen des berühmten Sir Walter Scott.
Sie freute sich unglaublich darauf, war völlig vertieft in die Musik und ihre Pläne, so dass sie mit ihrem Lächeln in den Mundwinkeln fast wirkte, als träume sie etwas Schönes. Seltsam, wie schnell die Zeit vergehen kann, dachte sie, als der Captain den Landeanflug ankündigte. Es kam ihr vor, als wären nur Minuten vergangen.

*

Auf ihren Koffer musste Ivana nicht lange warten, und der Zoll hielt die Reisenden nicht auf. An einem Schalter tauschte sie noch ihr ganzes Geld in die Landeswährung Schottische Pfund Sterling um. Sicher, sie hatte auch ihre Kreditkarte, aber es gab auch Gegenden, wo eine Zahlung mit Karte nicht möglich war.

An der Flughafeninformation bekam sie die Abfahrtzeit und -ort des Busses. Da noch ein wenig Zeit war, holte sie sich noch einen Kaffee. Sie liebte den Geschmack nach wie vor und wollte nicht darauf verzichten. Langsam schlenderte sie mit dem To-Go Becher in der Hand in Richtung Bus.

"Madainn mhath!" grüßte der Fahrer, als Ivana einstieg. Ach herrje, das musste gälisch sein, vermutete sie, erwiderte ein "Guten Morgen", nickte freundlich und setzte sich. Der Bus war schon recht voll, bemerkte sie, auch die Blicke, die einige Fahrgäste ihr zuwarfen, entgingen ihr nicht. Vermutlich sah man ihr die Touristin sehr deutlich an. Na wenn schon, das war nicht wichtig.

Da sie keine Lust auf Konversation hatte, schloss sie nach Fahrtbeginn die Augen und tat als schliefe sie, diese Taktik hatte ihr auch im Flugzeug ein Gespräch mit dem Sitznachbarn erspart. Der hatte zwar sehr anziehend gewirkt, aber Ivana hatte sich vorgenommen, erstmal alleine loszuziehen. Ein Techtelmechtel konnte sie gerade gar nicht brauchen, dazu saßen die Erlebnisse mit Navarre zu tief.

Als Ivana bemerkte, dass der Platz neben ihr frei blieb, kramte sie den Reiseführer aus ihrem Rucksack und schaute sich die Unterkunftsvorschläge an. Spontan blieb ihr Blick an einem Bed & Breakfast House hängen. Begeistert schaute sie sich die Bilder an. Besser ging es nicht! Der Ausblick der Zimmer zeigte auf der einen Seite die in saftigem Grün leuchtenden Eildon Hills und auf der anderen das fast 900 Jahre alte Kloster Melrose Abbey.

Das wahrhaft prachtvolle Gemäuer, das mehrfach zerstört und wieder aufgebaut worden war im Laufe der Jahrhunderte, stand ganz oben auf der Liste ihrer Ausflugsziele. Hieß es doch, dass das einbalsamierte Herz von Robert I, besser bekannt als Robert de Bruce, König von Schottland, dort seine letzte Ruhestätte gefunden habe. Nach seinem Tod 1329 wurde ihm gemäß seinem letzten Willen das Herz entnommen, und später - nach einigen abenteuerlichen Umwegen - unter dem Hochaltar der Melrose Abbey begraben.

In Melrose kreuzten sich Geschichte und Mythologie, denn der Sage nach sollte in den Eildon Hills König Artus begraben liegen. Auch wenn Ivana um die neuesten Erkenntnisse zu dem Sagenkönig wusste, ließ sie sich dennoch davon verzaubern.

Ivana machte im Reiseführer ein dickes Kreuz an das Hotel Dunfermline House und entspannte sich.

Kurz vor Ankunft des Busses bemerkte Ivana, dass "jemand" sie beobachtete, auf eine Art, die über die übliche Neugier hinausging. Sie fühlte es ganz deutlich und ließ ihre Sinne unauffällig schweifen. Dabei schnappte sie zwar einige Gedankenfetzen der Insassen auf, aber nicht das, wonach sie suchte.

Sie schaute sich im Bus um, als wolle sie die herrliche Landschaft ringsum betrachten, streifte dabei über die Anwesenden. Nichts – niemand, der ihre besondere Aufmerksamkeit weckte. Wer immer es auch war, er oder sie wusste sich gut zu tarnen. Angst hatte sie nicht, doch neugierig war sie schon. Gab es hier möglicherweise auch solche "Wesen", wie sie selber, oder hatte Navarre sie so schnell aufgespürt und jemanden auf sie angesetzt?!

Leicht erregt durch den Gedanken, aber innerlich grummelnd, schob sie "Navarre" gedanklich zur Seite. Nein, sie würde sich diese Reise nicht vermiesen lassen. Wer oder was auch immer es war, würde vermutlich irgendwann von alleine Kontakt zu ihr suchen. Also zum Henker damit!

Der Bus wurde langsamer, und Ivana blickte aufmerksam und gebannt aus dem Fenster. Wie eine Schlange wand sich der Tweed River, bekannt durch seine Lachse, durch die Landschaft. Melrose lag sanft eingebettet im Schatten der Eildon Hills. Das war also die Region Border - die Lowlands - im nahen Grenzgebiet zu England, jahrhundertelang umkämpft. Wen wundert es also, dass die Schotten, tief in ihrem Land verwurzelt, ihr Herzblut dafür geben würden. Um wie vieles besser passt der weiche alte Name "Caledonia" zu dieser Landschaft, die schon Dichter wie Robert Bruns zum Schwärmen brachten.

Nicht lange nach ihrer Ankunft stand Ivana in einem der Zimmer des Dunfermline House, stellte ihren Koffer in eine Ecke, ging zum Fenster und strahlte über die wundervolle Aussicht auf das Kloster. Als sie sich wieder umwandte und ihr Blick auf das Bett fiel, klappte ihr vor Überraschung die Kinnlade herunter.

Auf dem Kopfkissen lag eine langstielige rote Rose.......


@****ris
22/11/16
*****978 Frau
359 Beiträge
juhuu, endlich geht es weiter!!! *freu2*
hoffentlich kommen jetzt viele Abende, an denen Du Zeit zu schreiben hast...
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Bisher fehlte die Zeit...
...aber ich hoffe, mich bald daransetzen zu können. Danke Zora32 *g*

Bis dahin erstmal allen die mitfiebern, einen guten Rutsch ins Neue Jahr wünsche 🎉🍀🎉 *wink*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
•sechs• Die Rose
Einen Moment lang starrte Ivana die Rose auf dem Kopfkissen an. Lag sie schon dort, als sie den Raum betrat?
Sie musste zugeben, dass sie nicht darauf geachtet hatte. Aber es musste jemand im Zimmer gewesen sein, denn ganz sicher war es nicht üblich, die Gäste hier mit einer solchen Geste zu empfangen. Nachdenklich setzte sie sich auf das Bett und sank direkt angenehm weich in die Decken. Sie streckte die Hand aus, um die Rose näher zu betrachten. Im Augenblick der Berührung durchfuhr es sie wie ein Blitzschlag. In Bruchteilen von Sekunden sah sie die Bilder eines Mannes vor ihrem inneren Auge. Blaue Augen, blonde Haare, ein strahlendes Lachen mit blitzweißen Zähnen.

Himmel, wer war das?! Im Unterbewusstsein kämpfte sich eine verschwommene Erinnerung nach oben. Nicht greifbar, aber sie wusste ganz sicher, dass sie dieses Gesicht schon einmal gesehen hatte. Aber wo und wann?

Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass sie scheinbar eine weitere Gabe entdeckt hatte, oder war es ein Zufall? Nun, das ließ sich ja sicher an etwas anderem feststellen. Ivanas Blick streifte durch den Raum auf der Suche nach etwas, das für sie bestimmt war, und blieb an der Obstschale haften, die auf einem kleinen Tischchen stand. Langsam stand sie auf, ging hinüber und nahm einen Apfel in die Hand. Richtig, wieder Bilder und ein Gesicht. Dieses Mal konnte sie eindeutig das Hausmädchen erkennen, denn das hatte sie zu ihrem Zimmer geführt. Sie lächelte. Was würde sie wohl noch alles über sich erfahren im Laufe der Zeit?

So beschloss sie, jetzt etwas zu "ruhen", es wäre sicher angebracht, denn es war sehr viel passiert in den letzten 2 Tagen, das sie aufgewühlt hatte. Musik hören und in sich zurückziehen war fast wie Schlafen.

*

Die Wellen der Musik trugen Ivana fort und sie ließ sich davon tragen, das Innere losgelöst - schwebend.
Da war es wieder, dieses Gesicht, das sie nicht zuordnen konnte. Die Augen schauten sie auffordernd an, die Lippen formten Worte, die sie nicht hören konnte. Trotzdem folgte etwas in ihr und sie stand auf, bewegte sich wie an Fäden gezogen zur Minibar und öffnete die kleine Tür. Schlagartig war sie wieder ganz bei sich und blickte ungläubig auf den Inhalt. Neben den üblichen Getränkefläschchen und Knabbereien lag dort ein Beutel mit Blut und darunter lugte ein Stück Papier hervor. "Was zum Teufel....." Sie zog den Zettel hervor und wieder zeigte sich dieses Gesicht, das langsam vertraut wurde. Ivana las:

"Stärke dich und komm heute Nacht zum Herzen der Melrose Abbey! Ich erwarte dich um Mitternacht. O.“

Ein wohliger Schauer überzog Ivana, ohne zu wissen warum. Das Kribbeln breitete sich aus und sie warf einen Blick auf ihre Uhr. Zwei Stunden noch. Einerseits erleichtert, dass es nicht Navarre war, andererseits von Neugier getrieben, leerte sie den Beutel mit ein paar kräftigen Zügen. Sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken. Alles würde sich finden und Gefahr schien nicht zu bestehen, denn warum sollte sich sonst erst jemand die Mühe machen? Da sie ihren Koffer noch nicht ausgepackt hatte, wühlte sie kurz darin und zog dann ein dunkles, enganliegendes Etuikleid hervor. Das würde gehen. Ivana steuerte das Bad an - die Macht der Gewohnheit forderte zuerst eine Dusche.

*

Im Schutz der Nacht stahl sich Ivana kurz vor Mitternacht unbemerkt aus dem Haus. Es hatte Vorteile, wenn man sich so schnell bewegen konnte, dass es für das normale Auge nicht zu sehen war. Es kam ihr vor, als würde sie zu einem Streich aufbrechen, ein vertrautes Gefühl aus Kindertagen.

Sie brauchte nicht lange, um das kurze Stück zurückzulegen, und war kurz vor der angegebenen Zeit an dem durch eine steinerne Mauer eingefriedeten Gelände. Durch eine Mauerlücke verschaffte sie sich Zutritt und stand direkt auf einer weitläufigen Rasenfläche, umgeben von vielen uralten, verwitterten, größeren und kleineren Grabsteinen und Stelen. Die Silhouette der Abbey direkt vor Augen. Staunend betrachtete Ivana die in der Dunkelheit nur schemenhaft erkennbaren Säulen und Bögen, die imposant vor ihr aufragten. Das musste sie unbedingt bei Tageslicht betrachten, nahm sie sich vor. Wo aber war nun das Herzstück dieses Bauwerkes bzw. der Herzstein von Robert de Bruce? Im Fremdenführer hatte es geheißen:

"Im Kapitelsaal finden sich die gut erhaltenen Original Bodenfliesen und in einem Bleibeutel aufbewahrt fand man hier, so wird vermutet, das Herz von Robert the Bruce, das seine Reise ins Heilige Land nicht zu Ende bringen konnte. Zur Erinnerung an den Schottenkönig liegt eine Gedenkplatte just an der Stelle, wo das illustre Behältnis bei Ausgrabungen entdeckt wurde."

Sie ließ sich von ihrem Gefühl lenken und steuerte auf den inneren Bereich zu. Fast ehrfürchtig drang sie weiter vor und überlegte, wie das Gebäude wohl in ganzer Pracht früher ausgesehen haben mochte. Vertieft in diese Vorstellungen nahm sie plötzlich die Gegenwart eines Anderen wahr, fast wie ein Hund, der Witterung aufnimmt. Im gleichen Augenblick flüsterte eine Stimme nah an ihrem Ohr:

"Willkommen in Schottland, Ivana, ich freue mich, dass du meiner Einladung hierher gefolgt bist ..."

Gleichzeitig umschlossen sie zwei starke Arme von hinten. Seltsamerweise fühlte sich das eher beschützend als gefährlich an. Eine spontane Woge des Begehrens flutete durch Ivanas Körper und langsam wandte sie sich um.

@****ris
10/1/17
Liebe Grüße
ein wundervolles Kapitel. Die Handlung schreit nach mehr. Schreibe bitte weiter.

Lieben Gruß
Endlich....
geht es weiter. *top2* Ich bin begeistert! *freu2*
*hypno* setze Dich und schreibe weiter *hypno*

Sehr schönes und lebhaftes Kapitel *zugabe*
*****169 Frau
6.114 Beiträge
schließe mich ganz meinen Vorschreibern an ...

Erst ganz sanft fesseln *fessel*
und nun, meine Liebe *love* lässt du uns schon wieder zappeln *ungeduldig*

*anbet* brillant geschrieben *spitze*
******nyx Frau
1.322 Beiträge
Im Unterbewusstsein kämpfte sich eine verschwommene Erinnerung nach oben. Nicht greifbar, aber sie wusste ganz sicher, dass sie dieses Gesicht schon einmal gesehen hatte. Aber wo und wann?

Und ich weiß ganz sicher, dass ich Deine Geschichte wieder mit rosenblätterzupfenden Fingern und offenen Augen mitlese ..


*bussi* | Nyx.xe
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Ihr seid echt klasse *top2*
Habt herzlichen Dank für eure Kommentare, Komplimente und Mails dazu *liebhab*
Immerhin habe ich schon angefangen, weiterzuschreiben... und natürlich auch aufzulösen, wer denn der Blondemähnige ist .. Aber vielleicht habt ihr es ja auch schon erraten *nixweiss*
*liebguck*
Der junge David Beckham? Der Highlander?

Oder doch Brad Pitt mit Langhaarperücke?
*****kky Frau
880 Beiträge
Yes...meine Lieblingsgeschichte geht weiter.. *herz*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
*sechs* ...Begegnung...
Die Mondstrahlen tauchten das Szenario in sanftes, silbriges Licht.

Er ließ Ivana nicht etwa los, als sie sich ihm zuwandte. Ihre Blicke trafen sich und er lächelte, als er das Begehren in den Tiefen der Augen aufblitzen sah. Langsam näherte er sich an, schob eine Hand in Richtung ihres Nackens, bereit jederzeit zu stoppen, aber es hatte den Anschein, dass er auf keinerlei Widerstand traf. Das überraschte ihn, doch innerlich jubilierte er. Nur war vorher noch etwas zu klären...

*

‚Ich fühle mich wie unter Hypnose’, kam es Ivana in den Sinn. Welche Kräfte zogen sie hier so widerspruchslos zu diesem Fremden?! Was hatte dieser blonde Riese an sich, das sie sich gerade wünschte, er möge sie hier und jetzt auf dem kalten Steinboden nehmen? Es gab sicher gemütlichere Orte dafür!

Sie fühlte, wie er sich vortastete, Stück für Stück seine Hand bestimmend über ihren Rücken aufwärts schob. Die Augen halb geschlossen fixierte sie ihn durch die dichten Wimpern und öffnete wie unbewusst ihren Mund. Provokativ benetzte sie mit der Zungenspitze ihre Lippen und rieb ihr Becken an ihm.
Ruckartig zog er sie fest an sich. Seine Lippen waren so nah, dass sie diese mit der Zunge hätte erreichen können.

"Lass die Spielchen, Mädel, ich bin nicht Navarre!"

Ivana riss die Augen auf und erstarrte. Obwohl er leise gesprochen hatte, vernahm sie die Schärfe in seiner Stimme. Fast wäre sie erschrocken, aber sie sah auch einen spitzbübischen Funken in seinen Augen. Warum nur musste er Navarre ins Spiel bringen? Verdammt, das wirkte fast wie eine Dusche mit Eiswasser! Wer spielte denn hier Spielchen mit wem?!

"Ich möchte jetzt wissen, wer du bist und was du mit Navarre zu tun hast... und überhaupt?!" forderte sie fast patzig.

"Merke dir, du hast hier nichts zu fordern, Ivana! Was ich dir mitzuteilen habe, ist der Grund, weshalb ich dich hierher bat. Setz dich!"

Während er das sagte, schob er sie energisch auf einen größeren Stein und drückte sie darauf. Äußerst unangenehm machte sich die Kälte des Marmors durch den dünnen Kleiderstoff am Gesäß bemerkbar. Die Gänsehaut war aber nicht der Kälte geschuldet, stellte sie heimlich fest. Außerdem ärgerte es sie, dass sie durchschaut worden war, aber sie wollte unbedingt wissen, was er zu erzählen hatte.

"Ich nehme an, du erinnerst dich an die drei Türen und die Wahl, die du vor mehr als einem Jahr getroffen hast?" begann er.

Ivanas Gedanken überschlugen sich. Da war es, das fehlende Puzzleteilchen in ihrem Gedächtnis! Natürlich, sie hatte die mittlere, "Santos Tür" gewählt. Damals der kurze Blick zum Nachbarraum und das lächelnde Gesicht dahinter, was zu dem Hünen vor ihr gehörte. Ebenso wie Navarres enttäuscht-trauriger Gesichtsausdruck auf der anderen Seite. Die Erinnerung war wieder da, nur seinen Namen kannte sie nicht.

"Gut, ich sehe, du bist nun im Bilde!" interpretierte er ihren Gesichtsausdruck richtig.
"Du fragst dich nach den Zusammenhängen und warum ich hier bin? Dann höre zu und unterbreche mich nicht. Ich werde mich so kurz wie möglich fassen. Mein Name innerhalb des Zirkels ist Olaf", kam er ihrer Frage zuvor.

"Unser Oberster war Navarre, wie du vermutlich schon erraten hast. Nach deiner Wahl war er nicht mehr er selbst, da er fest darauf gebaut hatte, dass du das "ewige Leben" wählen würdest. Nun ist es uns aber nicht gestattet, jemanden ohne sein ausdrückliches Einverständnis zu "wandeln", daher standen er und auch du unter ständiger Beobachtung. Er hat es trotzdem getan und damit unsere oberste Regel gebrochen. Das braucht dich aber nicht weiter zu belasten, darum kümmert sich der Rat des Zirkels. Auf jeden Fall wurde bereits ein neuer Oberster gewählt."

Ivanas Augen weiteten sich bei diesen Neuigkeiten und langsam ergab sich aus den verschiedenen Teilen ein ganzes Bild. Darum war sie also sofort gefunden worden und hatte das permanente Gefühl gehabt, beobachtet zu werden. Aber warum war er nun hier? Nur um ihr das zu erzählen sicher nicht. Sie wartete darauf, dass er fortfuhr.

"Die Wahl fiel auf Santos, der mich beauftragte, dich nun über alles zu unterrichten, dir die Regeln zu erklären, oder dir Fragen zu beantworten. Nebenbei bemerkt, eine Aufgabe, die ich sehr gerne übernommen habe."

Da war es wieder, sein überaus freches Grinsen bei diesen Worten. "Du kannst also in Ruhe darüber nachdenken, denn ich bleibe erstmal bei dir. Vielleicht sollten wir uns in der Zwischenzeit etwas näher bekannt machen, denn mir schien, dass du genau das wolltest."

Unverhofft fühlte sich Ivana in ein Wechselbad der Gefühle gestoßen. Die letzten Sätze sickerten nur langsam in ihr Bewusstsein und während ihre eine Hirnhälfte schrie: "Jaaa!!", mahnte die andere leise: "Was ist mit deinen Vorsätzen und Plänen?!" Es verwirrte sie alles gerade sehr, und dass sie zu ihm hochsehen musste, machte es auch nicht einfacher. Wie der sündige Turm von Babel ragte er vor ihr auf.

"Und wie ist dein richtiger Name? Du sagtest, innerhalb des Zirkels nennst du dich so", lenkte sie vom Thema ab.

"Fearghas vom Clan Mackay..." er deutete eine Verbeugung an. "darf ich dir meine Aufwartung machen, Lady Ivana?!" die Ironie war nicht zu überhören, während seine Hand ein Eigenleben entwickelte und eine ihrer Haarsträhnen um den Finger zwirbelte. Wie zufällig streifte er dabei die zarte Haut ihres Dekolletés. Seine blauen Augen färbten sich eine Spur dunkler und hielten den Kontakt mit ihren.

Ivana saß bewegungslos und fühlte sich von seiner Präsenz wie gebannt. Die leichten Berührungen brannten heiß wie Feuer und ließen sie erbeben.

Ohne Vorwarnung bückte er sich hinunter und hob Ivana vom Stein, als wöge sie nicht mehr als eine Feder. Ihre Beine rechts und links um seinen Körper kreuzten sich automatisch hinter seinem Rücken. Sie locker mit der einen Hand haltend, schob er mit der anderen ihr Kleid über ihre Hüften nach oben und erforschte keck ihre intimsten Bereiche.

"Da wir nun den offiziellen Teil erledigt haben, sollten wir zum angenehmen übergehen, meinst du nicht, Lady?!" ...Ivana fühlte seinen Atem nah an ihrem Ohr und seinen Finger in sie eindringen.

Aus ihrer Antwort wurde nur ein lustvolles Stöhnen und ihre Hände wühlten sich in seine Haarmähne, ihn dabei näher ziehend und seine Lippen zu einem intensiven Kuss herausfordernd.

@****ris
29/01/17
****Ffm Frau
4.891 Beiträge
Berauschende...
... Begegnung *love3*
Olaf, Ahne der Götter - übersinnliche Anziehungskraft scheint er allemal auf sie ausüben zu können. Wo das nun hin führt? *nachdenk*
*****169 Frau
6.114 Beiträge
Herrlich *bravo* ... ein echter Schotte!

"Fearghas vom Clan Mackay..."

deren Wahlspruch "manu forti - mit starker Hand" ist

Wo er die wohl noch überall einzusetzen gedenkt ? *floet*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Na sowas ...
.. nu nimmst du das Motto schon vorweg *lach*
Klasse Recherche liebe Lucy 👍🏻

Danke euch *knuddel*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Manu Forti - Mit starker Hand
Während Fearghas Finger ganz in Gedanken, wie es schien, Ivanas lange haselnussbraune Locken zwirbelten, überschlugen sich seine Gedanken, als er in ihren helltürkisen Augen zu versinken drohte. Was für eine Farbe - durchscheinend, aber sehr intensiv! Die Wandlung hatte diese Wirkung wohl noch verstärkt, vermutete er. Er musste sich zusammenreißen, dass sie nicht merkte, wie sehr sie ihn faszinierte! Indessen war es wundervoll zu sehen, welche Macht er über ihren Körper hatte. Sie wand sich wie ein Aal in seinen Armen und keuchte bei jeder neuen Stelle, die seine Finger fanden und umspielten. Er reizte sie gnadenlos, nur um jeweils wieder inne zu halten, wenn sie zu „kommen" drohte. Er wollte, dass sie bettelte und um Erfüllung flehte. Wollte sie an den Rande des schönen Wahnsinns treiben.

Herzhaft biss er in die Knospen, die der dünne Kleiderstoff nicht verbergen konnte, rieb und kniff in ihre Perle, mit der freien Hand. Er musste sich fast anstrengen, um sie festzuhalten, sonst wäre sie aus seinen Armen gerutscht. Er fühlte, wie sie ihre Nägel in seinen Nacken trieb, sich an ihn presste und mehr wollte, als er im Augenblick zu geben bereit war. Er ließ von ihr ab und sagte leise: „Bitte mich um das, was du willst, Lady, aber so wie es sich gehört!“ Dunkel und voller Vibrationen klang seine Stimme.

Gespannt beobachtete er, wie sie mit sich rang und kämpfte, wie sie versuchte, das Drängen ihres Körpers zu ignorieren. Ein Zittern lief über ihre Gestalt und kündigte die Kapitulation an. Langsam bewegte sie sich, ging auf die Knie und senkte den Kopf. „Bitte, Laird Fearghas, beende, was du angefangen hast ...“ Leise und stockend würgte sie diese Worte heraus.

Es brauchte nur Sekunden, um dieser artigen Bitte nachzukommen. Seine harte Männlichkeit sprang ihm förmlich entgegen, als er sie befreite, und war ebenso begierig wie er, in heiße Tiefen einzutauchen. Rasch kniete er sich hinter sie, ergriff mit beiden Händen ihre prallen Brüste und drang kraftvoll in sie ein. Ein Ritt mit starker Hand - unter sich eine wilde Stute, die gezähmt werden wollte.

Die Säulen und Wände der Melrose Abbey hallten wieder und warfen seltsame Geräusche durch die mondhelle Nacht. Die Anwohner erzählten sich später, dass der Geist von Robert die Bruce klagend und stöhnend in dem alten Bauwerk herumgeirrt wäre.

Irgendwann gegen Morgen, lag Ivana auf ihrem Bett im Hotel. Die Tür hatte sie abgeschlossen und das Schild "Bitte nicht stören!" außen aufgehängt. Ihr Körper regenerierte sich erstaunlich schnell, aber ihr Geist brauchte dringend etwas Zeit, all diese Informationen und Erlebnisse der Nacht zu verarbeiten.

Himmel, dieser Mann machte sie rasend vor Verlangen. Mit einer Mischung aus - mal hart, mal zart - band er sie an sich. Schaute sie ihn an, dann hatte sie Wikingerschiffe vor Augen und die "Invasion" der Nordmänner. Vermutlich wäre er der geborene Führer einer Sippe gewesen. Vor ihrem inneren Auge sah sie ihn am Bug eines Schiffes stehen und Befehle erteilen. Seine Haare wild wehend im Wind und ein verwegenes Lachen im Gesicht. Oh ja, das würde zu ihm passen!

Er hatte ihr erzählt, dass er einem Seitenzweig der MacKays entsprungen war. Unglaublicherweise war er als das Resultat einer Jugendsünde des Iye Hugh Mac Eth und im Jahre des Herrn 1223 geboren. Seine Mutter war ganz eindeutig aus dem "Norden" gewesen und der Junge Iye Hugh hatte nicht widerstehen können, seine frisch erwachte Männlichkeit auszuprobieren. Viel später hatte er seinen Sohn anerkannt, wenn auch ohne Erbansprüche, so doch mit dem Notwendigen ausgestattet um ein wahrer Ritter zu werden.

Fearghas schloss sich den Templern an und folgte diesen 1244 ins heilige Land, nach einem Aufruf des Franzosen Königs Ludwig IX. Er erlebte die politischen Kämpfe der Ayyubiden gegen die militärischen Mameluken mit und kam zu der Erkenntnis, dass dieses Gerangel der Macht nichts mehr mit dem Glauben zu tun hatte. Er kehrte zurück nach Schottland. Es passierte 1254, als ihm eine Frau begegnete, eine der "Unsterblichen". Nach einer überaus heißen Nacht bot sie ihm das Geschenk der Ewigkeit an und machte ihn zu ihrem Gefährten.

Ivana ärgerte sich jetzt, nicht gefragt zu haben, was mit der Frau geschehen war. Eine herbe Welle des Unmuts umspülte ihre Gedanken. Sie musste sich zusammenreißen, um nicht eifersüchtig zu werden, und schimpfte sich selber eine "dumme Pute".

Sie würde jetzt erstmal etwas abschalten und in sich versinken und später dann - mal sehen....

@****ris
04/03/17
*****169 Frau
6.114 Beiträge
Mit starker Hand hat Fearghas, so scheint es zumindest, Ivana nun in seinen Bann gezogen.
******s23:
Sie würde jetzt erstmal etwas abschalten und in sich versinken und später dann - mal sehen....

Mit starker Hand führst du, liebe Damaris23, weiterhin die Feder und ziehst uns damit zielsicher noch tiefer in den Bann deiner Geschichte *bravo*
******s23 Frau
12.703 Beiträge
Themenersteller 
Liebste Lucy7169 das würde auch nur halb soviel Spaß machen, wenn die Leser nicht immer anfeuern würden zum weiterschreiben. Da hätte ich sonst schon zweimal aufgehört. *knuddel* *dankeschön* *blumenschenk*
*******999 Mann
33 Beiträge
Dann komme ich jetzt aus der Deckung...
und feuere ein wenig mit, oder besser:An! *bravo*
Gruß, Jens
Damaris23 hmmm, also wegen mir dürftest Du jetzt die Feder schwingen und gerne auch zum Glühen bringen *zwinker*
Liebe Damaris, bloß nicht aufhören! Ich warte schon mit Spannung auf die nächste Folge *zugabe*
*****978 Frau
359 Beiträge
bitte waaaaaaaas??! Du wolltest aufhören??!
Das kannst du uns ja wohl echt nicht antun!!!
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