Was soll ich tun? Der richtige Weg?
Zuerst einmal: verurteile dich nicht - alles was passiert ist, ist gut so. Es hat so kommen sollen. Und deine Gedanken und die Fragen, die du dir jetzt stellst, sind völlig richtig und in der Situation vollkommen 'normal'.
Das ist vor dir zig Menschen so gegangen und wird Abertausenden Menschen unseres Kulturkreises nach dir auch immer wieder so passieren.
Was es aber auch ist: es ist ein Signal! Und zwar eines, das du annehmen solltest. Es sagt dir, dass die Zeit reif ist, dir Gedanken darüber zu machen, wie es in punkto Beziehung mit dir weitergehen soll.
Und sei dir im Klaren darüber, dass du hier so viele Empfehlungen erhalten wirst, wie sich Leute hier zu Wort melden werden - und dass nur du selbst dir die richtige Antwort geben kannst.
Halte inne, überlege dir, was dir in (d)einer Beziehung wichtig ist, werde dir über deine eigenen Bedürfnisse klar und arbeite für dich aus, ohne was du nicht leben möchtest, was nice to have ist und was du definitiv nicht haben willst.
Danach überlege dir, welchen Beitrag du dazu geleistet hast, dass du das alles bis jetzt nicht so bekommen hast - und ob dir und deinen Beziehungsbeteiligten das auch klar ist und das alles offen kommuniziert ist. Wenn es dir hilft, schreibe das alles für dich auf. Wichtig ist, dass du dir klar wirst, was du wirklich für dich möchtest.
Erst dann kannst du dir Gedanken darüber machen, mit wem du das alles eher erreichen kannst. Wenn du nicht gänzlich unreflektiert an den Vater deiner Kinder geraten bist, besitzt diese Beziehung durchaus Potenzial, das vielleicht im Alltag vergraben oder erstickt wurde und im ungünstigsten Fall weißt du selbst nicht, was du möchtest und dein Partner ahnt nicht einmal, was dir fehlt (und würde eventuell sogar alles dafür tun, die Mutter seiner Kinder glücklich zu sehen).
Hast du das alles aber schon durch und keine Chance auf Realisierung, dann mag es sein, dass deine neue Bekanntschaft dir das alles verheißt. Auch da würde dir dann die Zeit zeigen, ob sie hält, was sie verspricht (oder du nur deine Wünsche dort hinein projezierst) - und ob aus der jetzigen Verliebtheit eine Liebe werden kann.
Auf jeden Fall ist es bis zur Klärung dieser Fragen mit der ruhigen und unbeschwerten Zeit wahrscheinlich vorbei. Bist du damit aber durch, sagt dir dein Herz und der Verstand zur richtigen Zeit, was du machen sollst. Bis dahin arbeite an dir - aber treffe vorher keine weitreichende Zukunftsentscheidung, das könnte russisches Roulette sein.
Und richte dich darauf ein, dass es mit allen Beteiligten sehr viel zu reden geben wird, Tränen fließen können und du mehr als einmal nicht mehr weiter weißt. Erst wenn du damit durch bist, hat das jetzige Chaos ein Ende. Neben der Chance, das alles selbst zu steuern und zu entscheiden (woraus du stärker hervorgehen wirst) kannst du die Dinge natürlich auch treiben lassen - auch dann würde es sich irgendwann von selbst entscheiden. Ich für meine Person nehme mein Leben aber lieber selbst in die Hand, bevor ich zum Spielball anderer werde.
Und ich wie die viele anderen, die solche Situationen gemeistert haben, können dir sagen, es lohnt sich. Es sind Entwicklungen selbst mit dem eigene Partner möglich, von denen du 11 Jahre lang nur träumen konntest. So zumindest war es bei uns....
Viel Kraft und Mut wünsche ich dir.
DE - Er