Was Stephensson ist vollends verständlich.
So wie wir es auch handhaben. Im Alltag auf Augenhöhe. Auch wenn wir zusammen sind und zusammen leben und auch ein 24/7 darstellen.
Doch ist SM so eigen wie der Mensch dahinter.
Die öffnen und aufeinander zugehen ist das was uns beiden aneinander wachsen lässt. Und dafür braucht es eine Partnerin / Partner der einem auf Augenhöhe entgegentritt. Nicht das kniete kleine Sub, sonder die geliebte Frau die vor einem steht. Um es nun einmal aus meiner sicht zu schreiben.
Da wird ganz normal und ganz offen miteinander gesprochen und dabei sich selbst und der Partner in einem Erforscht.
Ich nehme z. B. nur Bedingt einfluß auf den Tagesablauf von meinem Mädel. Wir haben für sozusagen 3 Stufen erarbeitet.
1) Ganz normal das Paar / Einkaufen und Co. wie halt jedes andere Paar auch. evtl. mit ein wenig mehr Erotik
schmunzelt
2) Ein Tag mit ein paar Aufgaben .... die sind dann zu erfüllen und es wird dann auch schon irgendwie zu machen sein
3) .. Es packt uns / mich ... und der ganze Tag wird so gestaltet wie man denkt das es passt
zwinkert
Das ganze ist der Spiegel der art_of_pain meinte. Von wegen innere Reife und nicht gezwungen maßen etwas zu erreichen. Es ist halt einfach eine Frage der "Lust" etwas zu tun.
Die Möglichkeit das man es in die Richtung leiten kann die einem evtl. gerade passig erscheint.
Das mit ins Geheim spüren wann es mal wieder Zeit ist dazu "ach ich weis was gemeint ist"
lächelt .. dieser Faktor den man keinem Ausstehenden imstande zu erläutern. Es sind winzige Zeichen und winzige Tongefälle die das ganze ins Rollen bringen. Aber halt nur zwischen zwei Menschen erkennbar. So hatten wir auch schon Partys besucht auf denen von Dom oder Dev null komma garnichts zu spüren oder zu sehen war. Da waren wir einfach mehr die Zuschauer und das Paar welche wirkte als ob beider sich ihrer Rollen nicht bewußt wären. Dennoch war es ein amüsantes Erlebniss, wenn denn manche fragten ob wir es wirklich leben und irgendwann nur noch ein lachen als Antwort kam und es hies - ja - aber heute ist uns irgendwie beiden nicht danach.
Wir beide haben die Phase des Suchens nach uns selbst auch schon ein gewisse Zeit lang auf einen guten Weg gebracht. Dabei haben wir halt festgestellt das immer 3 Dinge wichtig sind und zwar genau in der Reihenfolge :
1) Liebe
2) Lust am anderen
3) BDSM
Im Zweifelsfalle entscheidet 1 über alles ... 2 kann auch mal nicht da sein und somit fällt 3 definitiv flach.
Zu Beginn unserer Beziehung haben wir wirklich extrem oft und viele Sessions und Aktivitäten organisiert und auch durchgezogen bis wir beider merkte - stopp - sind wir denn nur hier auf dieser Welt zur totalen Lustbefriedigung?
Wir vergessen uns doch beide dabei irgendwann einmal. Und warum bitteschön sollte ich meinem Subbie nicht einen Kaffee ans Bett bringen oder gar einfach mal einen totalen Tag der hundertprozentigen Kuschelnummer erleben?
So hat Sie vieles an ihrer Erotik wieder gefunden die sie mal verloren hatte und ich sogar einige neue Punkte an mir entdeckt. Früher zum Beispiel war es für mich gänzlich unvorstellbar mit einem Mann zu spielen und ob man es glaubt oder nicht, hat mein Sub mich daran herangeführt
schmunzelt
Man wird Reif durch das zusammenleben und Gesetzter, Ruhig und Ausgeglichen. Die meisten Paare sind irgendwann von einander gelangweilt. Sind nicht mehr Bereit neues zu Probieren oder sind bereit sich unbekannten hinzugeben.
Und wie stephensson meinte - Doms zeigen keine Gefühle - nunja ...
zwinkert .. wir haben sie genauso wie jeder andere auch. Wir haben auch manchmal selbstzweifel. Wir haben auch manchmal Sorgen und Probleme und auch wir sind manchmal sogar in wenigen Augenblicken schwach. Bis unsere Ratio uns fängt und uns auf den Weg zum Kämpfer bringt.
Doch manchmal ist man alleine zu schwach um zu siegen. Auch wenn mein Leitspruch immer war :
"Alleine unter vielen bist du - Vigar Krieger des Mondes - Kämpfen musst du - besiegen nur DICH - dann kannst du alle besiegen".
Das war die damals für mich geltende erste Prämisse. Heute lautet sie für mich "Zu zweit unter vielen sind wir - Vigar und Pythia - Kämpfen tun wir Seite an Seite - schützen einander und helfen einander - so gehen wir"
So wurde aus dem wilden - ein ruhiger und bedachter mit den Jahren. Und mein Dom-gewand muss nicht mehr zwangsläufig 24 Stunden am Tag aktiviert sein. Sondern ab und an einfach nur der Partner.
Und irgendwie ist es am Ende einfach nur das man einen Menschen hat dem man bedingungslos Vertrauen kann. Denn so wie sie mir Vertraut, vertraue ich auch meiner kleinen Pythia absolut. Und wen ich jemand so absolut Vertraue kann man ihm oder ihr einfach alles anvertrauen. Egal was es ist. Und Egal welche folgen sich evtl. daraus ergeben mögen. Denn es wird immer gemeinsam die Lösung gefunden.