Von Liebe und der Lust nach fremden Fleisch

Hier kommt der lebende Beweis... Ich würde mich inzwischen als komplett eifersuchtsfrei bezeichnen, einfach weil ich weiß dass meine Partnerin es mir erzählen würde sobald es jemand gäbe, auf den man eifersüchtig sein könnte. Bzw. falls sie es mir nicht erzählen würde, hätten wir ein ganz anderes Problem, dann würde ich mich eher fragen in wie weit die Beziehung überhaupt noch Sinn macht, wenn man nicht mal mehr über solche Dinge reden kann.
Es gab zwar durchaus Momente, in denen ich eifersüchtig war, aber da war als wir frisch zusammen waren, ich tierisch unsicher war und mich immer gefragt habe, warum so eine Hammer-Frau eigentlich mit mir zusammen ist, da müsse doch irgendwo ein Haken sein.

Eifersucht entsteht aus meiner Sicht wenn man unsicher im Bezug auf den eigenen Partner ist oder das Gefühl hat, irgendwas könnte dem Partner an anderen Personen besser gefallen als an der eigenen. Ich weiß, dass es das immer geben wird, aber letztendlich bin ich mir sicher, dass meine Partnerin am Ende des Tages, egal wo sie sich rumgetrieben hat, wieder unter meine Decke krabbelt. Wenn dem nicht so wäre hätte ich, wie gesagt, ganz andere Probleme als EIfersüchtig zu sein...

@*****cat

…sehe ich auch so…“Eifersucht“ begründet sich aus „Unsicherheit“…das kann wie @*****cat ausgeführt hat…ein noch fehlendes Kennen in der Tiefe des Wesens des Partners (meist am Anfang) begründet sein oder in noch fehlender Offenheit & Ehrlichkeit…ist man später absolut ehrlich zu einander…kennt sich richtig auch charakterlich…lässt es ganz von selbst nach...

Geht man selbst gleich am Anfang, mit gutem Beispiel…in punkto Ehrlichkeit & Offenheit an eine sich entwickelnde Partnerschaft heran…liebt sich selbst, bleibt sich treu...vermittelt dem Gegenüber Authentizität..
blendet nicht mit seiner Fassade…lässt dahinter blicken…braucht man sich derartige Fragen… "und mich immer gefragt habe, warum so eine Hammer-Frau eigentlich mit mir zusammen ist, da müsse doch irgendwo ein Haken sein.“….nicht stellen...

Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf den Kontext hinweisen
in dem wir hier im Thead nach Eifersucht gefragt wird, damit wir nicht weiter ins off Topic abgleiten.


Lieben Gruß
sandra42
JOY Team

Wir haben da eine einfache Regel da wir beide nicht eifersuchtsfrei sind. Jedes hat das Recht (auch ohne Grundangabe) jemand anderen abzulehnen wenn der Bauch zum möglichen Mattensport "nein" sagt. Oft passt es, manchmal aber auch nicht. Das "nein" kommt selten vor und wird eingehalten. Das schafft Vertrauen untereinander. In Clubs diskutieren wir manchmal schon früh wer in Frage kommt und wer nicht. Und ob wir dabei sind oder nicht entscheiden wir auch situativ. Das geht so weit, dass auch mal das eine oder das andere allein an eine Party oder mit jemand anderem in einen Club gehen darf.

Immer schön, dass die single Herren das genau wissen.

Also mal ganz ehrlich gesagt, wir vertrauen uns total, deswegen kann man trotzdem Eifersüchtig sein.
Wir haben uns aus der Swinger-Szene zurück gezogen, weil wir uns lieben, und festgestellt haben, dass es eben keine Bereicherung für unsere Beziehung ist, wenn mich sämtliche Männer anbaggern und mich oft auch ohne zu fragen angrabschen, mir klar machen wollen, auch in seinen beisein, dass sie besser sind als mein Partner.
sorry, aber wenn da ein Mann nicht Eifersüchtig wird, stell ich mir die Frage, liebt er seine Frau, oder ist sie nur ein Lustobjekt, ein Gegenstand, dass man einfach verleihen tut.
Um die ständige anbaggerei einzugrenzen, habe ich auch meine Bilder hier entfernt.
Wir wollten eigentlich gleichgeschlechtlich uns ausleben, was aber leider nicht möglich war.
Ich finde es gut, das er Eifersüchtig geworden ist, denn es sagt mir, das er mich wirklich liebt. Und was einen wirklich lieb und teuer ist, verleiht oder teilt man nicht mit jeden.
Jasmin

Meine Liebeswelt ist von je her von den "klassische Damen alter Schule" geprägt,
die auf Grund ihrer betörenden Optik, Individualität .. Wärme - Charmes + Niveaus,
mein Herz eroberten.

Sie verkörperten ein Füllhorn an "nicht von der Stange - Bonbons",
die bei der "Ottonormalfrau" der jeweiligen Zeit , ansonsten nur schwer zu realisieren waren.

Frohlockende, kontinuierlich vorbeiziehende "Vamps",
verkörperten deshalb eigentlich nur Jagdspeere ohne Spitze,
denen ich nur wenig Aufmerksamkeit schenkte.

Erst nach dem schmerzvollen Schwert einer Auflösung
dieser überwiegend faszinierenden "Haut & Haar - Beziehungen",
galt es immer wieder von vorn das Unmögliche möglich zu machen.

Ergo - herauskatapultiert an die fortschreitend, schnöder werdende Front
(Tanzfläche - diversen Clubs oder Net)
und auf´s Neue .. das so schwer faßbare Glück herausfordern !

"die fortschreitend, schnöder werdende Front"
wird sich das Glück gut verstecken.

Glück ist nicht, wenn du kriegst, was du willst.
Glück ist, wenn du willst, was du kriegst.

Was mich hier an den Einlassungen "routinierter Swingerpaare" immer so irritiert - und fasziniert zugleich, ist dieses absolute Vertrauen in die Dauerhaftigkeit und Unzerbrüchlichkeit ihrer Beziehung. Ich bin nämlich ziemlich sicher, das auch das engste und symbiotischste Paar, bei dem sich beide niemals eine Auseinanderentwicklung vorstellen können, doch irgendwann ein Problem bekommen können, dass zur Trennung führen kann. Diese Vorstellung, dass Beziehung "unkaputtbar" ist, ist m.E. Illusion.

Aber konkret zum Thema:
Ich (als Mann) würde beim "Wunsch nach fremder Haut" zunächst mal einen Swingerclubbesuch ansprechen bzw. vorschlagen. Und dann schauen, ob sich da bei ihr vielleicht Lust auf fremde Haut entwickelt. Und dann in Vorleistung treten und sie gewähren lassen, - letztlich aber darauf hinweisen, dass so etwas nicht einseitig bleiben kann.
Ich halte einen SC für den unverfänglichsten und somit umproblematischsten Ort für einen "Seitensprung zu zweit".
Lg
Gernot

sondern Hybris...

finden wir - als erfahrenes Swingerpaar

Grosse Worte? Nein, plumple Anmache, reinste Polemik.

Als anders denkender Mensch könnte ich umgekehrt formulieren: "Wer ständig oder zumindest zeitweise Lust auf fremde Haut hat, der heuchelt." Tue ich aber nicht, denn ich kenne Menschen, die genau das leben. Offen, ehrlich und authentisch, seit über 30 Jahren.

Während dem gleichen Zeitraum habe ich zwei langjährige Partnerschaften hinter mich gebracht, bin seit einigen Jahren sehr, sehr glücklich in meiner dritten ebenso langen Beziehung - und ja, es wird sogar auch nach Jahren sexuell immer besser. Wir geniessen eine Nähe, eine Tiefe, die mit oberflächlich gelebten Beziehungen nicht erreichbar ist, der Kick von immer wieder "neuer" oder "fremder" Haut ist uns zu anstrengend, zu langweilig.

Mit Eifersucht (was immer auch zumindest ein wenig ein Hinweis auf Unsicherheit ist) hat das alles nichts zu tun. Es ist eine Geisteshaltung, eine Lebenseinstellung. Wir sind beide eifersuchtsfrei, vertrauen uns gegenseitig blind zu 100 Prozent - denn unsere Kommunikation ist offen und ehrlich, zu jeder Zeit. Wir sind uns beim Thema sexuelle Exklusivität völlig einig - bis hin zu der Vereinbarung, dass ein Wunsch nach möglicher Veränderung jederzeit angesprochen wird.

das was TallTaurus aus seiner Erfahrung schreibt, kann ich auch aus eigener Erfahrung fast voll unterschreiben. Allerdings habe ich den "Kick der fremden Haut oder des Fleisches" bisher nicht gehabt und auch nicht angestrebt. Ich weiß natürlich, wie aufregend die Anfangszeiten einer neuen intimen Beziehung sind. Trotzdem habe ich bis heute nie das Bedürfnis von fremder Haut gehabt, solange meine Beziehungen rundherum intakt waren. Ich hätte wahrscheinlich immer das Gefühl gehabt, die bedingunslose Vertrautheit meiner Partnerin leichtfertig aufs Spiel zu setzen. Andersrum wäre es mir vermutlich genau so ergangen. Das Gefühl der sexuellen Vertrautheit (nicht zu verwechseln mit Langeweile) hat in meinen langjährigen Beziehungen und Ehen eher den Wunsch nach einer gemeinsamen Fortentwicklung gefördert, die aber bisher weder von mir noch von meinen Lebensabschnittpartnerinnen in den ernsthaften Bestrebungen nach fremder Haut mündeten (Das stimmt nicht ganz. In meiner ersten, aber nur in der, habe ich gelitten wie ein Hund, als ich mit ansehen musste, wie die Beziehung unrettbar den Bach runter ging.)
Ich akzeptiere die Einstellung polygam agierender Mitmenschen, nur die Schlußfolgerung, die allumfassende Generalerlaubnis sexuell agieren zu können, wie es gerade beliebt, sei der Königsweg zur echten und wahren und tiefen Liebe halte ich nicht für richtig.
Genau so wie ich glaube, dass Eifersucht tatsächlich die Leidenschaft sein kann, die mit Eifer sucht was Leiden schafft, genau so glaube ich, dass das traurige Gefühl jemanden Vertrautes unwiederbringlich zu verlieren, weil ein Anderer den Platz einnimmt, die andere Art von Eifersucht ist, die nichts mit Kontrolle und Einengung zu tun hat. Und diese Art der Eifersucht kann jeden treffen, ob monogam oder polygam. Die 100%ige vermeintliche Sicherheit in einr Beziehung gibt es nicht. Deswegen ist der ganz sorgsame Umgang mit dem/der Liebsten oberstesGebot, wenn's denn eine Prachtbeziehung bleiben soll.

Ich glaube, wenn man die Beziehung ganz nach dem klassischen Exklusivmuster beginnt, am besten sich noch seine erotischen Fantasien vorenthält, dann wird es irgendwann richtig schwierig. Zum einen denke ich, dass die Sehnsucht nach "fremder Haut" größer ist, wenn man sich rein monogam gibt und so tut als gäbe es da auch im Kopf nichts. Zum anderen ist es wohl verflucht problematisch eine strikt monogam gedachte Beziehung zu lockern.
Wer von Anfang an eine offene Kommunikation über seine Fantasien und Sehnsüchte pflegt, wer seinen Partner daran teilhaben lässt, wo sich gemeinsame Lust an den Fantasien des Einzelnen entzündet, da ist die Sehnsucht nach fremder Haut nicht die Alternative zum Partner, sondern die lustvolle Erweiterung!
Und das funktioniert besonders gut, wenn man mit der Liebe seines Lebens liiert ist. Denn gerade dort gibt es doch großes Entwicklungspotential, wenn man mutig ist und es zulässt!

Danke @*******789

Als wir den Eröffnungsbeitrag gelesen hatten dachten wir gleich ....denn um unsere Lust auf Fleisch zu stillen gehen wir zum Fleischermeister unseres Vertrauens .....
Aber da hat jemand ja provokant das Thema eröffnen wollen . Lust auf fremde Haut hört sich aber besser an !

Olympe1789 hat unsere vollste Zustimmung ....so sehen wir das auch !!!

Bezüglich Eifersucht können wir nur feststellen das so , wie wir leben die Eifersucht keine Rolle spielt ....wir sind aber auch nicht wirklich Swinger und wenn wir mal in der Richtung was machten , dann nur zusammen ...weil es uns beiden nur genauso Spaß machte und unser Zusammenspiel das ist was uns anmacht .....die Anderen sind nur Beiwerk für unsere Lust (hört sich nach ausnutzen an , ist es aber nicht ....denn wir kommunizieren was wir uns wünschen !) .
Jedoch in unserer Joyzeit haben sich so viele (uns bekannte )Swingerpaare getrennt ,das man entweder davon ausgehen muss ,das Swingen per se ein Beziehungskiller ist ....oder je nach Häufigkeit des Swingens ( durch das viele Kennenlernen von möglichen anderen Partnern ) die Wahrscheinlichkeit steigt !
Vertrauen ist gut , aber ein wenig Eifersucht wäre vllt. als Warnsignal das etwas nicht ( oder nicht mehr !?) stimmt , Hilfreich !

Das sich Swingerpaare trennen ist nichts aussergewöhnliches. Angesichts der Trennungsstatistik somit auch kein unerklärbares Phänomen.

Die hier genannte Lust nach fremden Fleisch kann sehr unterschiedliche Motivationen haben. Durchaus möglich, dass sich ein Paar deshalb dazu entschlossen hat, um ihren Beziehungssex wieder aufzupeppen. Andererseits gibt es aber sicher auch genug Paare, die trotz tiefer Zuneigung und Liebe und erfüllenden Beziehungssex im "Swingen" eine Option gefunden haben, ihren sexuellen Horizont zu erweitern.

Wie auch immer, am Ende liegt es an jedem Paar selbst, unter welchen Voraussetzungen sie ihre Lust nach fremden Fleisch ausleben. Es wird immer Paare geben, die damit ihre Beziehung endgültig an die Wand fahren werden, sowie es auch immer Paare geben wird, die mit dem "Swingen" die Liebe und auch die Lust nach fremden Fleisch sehr gut und bereichernd unter einen Hut bringen können, und dabei das glückliche Paar bleiben und weiterhin eine intakte Beziehung führen können.

Es kommt demnach sehr darauf an, unter welchen Voraussetzungen man als Paar in so ein durchaus gewagtes erotisches Abenteuer geht. Dabei ist unserer Auffassung nach nicht nur der Status-Quo der Beziehung entscheidend, sondern auch die eigene Persönlichkeit der Partner, und vor allem das was man mit dem „Swingen“ als Paar für sich erreichen möchte. Auf der Basis des gegenseitigen Vertrauens, und einer wirklich intakten Beziehung, dürfte es weitaus weniger problematisch werden, als bei Paaren, in deren Beziehung es schon im Vorwege nicht stimmte. So richtig problematisch wird es, wenn das Thema der Eifersucht nicht geklärt und verarbeitet wurde.

Die Eifersucht entsteht immer nur dann, wenn der eigene Anspruch auf Zuneigung oder Liebe auf Grund eines mangelnden Selbstwertgefühls unrealistisch hoch ist. Eifersüchtige Menschen neigen oft dazu, alles was mit Liebe oder Zuneigung vom Partner erhaltene zu tun hat, in Frage zu stellen. In diesem Kontext wird dem Partner gerne auch unterstellt, dass er anderen Personen unter Umständen mehr gibt als einem selbst. Dieses Gefühl löst dann nicht selten grosse Verlustangst aus, und führt dann auch dazu, dass sich das Gefühl der Eifersucht weiter verstärkt.

Verlustängste in einer Beziehung sind unserer Auffassung nach vollkommen normal, wenn dieses Gefühl aus der Liebe heraus resultiert. Eine „gesunde Verlustangst“ ist also normal meinem wir, die man aber nicht mit der Eifersucht verwechseln sollte! Eifersucht hat mit Liebe NICHTS zu tun und ist auch kein "Indikator" für Selbige!

Das vorangegangene Zitat beschreibt treffend eine verlogene Beziehung, die sich monogam nennt. Die so beschriebene Partnerschaft wäre dann wohl eine tödliche Vorraussetzung für eine "Horizonterweiterung". Ganz anders ist es bei Monogamisten, die ihre Sexualität freiwillig und gerne nur mit dem eigenen Partner praktizieren. Die können und werden nämlich genau so offen über ihre sexuellen Fantasien reden und einvernehmlich neue Wege ausprobieren, die aber eben nicht im polygamen Bereich enden sollen. Wenn sich im Laufe der Erkundung die Grenzen dann ungeleichgewichtig verschieben, haben diese Paare das gleiche Problem, wie hunderttausende andere Paare auch. Völlig wurscht, ob monogam oder polygam angelegt.

@ Danke, Spaetsommer_15
sehr guter Beitrag....dem kann ich nur zustimmen...

Jeder Mensch sollte für sich klären, ob er liebt....was er tut..
"Love it or leave it"...."Liebe es,oder lass es!"

Wahre Worte, die für alles im Leben, Geltung haben sollten...finde ich.
Für die Liebe,die Partnerschaft und auch dafür, wie man sie leben möchte und natürlich ganz sicher auch für die " Lust nach Abwechslung"...