Vergleichen = gut. Herabwürdigen = schädlich.
Es ist ein Unterschied, ob ich Umstände, Tiere oder Sachen vergleiche - oder aber Menschen. Das Vergleichen an sich beruht auf der Grundlage des Seins - der Mehrzahl. Gäbe es nur 1
whatever in der Welt, dann hätten wir keine Mathematik und auch keine Vergleichsgründe (abgesehen davon, dass wir selbst eh nicht da wären). Ab 2 können wir vergleichen. 2 Stühle, welcher ist bunter, weicher, höher, schwerer, filigraner etc? Das macht Sinn und lässt mich viel von der Welt verstehen.
Bei Menschen wird es heikel. Einerseits komme ich da aus dem Vergleichen nicht raus, stelle fest, dass Frauen zwischen den Beinen anders sind als Männer (etc.). Andererseits ist es typisch Mensch, die Unterschiede zwischen Menschen für Abwertungen und Ausgrenzungen zu missbrauchen. Geschlechter, Abstammungen, Ethnien, Aussehen, Kleidung, Lebensstil, Besitz, Sitten, Essgewohnheiten - es gibt nichts, das nicht zur Abwertung Anderer dienen würde.
Wer nun das Vergleichen zum eigenen Nachteil verinnerlicht hat, der vergleicht sich mit anderen, um zum Ergebnis zu kommen:
Ich Loser. Darum ist das Vergleichen in meinen Augen gefährlich. Auch andersherum, wenn das Ergebnis lautet:
Die anderen alles Loser! Nur ich bin klasse. Nie tut es Menschen nur gut, so zu verfahren. Es gibt stets Leidtragende.
Schaffe ich es, wertfrei zu vergleichen, und verzichte ich auf das Herabwürdigen Anderer (oder meiner eigenen Person), dann ist gegen Vergleichen nichts mehr einzuwenden, wie ich finde.