Erfahrung
Ich habe damals unsere ersten erfahrungen aufgeschrieben und wusste nie wohin damit.
Also kopiere ich ihn einfach hier rein. Vielleicht sagt er euch ja zu :).
Swinger Club – Erfahrungen
Im folgenden Bericht möchte ich über unsere ersten Erfahrungen im Swinger Club berichten. Auch wenn wir insgesamt nun öfters aktiv waren, gab es das berühmte erste Mal.
Es ist kein idealisierter Bericht, sondern greift die positiven und die negativen Seiten auf. Vielleicht ist der Bericht ja für das ein oder andere Anfänger Pärchen hilfreich.
Für den ersten Versuch empfiehlt sich meiner Meinung nach am besten ein Pärchenclub, was nicht ganz so dasselbe ist wie ein Swinger Club.
Der Unterschied ist, dass nur Pärchen erlaubt sind und es somit (eigentlich) nicht zu der Situation kommt, dass sich die Herren plötzlich in der Überzahl befinden.
Ich verzichte hier auf Werbung (beantworte aber gerne per PN), denn die Anzahl der guten Pärchenclubs kann selbst ein Schreiner an einer Hand abzählen.
Vor dem ersten Besuch führte ich bei der Buchung ein nettes Telefonat mit der Besitzerin, welche mir eine ganz wichtige Regel ans Herz legte, meiner Meinung nach die Vielleicht wichtigste Regel für Swinger Anfänger: legt die Grenzen vorher fest, und diskutiert sie nicht!
Es gibt nichts schlimmeres, als wenn man im Gegenseitigen Vertrauen in einen solchen Club geht, und dann „mittendrin“ das Pärchen anfängt zu diskutieren was man jetzt macht und wie weit man geht.
So sah dann auch unsere Regel aus. Wir hatten zwar enorme Lust auf einen 3er oder 4er, bzw. auf alles das was in so einem Club möglich ist, aber aus reiner Vorsicht hatten wir abgemacht dass wir beim ersten Besuch nur mal schauen wollten. Die Grenze war, dass wir zusehen und andere zusehen lassen.
Bei der Ankunft erhielten wir erst mal ein Willkommensgetränk. Es bildete sich eine Gruppe von Erstbesuchern die dann eine Führung erhielten und bei welcher die berühmten Swinger Regeln erklärt wurden: ein Nein ist ein Nein. Nicht nur verbal, sondern auch in Form einer Geste.
Nach der Rundführung verabschiedete sich auch schon die erste Dame mit Bauchschmerzen auf das Zimmer. Die Besitzerin sagte später, sie habe mittlerweile ein gutes Gespür für Menschen und es gäbe immer wieder die klassische „Überredete“.
Dennoch, vorab: der Besuch war enorm Klasse, trotz einiger kleiner Rückschläge die später noch erwähnt werden.
Für mich das schönste an einem Swinger Club ist die offene Art. Man kommt an der Getränkebar sehr schnell ins Gespräch und auch die Gespräche an sich sind sehr offen und locker. Ich denke, wenn man in Unterwäsche an der Bar sitzt, die Menschen sind erotisch gekleidet, dann schenkt man sich die üblichen Floskeln, das habe ich als sehr angenehm empfunden, so als seien die Menschen merkwürdigerweise „echter“ als im „normalen Leben“.
Wir wurden an dem Abend von mehreren Pärchen angesprochen. Meistens lautete die Frage was wir dort wollen und wir antworteten gemäß Regel 1 dass wir sehen und zeigen wollen. Die Reaktionen waren gemischt. Manche waren dann schnell wieder weg, was völlig o.k. ist und manche blieben für weitere interessante Gespräche.
Wir haben ein sehr nettes paar kennen gelernt, welches öfters im Club war und wir waren uns sehr sympathisch, lachten viel. Tom und Anja. Sie waren höflich zurückhaltend und erzählten von ihren Erfahrungen. Ein sehr intelligentes und humorvolles Paar.
Später gingen meine Partnerin und ich in die „Play Area“, wo es mehrere Themenräume gab. Es gab ein Zimmer mit einer Art Altar in der Mitte. Davor war ein großes Bett. Auf dem Altar ging es bereits zur Sache, 2 Pärchen besorgten es sich ziemlich Pornoreif. Wir beschlossen uns auf das Bett zu legen und uns die Sache anzuschauen.
Ein paar Minuten später folgten Tom und Anja. Anja fragte ob es ok ist wenn sie sich neben uns legen würden. Es war genug Platz da und beide wussten um unsere Regeln. Wir stimmten zu. Anja trug lange Lackstiefel. Tom legte sich auf den Rücken und Anja fing an ihn zu verwöhnen. Meine Partnerin fing an, immer dasselbe zu tun. Setzte Anja sich auf Tom, machte sie das gleiche mit mir. Die beiden gingen richtig ab und das gab uns einen extremen Kick, besonders ihr Stöhnen. Es war auch gleichzeitig ein herrliches Gefühl zu sehen, dass auch wir die beiden durch unsere Aktionen antörnten und wir kamen dann auch so ziemlich zeitgleich.
Danach gingen wir 4 gemeinsam duschen und zurück an die Getränkebar.
Viele „Profis“ die das hier lesen, werden sicherlich ihr erstes Mal schon lange hinter sich haben und das für sehr ….“normal“ halten und uns vielleicht ein wenig belächeln. Das ist auch ok. In einem Club geht es vornehmlich um Toleranz und es sind halt nicht alle „Vollprofis“.
Leider gibt es auch negatives zu berichten. Es gab da einen Herrn, der augenscheinlich auf meine Partnerin abfuhr. Eigentlich eine gute Sache, denn es kann sehr angenehm sein wenn man sieht welche Wirkung man auf andere hat.
Dieser gewisse Herr sprach uns bereits an der Theken an und meinte recht schnell dass man ja, wenn man schon in einem Club kommt, dann ja wohl auch schon ein bisschen weiter gehen sollte. Er folgte uns mehr oder weniger unauffällig überall hin. Als wir im Spielbereich in einer dunklen Ecke kuschelten, setzte er sich zu uns und führte seine Belehrungen fort. Seine Frau hatte er oben an der Theke gelassen, was eigentlich in diesem Club nicht erlaubt ist. (Keine Solo Herren im Spielbereich, auch nicht wenn die Frau im Haus aber woanders ist).
Er fing dann an mit den Kosten und dass es sich ja auch lohnen müsste und man solle ja nicht so sein. Normalerweise bin ich bis zuletzt höflich, aber fühlte mich dann doch genötigt ihm ein paar Takte zu sagen:
Selbst wenn wir der Meinung sind, Geld dafür auszugeben um in dem Club bloß nackt schwimmen zu gehen, dann sei das unsere Sache. Ich sagte ihm dass es extrem unhöflich ist unsere Maßstäbe in Frage zu stellen und dass wir die Zeit dort besser nutzen können als diese Maßstäbe mit jemanden zu diskutieren, dass ich jetzt langsam sauer werde und er sich jetzt zu verp**** hat.
Ein weiteres lowlight war ein „Vollprofi“ Pärchen. Wir waren bei unserem ersten Besuch 2 Tage dort und am zweiten Tag war „Bändchen Abend“. Es gab verschiedene Farben die bedeuten konnten:
Rot – wir wollen alleine sein
Grün – wir sind offen für alles
Blau – wir suchen eine Sie.
Wir trugen gemäß Absprache ein rotes Bändchen. Wir saßen in der Lobby auf der Couch und tranken, als ein lautes rheinisches Ehepaar sich zu uns setzte – von der Kategorie „Achtung jetzt sind wir da“. Viel zu laut lachend und scheinbar regelmäßig hier. „Sie“ schaute auf unsere Bändchen und meinte auf Platt „guck mal Heinz – die haben Angst“ und lachte laut, die anderen Bekannten dieser rheinischen Swingerfrohnaturen lachten mit. Ist keine große Sache, da steht man drüber. Jedem das seine. Für uns ist Erotik etwas Besonderes und niveauvolles das seinen Reiz auch in kleinen subtilen Dingen hat und eben kein Grillabend.
Ist das jetzt schlimm? Eigentlich nicht. Wer in so einen Club geht braucht eine gefestigte Persönlichkeit und auch ein bisschen „Fell“.
Letztendlich bestimmt man nämlich selbst darüber, was man aus einem solchen Besuch macht. So ein Club ist bunt gemischt. Es gibt die hartnäckigen Bittsteller, es gibt die Vollprofis die müde lächeln wenn man gerade erste Schritte macht…es gibt Menschen die nicht den optischen Wunschvorstellungen entsprechen….es gibt aber auch das Gegenteil. Höflich -sympathische und eloquente Menschen, erotische und optisch anziehende Menschen.
Daher folgt hier die letzte wichtige Regel:
Der Besuch ist das, was ihr daraus macht. Die Zutaten für einen schönen Abend liegen ebenso bereit wie die Zutaten für eine Enttäuschung. Ihr solltet auf jeden Fall die Gabe mitbringen, das positive wahrnehmen und verstärken zu können und das negative ausblenden zu können. Letztendlich bestimmt ihr selbst ob ihr euch an Lowlights aufhängen wollt, oder ob ihr konsequent nur das schöne für euch herauszieht.
Hier zusammengefasst, aus unserer Sicht, die wichtigsten Regeln für ein erfolgreiches erstes Mal für vorsichtige Anfänger. (Vollprofis haben sicher nicht mal bis hier gelesen
)
1. Für ein erstes Mal empfiehlt sich ein Pärchenclub!
2. Legt vorher gemeinsam fest, wie weit ihr gehen wollt und stellt euren Partner nicht vor eine Diskussion.
3. Ein Nein ist ein Nein. Das ist eine goldene Regel in der Swinger Szene.
4. Seid selbstbewusst. Ihr seid die Regisseure eures Films. Blendet das negative aus und verstärkt das positive. (Auch außerhalb des Clubs eine Empfehlung für das Leben