Zum MRT Piercings herausnehmen? Wer hat Erfahrungen?

Ich durfte mein PA (Titan) mit in die Röhre nehmen. Meine Frau musste Ihre Piercings intim/BW/Zunge sowohl
Stahl und Titan herausnehmen. Kommt wohl darauf an, welcher Körperbereich gescannt wird und welches Material man trägt. Ich würde einfach in der Röntgenpraxis anrufen und fragen.

Solange die Piercings nicht im MRT-Bild im Weg sind gibt es keinen vernünftigen Grund die Piercings rauszumachen - und ich würde in der Praxis das Thema gar nicht erst ansprechen - bei Intimpiercings sehen die das ja auch gar nicht....

Ich war schon etliche Male mit diversen Piercings im CT, MRT und auch im Kernspin - da passiert rein gar nichts

...Wenn Du dann unterschreibst, dass Du im Fragebogen alle Angaben gemacht hast und es geht schief, dann wird das aber eine teure Rechnung von der Krankenkasse. So eine Session kostet Rund € 600,--

@*******itch nicht falsch verstehen, ich vertraue schon Deiner Aussage, nur wenn es schief geht, was dann?

Was sollte denn da schief gehen - physikalische Gesetze kennen keine Ausnahmen

Danke für die Antworten, die mir sehr helfen.

Ich werde berichten, wie es am Montag gelaufen ist

Ich finde den Rat von RedlightPicture sinnvoll und hilfreich. Du bist sicher nicht die erste Patientin, die diese Frage an das medizinische Personal heranträgt

Von der Praxis bekommst du eine verbindliche Antwort und kannst dann selbst entscheiden, ob die Verlegung des Termins notwendig ist.

Dir alles Gute!

Liebe Grüße
xxxotb

Ich war vor rund einem Jahr im CT und musste alle Piercings rausmachen.

Ich denke jedoch, dass die Radiologischen Praxen einfach sicher sein möchten - auch wenn nichts passiert oder eventuell passieren kann.

Sonnigst,
7

ich (m) war dieses Jahr im Frühjahr auch zum MRT. Bei mir wurde die Halswirbel und obere Wirbelsäule durchleuchtet. ich habe ein Brustpiercing und es hat nicht gestört. es wurde auch nicht warm oder gar heiss. auf nachfrage von mir, hat die mrt-frau gemeint: "der Arzt kann schon unterscheiden zwischen piercing und einer gequetschten Bandscheibe."

also keine panik mit den piercings beim CT, MRT und auch im Kernspin.

lg Tom

Rufe vorher an und Frage die Angestellten dort , ganz einfach.

Du hast die piercings ja nun mal, wirst nicht der erste Patient und nicht der letzte Patient mir Piercings sein .

Ich habe nur die Ohren gepierct, 7 Stück , musste ich alle entfernen, auch die Kette am Hals, also alles ab und raus nehmen was geht.....

Nur ein Implantat im Mund durfte und musste bleiben , aber dafür bekam ich das OK

Hatte extra darauf hingewiesen
toi toi toi

Normale Ohrringe und Halsketten und Uhren sollte man auf jeden Fall abnehmen - das ist ja grade der Gegensatz zu gutem Titan- oder Implantatstahlschmuck, der nur dann raus muß, wenn er im Bild im Weg ist...

Jede radiologische Praxis handhabt es anders, kommt sicherlich auch auf die Erfahrung der Radiologen an....
Hab dir ja schon einiges per PN dazu geschrieben.... denke aber, ein Anruf in der Praxis macht Sinn, so weißt du es ganz genau

Ich muss regelmäßig ins mrt......beim 1. Mal wurde mir gesagt, dass ich Ohrringe rausnehmen muss. Ich sagte sofort, ich sei noch mehrfach im intim Bereich gepierct, könne sie aber nicht selbst rausnehmen. Die sagten mir sofort. ....kein Problem! Allerdings bekomme ich auch Kopf mrt ....ich weiß nicht ob es einen Unterschied macht, für welchen Bereich das mrt gemacht wird. ...
Alles Gute!

Hallo,

hier wie versprochen mein Bericht:

Ich habe heute früh gleich in der Praxis angerufen und gefragt, ob Piercings vor dem MRT raus müssen.
Da wurde mir gesagt, dass Titan-Schmuck in jedem Fall drin bleiben kann. Ansonsten kann drin bleiben, was nicht magnetisch ist (was auf neuen Chirurgenstahl zutrifft).

Als ich in der Radiologie Praxis ankam, musste ich den üblichen Bogen ausfüllen. Ich gab ganz ehrlich alles an. Die Assistentin schaute kurz drauf, nickte. Dann kam die Ärztin zu einem Vorgespräch. Sie fragte nach Metall am und im Körper. Wieder war ich ganz ehrlich und sagte, was ich wo habe. Sie meinte, bei Titan und Chirurgenstahl sei das kein Problem.

Dann musste ich mich ausziehen und kam in die Röhre. Wie erwartet, gab es keine Probleme! Keine technischen und auch keine mit Erwärmung oder gar Verbrennungen.

Sofern der Schmuck nicht im Aufnahmebereich ist, gibt es also bei Titan und Chirurgenstahl im MRT überhaupt keinen Grund, diesen heraus zu nehmen.

Übrigens:
Ich war zur Sicherheit vor dem MRT Termin noch bei meinem Piercer. Der bestätigte das o.g.
Und wo ich schon mal da war... habe ich die ÄSL dehnen lassen, neue dickere Ringe und auch den zweiten Nippel-Ring einsetzen lassen

Ein gelungener Tag

Hallo in die Runde,

grundsätzlich ist es nicht ganz so einfach und man muß auch aufpassen, nichts zu verwechseln (z.B. CT und MRT). Daher erstmal nur ein paar kurze Fakten:

CT ist eine Röntgen-Untersuchung mit entsprechender Strahlenbelastung
MRT ist eine Untersuchung mittels starkem statischem Magnetfeld und Hochfrequenz-Strahlung. Daher ohne Strahlenbelastung.

Beim CT sollte alles Metall im Untersuchungsbereich entfernt werden, da es zu Artefakten im Bild führt und somit dort und in der Umgebung die Beurteilbarkeit der Bilder verringert. Dem Radiologen kann das eigentlich fast egal sein, aber im eigenen Interesse sollte daher das Metall (im Untersuchungsbereich!) weg.

Beim Magnetfeld des MRT muss grundsätzlich alles weg (oder darf erst gar nicht in die Nähe), was magnetische Eigenschaften hat (das ist sicherlich soweit klar) oder durch das Magnetfeld beeinflusst oder gestört werden kann (z.B. Herzschrittmacher [hier gibt es aber bereits Ausnahmen] oder Insulinpumpen).
Was jedoch bei fast jedem Metall zu Problemen führen kann, ist die elektrische Leitfähigkeit. Ist das Metall ringförmig oder bildet mit der Haut einen elektrischen Kreis, kann durch die ausgesendete Hochfrequenz während einer MRT-Messung ein Strom induziert werden, welcher dann eben auch zur Erhitzung oder gar Verbrennungen führen kann!
Da hierbei jedoch viele verschiedene Faktoren zusammen treffen müssen, ist es eben großteils sehr unwahrscheinlich. Aber nicht auszuschließen!
In der Praxis wird es daher oft toleriert. Nur wenn etwas passiert steht das Personal als erstes in der Verantwortung, da es um die potenzielle Gefahr wissen müsste.

Ich hoffe meine Erklärungen waren verständlich. Ansonsten kann ich gerne nochmal auf einzelne fragen eingehen.

Damit es zu Verbrennungen kommen kann (betrifft dann aber nur den Chirurgenstahl, nicht das Titan!!!), müssen tatsächlich sehr konkrete Voraussetzungen eintreten, die nur sehr selten so vorhanden sind. Das ist dann schon höhere Physik. Details dazu findet man auch im Internet.

Die Gefahr ist wohl bei OPs größer als im MRT.

Was die Artefakte betrifft, kann das sowohl im CT als auch im MRT passieren. Leider dann auch bei Titan!
Um die Bildqualität bei Titanimplantaten zu verbessern, gibt es eine neue MRT Technik (wie bereits erwähnt), die aber natürlich noch nicht in jeder Praxis eingesetzt wird.

Natürlich kann man immer auf Nummer Sicher gehen und alles raus nehmen. Bei einigen wenigen Piercings mit Schraubverschlüssen ist das auch kein Thema. Aber wenn es ein paar mehr sind und mit Klemmringen, dann überlegt man halt schon eher, was wirklich raus muss und was nicht.

Ich möchte einfach mal gegen diese Panikmache angehen, die in diesem Zusammenhang oft betrieben wird

So hoch muss die Physik gar nicht sein: Ein elektrisch Leitfähiger Ring und eine elektromagnetische Welle, sind ausreichend um Strom fließen zu lassen. Und auch Titan ist elektrisch Leitfähig.
Es kommt ja sogar manchmal vor, das sich auf der Haut selbst durch feuchtigkeit Stromkreise bilden, welche dann zu oberflächlichen Verbrennungen führen. Ganz ohne Metall.
Dies ist gar nicht so ungewöhnlich und wurde bereits mehrfach in Studien erwähnt.
Bei OPs ist die Gefahr gegeben, wenn mit einem elektrischen Skalpell gearbeitet wird und der Strom nicht durch eine korrekt platzierte Elektrode aus dem Patienten ausgeleitet wird.
Die Angesprochene "neue MRT-Technik" sind spezielle Mess- und Berechnungsmethoden, die meist nur durch neue Geräte eingeführt werden und evtl. zusätzlich Geld kosten. Hinzu kommt, das sie teilweise Nachteile mit sich bringen und daher nicht wirklich eingesetzt werden.
Ganz richtig ist, das sicher kein Grund zur Panik besteht! Ich wollte nur noch ein paar Fakten liefern. Ich denke das ist immer am wichtigsten

Das könnte extrem theoretisch passieren wenn man die ganze Zeit auch noch am Ring dreht....
Titan ist nicht elektrisch leitfähig im Verhältnis zum menschlichen Körper - der ein erheblich besserer Leiter ist (Strom nimmt bekanntlich den einfachsten Weg und nicht den mit dem größten Widerstand).


Wenn im OP eine Neutralelektrode falsch platziert wird - oder sich während der OP ablöst kann das zu wirklich schweren Verbrennungen führen - allerdings hat das mit Piercings nichts zu tun.
Da Piercings aus Titan und Stahl sehr schlechte Leiter sind entsteht dort keine Verbrennung - sondern da, wo der Patient auf der Liege aufliegt und die Haut feucht ist.
Man kann problemlos mit einem HF-Kauter ca 4 mm von einem Piercing entfernt arbeiten - auch wenn die Neutralelektrode 30 cm weiter liegt und am Piercing passiert rein gar nichts.

Vielen Dank!

Mal wieder sachlich und mit hoher Fachkompetenz auf den Punkt gebracht.
Besser kann man es nicht erklären

Eigentlich müssen sie nicht raus, es besteht keinerlei Gefahr... der Punkt dabei ist eben, dass man häufig nicht die Wahl hat, sondern quasi genötigt wird, zu entfernen. Ich hab das Problem für mich mit biologischen Materialien gelöst.