Ich habe mir lange Gedanken gemacht, ob meine Antwort dich nicht ggf. negativ in deiner Entscheidungsfindung für deine weitere Zukunft für deine Partnerschaft beeinflusst.
Schlussendlich habe ich mich doch entschieden, Dir meine persönliche Erfahrungen mitzuteilen. Ich habe mich kürzlich in einer ähnlichen Situation befunden, die mit meinem persönlichen Entschluss zur Trennung geendet hat.
Zur Vorgeschichte, ich lernte jemanden kennen und habe direkt zu Beginn des kennen lernens kund getan, in welchem Beziehungsmodell ich leben möchte und wie ich mir im Punkt sexuelles ausleben das Leben und vor allem auch gemeinsame Leben vorstelle. In weiser Voraussicht tat ich das , um eventuellen unterschiedlichen Vorstellungen direkt vorweg zu greifen und um nicht später im Dilemma zu sein. In der Theorie war das schon pfiffig , zu versuchen , vorher zu klären , ob man auf der gleichen Welle unterwegs ist oder nicht.Denn meiner Meinung nach, gibt es im sexuellen Bereich , wenn der eine monogam leben möchte und der andere nicht , oder der eine eine SM Partnerschaft wünscht und der andere einfach stino leben mag, keine Kompromisse in denen beide wirklich glücklich werden können. Das sind einfach zwei zu Extreme. Und schön finde ich es nicht , wenn einer ,,erduldet". Da schließe ich mich meinem Vorposter an.
Leider war es bei mir dann so, dass ,,Er" nicht die Wahrheit gesagt hat. Er wollte mich nicht verlieren, denn er wusste genau , sagt er, dass er eigentlich monogam leben möchte , dann bin ich weg. Mit der Zeit fing logischerweise seine Fassade an zu bröckeln , ich habe gefühlt endlose Gespräche mit ihm geführt, mit dem Ergebnis , er würde einiges tolerieren, glücklich macht es ihn nicht und generell kann er Clubs und Co. nichts abgewinnen. Nachdem die Wahrheit ans Licht kam , habe ich ihn darauf angesprochen , warum er damals nicht die Wahrheit gesagt hat , es hätte uns doch einiges erspart und ob er dachte ich würde mich ändern. Seine Antwort war deutlich , ihm wären die Konsequenzen klar gewesen, sprich ich wäre keine Partnerschaft eingegangen. Rückwirkend kann ich nur sagen , ich war die ganze Zeit unglücklich , weil mir was entscheidendes in meinem Leben gefehlt hat. Ich habe es mit vielen Gesprächen und einem ,,mitschleifen" zu Events versucht, erfolglos. Er war und ist nicht der Typ dafür und ich möchte nicht , dass ich jemandem weh tue, weil er es ,,erduldet". Erdulden ist in meinen Augen nichts schönes. Es ist etwas , was eigentlich weh tut. Seit der Trennung fühle ich mich wirklich sehr befreit, denn ich weis ich habe mir nichts vorzuwerfen. Ich habe es direkt am Anfang angesprochen. Ich habe täglich mit ihm darüber gesprochen , warum mir was wichtig ist und was es mir gibt, wir haben versucht uns in kleinen Schritten anzunähern, wir sind gescheitert. Jedoch ist in meinem Fall ,,er" wenigstens bereit gewesen , sich etwas auf den Bereich einzulassen. Schwierig finde ich es , wenn er sich gar nicht auf Gespräche einlässt. Da würde ich mir die Frage stellen, bin ich bereit oder in der Lage, auf dieses gewisse etwas im Leben, meinem Partner zu liebe zu verzichten oder entspricht es meiner Lebenseinstellung es weiter praktizieren zu wollen ?!
Wenn du die Antwort auf diese Grundlegende Frage kennst , würde ich ihm ein ,,Gespräch aufzwingen " , in dem ich ihm das genau kund tu. Entweder frei nach dem Motto, du ich habe eigentlich noch andere Bedürfnisse , da ich aber ein Interesse an unserer Partnerschaft hege, werde ich Dir zu liebe dieses Bedürfnis erstmal hinten an stellen, mit der Bitte, wenn du soweit bist , mit mir darüber zu kommunizieren, es auch zu tun. Aber ich nochmal unterstreichen möchte , dass mir der Bereich des sm viel gibt und mich glücklich macht und langfristig diesbezüglich nochmal Gesprächsbedarf habe. Lautet deine Antwort ( so wie es bei mir war ), dass du nicht auf was verzichten magst.... Auf der Schiene... Ich weis das du nicht drüber reden magst , aber mir ist der SM Bereich sehr wichtig und ich erwarte das mein Partner , dieses Bedürfnis mit mir zusammen erlebt. Sollte es für dich nicht möglich sein , mit mir auch nur annähernd über meine Bedürfnisse zu reden , muss ich mir überlegen , wie ich damit weiter umgehe und ob ich nicht ggf. Konsequenzen ziehen muss.
Ich möchte nochmal festhalten , ich finde es nicht gut, wenn Menschen irgendwo hin gedrängt werden. Oder sie den Status des tolerierens bekommen. Meine persönliche Ansicht. Es gibt immer Fälle, wo sich jemand hat begeistern lassen , aber dann hat man vorher ja in der Regel für gewisse Dinge ein Grundinteresse gehabt oder zumindest Neugier. Deine Situation scheint , als würde er sich mit Händen und Füßen, alleine nur gegen's drüber reden schon wehren zu wollen. Das scheinen nicht gerade gute Voraussetzungen um einen gemeinsamen Kompromiss zu finden.... Wie gesagt , ich würde ihm ein Gespräch ,,aufdrängen " , wenn es dir wichtig ist, denn der Partner sollte sich dafür interessieren, was der andere will....und wie sehr es dir auf dem Herzen liegt !
Tipps was sagt man wie, sind in meinen Augen schwierig, denn nur Du kannst ihm sagen , warum es Dir fehlt, was Dich daran glücklich macht und wie du dir ein gemeinsames ,, hinarbeiten " vorstellst.