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Motivationsloch

Motivationsloch
Nun komm ich auch mal mit einer Frage um die Ecke, die sich vorrangig an die Herrn Ü40 richtet.

Kurz das „Drumherum“: 15 Jahre Ehe mit den üblichen Höhen und Tiefen. Irgendwann wacht man auf und spürt, daß vieles aus Routine und Ritualen besteht und denkt sich – wenn das so weitergeht, leben wir bald wie Bruder und Schwester oder entfremden uns total mit dem Resultat der Trennung.

Die Situation wird mit dem Partner besprochen, der (genau wie ich) eigentlich nicht unzufrieden mit der Situation ist, aber auch übereinstimmt, das eben beide Partner sich bemühen müssen, um aus der Routine auszubrechen um die eine und andere alte Leidenschaft wieder zu beleben und sich trotz Stress wieder neu zu entdecken. Liebe als Basis ist auf beiden Seiten vorhanden, das soziale wie wirtschaftliche Umfeld passt auch.

Bis hierhin aus meiner Sicht ein guter und löblicher Vorgang – besprochen, ohne etwas zerredet zu haben, gesagt, was gesagt werden muss, ohne den anderen zu verletzen oder Schuldzuweisungen vom Stapel zu lassen – eigentlich ein fast perfekter Ansatz, um auch die nächsten Jahre erfolgreich miteinander zu verbringen.

Doch der eigene Kopf spielt nicht mit. Ich sehe Probleme, wo möglicherweise keine sind. Sie sagt, ich denke über „ungelegte Eier“, ich denke, daß Sie u. U. die Gefährdungstiefe der beiderseitig eingefahrenen Verhaltensmuster unterschätzt. Für beide kann ich feststellen, dass das ernsthafte Bemühen um den anderen durchaus gelebt wird – nicht mal mühevoll, sondern weitestgehend freiwillig und mit Spass.

Und doch: ich schaffe es nicht, aus meinem eigenen schwarzen Loch so richtig rauszukommen (ich bin ohnehin mehr Kopf- als Herzmensch). Wie gesagt, ich sehe Probleme, wo eigentlich keine sind (oder doch?), bin derzeit nicht in der Lage, die Dinge so zu nehmen wie sie sind, mich an den kleinen Fortschritten in unserer Beziehung zu freuen (und es geht hier nicht um Sex).

Kennt jemand diese Falle, in die man sich so wunderbar selber einschließen kann? Und welche Erfahrungen (außer schlauen Büchern, hab mir grade einen Schwung bestellt) habt ihr gemacht, wenn Ihr in einer Depri-Phase (bestimmt spielt die Midlife-Crisis auch eine Rolle) steckt und trotz aller Eigenbemühungen (Partnerunterstützung ist da, nur kann Sie mich in dieser Phase nicht so richtig packen) es nicht hinbekommt, euch selber wieder in den Griff zu bekommen. Denn ohne Frage: in dem gegenwärtigen Zustand stehe ich mir selber fürchterlich im Weg und schade noch dazu unseren gemeinsamen Anstrengungen, uns wieder neu und positiv zu entdecken.

Also, die Kernfrage: welche Tipps/Ideen und eigene Erfahrungen haben die Herren (auch Damen) gemacht – und wie war der Erfolg? Und was kann ich meinem Partner sagen, damit er versteht, was in meinem Kopf passiert und er sich nicht noch zusätzlich durch mein Verhalten belastet (fühlt). Und natürlich: welche Zaubermittel für die Eigenmotivation kennt Ihr?

Freue mich auf viele Meinungen,
Acronis.
Motivation
Hallo Acronis,

deinen interessanten Bericht habe ich mich mehrfach gelesen und möchte gerne aus meiner persönlichen Sicht darauf antworten, nachdem ich die Kriterien erfülle. Ich bin Ü40, knapp 18 Jahre verheiratet- und das noch immer mit der selben Frau.

Zunächst die Frage nach der Motivation, die in der klassischen Lehre ja auch als Energetisierung bezeichnet wird, also die psychischen Kräfte, welche das Verhalten antreiben beschreibt.

wenn das so weitergeht, leben wir bald wie Bruder und Schwester oder entfremden uns total mit dem Resultat der Trennung

Erstmal finde ich es super, dass du diesen Zustand überhaupt noch wahrnimmst, denn viele registrieren ihn erst wenn es zu spät ist. Weil sie den Partner/in verloren haben oder ein Schicksal, wie eine Krebserkrankung sie plötzlich einholt und sie erstmalig Gedanken über ihre Lebensbilanz ziehen.

Beim näherem Betrachten deines Profils fällt natürlich auf, dass du dich hier alleine angemeldet hast. Wenngleich du einschränkst:
Ich lebe in einer festen Partnerschaft und
suche nicht nach sexuellen Bekanntschaften


Im nächsten Absatz lese ich jedoch
"Meine größten Stärken sind auch meine Schwächen: Loyalität und Ehrlichkeit"

Damit will ich überhaupt nicht kritisieren, dass du hier alleine auftrittst, zumal mir das nicht anstünde. Möglicherweise hast du damit aber eine einmalige und großartige Chance für eine gemeinsame Bereicherung eures Lebens vertan. Für meine Ehe kann ich nur sagen, dass uns beiden die vorsichtige Öffnung nach außen enorm gut getan hat. Dass die Bruder-Schwester-Entwicklung abrupt gestoppt wurde, dass wir uns durch die Reaktionen der anderen viel besser kennenlernten. Zumal wir auch noch das Glück hatten, dass sich aus einem der ersten guten Kontakte eine großartige Dauerfreundschaft entwickelte. Unterstelle ich also einmal, dass deine Frau von deinen Aktivitäten hier weiß, so frage ich mich, warum sie nicht mitmacht.

Liebe als Basis ist auf beiden Seiten vorhanden, das soziale wie wirtschaftliche Umfeld passt auch.

Nun, wenn keine Liebe mehr da wäre, lohnte es kaum einen Kampf. Vielleicht ist es aber gerade die abgesicherte Situation, die euch beide erstarren ließ, denn plötzlich auftretende gemeinsame Sorgen um Arbeitsplatz, Haus oder Wohnung, Kinder, Gesundheit setzen meist ungeahnte Kraft frei- oder unangenehme Kämpfe miteinander. Im Sport ist es nicht anders- wo alles erreicht scheint, fehlt Antrieb.

Doch der eigene Kopf spielt nicht mit.
Gott sei es gedankt! Da ist er wieder, der Lebens- und Kampfeswille! Du spürst, dass sich etwas ändern muss. Zumal du mit 42 etwa die erste Lebenshälfte hinter dir hast und dir vielleicht sagst, dass kann doch noch nicht alles gewesen sein. Du beginnst, Halbzeitbilanz zu ziehen, musst dich von manchen früheren Träumen allmählich verabschieden, mit dem Erreichten zufrieden geben. Mit Anfang 40 sind wir auch beruflich meist längst am Ende der beruflichen Entwicklung angekommen, so dass eine weitere Herausforderungsebene entfällt.

Wie gesagt, ich sehe Probleme, wo eigentlich keine sind (oder doch?)


Natürlich sind sie längst da, nur hast du sie bisher erfolgreich unterdrückt. Möglicherweise beschleicht dich die Angst vor dem schleichenden Ersticken, vor der Versäumnis, neue Tore afzustoßen und zu beschreiten. Mach die Fenster weit auf, lass frische Luft herein in dein Leben! Aber nimm deine Partnerin mit auf diese Reise, wenn es sie nicht überfordert.

Manche Paare entwickeln sich miteinander weiter- alle anderen driften auseinander. Auf welchem Gebiet das geschehen kann, ist eigentlich wurscht. Hauptsache die Weiterentwicklung findet überhaupt noch statt.

Du hast auch richtig erkannt, dass du in einem Teufelskreis steckst.

Und was kann ich meinem Partner sagen, damit er versteht, was in meinem Kopf passiert und er sich nicht noch zusätzlich durch mein Verhalten belastet (fühlt).

Vielleicht sagst du ihr nicht deine Sicht, sondern fragst sie nach ihrer? Dort ergeben sich vielleicht eine Fülle an Veränderungspotenzialen. Und die, mit denen du prima klarkommst, könnt ihr als erstes angehen.

welche Zaubermittel für die Eigenmotivation kennt Ihr

Ach, wenn sich alles durch Zauberei lösen ließe... Patentrezepte gibt es sicher keine. Je attraktiver du dich selbst wieder wahrnimmst, umso attraktiver wirkst du sicher auch auf deine Partnerin. Inzwischen leiste ich mir einmal im Jahr einen gemeinsamen Urlaub mit meinem besten Freund, und nehme sie wieder wahr, die Anziehungskraft fremder Planeten! Dieses eingeschlafene Selbstvertrauen wird durch nichts besser geweckt als durch (harmlose) Flirts, vor allem aber gute Gespräche mit anderen Menschen. Ihre Reflektion zeigt dir ein präzises Abbild deiner Gegenwart und Zukunft.

Hey, du bist 42 und kein alter Mann. Für Midlife-Krisen sind andere zuständig. Es liegen unglaublich starke Jahre vor dir, ungeahnte Freiheiten, wenn die Kinder erstmal aus dem Haus sind.

Du magst doch
Menschen mit der Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren und auch über die dabei gefundenen Ergebnisse zu lachen

Also finde dein Lachen wieder und entzünde damit die Flamme der Leidenschaft neu in der Ehe. Und deine Registrierung hier zeigt doch deine Bereitschaft zur Öffnung.

Mit aufrichtigen Wünschen für deinen weiteren Weg grüßt dich herzlich

Martin von den Nighties
Hallo Acronis,

15 Jahre Ehe mit den üblichen Höhen und Tiefen. Irgendwann wacht man auf und spürt, daß vieles aus Routine und Ritualen besteht und denkt sich – wenn das so weitergeht, leben wir bald wie Bruder und Schwester oder entfremden uns total mit dem Resultat der Trennung.


Ja, die Gefahr dass man irgendwann wie Bruder und Schwester lebt ist durchaus real. Wir sind dieser Gefahr entkommen, indem wir etwas Neues gesucht haben was wir gemeinsam und mit anderen zusammen machen können; das kann Tanzen sein oder Yoga oder Sex oder irgendetwas was euch beiden Spaß macht. Ein erster Ansatz wäre vielleicht auch das von Nightphantasy angesprochene Partner Profil hier. Das hat uns beim Thema Sex auf jeden Fall neuen Schwung gegeben bzw. ist immer noch dabei...

Der Vorteil ist, dass man seine gemeinsame Basis wieder verstärkt und nicht jeder für sich in "seiner Welt" vor sich hin bosselt. Weil es neu für beide ist, startet ihr beide auf dem gleichen Level; wieder eine Gemeinsamkeit. Für uns war außerdem wichtig dass man dabei auch raus kommt und mit anderen Leuten zusammenkommt.

Ich weiß nicht, ob das Studium von Büchern dir bei der Bewältigung des Problems behilflich sein wird. Du sagst, du seist eh schon ein Kopfmensch; da ist der Griff nach einem Buch natürlich sehr naheliegend. Meiner Meinung nach solltest ihr das Problem in Praxis gemeinsam angehen und keine weiteren Theorien und Szenarien aufbauen.

Macht das für euch Sinn?
Hallo und vielen Dank für die ersten Meinungen. Ich würde gerne zuerst auf das Post von "m63f63" antworten wollen. Vom Grundsatz (und da habe ich mich sicher unklar ausgedrückt) ist der Sex zwischen uns nicht das Problem. Ohne Frage ist es heute nicht mehr so wie es zu Anfang gewesen ist, aber ich denke, das eine solche Entwicklung grundsätzlich normal ist und auch kein Problem darstellt, wenn beide (und das ist nach UNSERER Meinung der Fall) auch damit zufrieden sind und damit umgehen können. Um diesen Bereich auf den Punkt zu bringen: das Sexeln ist ok wie es ist und wird nicht von überzogenen Ansprüchen bestimmt. Eurem Ansatz,
Für uns war außerdem wichtig dass man dabei auch raus kommt und mit anderen Leuten zusammenkommt.
stimme ich vollkommen zu, diesen Punkt haben wir in den letzten Gesprächen gemeinsam herausgearbeitet und sind (im Rahmen unserer Möglichkeiten - Wochenendehe - dabei, etwas zu ändern. Ob es Tanzen wird (ich bin vollkommen talentfrei, wie der letzte Tanzkurs bewiesen hat) oder etwas anderes - das wird sich finden, jedenfalls ist der Wille da, hier etwas zu finden, was in
unsere knappe gemeinsame Zeit passt. Insofern, eure Gedanken decken sich mit dem, was wir "in Planung" haben und das zeigt mir, das unsere Gespräche und Resultate so falsch nicht sein können.

Martin/Nightphantasy: Beim Lesen deiner Antwort habe ich gemerkt, das du dir viele Gedanken gemacht hast. Mein Text war natürlich etwas "schwammig" formuliert, zum einen ist es nicht einfach, ein inneres Gefühl auf den Punkt zu formulieren und zum anderen möchte ich auch gewisse Bereiche meines Lebens (und damit Details meiner Partnerin) auch nicht so breit auswälzen.

Zitat:
Wie gesagt, ich sehe Probleme, wo eigentlich keine sind (oder doch?)

Natürlich sind sie längst da, nur hast du sie bisher erfolgreich unterdrückt. Möglicherweise beschleicht dich die Angst vor dem schleichenden Ersticken, vor der Versäumnis, neue Tore afzustoßen und zu beschreiten. Mach die Fenster weit auf, lass frische Luft herein in dein Leben! Aber nimm deine Partnerin mit auf diese Reise, wenn es sie nicht überfordert.

In fast allem, was du bis zu diesem Punkt geschrieben hast, stimme ich dir zu. Das Zitat kommt dem Kernproblem sehr nahe. Ich habe das Fenster aufgemacht, wir haben beide an der frischen Luft geschnuppert und beschlossen, wieder gemeinsam spazieren zu gehen (sinnbildlich) und jetzt kommt der Punkt meines Problems: wir sind gemeinsam unterwegs, halten uns an der Hand - ich spüre die alte Vertrautheit wieder und genieße die Situation - und das Teufelchen auf der Schulter sagt: "Ätsch, das ist doch nur eine Illusion, das geht nicht gut, du machst dir doch nur vor, das ihr auf dem richtigen Weg seid. Glaubst du wirklich, das es so einfach ist, mit so einfachen Mitteln auch die nächsten Jahre gemeinsam zu erleben?"

So das kleine Teufelchen und es stürzt mich damit wieder in eine Denkphase, in der ich (nur für mich) genau diese Frage wieder und wieder hinterfrage, nach Anzeichen in ihrem/unseren Verhalten suche, welches die negative Meinung des Teufelchens stützt. Genau dadurch falle ich eben aus dem "alles wird gut, wir schaffen das" zurück in "warum anstrengen, trag es wie ein Mann und hör auf zu kämpfen" zurück.

Meine Herzdame ist ein sehr emotionaler Mensch. Wenn sie sich aus einem Gefühl heraus oder über ein Gefühl äußert, dann hat es Bestand bis in die Ewigkeit. Und sie meint: "Hey, wir bekommen das hin, weil wir es wollen" dann weiß ich, das ich darauf zählen kann.

Einzig das Teufelchen sieht es anders und derzeit hat er so viel Macht über meinen Verstand, das damit die guten Ansätze mich nicht dort erreichen, wo sie hingehören, um dauerhaft zu wirken.

Vielleicht sagst du ihr nicht deine Sicht, sondern fragst sie nach ihrer? Dort ergeben sich vielleicht eine Fülle an Veränderungspotenzialen. Und die, mit denen du prima klarkommst, könnt ihr als erstes angehen.

Genau so haben wir begonnen. Ich habe mich schlau gelesen, wie ein solches Gespräch geführt werden sollte, damit es zu Resultaten führt und keine Scherben erzeugt. Hat ja auch prima funktioniert - die Gesprächs- wie Gefühlsbasis war/ist da, die Potentenziale haben wir erkannt, die "Machbarkeiten"herausgearbeitet - alles prima.

Menschen mit der Fähigkeit, sich selbst zu reflektieren und auch über die dabei gefundenen Ergebnisse zu lachen
Also finde dein Lachen wieder ...
Genau das ist es: ich sehe mich, ein Ergebniss und find das Lachen einfach nicht wieder, obwohl es direkt vor meinen Augen liegt.

Vermutlich muss ich wohl auf den Tritt "von oben" warten oder ich schalte einfach mal den Kopf aus und höre auf den Bauch - was mir wirklich nicht einfach fällt.

Schon manchmal merkwürdig mit den Teufelchen...

Jedenfalls: vielen Dank für deine/eure Meinungen. Ich bin in vielem bestätigt und hoffe, das ich mich (auch dank der Antworten) wieder motivieren kann, an mich selber zu glauben.

Liebe Grüße,
Acronis.
**os Mann
4 Beiträge
Hallo Acronis
Das Motivationsloch ab 40 haben viele, ich auch manchmal.

Wichtig ist, dass man sich ein anspruchsvolles Hobby sucht oder dass man mit Gleichgesinnten etwas Sinnvolles unternimmt. Das kann z.B. das Latein-Kurs an der Volkshochschule sein oder die Beschäftigung mit einem wissenschaftliche Thema oder das Halten von Vorträgen. Von Vorteil ist, wenn man dies mit dem Partner zusammen machen kann.

Dazu ist natürlich Voraussetzung, dass man intellektuell nicht eingeschlafen ist. Das ist bei Dir aber kein Problem, wie man Deinem Schreiben entnehmen kann.

Nicht geeignet zum "Stopfen des Motivatiosloches" sind dagegen das Streben nach "Haus, Auto, Boot" oder sexuelle "Höchstleistungen". Das vergrößert auf Dauer nur die Leere.

Ich persönlich habe gute Erfahrungen damit gemacht, viele Dinge nochmals nachzuarbeiten, die ich während meines Physikstudiums nicht verstanden habe.
...Sex zwischen uns nicht das Problem. Ohne Frage ist es heute nicht mehr so wie es zu Anfang gewesen ist, aber ich denke, das eine solche Entwicklung grundsätzlich normal ist und auch kein Problem darstellt, wenn beide (und das ist nach UNSERER Meinung der Fall) auch damit zufrieden sind und damit umgehen können.

Vorsicht! Das ist genau eine der bösen Fallen in die man leicht tappt, wenn man sehr lange zusammen ist.
Bei uns war es auch jahrelang genau so wie du es beschrieben hast; Der Sex war ok, aber es war wie ein Feuer das langsam niederbrennt und irgendwann ist nur noch ein wenig Glut unter der ganze Asche übrig; und wenn man nicht aufpasst geht vielleicht auch irgendwann die letzt Glut aus.

Jetzt haben wir uns -nach langen, lange Jahren- dazu entschlossen offensiv gegen dieses langsame Ausbrennen vorzugehen und legen neues Holz nach und pusten das Feuer neu an; da hilft uns unser Profil hier sehr dabei. Es funktioniert sehr gut, wir sind jetzt noch enger zusammen, der Sex ist gigantisch gut; besser als am Anfang, weil das Feuer wieder lodert und immer noch die große Glut als Basis (das Vertrauen) vorhanden ist.


und das Teufelchen auf der Schulter sagt: "Ätsch, das ist doch nur eine Illusion, das geht nicht gut, du machst dir doch nur vor, das ihr auf dem richtigen Weg seid. Glaubst du wirklich, das es so einfach ist, mit so einfachen Mitteln auch die nächsten Jahre gemeinsam zu erleben?"

LOL. Dein Teufelchen ist wirklich gut. Es schafft bei dir Zweifel zu sähen und einfache, wahre Dinge zu verkomplizieren (was bei dir als Kopfmensch ja auch auf fruchtbaren Boden fällt) und somit wieder in Frage zu stellen. Da musst du versuchen tief in dich zu gehen und dein Teufelchen von der Schulter zu schnippen und dir sagen:"Ja, manchmal gibt es einfache, wahre und schöne Dinge." In der Mathematik sind beispielsweise auch die einfachsten Lösungen eines Problems die elegantesten Lösungen.
@ehos
Von Vorteil ist, wenn man dies mit dem Partner zusammen machen kann.

Für uns war es essentiell wichtig, dass wir uns zusammen eines Themas angenommen haben.

Wenn jeder nur für sich alleine nur sein Thema verfolgt hätte, hätte das für unsere Beziehung keine Vorteile gebracht; vielleicht hätte es sogar das im Gegenteil bewirken können; d.h. eine weiteres „voneinander wegdriften“.
@****63 & ehos:

Vielen Dank für eure Meinungen - muss darüber schlafen, bevor ich dazu was halbwegs gescheites tippseln kann...

Danke,
Acronis.
Söderle,

eine durchwachte Nacht und so wirklich schlauer (über mich) bin ich nicht geworden.

@ ehos:
Das Motivationsloch ab 40 haben viele, ich auch manchmal.
Heute in der Frankfurter Rundschau gelesen: Depressionen (denke, das ich diese nicht im klassischen Sinn habe) treten bei Männern ab 40 gehäuft auf. In diesem Sinn erfülle ich also die Aussagen der Statistiker - und ziehe als Aussage für mich daraus, das der gegenwärtige Zustand als "normal" anzusehen ist.
Wichtig ist, dass man sich ein anspruchsvolles Hobby sucht oder dass man mit Gleichgesinnten etwas Sinnvolles unternimmt. Das kann z.B. das Latein-Kurs an der Volkshochschule sein oder die Beschäftigung mit einem wissenschaftliche Thema oder das Halten von Vorträgen. Von Vorteil ist, wenn man dies mit dem Partner zusammen machen kann.
Genau daran arbeiten wir. In unseren langen Gesprächen haben wir festgestellt, das (auch) durch unsere Wochendehe eben wenig Spielraum für gemeinsames geblieben ist.
Nicht geeignet zum "Stopfen des Motivatiosloches" sind dagegen das Streben nach "Haus, Auto, Boot" oder sexuelle "Höchstleistungen". Das vergrößert auf Dauer nur die Leere.
Absolut einer Meinung. Das eine ist abgeschlossen und das andere hat eben nicht den Stellenwert, das (ich für mich) eben neue sexuelle Rekorde aufstellen wollte. Und die sonst üblichen Begleiterscheinungen der MLC wie "Kleiden wie ein junger Gockel oder Cabrio oder junge Mädchen beeindrucken" entfallen auch - interessiert mich nicht, weil ich die richtige Frau für den Rest des Lebens habe.

m63f63: Zitat:
...Sex zwischen uns nicht das Problem. Ohne Frage ist es heute nicht mehr so wie es zu Anfang gewesen ist, aber ich denke, das eine solche Entwicklung grundsätzlich normal ist und auch kein Problem darstellt, wenn beide (und das ist nach UNSERER Meinung der Fall) auch damit zufrieden sind und damit umgehen können.


Vorsicht! Das ist genau eine der bösen Fallen in die man leicht tappt, wenn man sehr lange zusammen ist.
Bei uns war es auch jahrelang genau so wie du es beschrieben hast; Der Sex war ok, aber es war wie ein Feuer das langsam niederbrennt und irgendwann ist nur noch ein wenig Glut unter der ganze Asche übrig; und wenn man nicht aufpasst geht vielleicht auch irgendwann die letzt Glut aus.

Hm, ein sehr wichtiger Hinweis für mich. Wenn ich mich hier so durch das Forum lese, finde ich viele Herren, die mangelnde Lust ihrer Partnerin beklagen. Ganz kurz ein Rückblick: vor meiner Ehe (und meine Holde kennt die Details) hab ich wahrlich nichts anbrennen lassen und ich denke, das ich so ziemlich alles erlebt und fast jede Variante des Sexelns hinter mir habe. Wir haben uns getraut, wie in jeder Beziehung war der Sex anfangs gut und ließ - eben durch die allgemeinen Lebensumstände (ohne jede Schuldzuweisung) nach. Nun stand ich da mit meinen "gewöhnten" Ansprüchen und natürlich gab es ewige Diskussionen. So wie der eine oder andere das Fremdgehen als Alternative sieht, bin ich eben eher der Mensch, der die eigenen Ansprüche auf den Prüfstand stellt und dann auch mal zu dem Resultat kommt, das eben die eigenen Ansprüche (aus alten Tagen geprägt) zu hoch sein könnten. Es war sicher kein einfacher Lernprozess, aber ich habe mich meiner Herzdame angepasst und bin nicht unzufrieden. Ganz klar auch (es sei denn - und das glaube ich nicht - das meine Holde nicht die Wahrheit sagt), ist sie so zufrieden wie es ist - ohne verborgene Wünsche und Fantasien. Unbenommen davon gebe ich dir Recht, das es genau so sein kann, wie du es beschrieben hast - die Glut verlöscht und ich/wir merken es nicht. Das werde ich sehr sorgfältig beobachten und entprechend mit ihr gemeinsam darauf reagieren.

Nur: das Thema Sex war ja nicht der Auslöser für mein Schwarzes Loch. Hier ging es ja mehr um das tägliche Miteinander - und daraus resultierend eben mein persönliches Problem, das ich es mir unter Umständen (denn unsere gemeinsamen Gespräche sind ja lösungsorientiert und zeigen ja auch schon die ersten positiven Resultate) eben selber schwer mache, die postiven Veränderungen als das zu nehmen, was sie sind: eben einfach positiv und ohne Nebenwirkungen. Allein fehlt mir der Glaube.... und genau hier kommt eben das Kernproblem zurück:
Dein Teufelchen ist wirklich gut. Es schafft bei dir Zweifel zu sähen und einfache, wahre Dinge zu verkomplizieren (was bei dir als Kopfmensch ja auch auf fruchtbaren Boden fällt) und somit wieder in Frage zu stellen. Da musst du versuchen tief in dich zu gehen und dein Teufelchen von der Schulter zu schnippen und dir sagen:"Ja, manchmal gibt es einfache, wahre und schöne Dinge."

Wenn das Ding greifbar wäre, würde ich es mit Spass in den Allerwertesten treten - nur ich kann es derzeit nicht greifen.

Aber gut, ein Satz hat sich tief eingegraben und den bete ich mir derzeit vor:
In der Mathematik sind beispielsweise auch die einfachsten Lösungen eines Problems die elegantesten Lösungen.

Mal sehen, ob es mir nicht mit gelingt, eine einfache Lösung als das zu akzeptieren, was es ist - eben einfach eine Lösung.

Nicht mehr ganz im tiefen Keller,
Acronis.
Hallo Acronis,

das freut mich, dass du nicht mehr im tiefsten Keller haust, sondern dich langsam wieder an die Oberfläche arbeitest.
Ich denke auch, dass ihr euch auf dem richtigen Weg befindet und lösungsorientiert beide an dem Problem weiter arbeitet.

Beim Lesen des folgenden Abschnitts aus deinem Post bin ich dann doch in stolpern gekommen.

...Nun stand ich da mit meinen "gewöhnten" Ansprüchen und natürlich gab es ewige Diskussionen. So wie der eine oder andere das Fremdgehen als Alternative sieht, bin ich eben eher der Mensch, der die eigenen Ansprüche auf den Prüfstand stellt und dann auch mal zu dem Resultat kommt, das eben die eigenen Ansprüche (aus alten Tagen geprägt) zu hoch sein könnten. Es war sicher kein einfacher Lernprozess, aber ich habe mich meiner Herzdame angepasst und bin nicht unzufrieden.

Bist du wirklich zufrieden?

Trotz deiner zurückgeschraubten, alten Ansprüchen?

Vielleicht liegt deine "Unfähigkeit" eine einfache und simple Lösung zu akzeptieren darin, dass diese Lösung nur eine Teillösung ist und das eigentliche Problem noch gar nicht komplett zu Tage getreten ist?

(Ich hoffe, ich stoße dich mit diesen Worten nicht wieder zurück in den Keller)

LG
Hm, sicher eine Überlegung wert - aber ich denke, das dies sicher nur über einen Profi eruierbar wäre (keine Ahnung, Tiefenhypnose oder analytische Sitzungen, da bin ich nicht so bewandert) und ich verspüre zumindest derzeit hier keinen Leidensdruck. Wahrscheinlich liegt es an meiner Kopfsteuerung, das ich solche Gegebenheiten recht gut wegsortieren kann.

Ja, ich kann sagen das ich zufrieden bin - ich kann nicht sagen, ob die Lösungsansätze nur Teil eines "großen und undefinierten" Problems sind. Aber gut, das du mich darauf gestoßen hast, das zwingt mich, die Situation (also meine Kopfsituation) erneut zu überdenken. Und zurückgeschubst hast du mich nicht - im Gegenteil:mit solchen Fragestellungen kann ich sehr rational umgehen.

Eins (und das hat jetzt mit dem Kern wenig zu tun) wundert mich: ich war davon überzeugt, das es ganz viele "Jungs in meinem Alter" geben müsste, die ein ähnliches Problem (ich nenn es mal "interne Depri-Phase") mit sich rumschleppen. Doch interessanterweise sind die Beteiligten "Schreiber" an einer Hand abzählbar. Bin ich also ein Sonderfall oder einfach zu kompliziert gestrickt oder ist es eben einfach meine persönliche Unart, sich so tief (mit allen Nebenwirkungen) in sich selber zu versenken... ?

Wie auch immer: eure Post's waren hilfreich und so langsam sehe ich wieder Licht am Ende des Tunnels.

In diesem Sinn,
positiv und dankbar,
Acronis.
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