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D/s und Entwicklung der Beziehung

D/s und Entwicklung der Beziehung
Nach etwas längerer Pause möchte ich mich heute mal wieder aktiv am Froum beteiligen.

Mich würden Eure Erfahrungen mit D/s bezüglich der Entwicklung Eurer Beziehung, insbesondere einer festen Liebesbeziehung, interessieren und wie D/s die Qualität Eurer Beziehung beeinflußt
oder beeinflußt hat.

Ich frage deshalb weil ich es selber so überwältigend finde, in welcher Weise D/s Erfahrungen die emotionale Ebene meiner Partnerschaft bereichern, wie spannend das gemeinsame Entdecken tief verborgener Sehnsüchte ist, wie erfüllend und befreiend es sich anfühlt Grenzen zu überschreiten, auch mal gepusht zu werden und wie wunderbar es ist die eigene Erfüllung darin zu finden, den Partner glücklich zu machen und dabei festzustellen, daß diese Dinge, die man vielleicht zunächst für den Partner oder auf Wunsch des Partners tut oder erträgt, Dinge die man sich früher niemals hätte vorstellen können, plötzlich unheimlich erregend für einen selber sind...die Intensität der daraus resultierneden sexuellen Gefühle und Genüsse für beide Seiten....welches Glück ich empfinde, wenn ich dabei spüre wie sehr mein dominanter Partner dies schätzt und gnießt und mich dafür noch mehr und tiefer liebt und
achtet und auch seinerseits verwöhnt.

Wie geht es dabei den devoten und auch den dominanten Persönlichkeiten unter Euch?

Bin gespannt...

LG
Elissa
Ein tiefgründiges Thema
Werte Elissa

Wunderschön gefühlvolle Zeilen hast du uns da zur Threaderöffnung geschenkt. Man traut sich kaum, dies zu hinterfragen oder mit sachlichen Anmerkungen dieser "Liebeserklärung" die Wirkung zu nehmen... *ja*

Ich lebe selbst seit zweieinhalb Jahren in einer sich immer weiter entwickelnden D/s-Beziehung. Allerdings im Gegensatz zu dir stelle ich den dominanten Part dar. *cool*

Deine Gefühle, diese von dir beschriebenen Emotionen und Eindrücke kann ich nur bestätigen. Auch für uns ist diese Beziehung erfüllend wie keine frühere sogenannt normale Beziehung.

Da ich nun mal ein Mensch bin, dem es Freude macht, Dinge, Empfindungen oder Erlebnisse zu hinterfragen habe ich das ganz für mich persönlich, ohne Anspruch auf Richtigkeit oder Allgemeingültigkeit, analysiert.
Denn wenn wir hingingen und behaupten, nur D/s-Beziehungen können - ich weiss, hast du in deinem Posting so nicht gemacht - eine solche Tiefe in der Beziehung erreichen, kann das ja wohl kaum richtig sein.
Wieso höre ich also immer wieder vor allem aus D/s-Paaren genau die gleichen Aussagen wie von dir.
Ich bin überzeugt, dass der Hauptgrund nicht im D/s als solches liegt, sondern in den Voraussetzungen, bzw. Auswirkungen daraus. Wenn man sich bewusst auf eine solche Partnerschaft einlässt sind gegenseitiges tiefes Vertrauen, gegenseitige absolute Offenheit, gegenseitiger tragender Respekt und Achtung entscheidende Elemente dieser Partnerschaft.
Und hier liegt aus meiner Sicht der entscheidende Faktor. Nicht ob D/s oder was auch immer der leitende Faktor der Beziehung ist, sondern dass man sich von vornherein bewusst ist, dass nur weit überdurchschnittich offenes Umgehen miteinander diese Art von Beziehung weiterentwickeln kann.
Das zweite ist, dass wenn man eine solche Art von Partnerschaft wählt, darin ganz bestimmt die Erfüllung persönlicher Wünsche oder sogar Träume beinhaltet ist. Das die Erfüllung von Träumen per Definition ein wunderschönes Erlebnis ist, weiss wohl jeder.

Daraus abgeleitet heisst dies für mich, dass man mit jeder Art von Beziehung eine solche Erfüllung wie du sie beschreibst finden kann. Sofern die überdurchschnittliche Offenheit (inkl. natürlich Liebe, Respekt, Achtung, etc.) und die gegenseitige Erfüllung von tiefen Wünschen gegeben ist.

Zu mir persönlich kann ich sagen, dass die Art von Partnerschaft für mich ein fast unendlich tiefer Brunnen voller Energie, Glück und Zufriedenheit darstellt. Mit einer Partnerin zusammen, die man über alles liebt, auch noch die Lebensform leben und entwickeln zu können, die einem im Kopf schon viele, viele Jahre begleitet, das kann nirgends anders als im siebten Himmel enden... *love3*
Wichtig ist, den Weg gemeinsam zu gehen und das Tempo der Entwicklung immer dem langsameren von beiden Parts anzupassen. Dies muss - das sei klar gesagt - ganz sicher nicht immer der devote Partner sein.


Herr-zliche Grüsse
Roland
@****nd

Vielen Dank für diesen schönen und interessanten Beitrag.

Ich stimme Dir zu daß es nicht D/s per se ist das zu dieser Tiefe der Gefühle und der Beziehung führt. Ich denke es ist grundsätzlich die Bereitschaft, sich selbst dem anderen zu öffnen, die Bereitschaft, den anderen sich öffnen zu lassen und sich dabei gegenseitig tiefen Respeckt und vollkommenes Vertrauen entgegenzubringen.
Dominant - submissive Erlebnisse erfordern dies in enormer Weise, was vermutlich einer der Gründe dafür ist, daß D/s Paare ähnliches hinsichtlich der Entwicklung ihrer Beziehung berichten. Wie Du, so denke ich ebenfalls daß es da vielfältige Wege gibt, auch auf verschiedenen Ebenen. D/s ist ein Weg und es ist ja nur ein Aspekt einer Beziehung, ein bedeutungsvoller, aber nicht der einzige.

Mein Liebster und ich sind jetzt knapp 3 Jahre zusammen, teilweise mit langen Trennungen, welche privat und beruflich bedingt sind, dies zur Info. Die ersten 1 1/2 Jahre waren D/s Rolenspiele überhaupt kein Thema bei uns. Da waren Romantik, wilde Leidenschaft, und mehr aber kein D/s...Das hat sich ganz langsam entwickelt. Kleine Zeichen, Bemerkungen, Gesten...so ganz allmälich hat sich das entwickelt und konkretisiert. Ich selbst wußte von meiner devoten Veranlagung vorher gar nicht so recht. Ich habe da etwas geahnt, aber das war eher diffus und ich hatte doch eher Scheu davor. Mein Liebster hat mir erstmals das Selbstvertrauen und die Inspiration gegeben, diese neue Türe zu öffnen und einen Blick dahinter zu wagen....auch er hat seine dominante Neigung erstmals mit mir gezeigt und zu leben begonnen. Er sagt, er habe diese Neigung zwar immer irgendwie gespürt, aber vor mir keine Frau getroffen die ihn dazu inspiriert hätte und für die er eine derartige Leidenschaft empfunden hätte, die es ihm ermöglicht hätte diese Seite zu zeigen. So sind wir also gemeinsam auf Entdeckungsreise.

Zum Thema Tempo...es stimmt, daß nicht immer der devote Part der langsamere ist. Bei uns wechselt das, je nach Situation und Stimmung...da kann auch ich mal diejenige sein die mehr vorwärts geht, was natürlich ihn dann wiederum ermutigt.....

Durch die Trennungen findet bei uns vieles über Wochen als Kopfkino statt und wenn wir uns dann wiedersehen, finden wir heraus wofür die richtige Zeit ist und was evtl. besser noch nicht in die Tat umgesetzt werden sollte...da wird nichts geplant sondern es ergibt sich mittlerweile auf sehr natürliche und wahnsinnig aufregende Weise...ein herrliches, spannenes Abenteuer...

Was mich persönlich betrifft, so weiß ich, daß meine Öffnung für D/s Rollenspiele nur mit diesem einen Partner möglich war, der wirklich der ideale Partner für mich in allen Bereichen und auf allen Ebenen ist, hinsichtlich gemeinsamer Interessen, Denkweisen, emotional, intellektuell, spirituell und mehr...er empfindet das ebenso. Vielleicht könnte man es so bezeichnen: D/s als Sahnehäubchen *zwinker*
....aber nicht nur als Sahnehäubchen, sondern eben auch als eine herrliche Möglichkeit sich miteinander weiterzuentwicklen und sich gegenseitig zu erlauben, ganz man selbst zu sein, mit allen Aspekten der Persönlichkeit und all seinen seelischen Tiefen und Sehnsüchten. Das ist es doch eigentlich was sich jeder in einer Beziehung wünscht, ob nun mit oder ohne D/s. Wichtig ist daß man mit Leidenschaft, Respekt und Vertrauen den Weg gemeinsam geht, sich sicher und geborgen fühlt und miteinander wächst.

Noch eine Anmerkung...es gab schon Phasen in denen ich verunsichert war mich tiefer auf D/s einzulassen und etwas Angst vor meiner eigenen Courage hatte etc...da haben mir hier einige im Forum sehr geholfen mich zu entspannen......auch Du, Roland...und Hank, art_of_pain und andere...Danke nochmals an dieser Stelle

LG
Elissa
Hallo an Alle
, zunaechst mag ich mich kurz vorstellen, denn wir haben uns erst vor einigen Tagen hier angemeldet, nachdem wir in einem anderen Forum
(*wink* an Roland) unsere Aktivitaeten eingestellt haben, da dort der Ton sehr ruede und unerfreulich geworden war.
Nun, ich bin eloise, der weibliche couple-Teil.
Wir leben bereits seit siebzehn Jahren in einer sehr gluecklichen, erfuellten D/s-Beziehung als Ehepaar.

Nun muss man nicht denken, wir haetten uns unter der Praemisse zusammengetan, das ganz bewusst so handhaben zu wollen.
Nein, keiner von uns hatte seine latent vorhandenen Neigungen zuvor wirklich benennen koennen.
Waehrend unseres Zusammenwachsens steigerte sich die Intensitaet dessen, was wir zusammen taten mehr und mehr, und ich muss zugeben, es dauerte Jahre, bis diese Form des Zusammenlebens fuer uns Beide ueberhaupt diesen Namen bekam:
D/S
Ich kann mir kaum eine schoenere Form vorstellen, zu diesem Gleichklang zu kommen, als das Miteinandererfahren und Gemeinsamlernen-und- Entdecken.

Um ganz ehrlich zu sein, ich sehe es als ideale und fast auch als unabdingbare Voraussetzung: Liebe als Grundlage fuer diese Form des Zusammenlebens.
Und mindestens eine feste Partnerschaft.

Genug der ersten Worte
liebe Gruesse
eloise *wink*
****ie Frau
121 Beiträge
Spielbeziehung
Hallo zusammen,
... ich habe eine devot und masoschistische Veranlagung, die ich in meiner Ehe (die ich immer noch sehr erfolgreich führe) nicht leben konnte/kann. Dennoch lebe ich meine sexuelle Neigung. ..Ich könnte sie auch nicht mehr ignorieren. .. in Spielbeziehungen.
Da gebe ich einigen von Euch recht, die gänzliche Tiefe von D/s lässt sich so nur schwer bewerkstelligen, aber dennoch habe ich das mit meinem jetzigen Partner erreicht.
Seit guten 2 Jahren bildet unsere entstandene Zuneigung die Basis, und wir merken wie wir immer mehr in unserer Spielbeziehung eine art Zweitbeziehung mit Mehrwert sehen.
Das erfordert zum Teil viel Geduld, Vertrauen, Toleranz und viel mehr Beziehungsarbeit als das in einer Ehe erforderlich wäre. Wir haben täglich kontakt und beschäftigen uns oft und intensiv mit uns. Für uns Beide oftmals ein Spagat zwischen zwei Welten... den wir aber dennoch sehr geniessen.
Ich habe durch ihn meinen perfekten Dom gefunden, schätze jede Aufmerksamkeit und Bemühungen die er mir gibt.
Somit leben auch wir ohne direktes Zusammenleben eine sehr intensive D/s Beziehung... die immer noch ausbaufähig ist. *ja*
@****se

Eine schöne Geschichte...wunderbar, daß Ihr schon so viele Jahre zusammen seid und immer noch mit Begeisterung, Liebe und Neugier.

@****ie

Ich bewundere einerseits wie Du den Spagat zwischen Ehe und Spilebeziehung schaffst, andererseits frage ich mich in diesen Fallen doch immer wieder wie lange das zu bewerkstelligen ist ohne die Balance zu verlieren.....Weiß Dein Mann davon und kann er damit umgehen?.....Könntest Du Dir vorstellen, daß Deine Beziehung zu Deinem Dom evtl. doch einmal in Liebe übergeht (und wenn ja, was dann?) oder ist da eine klare Grenze hinsichtlich der investierten Gefühle die weder Du noch Dein Dom überschreiten wollt?
*******ris Paar
665 Beiträge
Muss man da noch anderes sagen als einfach

Wahre Liebe?

Ich weis es nicht aber ich kann nur sagen das die von euch geschilderten Situationen / Gefühlszustände die sind die uns beide auch so vereinen und vereinigen.

Es ist innig und tief und für mich nun aus der Domsicht befriedigend und fordernd in einem. Es ist halt einfach nur Wundervoll wenn man so einander sein kann und darf.

Lg

Sven
****ie Frau
121 Beiträge
... lächel
an Elissa:
Ja mein Mann weiß davon, ich bin ein zu direkter Mensch, als das ich mich durch Heimlichkeiten belasten könnte. Er lebt damit... wir hatten es im Vorlauf wirklich mehrmals versucht, aber es ist nun mal nicht seine Welt. Und es ist im eine Beruhigung, wenn er weiß das ich einen festen Partner habe und jedesmal heile wiederkomme.

.. Zu deiner zweiten Frage. Es ist wohl schon Liebe geworden. Und seltsamerweise ist mein Dom ein mann der damit tatsächlich keine Probleme hat, im Gegenteil.. ich hatte damit weit größere. Ich bin ein totaler Kopfmensch, der Gefühle immer unter die Ratio stellt.... das hat er im Laufe der Zeit komplett ausgehebelt. Auch er ist glücklich verheiratet. Ich denke wir haben tatsächlich etwas sehr seltenes geschafft. Eine Konstellation, bei dem jeder glücklich ist, die Grenzen natürlich abgesteckt sind... aber trotzdem Gefühlt werden darf und sogar soll. Nur so ist es letztendlich auch möglich sich auch in einer Spielbeziehung ganz hingeben zu können und sich auch mal beim Spiel ineinander zu verlieren.
Das funktioniert nun schon seit etwas über 2 Jahre... und wird hoffentlich noch lange funktinieren... wir haben jedenfalls noch viel vor. *ja*
*******pain Paar
389 Beiträge
Vertrauen und Respekt
Doms zeigen, gemäß ihrer angemaßten Rolle, keine Gefühle *zwinker*
Ich steige für Minuten nach der Lektüre von Elissas und Herr_42's Postings aus meiner Dom-Rolle aus und - bin gerührt.

Elissa schrieb: "Ich denke es ist grundsätzlich die Bereitschaft, sich selbst dem anderen zu öffnen, die Bereitschaft, den anderen sich öffnen zu lassen und sich dabei gegenseitig tiefen Respeckt und vollkommenes Vertrauen entgegenzubringen."

Das sind wichtige Sätze.

Mir gefällt an ihnen, dass sie klar machen, dass D/S kein Selbstzweck und kein Ziel an sich ist, sondern eine (von vielen möglichen) Folgen sein kann, wenn man sich dem anderen gegenüber öffnet und diesen - durch liebevollen Umgang - ermuntert

Damit ist gelungenes D/S ein Spiegel für einen Bewusstseinsprozess, der uns zu größerer inneren Reife, zu mehr innerer Ruhe und zu größerer Souveränität geführt hat, aber nicht etwas, was wir krampfhaft zu erreichen versuchen.

Elissas Sätze gelten, näher betrachtet, für alle menschliche Beziehungen, die wir als gelungen bezeichnen wollen. Mein plattes Beispiel ist immer das Mädchen hinter dem Tresen der Bäckerei, in der wir unsere Brötchen holen. Auch hier haben wir die Chance, uns zu öffnen und damit dem anderen die Chance zu geben, sich auch uns gegenüber ein wenig zu öffnen. Auch in diesem Fall leiten Vertrauen und Respekt unser Bewusstsein und unser Handeln. Die banale Handlung des Brötchenkaufs kann damit zu einem kleinen funkelnden Morgenstern in der ansonsten oft tristen Wüste des Alltags werden.

Ich selbst lebe mit meiner Sub keine 24/7-D/S-Beziehung. Ich brauche eine Partnerin, die mir auf Augenhöhe entgegentritt. Aber ich bin überglücklich, dass wir gemeinsam insgeheim fühlen, wann es 'mal wieder Zeit ist, unsere erotische Lust in einem D/S-Gefälle auszuleben. Dann lassen wir den Bären tanzen.

Den Weg dorthin haben wir uns geebnet mit nächtelangen Gesprächen, mit dem Mut, dem anderen unseren "Seelenstriptease" vorzuführen und mit dem Willen, uns gegenseitig zu helfen, zu mehr innerer Klarheit und Bewusstheit über unser Verlangen, unsere Neigungen und unsere versteckten Traumata zu kommen.

Ich war lange genug in verzweifelten Situationen ob meines erotischnen Verlangens, bis ich endlich anfing zu kapieren, dass es keinen Weg darum herum gibt, mich mir selbst in Ehrlichkeit und Offenheit zu begegnen und diese Ehrlichkeit auch nach aussen zu tragen - mit Respekt und Vertrauen, von denen Elissa sprach.

Mein Weg ins mehr und mehr gelingende BDSM ist eigentlich ein Weg der Selbst-Bewusstwerdung. Die Bewusstwerdung des eigenen Selbsts spiegelt sich in der Bewusstwerdung des Anderen, des Lebens, der Welt. Dass ich mich auf diesem Weg befinden darf, macht mich glücklich.

stephensson
art_of_pain
@art_of_pain
Werter Stephensson

Mein Kompliment, auch ohne deinen Dom-Umhang verlieren deine Postings kein Bisschen an Qualität. *top*

Vieles was du in sehr persönlicher Weise in deinem Posting darlegst könnte auch meinem Werdegang entsprungen sein. Somit kann ich dies hervorragend nachempfinden.

Bis auf eine Aussage, die mich etwas enttäuscht. Vor allem wenn sie von einem derart erfahrenden und sonst dezidiert argumentierenden Mann wie dir kommt:

Ich selbst lebe mit meiner Sub keine 24/7-D/S-Beziehung. Ich brauche eine Partnerin, die mir auf Augenhöhe entgegentritt.

Ich lebe sehr intensiv in einer D/s-Beziehung, oder 24/7, oder was auch immer *zwinker*, doch ich würde daraus nie ableiten, dass ich mit meiner Partnerin nicht auf Augenhöhe entgegentrete.
Ja, es ist eine andere Lebensform. Ja, ich bestimme einen Grossteil des Tagesablaufs. Ja, sie kniet regelmässig vor mir. Und doch, alles was wichtig ist, alles was entscheidende Fragen sind, treffen wir gemeinsam. Da funktioniert es wie in einer "normalen" Partnerschaft, in welcher auch nie beide Partner genau gleich stark sind, genau gleich gut argumentieren. Ist es da vielleicht nicht gerade der Vorteil, dass wir uns dieser Rollenverteilung "Dominant / devot" bewusst sind und ich als der dominante Teil wohl bewusster als "jeder Normalo" darauf achte, dass bei solch wichtigen Themen die Meinung meines devoten Schatzes auch wirklich einfliesst.
Ich erachte unser D/s in wichtigen Fragen - und das tönt jetzt vermutlich für viele widersinnig - sogar als Absicherung für meinen Schatz, dass sie an diesen Entscheiden aktiv teilhaben kann.

Denn hätten wir eine der oft beobachteten Beziehungen, in der jeder der beiden Partner sich - bzw. seine Position - immer wieder "behaupten" muss, da wäre für mich die Versuchung doch viel grösser, hier meine Stärke gerade in wichtigen Fragen wieder mal zu demonstrieren.

In dem Sinne kann ich zwar den Hintergrund deiner Aussage nachvollziehen. Doch ich kann sie nicht so stehen lassen, denn sie vermittelt aus meiner Sicht in Tat und Wahrheit ein falsches Bild.

Herr-zliche Grüsse
Roland
*******ris Paar
665 Beiträge
Was Stephensson ist vollends verständlich.

So wie wir es auch handhaben. Im Alltag auf Augenhöhe. Auch wenn wir zusammen sind und zusammen leben und auch ein 24/7 darstellen.

Doch ist SM so eigen wie der Mensch dahinter.

Die öffnen und aufeinander zugehen ist das was uns beiden aneinander wachsen lässt. Und dafür braucht es eine Partnerin / Partner der einem auf Augenhöhe entgegentritt. Nicht das kniete kleine Sub, sonder die geliebte Frau die vor einem steht. Um es nun einmal aus meiner sicht zu schreiben.

Da wird ganz normal und ganz offen miteinander gesprochen und dabei sich selbst und der Partner in einem Erforscht.

Ich nehme z. B. nur Bedingt einfluß auf den Tagesablauf von meinem Mädel. Wir haben für sozusagen 3 Stufen erarbeitet.

1) Ganz normal das Paar / Einkaufen und Co. wie halt jedes andere Paar auch. evtl. mit ein wenig mehr Erotik schmunzelt

2) Ein Tag mit ein paar Aufgaben .... die sind dann zu erfüllen und es wird dann auch schon irgendwie zu machen sein

3) .. Es packt uns / mich ... und der ganze Tag wird so gestaltet wie man denkt das es passt zwinkert

Das ganze ist der Spiegel der art_of_pain meinte. Von wegen innere Reife und nicht gezwungen maßen etwas zu erreichen. Es ist halt einfach eine Frage der "Lust" etwas zu tun.

Die Möglichkeit das man es in die Richtung leiten kann die einem evtl. gerade passig erscheint.

Das mit ins Geheim spüren wann es mal wieder Zeit ist dazu "ach ich weis was gemeint ist" lächelt .. dieser Faktor den man keinem Ausstehenden imstande zu erläutern. Es sind winzige Zeichen und winzige Tongefälle die das ganze ins Rollen bringen. Aber halt nur zwischen zwei Menschen erkennbar. So hatten wir auch schon Partys besucht auf denen von Dom oder Dev null komma garnichts zu spüren oder zu sehen war. Da waren wir einfach mehr die Zuschauer und das Paar welche wirkte als ob beider sich ihrer Rollen nicht bewußt wären. Dennoch war es ein amüsantes Erlebniss, wenn denn manche fragten ob wir es wirklich leben und irgendwann nur noch ein lachen als Antwort kam und es hies - ja - aber heute ist uns irgendwie beiden nicht danach.

Wir beide haben die Phase des Suchens nach uns selbst auch schon ein gewisse Zeit lang auf einen guten Weg gebracht. Dabei haben wir halt festgestellt das immer 3 Dinge wichtig sind und zwar genau in der Reihenfolge :

1) Liebe
2) Lust am anderen
3) BDSM

Im Zweifelsfalle entscheidet 1 über alles ... 2 kann auch mal nicht da sein und somit fällt 3 definitiv flach.

Zu Beginn unserer Beziehung haben wir wirklich extrem oft und viele Sessions und Aktivitäten organisiert und auch durchgezogen bis wir beider merkte - stopp - sind wir denn nur hier auf dieser Welt zur totalen Lustbefriedigung?

Wir vergessen uns doch beide dabei irgendwann einmal. Und warum bitteschön sollte ich meinem Subbie nicht einen Kaffee ans Bett bringen oder gar einfach mal einen totalen Tag der hundertprozentigen Kuschelnummer erleben?

So hat Sie vieles an ihrer Erotik wieder gefunden die sie mal verloren hatte und ich sogar einige neue Punkte an mir entdeckt. Früher zum Beispiel war es für mich gänzlich unvorstellbar mit einem Mann zu spielen und ob man es glaubt oder nicht, hat mein Sub mich daran herangeführt schmunzelt

Man wird Reif durch das zusammenleben und Gesetzter, Ruhig und Ausgeglichen. Die meisten Paare sind irgendwann von einander gelangweilt. Sind nicht mehr Bereit neues zu Probieren oder sind bereit sich unbekannten hinzugeben.

Und wie stephensson meinte - Doms zeigen keine Gefühle - nunja ... zwinkert .. wir haben sie genauso wie jeder andere auch. Wir haben auch manchmal selbstzweifel. Wir haben auch manchmal Sorgen und Probleme und auch wir sind manchmal sogar in wenigen Augenblicken schwach. Bis unsere Ratio uns fängt und uns auf den Weg zum Kämpfer bringt.

Doch manchmal ist man alleine zu schwach um zu siegen. Auch wenn mein Leitspruch immer war :

"Alleine unter vielen bist du - Vigar Krieger des Mondes - Kämpfen musst du - besiegen nur DICH - dann kannst du alle besiegen".

Das war die damals für mich geltende erste Prämisse. Heute lautet sie für mich "Zu zweit unter vielen sind wir - Vigar und Pythia - Kämpfen tun wir Seite an Seite - schützen einander und helfen einander - so gehen wir"

So wurde aus dem wilden - ein ruhiger und bedachter mit den Jahren. Und mein Dom-gewand muss nicht mehr zwangsläufig 24 Stunden am Tag aktiviert sein. Sondern ab und an einfach nur der Partner.

Und irgendwie ist es am Ende einfach nur das man einen Menschen hat dem man bedingungslos Vertrauen kann. Denn so wie sie mir Vertraut, vertraue ich auch meiner kleinen Pythia absolut. Und wen ich jemand so absolut Vertraue kann man ihm oder ihr einfach alles anvertrauen. Egal was es ist. Und Egal welche folgen sich evtl. daraus ergeben mögen. Denn es wird immer gemeinsam die Lösung gefunden.
@*******sson

Vielen Dank für Deinen zustimmenden Beitrag zu meinem Posting.
*g*

Auch mein Liebster und ich führen keine 24/7 D/s Beziehung. Wir verspüren beide nicht das Bedürfnis danach. Wie bei Euch so ist es auch bei uns so, daß der Punkt kommt, an dem es "mal wieder Zeit ist", dann geht es aber richtig zur Sache....

Ich habe schon in anderen Threads erwähnt daß für mich (und auch für meinen Partner) gerade der Unterschied zwischen Alltag auf Augenhöhe und D/s Sessions einen besonderen Reiz ausmacht.
Auch der Gegensatz zwischen romantisch-leidenschaftlichen Erlebnisses und D/s Sessions hat, so empfinden wir es, etwas sehr Prickelndes und Spannendes. Je nach Situation, Stimmung und Lust genießen wir verschiedene Varianten, wobei D/s so etwas wie die "Krönung" oder der Gipfel der Genüsse ist. Ich denke, es ist wie in anderen Bereichen des Lebens auch. Jeden Tag Hummer, Trüffel und teurer Champagner, das wird irgendwann langweilig und fad...plötzlich hat man unbändige Lust auf eine schlichte Butterbreze oder Leberkäsesemmel, oder, für den Fall daß Nordlichter diese bayerischen Köstlichkeiten nicht kennen *zwinker*, vielleicht auf ein Frikadellenbrötchen....

Sicher gibt es Phasen, da kann man von D/s nicht genug bekommen, aber dann kommt doch der Punkt wo es auch mal wieder gut ist damit und ich den Gegensatz brauche, die Balance, den Ausgleich. Das finde ich für mich persönlich ungemein wichtig. D/s Erlebnisse sind intensive, tiefschürfende und unvergleichliche Erfahrungen mit sich selbst und dem Partner, aber dann möchte ich auch wieder die Balance finden, das Sanfte, das Weiche, das Kuschelige, das emotionale Durchatmen.....bis wieder der Punkt kommt an dem ich so richtig heiß darauf bin, sozusagen darauf brenne, unterworfen, bestraft und was sonst noch alles zu werden....
Glücklicherweise kommen mein Liebster und ich eigentlich fast immer gleichzeitig an diesen magischen Punkt, bzw. wir inspirieren uns gegenseitig dazu, den Punkt zu erreichen....und dann zelebrieren wir es in vollen Zügen....

So inspirieren und beleben sich Alltag, Freizeitinteressen, Romantik und D/s Sessions in idealer Weise. Dieses gewisse Spannungsfeld, das durch D/s entsteht, da es trotz Trennung vom Alltag ja doch weit mehr ist und viel tiefer geht als nur ein Rollenspiel, bringt eine ungeheure Dynamik in die Beziehung.

Liebe Grüße
Elissa
...etwas Psychologie
Sofern Interesse besteht würde ich das Thema gerne noch etwas weitervertiefen, vielleicht in eine etwas andere Richtung.

Im Laufe der Zeit wird mir immer bewußter in welcher Weise D/s für mich persönlich mit Verarbeitung von Erlebnissen und Erfahrungen aus der Vergangenheit zu tun hat. Daß ich hier auch eine Art Heilungsprozeß verspüre und daß ich über D/s Erlebnisse bezüglich Erfahrungen und Fehlern der Vergangenheit zu Erkenntnissen über mich selbst und frühere Beziehungen komme die wichtig sind, wenn auch zum Teil schmerzvoll, aber in jedem Fall befreiend. Da kommen Dinge hoch die ich sehr lange unterdrückt habe. Ich gehe jetzt mal nicht näher darauf ein, da das etwas komplizierter ist und ich auch niemanden mit meinen Erfahrungen aus der Vergangenheit langweilen oder behelligen möchte. Jedenfalls, so denke ich, ist auch dies ein wichtiger Aspekt, der die Beziehung zu meinem Partner stärker und tiefer macht. Wir reden über diese Empfindungen sehr offen...

Ich weiß nicht genau ob ich das ein wenig überbewerte, aber zum Teil empfinde ich die D/s Sessions beinahe wie eine Art Therapie.
Ich betone, zum Teil, denn in erster Linie sind es natürlich herrlich erregende und lustvolle Erfahrungen, aber das eine muß das andere ja nicht unbedingt ausschließen.

Habt Ihr ähnliche oder andere Erfahrungen?

LG
Elissa
Hhm...
Ich steh ja erst am Anfang eines D/s-Weges, aber ich merke, dass mir das Wort Selbst-Erfahrung immer öfter durch den Kopf geht.
Ganz egal, ob es um die Auseinandersetzung mit der eigenen
Körpererfahrung beim Bespielen geht, oder ob es innerhalb der
Beziehung um das Erleben von Gefühlen oder Vertrauens-Fragen geht -
immer wieder merke ich, wie "alte Muster" aus früheren Beziehungen
hochkommen, die ich schon längst als "verarbeitet" abgehakt hatte.
Das geht bis hinunter auf die Ebene sinnlicher Empfindungen.

Vor kurzem hat jemand in einem anderen Thread die Wirkung
von BDSM -Erfahrungen mit der Gestalt-Therapie verglichen.
Soweit würde ich jetzt für mich nicht gehen.

Ich würde für Qualität der Erfahrungen, die ich zu machen beginne,
das Wort Therapie nicht benutzen, weil es für mich nicht etwas mit
heilen im engeren Sinn zu tun hat.
Aber die jetzigen Erfahrungen bringen eine neue Ordnung in die Bilder,
die ich von mir selbst und von früheren Erlebnissen habe.
Und mir geht es auch so, dass ich es als befreiend erlebe.

Übrigens:
Solange das so ist, kann ich mir nicht vorstellen, das BDSM-Unversum
auf dem Weg über Spielbeziehungen zu erkunden....
Nur um mal kurz auf einige vorangehende Beiträge zu reagieren.

LG Berglöwe
@Elissa
Liebe Elissa, ich (msub, in einer partnerschaftlich-gleichberechtigten, aber auch D/s-Ehe lebend) kann Deine Empfindungen nur bestätigen. Das "Verarbeiten" von früheren (oder auch aktuellen) Ereignissen und Erlebnissen über die D/s-Ebene bringt mir, aber auch meiner EheDOM sehr viel Erlösendes/Befreiendes. Sind gerade an einem sehr aktuellen Thema, das uns beide -unverschuldet und von außen hereingetragen- von der Psyche her ziemlich durchgeschüttelt hat. Wir haben früher schon einige Male diese Erfahrungen gemacht. Jetzt aber kommen wir zu dem Schluss: BDSM bzw. die D/s-Ebene kompensiert insbesondere durch körperlichen und auch psychischen Schmerz den psychischen Stress und die Ohnmacht, die uns von außen zugefügt wurde. Z.B. durch körperlichen Schmerz, das damit verbundene Stöhnen, Schreien, ja manchmal die Tränen kommt Erleichterung/Erlösung aus mir heraus. Und auch meine DOM "arbeitet" solche Erfahrungen, Empörungen an ihrem sub ab. Danach sind wir für Tage, Wochen, ja Monate von diesen Schrecklichkeiten, diesem Stress befreit. Wir waren in letzter Zeit oft stumm vor Ohnmacht; dies "spielten" wir ab über die D/s-Ebene.
Ich könnte noch das eine oder andere Beispiel aus der Vergangenheit nehmen, in der wir diese "These" bestätigt fanden. Ja, auch für mich kann die D/s-Ebene "Therapie" sein. Das Faszinierende dabei: beide (DOM und sub) gehen dabei immer noch ein Stück mehr in die Tiefe, und die Hingabe zueinander wird intensiver. Wir hätten nie geglaubt, dass BDSM noch soooo viele Facetten hat, von denen bisher eigentlich wenig bekannt ist.

Lieben Gruß und volle Bestätigung - koste diese Möglichkeiten aus

wolf442
Sich selbst sein dürfen
Ich höre schon wieder die Stimmen, die sagen werden, wieso sehen D/sler sich als etwas besseres an. Sehen die ihre Art der Beziehung als über den anderen stehend?

Dehalb mein Hinweis, darum geht es nicht! Wir sprechen hier von den positiven (oder auch negativen) Erfahrungen in dieser Art der Beziehung. Und deshalb steht dieses Thema hier auch so im Rampenlicht. Grundsätzlich kann jeder all das in jeder Art von Beziehung erleben, sofern die wichtigsten Grundlagen, die auch für eine funktionierende D/s-Beziehung gelten, erfüllt sind.

Nun aber zurück zum "psychologischen Ansatz" den Eloise eingebracht hat.
Das Wort "Therapie" würde ich - wie @*******we69 schon schrieb -ebenfalls nicht verwenden.
Für mich kommt diese Tiefe, dieses sich selbst finden, sich immer wieder durch vergangenes konfrontiert sehen, vor allem von einer Tatsache her. Die Allermeisten, die sich auf eine D/s-Beziehung einlassen, haben schon eine oder mehrere "normale" Beziehungen hinter sich gebracht. Die Allermeisten haben ihre tief im Inneren stehenden Bedürfnisse lange Zeit verleugnet, unterdrückt, verletzt, und noch vieles mehr.
Und nun, plötzlich findet sich der passende Partner, die Partnerin, mit der ein solches Leben möglich ist. Plötzlich kann man uneingeschränkt sich selbst sein. Kann noch so spezielle, persönliche oder auch intime Wünsche, Bedürfnisse oder Veranlagungen (ziemlich) frei äussern und oft sogar ausleben. Für mich ist es dabei psychologisch eine logische Konsequenz, dass im Unterbewusstsein ähnliche Szenen von früher hochkommen, in denen dann eben nicht nach eigenen Bedürfnissen, nach eigenem Leben wollen, gehandelt werden konnte. Man fühlt sich im Nachhinein plötzlich nochmals verletzt, oftmals auch durch sich selbst durch seine eigene frühere Verleugnung.
Das können kleinere oder grössere seelische Verletzungen sein, die dann ans Tageslicht kommen und - im positiven Fall - nun endlich verarbeitet und wirklich abgelegt werden können.

Ich kann dies auch bei mir immer wieder mal erleben. Werde immer wieder von Erfahrungen von früher erfasst und muss mich bewusst dagegen stemmen, da und dort nicht wieder ins gleiche Fahrwasser zu fallen. Denn auch wenn das gegenseitige Vertrauen, die gegenseitige Offenheit weit überdurchschnittlich gross ist, der Mensch ist und bleibt der Mensch, dem der einfachere Weg - zum Beispiel unangenehmes oder heikles zu veschweigen - sich immer wieder als Versuchung darbietet.
Doch wer dieser Versuchung erliegt, nimmt einer D/s-Beziehung, wie auch allen anderen intensiven Liebesformen, das allerwichtigste Fundament, das Vertrauen zum Gegenüber und das Wissen, dass man immer auf die gegenseitige Offenheit und Ehrlichkeit bauen kann.
Und weil ich dies weiss, und vor allem weil ich eben genau diese Handlungsweisen der Vergangenheit nie mehr will, arbeite ich - wie natürlich auch mein Schatz, meine Sklavin - jeden Tag an dem Fundament unserer Art der Liebe und der Partnerschaft.

Herr-zliche Grüsse
Roland
*******ris Paar
665 Beiträge
Und weil ich dies weiss, und vor allem weil ich eben genau diese Handlungsweisen der Vergangenheit nie mehr will, arbeite ich - wie natürlich auch mein Schatz, meine Sklavin - jeden Tag an dem Fundament unserer Art der Liebe und der Partnerschaft.


Und genau das ist das was ein gute D/s aber auf jeder andere Beziehung ausmacht Herr_42 ohne das geht es einfachnicht, das dürfen wir auch jeden Tag auf's neue tun und es ist oft nicht einfach *g*
Psychologie
Hallo,
@****nd, es war Elissa, die diesen Aspekt eingefuehrt hat *ja*
Aber auch bei Wolf zeigten sich ja Erfahrungen, die zu bewaeltigen ihm die D/s-Beziehung half.
Ich kann dieses Moment ganz heftig unterstuetzen.
Wir haben sicher alle unsere Probleme damit, unsere Mitforumser mit schrecklichen Geschichten zu behelligen, aber (mal ganz um den heissen Brei rum), auch mir ging es einmal so, dass in der bestehenden Beziehung etwas derart Unvorstellbares, Furchtbares geschah, das das Leben der gesamten Familie veraenderte.
Die daraus sich ergebende "Fuehllosigkeit", das "Nichtmehr-wissen-wofuer" ist buchstaeblich durch einen lebensrettenden Eingriff meines Doms herumgerissen worden.
Wolf hat recht, das Herausschreien des Schmerzes, das Weinenkoennen kann die Moeglichkeit eroeffnen, psychisch unbewaeltigte Dinge ertragen oder gar verarbeiten zu koennen.

Die D/s-Beziehung, die solche Katastrophen bewaeltigt wird vielleicht fuer alle Zukunft gestaerkt und vertieft und sozusagen "unknackbar".

Liebe Gruesse
eloise
Allen herzlichen Dank für die interessanten und ehrlichen Beiträge.
Dies ist ja doch ein etwas sensibles Thema...

@****nd
So wie in Deinem letzten Beitrag empfinde ich die Assoziationen mit der Vergangenheit auch in etwa. Das hast Du sehr anschaulich geschildert.

Ich denke, D/s Sessions können wirklich sehr tiefgreifende Grenzerfahrungen sein, die einen sowohl mit sich selbst, der eigenen Seelenlandschaft als auch mit der des Partners in besonderer Weise konfrontieren. Dies ermöglicht Lernprozesse und Weiterentwicklung.
Auf anderen Gebieten gibt es das ja auch. Der Vergleich hinkt vielleicht, aber Extrembergtouren auf Achttausender oder ein Iron Man Marathon sind auch Grenzerfahrungen die einen mit den eigenen Sehnsüchten, Schwächen und Stärken konfrontieren, in anderer Weise natürlich. Es gibt noch mehr Beispiele, nicht nur aus dem sportlich/körperlichen Bereich sondern auf der mentalen oder spirituellen Ebene, zum Beispiel Fasten oder tiefe Meditation.

Ob nun D/s, Extrembergtouren oder Fasten oder was auch immer, ich denke es sind diese tiefgreifenden, berauschenden, aber oftmals auch schmerzhaften Erfahrungen, die einen als Persönlichkeit voranbringen und eine Weiterentwicklung ermöglichen. Das schöne an D/s oder anderen sexuellen Varianten ist, daß diese Erfahrungen gemeinsam mit dem Partner erlebt werden und somit einen direkten Einfluß auf die Beziehung haben.

LG aus dem sonnigen, wolkenfreien Süden des Landes.
Elissa
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