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Angst vor Zärtlichkeit

*********1702 Frau
1 Beitrag
Themenersteller 
Angst vor Zärtlichkeit
Ich hoffe es kann mir jemand helfen.
Zu meiner Situation:
Habe vor 2 Jahren schweren herzens eine Abtreibung hinter mich gebracht, danach ging auch alles ziemlich schnell ca. 1/2 jahr später verließ ich meinen Freund. Wieso? Na ja nach meiner Abtreibung haben wir uns immer mehr von ein ander entfernt, irgendwie konnte wir beide nicht mit der Situation umgehen, konnten auch leider beide nicht darüber reden, was für mich sehr schwer war, heute weiß ich ich hätte irgendjemand zum reden gebraucht.
Na ja vor ca. 2 Monaten traf ich mich abends mit einem guten Freund, wir redet viel auch über das thema wo ich bis jetzt nur drüber geschwiegen habe. Na ja er fragte mich ob ich nicht übernacht bleiben wollte, nun ich dachte mir wieso nicht ein bisschen spaß kann ja nicht schaden. (Muß dazu sagen er ist 10 Jahre älter wie ich)
Na ja und dabei passierten sachen die ich mir bis heute nicht erklären kann, ich konnte ihn nicht anfassen konnte keine zärtlichkeit zu lassen, war noch nicht einmal in der lage dazu in auszuziehen, ich weiß bis heute nicht was mit mir los ist und wieso es so ist. Vieleicht habt ihr ja einen idee. Ich gehe darunter sehr kaputt und möchte so schnell wie möglich was daran ändern. Ich bitte euch helft mir.
Nun, ich würde Dir als erstes raten zu einem Therapeuten zu gehen und die Abtreibung - die offenbar nicht wirklich aus Überzeugung statt fand - zu verarbeiten, denn womöglich hat Deine Psyche so eine Angst vor einer erneuten Schwangerschaft, weil sie glaubt, die würde auch in einer Abtreibung enden, dass Dein Körper lieber gleich ganz abblockt, bevor auch nur irgendwas ganz kleines passieren könnte.

... ist aber nur ne Vermutung.

Und noch ein Tip:
Nicht abtreiben, wenn man nicht wirklich davon überzeugt ist, dass man das Kind nicht will.
Ich schließe mich Cerberus an - ein Therapeut (oder vielleicht, in deiner Situation, besser eine Therapeutin) ist eine gute Idee. Wenn du unter der Entscheidung, abzutreiben, gelitten hast, ist es sehr verständlich, dass dich der Schritt ganz schön aus der Bahn geworfen hat. Diese Situation zu verarbeiten ist für dich sicher erstmal das Wichtigste. Besonders wenn dein Ex zu dem Zeitpunkt nicht die Geborgenheit geben konnte, die du sicher gebraucht hättest. Ich glaube auch nicht, dass das Abblocken bei deinem guten Freund jetzt wirklich was mit der Angst vor einer Schwangerschaft zu tun hatte. Ich tippe eher darauf, dass du dich nicht geborgen und sicher gefühlt hast. Du musst erstmal wieder Vertrauen fassen, und dazu war die Situation wohl einfach nicht die richtige. Auf eine gewisse Weise könnte man denken, du hättest dein Kind verloren - und das endet nur allzu häufig in einer Trennung und einer Therapie - warum also nicht bei dir? *troest* Ich wünsche dir viel Kraft!!!
Ich kann da Cerberus nur zustimmen.

Es ist ein Trauma was sich in dir festgefessen hat und das kannst du nur durch Therapeutische Hilfe verarbeiten.
Dabei darfst du aber die Arbeit des Therapeuten nicht im vorraus verurteilen. Er kann dir wirklich Helfen.
****y13 Frau
4.368 Beiträge
Nicht abtreiben, wenn man nicht wirklich davon überzeugt ist, dass man das Kind nicht will.

Das lässt sich im Voraus oft nur nicht so genau sagen. Viele machen es an materiellen Werten fest - Wohnung zu klein oder "Oh Schreck, noch ein Kind geht nicht" oder es passt noch nicht in die Lebensplanung. Und die Eltern, Freunde und Bekannten raten einem dann auch noch dazu. Und dann ist man sich sooooo sicher, das auch wirklich zu wollen. Und dabei vergessen sie leider, dass man ja schon eine emotionale Bindung zu dem Wesen, das da in einem heranwächst aufbaut. Ob man will oder nicht.

Dazu kommen dann noch unterdrückte Schuldgefühle nach der Abtreibung. Oder die Frage, wie wäre es wohl, wenn.... Und schon ist man auf einer emotionalen Achterbahnfahrt, bei der man selbst höchst selten den Stopp-Knopf findet, um diese zu beenden und aussteigen zu können.

Ich würde Dir wie meine Vorposterinnen raten, dass Du Dich in professionelle Hände begeben solltest, die Dir helfen können, dieses Trauma, das Du da anscheinend hast, zu bewältigen. Erst dann wirst Du vermutlich wieder eine "normale" Beziehung eingehen können.
Na Fairy, aber genau DAS ist ja, was ich meinte, als ich schrieb:

"Nicht abtreiben, wenn man nicht wirklich davon überzeugt ist, dass man das Kind nicht will"

Denn man kann sich sicher sein, wenn man sich nicht ständig von Hinz und Kunz in seine persönlichen Überlegungen und Gefühle reinreden lässt.

Ich weiß von was ich rede, denn ich habe selbst mal abgetrieben, aber ich habe das gemacht, weil ICH das wollte und nicht weil Hinz und Kunz meinten, es sei gut, schlecht, mittel oder sonst was.

Dazu kommen dann noch unterdrückte Schuldgefühle nach der Abtreibung.

Die kommen nämlich auch nur, wenn man sich eben hat dreinreden lassen...

... aber es ist jetzt eh schon in den Brunen gefallen das Kind, insofern hilft da wirklich nur verarbeiten und zwar schnell, bevor es einen noch schneller bedrückt.

Ne TherapeutIN wäre da vielleicht wirklich besser... vielleicht mal bei "Profamilia" nachfragen, denn dort sind die auch bezahlbar und dennoch gut, soweit ich weiß.

Ist vielleicht auch gut, wenn das mal verarbeitet ist, falls später mal doch noch Kinder nachkommen bzw vielleicht ist es genau für diese Planung, also um die irgendwann mal angstfrei angehen zu können, ganz gut.
Bezahlbar
... sind Therapeuten doch vor allem dann, wenn die KV die Therapie genehmigt. Und soweit ich weiß, stellen Therapeuten eigetnlich nach dem Vorgespräch prinzipiell einen Antrag. Also keine Angst vor hohen Kosten - die werden durchaus häufig genug übernommen!
****y13 Frau
4.368 Beiträge
Naja, Cerberus
Ich weiß aber von einigen, die sich aus den o. g. vorwiegend materiellen Gründen dazu entschlossen habe. Aus Angst sonst finanziell nicht über die Runden zu kommen. Dazu wollten sie dann mal die Meinung ihres guten persönlichen Umfeldes einholen (nicht von Hinz und Kunz - das macht man dann wohl eher nicht). Diese Freunde/Bekannten/Verwandten haben diejenigen dann in fast allen Fällen in der Entscheidung bestärkt. So dass diese sich dann ziemlich sicher waren, sich auch richtig entschieden zu haben. Und hinterher kamen die Frauen dann doch mehr oder weniger nicht mit der Abtreibung zurecht.

Ich habe mich damals nicht dazu durchringen können. Obwohl der Zeitpunkt der Schwangerschaft alles andere als günstig war. Aber wenn man vor dem Berg steht, kann man ihn meist auch bewältigen. Das habe ich dann festgestellt. Gut, mein persönliches Umfeld hat sicherlich auch enorm dabei geholfen. Aber ich käme eher nicht mit einer Abtreibung klar - das ist mir damals klar geworden. Egal wie viele rationale Gründe ich dafür aufführte. Mein Bauch machte dabei nicht mit.

Es ist nämlich eine Sache, das im Kopf zu entscheiden. Die andere Sache ist es, das eigene Bauchgefühl auch gut genug zu erkennen.

Aber es ist schön zu lesen, dass Du Dich ja richtig und alleine entscheiden konntest. Ich glaube, viele können genau das nicht.
Aber ich käme eher nicht mit einer Abtreibung klar - das ist mir damals klar geworden. Egal wie viele rationale Gründe ich dafür aufführte. Mein Bauch machte dabei nicht mit.

Genau DAS ist es doch, was ich mit dem Satz sagen wollte.
Das Gefühl muss in diesem Falle stimmen, denn eines ist klar:
Der Staat lässt einen nicht verhungern, er sicher einem zwar kein mega-giga Leben, aber er sichert einem die Grundbedürfnisse.

Dass sich viele aus Angst es nicht finanziell zu schaffen, oder ähnlichen Gründen, so entscheiden weiß ich, ich bin in der Beratung ehrenamtlich tätig *zwinker*

Nur, genau DA muss man bestärken, daher diese Anmerkung von mir.
*******aris Mann
4 Beiträge
...ich kann den anderen nur beipflichten...am besten suchst du dir eine Therapeutin...es ist ein traumatisches Erlebnis und es ist gleichzeitig auch Trauerarbeit, deshalb ist es so schwierig....der erste Schritt ist aber schon getan, denn du sprichst darüber. Ich habe in meiner Arbeit viele Leute getroffen, welche die Gründe ihres Traumas nicht wissen.
Mach den nächsten Schritt und dann noch einen und dann kommst du hindurch, nicht ohne Schmerz und Trauerarbeit...aber ganz...
****y13 Frau
4.368 Beiträge
@Cerberus
Dass sich viele aus Angst es nicht finanziell zu schaffen, oder ähnlichen Gründen, so entscheiden weiß ich, ich bin in der Beratung ehrenamtlich tätig

Meinen Hut vor Dir ziehend. Finde ich klasse.

Aber was machst Du, wenn diejenigen steif und fest behaupten (gerade mit dieser manifestierten Angst im Hinterkopf), dass sie sich die Entscheidung pro Abtreibung gut überlegt hätten und sich sicher wären, genau das Richtige zu tun? Denn genau das haben meine betroffenen Freundinnen und Bekannten aus damaliger Überzeugung (weil schon mit so vielen darüber "diskutiert") gesagt.

Und hinterher war das zumindest jammernde Elend da.

Ich glaube auch, dass viele nicht genug in sich selbst hineinhorchen, sondern den Zwängen und Vorstellungen des Umfeldes entsprechen wollen. (Ist aber auch zugegebenermaßen kein einfacher Weg, nicht dem geebneten Pfad zu folgen.)
****ine Frau
36.968 Beiträge
@Schnuffel
Ich bin ebenfalls der Meinung, das die bei deiner Trauerarbeit eine Therapie helfen kann.
Frage mal deinen Arzt, der kann da einiges in die Wege leiten.

Es gibt auch andere Stätten, wo Trauerarbeit geleistet wird, so kenne ich beispielsweise Klöster, die Seminare (unabhängig der Konfession und dem Glauben) zur Trauerarbeit anbieten.

In jedem Fall mußt du einen Ansatz haben, bei dem du anfangen kannst, es zu verarbeiten.
Denn dein Körper blockt aufgrund deiner Psyche ab.
@ Fairy

Man hört und sieht es den Damen mit etwas Übung an, ob sie wirklich aus eigener Überzeung abtreiben wollen oder ob es irgendwelche xyz Gründe sind.

Das einzige wie man solchen Damen dann helfen kann ist, indem man sie möglichst ausfürhlich, aber auf keinen Fall subjektiv, berät - in Sachen Finanzen, Möglichkeiten, etc pp - und ihnen Mut macht, auf sich selbst zu hören.

Aber ich glaub, wir sind OT *rotwerd*
****y13 Frau
4.368 Beiträge
@Cerberus
Aber ich glaub, wir sind OT

Naja, nur so ein klitzekleines bisschen am Thema vorbei. *floet* Wobei das vielleicht auch hilfreich sein könnte für die Aufarbeitung.
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