Da stecken gleich mehrere Fragen und Ebenen drin. Mir fällt ganz spontan auch Verschiedenes zu ein.
Zuerst einmal: Ist es schwieriger, einen Spielpartner zu finden als einen Lebenspartner?
Nicht wirklich. Es muss nicht so viel passen, man muss sich nicht einmal gut kennen. Solange die Chemie stimmt und der SM beider zueinander passt.
Allerdings ist hier die Hürde, dass meistens jene Wege genommen werden, die auch auf der Suche nach Lebens-, oder Liebespartnerschaften so gut wie nie Erfolg haben (Ausnahmen bestätigen hier die Regel).
Wie suchst du? Über Kontaktanzeigen?
Da ist die Erfolgsquote hüben wie drüben gering. Da brauchst du mächtig viel Glück. Denn da zäumst du das Pferd von hinten auf: Du suchst nach einem Attribut ("dominant"), interessierst dich nicht für den Rest, und wunderst dich dann, wenn bei der ersten Begegnung der Rest nicht stimmt.
Wo gehst du noch auf die Suche? In Clubs? Im Catonium, im Basement?
Wenn ja, ist das schon einmal der erfolgreichere Weg. Du lernst MENSCHEN kennen. Nicht Dominanz, sondern echte Menschen, die zufällig vielleicht auch noch dominant sind. Weißt nach 10 Sekunden bereits so viel mehr: Wie sie riechen, sich bewegen, ihre Mimik, ihre Körpersprache ... wenn du dich mit ihnen unterhältst, dann auch ihren Humor, wie sie sich ausdrücken, wie sie sich geben. Flirten sie mit dir? Willst du mit ihnen flirten? Das alles ergibt sich dort viel selbstverständlicher.
Zum Dritten: Meist ergeben sich die Dinge. Indem du durchblicken lässt dass du submissiv bist, diese oder jene Vorlieben hast. Im Gespräch werden andere drauf anspringen können - jene, die deine Art der Submission mögen, die ihnen etwas gibt.
Was aber ist deine Submission? In deinem Profil verrätst du darüber nichts. Möchtest du dienen? Bist du masochistisch, magst den Lustschmerz? Törnen dich Befehle an? (Offenbar nicht.
) Möchtest du Ohn-macht spüren, fühlst du dich gefesselt frei?
All das kannst du bei direkten Begegnungen auf den Tisch bringen.
Nicht zuletzt ist es auch einfach eine Sache des Glücks. Ohne das kommst du nicht aus. Denn dass dir einer der Männer, die zu dir passen, über den Weg läuft, kannst du nie wissen. Du kannst nur dafür sorgen dass du dich zeigst, unterwegs bist, Menschen kennen lernst. Und so die Chancen steigerst, IHM zu begegnen. Solange du nur zuhause sitzt, bist du auf Kontaktanzeigen angewiesen. Siehe oben: Mit entsprechend geringen Erfolgsaussichten.
Es ist nicht einfach. Für niemanden. Das sei zuletzt noch mal angemerkt.
Ich habe grandiose Erlebnisse, wunderbare Freundschaften und Spielfreundschaften, magische Momente und tolle Menschen kennen gelernt und in meinem Leben im Rahmen dieser Freund- und Spielfreundschaften, dieser Begegnungen und Beziehungen, BDSM erlebt, der alles übertroffen hat, was ich mir je in meiner Fantasie (und ich habe viel Fantasie.
) zusammengestoppelt habe.
Das alles begann wie beschrieben: Indem ich mich hinaus traute. Menschen begegnete. Mit ihnen ins Gespräch kam. Und auf einmal all das Beschriebene wie durch ein Wunder fast wie von selbst geschah. Weil dort, wo ich mich wohl fühle und viele Menschen anwesend sind, ist es nun einmal hoch wahrscheinlich dass einige dieser Menschen zu mir passen. Denn sonst würden sie sich dort ja nicht genauso wohl fühlen.
Also, gehe raus, gehe rein ins Leben, zeige dich, traue dich. Suche nicht nach DEM Dom, sondern begegne Menschen. Männern. Und siehe dann, wessen Charme du erliegst.
Bring Geduld mit. Die benötigst du. Jeder braucht sie, wenn er glücklich sein will mit jemandem.
Alternativ: Drücke in deinem Profil aus wer du bist. Was du magst, was deine Tabus sind. Wer du
bist. Je mehr dein Profil dich selbst beschreibt, desto besser kannst du schon vorm ersten Treffen aussortieren. Wer dein Profil nicht kennt, wer auf dieses nicht eingeht, der fliegt raus. Punkt.
Wer aber etwas toll findet an dem was da drin steht, wer vielleicht ein Hobby hat das du auch hast, wer
dich sieht und nicht nur eine Sub in dir: Mit
dem könnte sich ein Treffen, geringe Chancen hin oder her, dann ja doch noch mal lohnen.