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BDSM & Borderline

hmm ich beziehe das mit dem Safeword mal auf mich als Bl'er... Logisch gibt es immer ein Safeword doch ich kann es nicht aussprechen. Diese Möglichkeit des Schutzes kommt für mich gar nicht in Betracht u ich habe es auch noch nie benutzt! Mag sein das es Stolz oder einfach nur dieses "wie weit kann ich gehen oder wie weit geht er" ist!
Keine Ahnung warum das so ist aber wahrscheinlich hat das mit dieser "Grenzgänger-Überschreitung" zu tun... Oder ich hatte noch keinen richtigen Sadisten als Dom... kann auch sein...

Jedenfalls weiß ich das es dumm & gefährlich ist.... doch da ich meine Grenzen nicht kenne und ich (wenn ich einen Dom habe) einfach alles für ihn tun möchte, interessiert mich net was mein Körper für schmerzen hat. ich will das er stolz auf mich ist..
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Bei Tunnelspielen gibt es kein Safewort-darin liegt doch der Kick!

Das es dumm und gefährlich ist, dazu möchte ich nichts sagen-das überlasse ich den Leser.
Ich habe ja auch nur gesagt ,das es so etwas gibt,.
ja alles gut....*zwinker*

ich wollte nur sagen das es diese Spielart bei mir nicht gibt sondern das es normal ist bei mir. kannte das Wort bzw diese Spielart noch gar nicht...
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Man lernt eben nie aus. *smile*
"wie weit kann ich gehen oder wie weit geht er"

Genau das macht doch den Reiz erst aus, ein gewisses Maß an Fremdheit erhält Spannung und Neugier das gepaart mit Impulsivität und Unberechenbarkeit, macht zwar die jeweilige Situationseinschätzung nicht einfacher, aber auch das kickt.
*****nna Frau
161 Beiträge
Vielen Dank für deinen Beitrag @******ain! Einer der für mich persönlich hilfreichsten Beiträge, der mir auch Hoffnung gibt.

SVV (Selbstverletzendes Verhalten), war zumindest bei den meisten MEINER BL-Subs stete Begleitsymptome, ebenso wie ein gewisser Hang zur Promiskuität. Ich denke daher, daß es für diese Frauen durchaus legitim ist, sich intuitiv einen Partner zu suchen, der mental in der Lage ist, ihr das Messer aus der Hand zu legen, oder ihrer Sexualität eine Richtung zu weisen.
Wenn ich also gefragt würde, Borderlining und BDSM – Auf jeden Fall.
Dann würde ich einer Borderlinerin mit entsprechend mentalen und sexuellen Neigungen jedoch eher zu einer festen bdsm-Beziehung als zu einer Session- / Spielbeziehung raten und zwar zu einer festen Dominanzbeziehung eher im D/s-Bereich, da hier sowohl den Stimmungsschwankungen des Alltags, wie auch eventuellen Flashback-Attacken durch Ritualisierung begegnet werden kann, ebenso wie dem sexuellen Grundmuster.

Ohja. Meine früheren Freunde sind daran gescheitert, mein SVV-Verhalten zu beeinflussen (ab einem gewissen Punkt wollte ich zwar selbst davon loskommen, aber vorschreiben ließ ich mir sicherlich nichts). Und ja, auch Promiskuität ist einer der großen Knackpunkte meiner längeren Beziehungen gewesen. Da bin ich wohl ganz BL-typisch..
Wenn mein Herr sagt "Nein. Ich bin der einzige, der dir wehtun darf", dann nehme ich das ernst. Seit ich ihn kenne (erst wenige Monate, aber immerhin) habe ich mich in keiner Weise selbst verletzt, auch wenn es schwer ist.

Und ja; reine Spielbeziehungen würden mir mehr schaden als nützen. Ich binde mich sehr schnell emotional, das würde mich also früher oder später sehr verletzen und im Zweifel auch meine psychotischen Seiten zum Vorschein bringen. Sowieso bin ich nicht gut darin, "Spiel" und Alltag auseinanderzuhalten, ich leide sowieso schon manchmal unter Realitätsverlust und das würde mich dann endgültig aus der Bahn werfen.
*******ain Paar
99 Beiträge
Aus erster Hand...
Zunächst einmal ist mir auch aufgefallen, dass es in der Szene einige Borderliner gibt.

Ich bin selbst eine Bordiezicke, die erfolgreich ihr Leben lebt.

Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass ich erst nach meinem BDSM-Outing in der Lage war, mit dieser Persönlichkeitsstörung umzugehen.
Medizisch gesehen ist es keine psychische Erkrankung, sondern eine neurologische Störung.
Das, was der "Durchschnittsmensch" in die Wiege gelegt bekommt, muss ein Borderlinepatient erst lernen und trainieren, da bestimmte neurologische Verknüpfungen ersteinmal nicht existieren.
Dafür gibt es ein bestimmtes Training, dass es hier in Deutschland immer häufiger gibt.

Zum BDSM-Kontext:
Ich genieße das Dasein als Sub absolut und bin dennoch im Alltag mit meinem Partner auf Augenhöhe.
Es ist wie bei vielen Menschen: Ich genieße es einfach mich fallenlassen zu können, genieße die Dominanz meines Partners und meine masochistische Seite.

Meiner Meinung nach sind die Menschen, die nach dem Motto "Wenn du einen Bordie triffst, dann nimm die Beine in die Hand und lauf...." einfach Ignoranten.

Ich möchte hier einfach nur unsere Trainerin zitieren:
"Ihr Borderliner seid die Araber unter den Pferden. Und neben euch sehen die ganzen Ackergäules ziemlich alt aus.....". Und ehrlich gesagt macht mich das bei all den Herausforderungen des Alltags schon ziemlich stolz.

LG
Ivy
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Araber unter den Pferden-da kann ich nur zustimmen.

Nun was ich aus eigener Erfahrung erlebt habe ist folgendes, es stellte sich nachdem ich schon eine Beziehung mit meiner EXfreundin hatte heraus ,das Sie Borderlinien, eine Bipulare Störung und ADHS hatte.
Kurzzeitig überlegte ich Sie zu verlassen, was ich aber nicht tat.
Als wir im letzten jahr unserer Beziehung ziemliche Schwierigkeiten bekammen-Ihre Kinder sollten zum zweiten Mal ins Heim überführt werden etc. lernte Sie auf einer ABM Maßnahme einen Typen kennen wegen den Sie mich verließ, nach 6 Jahren Beziehung!
Als ich Sie fragte warum Sie nicht einmal über unsere Kriese gesprochen mich angesprochen hätte entgenete Sie ..du kennnst mich ja...
Im Jahre 2013 als ich einen Krieseninterventions Lehrgang besuchte(Physische Erste Hilfe für Traumatisierte) sagte mir eine Therapeutin,man würde das öfters sehen das leute mit Borderlinien,bipolar öfters Knall auf Fall Ihre Partner verlassen würden!

So hat auch jede Sonnenseite seinen Schatten...

Ich möchte mich hier aber nicht reinwaschen, zu einer kaputten Beziehung gehören immer zwei dazu...
Ach ja...nach 2 Monaten hat Sie den Typen geheiratet...
*******011 Frau
2.864 Beiträge
Nun ja, mag ja sein dass Borderliner wie Araber sind, aber nicht jeder mag Araber und andere Rassen haben auch ihren Charme *zwinker* Wobei der Vergleich durchaus etwas hat, wenn man sich mit dem Charakter von Pferderassen etwas auskennt.

Ich finde es aber nicht schön, wenn man sich als etwas Besonderes sieht. Ich finde das bei manch einem BDSMler auch grenzwertig die eigene Sexualität über andere zu stellen. Man ist nicht besser oder schlechter, nur weil man anders ist.

Aber warum ich jetzt eigentlich noch mal schreibe. Mal eine Frage an Wild_Ivy: ich glaube ich habe in dem ganzen Verlauf hier noch nicht gelesen, dass es sich bei BL um eine neurologische Störung handelt. Ist das dann angeboren, oder rührt es daher, dass bestimmte Synapsen einfach durch Erfahrungen in jungen Jahren oder während der Pubertät (da wird ja alles noch mal neu sortiert) nicht so verbunden worden sind, wie das "normal" sein sollte?

Die Herangehensweise finde ich aber äußert interessant. Können durch das Training, was Du ansprichst, wirklich neue neurologische Verbindungen gebildet werden? (Dann würde der Araber ja plötzlich zum Ackergaul *zwinker* Bitte den Kommentar nicht zu ernst nehmen) Oder lernt man durch durch das Training "nur" die fehlenden Verbindungen anders auszugleichen?
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Medizisch gesehen ist es keine psychische Erkrankung, sondern eine neurologische Störung.

Kannst Du diese Aussage irgendwo wissenschaftlich belegen (also nicht in Blogs etc., sondern 'medizinischen' Quellen?

Soweit mir bekannt, gibt es angeborene Faktoren, etwa neurologische Dysfunktionen/Fehlregulationen, die einen Menschen anfälliger machen, an einer BPS zu erkranken, die jedoch nicht die auslösenden Faktoren sind ("Veranlagung").
Auslösend und essentiell sind dagegen psychische Einflüsse, vor allem (anhaltende) frühkindliche (emotionale) Gewalterfahrungen, Vernachlässigung und Traumatisierung ("Erfahrungen").
Diese führen nun ihrerseits zu neurologischen Veränderungen im Gehirn, etwa funktionalen Verschiebungen, Verkleinerung der Amygdala etc.. Solche Veränderungen, die "gemessen" werden können, finden sich auch bei anderen Traumatisierungen.
Dennoch wird BPS als eine psychologische Erkrankung verstanden.
(Bei Studien wird oftmals eine "familiäre Häufung" als Hinweis für einen genetischen Hintergrund gesehen und übersehen, dass Sprache oder Religionszugehörigkeit ebenso 'familiär gehäuft' auftreten, aber nicht genetisch vererbt werden... Kausalitäts-Korrelations-Problem.)

@****et
Grundsätzlich führt jeder Lernprozess zu neurologischen Veränderungen.
Etwa, wenn ein Erwachsener nach einem Schlaganfall/Aneurisma/Tumor-OP seine Sprachfähigkeit verliert und diese, in einem anderen Hirnareal, neu lernen muss - und kann.

@******ier
..du kennst mich ja...
Das entspricht Brechts Fabel vom Frosch und dem Skorpion. Leider, denn in der Therapie wird dieser Vergleich gerne genommen, um zu erklären, dass der Mensch eben nicht derart instinktgesteuert und wider die Vernunft (=das Denken) handeln muss. Was allerdings nicht immer und bei jedem so zutrifft. Zumal, wenn der Wille fehlt und der Instinkt als wohlfeile Ausrede herhalten soll.
******wen Frau
15.496 Beiträge
Abgesehen von den berechtigten Einwänden von Gemeiner_Kerl wäre noch anzumerken, dass Borderline genau deswegen Borderline heißt, weil sich die Symptome weder eindeutig den Neurosen, noch den Psychosen zuordnen lassen, und daher genau auf der Grenzlinie liegen. Borderline umfasst sowohl nachweisbare neurologische Veränderungen wie psychotische Abweichungen.

(Soweit ich mich erinnere: neurologische Veränderungen = niedrigere Reizschwelle der Amygdala, sowie veränderte Reaktivität des Thalamus und des Hippocampus. Ebenso wurde eine niedrigere Neuronendichte im Frontalhirn festgestellt sowie veränderte Transmitterkonzentrationen im synaptischen Spalt [v.a. Serotonin und Dopamin, aber auch Noradrenalin], wobei man nicht sagen kann,ob das Ursache ist oder Wirkung. Publiziert wurden diese Ergebnisse in vergangenen Ausgaben der Psychologie Heute mit Verweis auf die Originalstudien, sowie einigen Studien, die mir im Laufe meiner Unizeit unter die Finger kamen.)

Den Vergleich mit den Araberpferden finde ich sehr gut. Auch so kann man es betrachten. Und wie Secret2011 anmerkt, exklusiv wie wir vielleicht auch sein mögen, aber nicht jeder mag es mit dem Charakter eines Vollbluts aufnehmen. *zwinker*
**********er_nw Mann
601 Beiträge
Ich schon ! *grins* Diese Menschen haben eine "gewisse Ausstrahlung" die mich unheimlich faszieniert.
Ich gebe ja zu, diese Menschen sind zwar unheimlich anstrengend-aber niemals langweilig *grins*
Und was gibt es tödlicheres als Langeweile in einer Beziehung. *smile*
*******011 Frau
2.864 Beiträge
Vielen Dank für die Ausführungen.

Und am Ende bleibt doch nur zu sagen, dass sich jeder "das Pferd" aussucht, das er sich wünscht. Es wäre falsch sich als Araber in ein Kaltblutkostüm zu quetschen, um irgendjemandem zu gefallen. Am Ende wird das schief gehen. Daher bleibe ich bei meiner Meinung mit solchen Persönlichkeitsstörungen möglichst offen umzugehen. Das bewahrt vermutlich auch vor Enttäuschungen.
*******ain Paar
99 Beiträge
Vielen lieben Dank...
...für eure zahlreichen Kommentare.
Super, dass ihr euch so ernsthaft und wertfrei mit der Thematik auseinandersetzt.

So, mal sortieren *gruebel* :

@****et 2011:
Lächel...nicht jeder muss Araberpferde mögen. Ich denke, unsere DBT-Trainerin meinte das in dem Kontext, dass das Borderline-Syndrom nicht aussschließlich Schattenseiten hat: Wir sind z.B. sehr ausgeprägte Empathen und das ist durchaus positiv für mein Empfinden.
Was das Training anbetrifft, ja da werden im Gehirn durch viel Übung neue Synapsenverknüpfungen gebildet....das macht zwar noch keinen "Ackergaul" aus uns, fährt aber die Emotionsspitzen herunter und bringt sie unter Kontrolle.

@ Gemeiner Kerl:
Ja, in der Tat. Im letzten Jahr ist eine aktuelle Studie herausgekommen. Google einfach mal. Ich kann aber auch meine Trainerin noch mal nach dem exakten Namen und den anderen Details der Studie fragen.
Ansonsten: Hut ab! Du hast dich echt schlau gemacht *top*
Es ist tatsächlich so, dass viele Menschen das BL-Syndrom in sich tragen. Es kommt aber tatsächlich erst bei einer Anhäufung bestimmter sozialer und emotional-stressrelevanter Faktoren zu einer echten Krise.

@******wen:
Hi hi....Dankeschön, dem habe ich nichts hienzuzufügen.

Zum Abschluss noch mal einen ausdrücklichen Dank an Secret 2011 für ihren letzten Kommentar:
Mir ist es kalt den Rücken heruntergelaufen, als ich deinen letzen Kommentar las.....Viiiieeeeelen Dank, das hat richtig gut getan.
Kein Mensch, egal welcher Coleur wird es immer allen recht machen können. Auch wir sind, wie wir sind.
Und es ist ausdrücklich meine subjektive Meinung wenn ich sage:
Ich bin wie ich bin. Ich habe gelernt damit umzugehen.
Aber was noch wichtiger ist: Im DBT-Training habe ich gelernt, dass ich gut bin wie ich bin, dass ich meine Schwächen kontrollieren und meine Stärken ausbauen kann.
!Und ich kann,muss und will nicht jedem Menschen gefallen!
Entweder nimmt man mich so, wie ich bin oder man lässt es einfach sein.
Und seitdem geht es mir RICHTIG gut.

LG
Ivy
*******011 Frau
2.864 Beiträge
Liebe Ivy,

dann habe ich "den Araber" (besonders im direkten Vergleich mit Ackergäulen) wohl etwas falsch interpretiert, denn wenn Du das so ausdrückst, kann ich nur uneingeschränkt Recht geben.


Und danke schön *g* Es freut mich, wenn mein Kommentar gefällt.

Und es freut mich auch, dass das DBT-Training bei Dir so erfolgreich war/ist, dass es Dir wirklich hilft besser durchs Leben zu kommen. Von dieser Art Selbstbewusstsein, die Du Dir erarbeitet hast, könnten wohl einige eine große Portion vertragen (und damit meine ich nicht nur BL, nicht dass das jetzt jemand in den falschen Hals bekommt!). Daher meinen Glückwunsch, für das, was Du erreicht hast.
*********Kerl Mann
1.931 Beiträge
Im letzten Jahr ist eine aktuelle Studie herausgekommen. Google einfach mal.

Es gibt jedes Jahr Studien zu BPS, auch Zwillingsstudien nicht erst seit gestern und neurologische Aspekte sind ebenfalls nicht neu.
Du hast die These, BPS sei keine psychische, sondern eine neurologische Störung, aufgebracht, was nicht nur mich etwas verwundert, es ist also Dein Ding, diese Behauptung greifbarer zu belegen als mit einem Hinweis "steht im Internet".
*g*
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