Geschlechtsbezogenes Outfit - bissel Philosophie
Liebe Mit-Transgender/innen (auch wenn dieser Begriff nicht von allen gutgeheißen wird),ich denke einmal, dies ist ein interessantes Thema zum Diskutieren, daher stelle ich es einmal hier rein.
In einem Gespräch mit einer Freundin, über das wie und warum, und nach meinen versuchten Erklärungen, stellte sie mir eine interessante Frage - bzw. hielt mir sprichwörtlich einen Spiegel vor.
Wir "Transgender" verurteilen doch oftmals das schwarz/weiß Schubladendenken der Gesellschaft. Der Mensch ist für die meisten Mann oder Frau. Dazwischen gibt es nichts und wenn ... ist das abnormal oder schlimmstenfalls pervers. Wir propagieren Graustufen und versuchen an der gängigen Sichtweise etwas zu verändern.
Andererseits (ich spreche nun von mir als TV) legen wir größten Wert darauf, unsere feminine Seite in möglichst perfekten, ab liebsten angepassten sexy Outfits, mit langen Haaren, schönem Makeup, schöner Wäsche etc. auszudrücken - oder anders gesagt: Auszuleben.
Ich erkläre (mir) das gerne so, dass eine TV am liebsten das perfekte Destillat einer Frau ist.
Was ab und zu bei manchen gerne in (räusper) "leichter" Übertreibung des äußeren Erscheinungsbildes und des Sich-Gebens resultiert.
Sieht man die Sache vollig neutral, ist diese Handlung jedoch völlig irrational, da wir uns damit selbst eigentlich in genau diese Schublade begeben, die wir (eigentlich) ablehnen.
Gehen wir einmal gedanklich in eine Art Science Fiction. Einer völlig gleichgeschalteten Welt, in der alle Menschen einheitlich (Schnitt und Farbe) Overalls tragen würden. Wie würden wir uns da fühlen, bzw. wie würden wir da unsere feminine Seite ausdrücken?
Ich finde dieses Thema einerseits spannend, jedoch auch etwas beängstigend (wegen des eigentlich logischen Verhaltenfehlers), irgendwie auch anstrengend, weil sich mich gedanklich nur im Kreis drehe.
Bin neugierig auf Eure Meinung und Thesen.
Bussi
Gabi