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Die Wasserburg

********mann Mann
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Verschollen in Afrika
„Bis Windhoek schaffen wir es wohl nicht mehr bis Einbruch der Dunkelheit und auf diesen Pisten durch die Nacht, ich weiß nicht …“

„Ist doch eine leckere Pad!“, lachte Paseka, merkte aber sofort, dass sein Scherz nicht so ankam, wie erhofft.

„Ayanda, wir haben nur dich! Bitte sag mir, was schief gelaufen ist!“, flehte Sandra.

Ihr wäre es wie allen anderen lieber gewesen, man hätte etwas Konkreteres in der Hand als ein paar vage Hinweise von den Geistern Verstorbener.
Ayanda druckste herum, das Thema war ihr sichtlich unangenehm.

„Ein Dämon ist in meine Urgroßmutter gefahren, ich habe es nicht bemerkt, er sprach mit ihrer Zunge und lockte uns nach Westen, es tut mir leid, vor allem, weil Sebastian in Gefahr ist …“ Sie hatte Tränen in den Augen.

Angelina glaubte nicht an solchen Hokospokus, aber da man nichts Greifbares hatte, musste man mit dem Unfaßbaren vorlieb nehmen.

„Ich habe zwar keine Ahnung davon, aber selbst mir ist klar, dass man nicht so einfach einen Dämon aus dem Geist einer Ur-Oma vertreiben kann, mit einem Exorzismus, wie die Katholische Kirche es nennt. Wie geht es jetzt weiter, Ayanda?“

„Mein Großvater sagt, Hakos-Berge im Osten. Ich sehe einen Tafelberg … Oh, Scheiße, wir brauchen Amulette!“, rief Ayanda aus.

„Jetzt dreht sie völlig durch“, sagte Angelina auf Deutsch und machte eine Scheibenwischer-Bewegung.
„Sie ruft den toten Opa an und wozu brauchen wir eigentlich Amulette?“

Angelina hatte außer Acht gelassen, dass die deutsche Sprache mit dem Niederländischen verwandt ist und daher auch mit Afrikaans.
Die Südafrikaner im Auto verstanden sehr wohl das eine oder andere Wort.

„Amulette gegen Kugeln, Angelina, ich fange gleich damit an!“

Ayanda kramte in ihrem Rucksack, den sie immer dabei hatte.

„In Thailand lassen sich Polizeibeamte Tattoos gegen Kugeln stechen, soll auch schon geholfen haben“, sinnierte Jan.

Im gleichen Augenblick wurden alle nach vorn geschleudert, denn Paseka war in die Eisen gestiegen.
Das Fahrzeug von Mareka hatte sich gedreht und stand jetzt quer zur Piste.

Wenige Zentimeter davor kam Paseka zum Stehen, sprang aus dem Wagen, um nach Mareka zu sehen.
Der war bereits ausgestiegen, weil er einen Reifenschaden vermutete.
Was aber nicht der Fall war.

„Kommt schon mal vor, dass man sich bei diesen Spurrinnen dreht“, griente Paseka.

„Ach, halts Maul, Nku!“, schnauzte Mareka.

Paseka ging mit den Fäusten auf seinen Kumpel los.

„Du sollst mich nicht Nku nennen, du …!“

Angelina und Sandra gingen dazwischen.

„He, Schluss jetzt! Wir sind in dieser Einöde aufeinander angewiesen!“, schrie Sandra.

Mareka ging mit ausgestreckter Hand auf Paseka zu, der zögerlich einschlug.

„Kommt nicht wieder vor, Paseka!“

„Wie jetzt weiter?“, wollte Sandra wissen, die sich wegen ihres Kontaktes zur Mutter von Sebastian als Chefin der Mission fühlte.

„Wir könnten mit Tempo 50 ganz langsam bis Windhoek weiter fahren, oder wir übernachten hier“, sagte Mareka gelassen.

„Hier?“ Sandra wollte es nicht glauben. Steine, Felsen und Berge – mehr gab es hier nicht.

„Wir haben Zelte mit!“, sagte Mareka, jetzt ganz wieder Herr der Situation.

Aber er wusste, er würde mit Sandra sprechen müssen.

Unter dem Schutz einer Felswand in der Nähe eines Passes bauten sie die Zelte auf.
Das Einschlagen der Heringe gestaltete sich etwas schwierig bei dem steinigen Untergrund, aber die drei Männer schafften es.

Es stellte sich auch heraus, dass Mareka ein umsichtiger Organisator war, der in seinem Kofferraum nebst Werkzeugen auch Schaumstoff-Unterlagen und Schlafsäcke dabei hatte.
Letzteres war besonders wichtig, denn in diesem Wüstenklima purzelten die Temperaturen nach Sonnenuntergang rasant nach unten und näherten sich denen im deutschen Spätherbst.

Natürlich ging es nicht, dass fünf Personen in einem Zelt nächtigten und Mareka allein im anderen.

Er legte den Arm um Sandras Schultern, die immer noch brannten.
Sie war geneigt, die Hand abzuschütteln, gestattete dann aber doch die Berührung.

„Es tut mir leid Sandra, ich bin zu weit gegangen, dachte, es würde dich anmachen!“

Sandra umarmte den Afrikaner. „Entschuldigung angenommen! Zu BDSM gehört viel Vertrauen, das sich erst aufbauen muss. Das war schon heftig – nicht auszudenken, wenn euch etwas passiert wäre und ich da in der Nacht allein …“

Sie setzten sich auf einen Felsen und blickten hinauf zu einem Himmel voller Sterne.

„Man sieht hier tausende Sterne mehr als über dem Himmel meiner Heimat“, staunte Sandra.

Mareka griff nach einem Flachmann, schraubte den Verschluss ab, rieb mit der Hand darüber und reichte die Flasche weiter.

Sandra nahm einen kleinen Schluck und schüttelte sich.

„Puh, das ist ja Whisky pur!“, schnaubte sie.

„Das beste Desinfektionsmittel … Zu deiner Frage: Keine Industrie, kaum Luftverschmutzung, klare Sicht … Hast du es gefunden, Sandra?“

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********mann Mann
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********mann Mann
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Verschollen in Afrika
„Falls sie wirklich hier sind, sehen die uns aus großer Entfernung, haben sicher einen Späher irgendwo platziert! Ich wünschte, es würde regnen und wir ziehen keine Staubfahnen hinter uns her“, seufzte der Truppführer.

„Du bleibst dabei, Ayanda – direkt am Gamsberg-Massiv?“, wandte er sich an die Schwester von Paseka.

„Ja, ich bleibe dabei!“, sagte die Südafrikanerin mit namibischen Vorfahren fest.

„Ich frage ja nur, weil von hier aus führt der kürzeste Weg zum Gamsberg über Privatgelände, über eine Farm, die nicht einem Deutschen gehört. Die vom H.E.S.S. und vom Max-Planck-Institut haben sicher eine pauschale Durchfahrts-Genehmigung erwirkt – wir haben diese leider nicht.“

Mareka kratzte sich den Dreitagebart und schielte hinüber zu Sandra.

„Irgend jemand eine Idee?“

Bevor Sandra in Verlegenheit gebracht wurde, weil sie sich hier natürlich nicht auskannte, meldete sich Jan.

„Kann man die Farm nicht irgendwie umfahren?“

„Das möchte ich in dem Gelände nicht riskieren, auch wenn wir Allrad-Antrieb haben. Zu dem könnte der Farmer uns für Wilderer halten und auf uns schießen – danach kräht hier kein Hahn …“

„Das Naheliegendste wäre dann, wir geben uns als Touristen aus, Hobby-Astronomen, die mal einen Blick durch das Teleskop auf dem Gamsberg werfen möchten!“

„Ja, wahrscheinlich hast du recht, Jan! Astro-physikalische Grundkenntnisse – nur für den Fall, uns fragt einer?“

„Na, ja, in der Jugend habe ich mich mal damit beschäftigt. Als Ingenieur fallen mir bestimmt ein paar Fragen zu technischen Geräten ein!“

„Okay, so machen wir das, wir lassen Jan reden! Später geht es dann auf Deutsch weiter!“

„Wieso Deutsch?“, fragte Sandra naiv.

„Na, die Radioteleskope von H.E.S.S. stehen auf der Göllschau-Farm, desweiteren gibt es hier in der Nähe eine weitere deutsche Farm! Ist allerdings eine Weile her, dass ich hier war – hoffentlich haben die Besitzer nicht gewechselt“, musste Mareka zugeben.

Man einigte sich darauf, die Waffen in den Handschuhfächern und im Gepäck verschwinden zu lassen und dann setzten sich die beiden Fahrzeuge langsam wieder in Bewegung, um ja nicht zu viel Staub aufzuwirbeln.

Dann näherte man sich auf einer kurvenreichen Piste mit Spurrinnen, wie in Namibia üblich, der Farm, von der Mareka nicht genau wusste, ob sie noch dem alten Engländer gehörte.

In einer Senke lag Treibsand und man konnte nicht abschätzen, ob es darunter festen Untergrund gab.
Da hier auch alle Fahrzeuge der Wissenschaftler durch mussten, gab Mareka Gas, Sandra rutsche beinahe das Herz in die Hose.

Mit Verve donnerte Mareka durch die Sandkuhle und hielt an. Als er sah, dass Paseka am Steuer des anderen Wagens zögerte, stieg er aus und gab eifrig Handzeichen, es mit Anlauf zu versuchen, denn er wusste, hier waren auch schon normale PKW ohne Allradantrieb durch gefahren.

Paseka gab ebenfalls Gas und preschte durch den aufstiebenden Sand.

Nur fünfhundert Meter weiter stand die alte Farm und man stoppte wieder.

Mareka machte nicht viele Worte, sondern gab Jan lediglich ein Handzeichen, er solle zur Tür stapfen und sein Sprüchlein aufsagen.

Ein knorriger und wie es sich heraus stellte, auch knurriger alter Mann öffnete und sagte auf Englisch, dass er solche Überraschungen eigentlich nicht liebe.
Warum sich die Touristen denn nicht wie üblich telefonisch angemeldet hätten.

Jan beruhigte den alten Engländer, der sich darüber wunderte, warum diese überfallartig auftretenden Deutschen drei Schwarze im Schlepptau hatten.
Vor einigen Jahrzehnten wäre dies noch ein ungeheurer Skandal gewesen und er hätte sofort in die Luft geschossen, um das Gesocks zu vertreiben.

Jan spielte die Rolle des Führers eines Touristen-Trupps, der sich mit den Gepflogenheiten in diesem Teil Namibias nicht so auskannte, perfekt.
Sein Charme verfehlte nicht die Wirkung - auch wenn Mr. Henderson Deutsche und Schwarze suspekt waren.

Jan kam mit der erfreulichen Nachricht zurück, man dürfe hier so oft durch fahren, wie man lustig sei.

Ayanda versank im Polster der Rücksitzbank, hatte die Hände flach aneinander gelegt und nahm Kontakt mit der Parallelwelt auf.
Inzwischen näherte man sich dem beeindruckenden Gamsberg-Massiv, dem größten Tafelberg in dieser Region, 2347 Meter hoch.

Mareka hatte zwar keinen Kontakt zur Parallelwelt, aber ihn beschlich ein unbehagliches Gefühl.

Er fuhr links ran und stieg aus – und warf sich sofort wieder hinter das Fahrzeug, denn der erste Schuss verfehlte den rechten hinteren Reifen nur knapp.

Paseka hatte das auch bemerkt, stoppte den Roadrunner und beim Aussteigen wurden seine Mitfahrer von einem Splitterregen von einem zerschossenen Fenster überschüttet, aber zum Glück keiner verletzt – noch nicht …

Alle griffen nach den versteckten Waffen und gingen in Deckung.

Mareka analysierte nüchtern die Lage: Die hatten keine Maschinenpistolen – das war schon mal gut.
Ansonsten hätten die Angreifer die Autos durchsiebt, fahruntüchtig gemacht und den einen oder anderen getroffen.

Es war schwierig, mit drei Frauen und zwei Männern, die in keiner Armee gedient hatten, die Verteidigung zu organisieren, aber Mareka war guter Dinge.

Inzwischen wurde das Feuer nicht nur von ihm, sondern auch von den anderen erwidert.

Mareka konnte nicht erkennen, wer sich hinter dem anderen Auto dabei besonders treffsicher zeigte.

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********mann Mann
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Verschollen in Afrika
Die mutmaßlichen Entführer von Sebastian John waren ob des heftigen Widerstandes überrascht und gingen nicht zum Frontalangriff über, der viele Tote auf beiden Seiten gefordert hätte.

Mareka blickte hinter sich. Sandra umkrampfte mit beiden Händen ihre Pistole, zeigte aber keine Angst – was für eine Frau!

Die einzige Chance, hier heraus zu kommen, bestand darin, einen Gegenangriff zu starten.

Aber wie sollte Mareka den anderen verständlich machen, dass mindestens zwei den anderen Feuerschutz geben sollten?

Hinter dem Toyota Roadrunner hatte man sich die gleichen Gedanken gemacht.

Jan ging aus der Deckung und Sandra schrie auf! Das war Wahnsinn, was der vorhatte!

Die immer noch gesichtslosen Angreifer schossen auf das Ziel, aber die Kugeln flogen an Jan vorbei …
Wirkte der Zauber von Ayanda tatsächlich?

Angelina war davon nicht überzeugt. Als sie aufstand, blieb sie irgendwo hängen und verlor ihr schützendes Amulett.

Neben Sandra schlug eine Kugel ein und die Luft entwich zischend dem rechten hinteren Reifen des SUV von Mareka.
Ein Querschläger riss Gesteinssplitter mit sich, von denen einer die Stirn von Sandra traf.
Sie spürte keine Schmerzen, wischte darüber, als hätte sie nur eine Mücke belästigt – aber an ihrer Hand klebte Blut!

Das Blut floss von der Augenbraue herunter, so dass sie nur noch mit dem rechten Auge verschwommen sehen konnte.
Sandra vergaß das Schießen und erstarrte zu einer Eisskulptur!

Da Angelina nicht an den Zauber von Ayanda glaubte warf sie sich in einen Schuss, der eigentlich Jan galt!
Ihr Amulett lag zwei Meter weg im Staub.

Sandra konnte nicht erkennen, ob Angelina tot war, sie wollte sich das auch gar nicht vorstellen.

Ihre Sorge galt Jan – dem Mann – den sie schon so lange kannte und immer verbunden sein würde.

Die Eingekesselten erhielten von unerwarteter Seite Unterstützung.
Die namen- und gesichtslosen Entführer wurden von außen angegriffen und offenbar aufgerieben.

Nach ein paar Sekunden senkte sich gespenstische Stille über das Schlachtfeld.

Mareka wagte sich aus der Deckung des leicht beschädigten Fahrzeugs und Sandra folgte dem Beispiel, den Griff der Schusswaffe immer noch mit beiden Händen fest umklammernd.

Vorsichtig robbten beide bergauf zum anderen Fahrzeug, immer darauf gefasst, dass ein überlebender Entführer schießen könnte.

Sandra bot sich ein gespenstisches Bild. Jan kniete neben Angelina, weinte.

„Sie hat ihr Leben geopfert, um meines zu retten!“

Angelinas T-Shirt war blutgetränkt, die braunen Augen starr.

Bevor sich Sandra der Trauer hingeben konnte, tauchte eine Blondine in ihrem eingeschränkten Blickfeld auf, die sie nicht zuordnen konnte.
Sandra hob instinktiv die Pistole, aber die unbekannte Frau drückte ihr Handgelenk herunter.

„Ganz ruhig, Frau Langner! Ich bin Dr. Evamaria Stein, Frau Dunckerhoff-John schickt mich, ich will doch nur die Blutung über ihrem Auge stillen, okay?“

Sandra ließ sich fallen, fühlte sich plötzlich schwach, spürte kaum, wie diese Frau Dr. Stein ihre Wunde reinigte, desinfizierte und ein Pflaster drüber klebte.

„Was ist mit den anderen?“, keuchte Sandra.

„Monsieur Petit?“, schrie diese Frau Dr. Stein. „Jerome?“ Niemand antwortete.

„Das frage ich mich allerdings auch, Frau Langner! Ganz ruhig, Sie sind nur leicht verletzt!“

Der ehemalige Fremdenlegionär Jerome Petit, nach dem Frau Dr. Stein gerufen hatte, winkte dem schlaksigen schwarzen Burschen, der sich ihm angeschlossen hatte.

Er war nicht besonders begeistert von seinem zufälligen Kampfgefährten – aber wenn diese deutsche Memme da oben auf dem Hügel rum heulte, musste er eben mit dem hier vorlieb nehmen.

Jerome Petit verschwendete keinen Gedanken daran, dass dieser Deutsche nie in ein Gefecht verwickelt gewesen war und noch nie knietief in der Scheiße gesteckt hatte.

Ganz anders er, Jerome Petit. Damals in Mogadischu hatte er binnen weniger Minuten ein Dutzend Schwarze abgeknallt – dann hauten ihn seine Kumpels schwer verletzt raus.

Inzwischen arbeitete der ehemalige Fremdenlegionär auf eigene Rechnung.

„Deckung, Boy!“, rief er seinem Kampfgefährten zu.

Noch hatten sie nicht alle Gangster erwischt, die schossen immer noch zurück!

„Gib mir Feuerschutz, Boy!“, brüllte er.

Paseka wusste nicht so recht, was der drahtige, kleine weiße Mann eigentlich von ihm wollte, machte aber instinktiv alles richtig.

Er schoss auf alles, was sich vor ihm bewegte. Ein Farbiger fiel – Paseka erschrak.
Hatte er den Mann erschossen oder dieser Weiße, von dem er nicht wusste, wer ihn geschickt hatte.

Sie rannten weiter bis kurz vor einen Höhleneingang. Noch einmal peitschte ein Schuss, die letzte Gegenwehr.
Jerome Petit ging kurz aus der Deckung, Paseka gab ihm Feuerschutz, und er richtete den letzten der mutmaßlichen Entführer hin.

„Scheiße!“, knurrte Paseka. „Wir hätten ihn am Leben lassen sollen, weißer Mann!“

„Und warum?“, schnauzte Jerome Petit.

„Jetzt wissen wir nicht, wer Sebastian John warum entführt hat, wir können keinen mehr fragen!“

„Schauen wir mal in der Höhle nach, vielleicht ist da noch einer von diesen …“

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********mann Mann
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Themenersteller 
Verschollen in Afrika
Herzlichen Dank für mehr als 9000 Klicks und die täglichen "Likes"!

Wünsche allen meinen Lesern einen guten Rutsch und ein gesundes, erfolgreiches Jahr 2016! *sekt*
********mann Mann
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Themenersteller 
Verschollen in Afrika
Der ehemalige Fremdenlegionär verkniff sich die Substantive, die er sonst gebrauchte, wie „Zulu-Kaffer“ oder „Neger“.

Und er musste zugeben, der schwarze junge Bursche hatte nicht ganz unrecht.
Diese Frau Dunckerhoff-John bezahlte ihn fürstlich für diesen Einsatz und wollte natürlich auch wissen, wer das ihrem einzigen Sohn angetan hatte.

Vorsichtig, sich gegenseitig absichernd, drang das ungleiche Paar in die Höhle ein.

Es war tatsächlich kein Bewacher mehr übrig. In einer Ecke sahen sie einen Mann auf einer schmutzigen Decke liegen, in dem kein Leben mehr zu sein schien.

Jerome Petit ging sofort auf ein Knie und fühlte die Halsschlagader.

Der ohnmächtige Mann, der vor ihm lag, hatte nur wenig Ähnlichkeit mit dem Foto, das er jetzt hervor kramte.
Aber es bestanden kaum Zweifel, dass es sich um Sebastian John handelte.

Paseka und Jerome Petit fanden tatsächlich eine Art Trage, auf der sie den Mann, der sich nicht rührte, betten konnten.

Dann machten sie sich mit der Last auf den Rückweg. Der Mann musste schnellstens in ein Krankenhaus – aber das nächste war rund 160 Kilometer weit weg in Windhoek …

Mareka hatte Frau Dr. Stein kurz die Hand geschüttelt und besah sich die Schäden.

Bei seinem SUV ein Reifen defekt, zwei Einschusslöcher in der Karosserie.
Der Toyota hatte zwar auch Treffer abbekommen, schien aber, soweit er das beurteilen konnte, fahrbereit.
Mareka war guten Mutes, dass man nur den Reifen wechseln müsste und dann könne man weg von hier.

Plötzlich blickte er in die Mündungen einer doppelläufigen Jagdflinte.

„Wer zum Teufel ballert auf meiner Farm herum?“, schrie ein alter Mann, dessen Hände zitterten.

Dann sah er, dass vier Pistolen auf ihn gerichtet waren und senkte resigniert die Flinte – die waren in der Überzahl!

Mareka wechselte mit Frau Dr. Stein einen schnellen Blick und überließ ihr das Reden.
Vielleicht war der alte Farmer ja ein Rassist, der einem Schwarzen keinen Glauben schenken würde.

„Ich bin Dr. Evamaria Stein! Der Sohn der Vorstandsvorsitzenden der Dunckerhoff Medien AG Group, Sebastian John, wurde in Kapstadt entführt und aus uns unbekannten Gründen hierher verschleppt! Der Schusswechsel, den Sie hörten, war ein Überfall der Entführer, der zurück geschlagen wurde! Und wer sind Sie?“

„Johann Bauer – Okay, dann auf Deutsch weiter! Wie ich sehe hatten Sie Verluste. Sie können die verletzte junge Frau da auf dem Hügel in unser Haus bringen!“

„Sie ist tot, Herr Bauer!“, schnaufte Evamaria Stein und strich sich eine Strähne blonden Haares aus der schweißnassen Stirn.

„Oh, das tut mit leid – aber mein Angebot steht! Haben Sie denn den Herrn John gefunden?“

Die Frage des deutschen Farmers wurde umgehend beantwortet.

Jerome Petit hatte die vorderen Griffe der Trage auf die Schultern genommen, weil Paseka einen Kopf größer war.
Anderenfalls wäre der leblose Körper von Sebastian herunter gerutscht.

Paseka und Jerome stellten die Trage ab, brauchten eine Pause und beantworteten die auf sie einstürmenden Fragen zunächst nicht.

Sandra ließ von Angelina ab – der konnte niemand mehr helfen – und stürzte zu Sebastian, ging auf die Knie und schluchzte.

„Basti, bitte, sag etwas!“

Evamaria Stein leuchtete in die Augen, fühlte den Puls.

„Sehr schwach – aber er lebt!“

Sandra führte die leblose Hand an ihr Gesicht und küsste sie, als könne sie auf diesem Wege Sebastian etwas mehr Leben einhauchen.

Ayanda gesellte sich zu ihr, faltete die Hände und murmelte ein christliches Gebet.
Daran schlossen sich Beschwörungsformeln in ihrer Stammessprache an.

„Er wird es überleben und ihr werdet glücklich!“

Die Worte drangen kaum zu Sandra vor, wenn, dann nahm sie es nur im Unterbewusstsein wahr.

Währenddessen telefonierte Dr. Stein mit einem Handy. Sie hatte blendenden Empfang, denn oben auf dem Gamsberg stand ein Funktelefon-Mast.

„Nicht in das Zentral-Krankenhaus von Windhoek, sondern gleich in eine Privatklinik in Pretoria? Wie Sie wünschen, Frau Dunckerhoff-John, aber ich gebe zu bedenken, dass ich noch keine endgültige Diagnose stellen konnte und ich auch die Transportfähigkeit des Patienten … Okay, auf ihr Risiko!“

Dr. Evamaria Stein seufzte auf und wandte sich direkt an Sandra und Ayanda.

„In ein, zwei Stunden ist der Hubschrauber hier … Der darf doch hier landen, Herr Bauer?“

Sie registrierte das Nicken des alten deutschen Farmers und fuhr fort.

„Nebst Sebastian John und der Leiche von Frau Meyer könnt ihr zwei mit, wenn ihr wollt. Im Falle Sandra Langner besteht Frau Dunckerhoff-John sogar darauf, fragt mich nicht, warum! Alle anderen bleiben hier und können von mir aus auf der Gästefarm des Herrn Bauer übernachten – noch Fragen?“

Man hatte jede Menge Fragen, aber aufgrund des energischen Auftretens der Ärztin wagte keiner, diese zu stellen.

Jerome Petit wäre auch gern mitgeflogen, denn der Auftrag, für den er bezahlt wurde, war ja erledigt.
Mit einem Hubschrauber nach Pretoria und dann nach Hause nach Nizza, wo er sich eine kleine Villa gekauft hatte.

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********mann Mann
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Verschollen in Afrika
Jan wäre ebenfalls gerne mitgeflogen – aber wenn kein Platz mehr frei war …

„Monsieur Petit – Überlebende?“, fragte Evamaria Stein erst jetzt den Söldner.

„Gegenwehr – wir mussten sie erschießen! Herr Mokoena hat schon darauf hingewiesen, dass wir nun niemand haben, den wir verhören könnten! Leider – aber es ging nicht anders!“

„Okay, damit müssen wir leben, auch wenn es Frau Dunckerhoff-John nicht gefallen wird. Wenn Herr John überlebt, wird er uns vielleicht aufklären, warum er entführt wurde.“

„Er überlebt es!“, sagte Ayanda fest.

„Sind Sie Ärztin, Frau …?“

„Mokoena. Nein – Hellseherin!“

Evamaria Stein hielt sich die Hand vor den Mund, damit niemand bemerkte, wie sie krampfhaft versuchte, ein Lachen zu unterdrücken.
Es erschien ihr angesichts einer Toten und eines im Koma liegenden Patienten unangebracht.

„Irgendjemand eine medizinische Grundausbildung als Sanitäter? Ich brauche jemand, der mir beim Anlegen eines provisorischen Tropfes hilft!“

Dr. Stein schaute sich in der Runde um.

„Ja, ich!“, meldete sich Mareka. „Südafrikanische Armee!“

Gemeinsam mit Mareka legte sie dem Patienten einen Tropf, um den Kreislauf zu stabilisieren, den dann Sandra hoch hielt.

„So, dann mal rüber zu unserer Gästefarm“, lud Johann Bauer mit großer Geste ein.

In Gedanken überprüfte er bereits seine Lebensmittel-Reserven, aber die Kühltruhen waren voll.

Jerome Petit und Paseka schulterten wieder die Trage und Sandra trottete nebenher.

Johann Bauer klopfte Mareka auf die Schulter.

„Ihr habt eine Bande von Gangstern zusammen geschossen? Alle Achtung! Meine Landarbeiter wechseln morgen den Reifen, dann könnt ihr zurück nach Südafrika!“

Mareka musste im Stillen Abbitte leisten. Das war kein Rassist, der wollte wirklich nur helfen.

„Ja, danke, Mister Bauer!“

Johann Bauer organisierte dann auch noch, dass zwei seiner schwarzen Hilfsarbeiter den Leichnam von Angelina zum Hauptgebäude trugen, telefonierte mit seiner Tochter, damit diese drei Gäste-Apartments vorbereite und anschließend mit der Polizei in Windhoek – die sollten die Identität der toten Entführer feststellen.
Vielleicht waren ihre Gesichter oder ihre Fingerabdrücke irgendwo gespeichert.

Mareka konnte die Umsicht des alten Mannes nur bewundern.

Da man hier guten Empfang hatte, rief er gleich noch seinen Vater, den Staatsanwalt in Kapstadt an, und informierte ihn über das Geschehen.
Nelson Mbali sagte, wenn die Täter Südafrikaner waren, würde er die Ermittlungen selbst übernehmen.

Die Gäste-Farm von Johann Bauer lag auf einem Hügel. Jan sah Sonnenkollektoren, die nach Norden ausgerichtet waren.
Man befand sich auf der südlichen Erdhalbkugel. Dazu zwei Windräder – die produzieren ihren Strom offenbar selbst, analysierte er als Ingenieur.

Johann Bauer führte sie in einen großen, verglasten Raum, der nach Norden ausgerichtet war.
Dominiert wurde dieser von einem Schwimmbecken, so groß, dass man darin auch olympische Wettbewerbe hätte austragen können.
In einer Ecke stand ein aus Feldsteinen gemauerter Kamin, der sich beim genaueren Hinsehen als Grill entpuppte.

Jan war beeindruckt. Unter anderen Umständen hätte er hier auch mal einen Urlaub verbracht.
Eine etwa 30-jährige Frau, die Wasser und Bier brachte, fesselte seine Aufmerksamkeit.

Mit ihrem langen braunen Haar, den braunen Augen und der Brille hatte sie verblüffende Ähnlichkeit mit Angelina.

„Hallo, ich bin Silvana Bauer – und wer bist du?“, stotterte die Tochter des Farmbesitzers.

„Äh, ich bin Jan!“

Silvana hielt für einen Moment in der Bewegung inne. Es kam nicht alle Tage vor, dass hier in dieser Einsamkeit so ein attraktiver Mann aufkreuzte – und dazu noch ein Deutscher!

„Ein Wasser oder lieber ein Bier, Jan?“, fragte Silvana.

„Nach so einem Tag – ein Bier!“ Jan zwang sich, nicht zu auffällig hinzustarren. Diese schmale Taille, der wiegende Gang.

Nur keine neue Affäre – er liebte doch Ayanda!
Jan trank das Bier aus, hatte zuvor diesem Franzosen mit dem zerknitterten Gesicht, Paseka und Mareka zugeprostet.

Als er ein donnerndes Geräusch hörte, stürmte er nach draußen.

Der Hubschrauber, den Frau Dunckerhoff-John in Südafrika gechartert hatte, landete mit nur dreißig Minuten Verspätung.
Jan hastete durch die Staubwolke. Die Rotoren wirbelten zudem vergilbte Blätter auf.
Die Trage mit Sebastian John wurde verladen, anschließend die zugedeckte Leiche von Angelina Meyer.

Jan drückte seine große Liebe Ayanda an sich. Das Haar wurde zerzaust, aber es kümmerte sie nicht.

„He, wir sehen uns in Pretoria“, sagte er nach einem kurzen, aber intensiven Kuss.

Dann schwebte der Helikopter nach oben, darin eine Frau, mit der er immer verbunden sein würde, eine, die er über alles liebte und eine, mit der er heißen Sex hatte, die jetzt aber tot war …
Die vierte war eine Ärztin, die er heute erst kennen gelernt hatte.

Mareka blickte der Staubwolke ebenfalls hinterher, etwas wehmütig, denn diese Sandra hätte er gerne heute Nacht an seiner Seite gehabt.

Es war offensichtlich – sie liebte diesen Sebastian John, der es mit Gottes Hilfe und nach Aussage von Ayanda schaffen würde.

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********mann Mann
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Verschollen in Afrika
Alle Frauen waren weg, außer der hübschen Tochter des Farmbesitzers.
Aber mit der würde auch nichts laufen – die hatte ein Auge auf diesen Jan geworfen.

Mareka schlenderte wieder in den Saal mit dem Pool mit olympischen Ausmaßen.
Sie hatten zwischenzeitlich zwei Gästewohnungen bezogen, er mit Jan und dieser knurrige Franzose mit Paseka.

In der Nähe des Grills roch es verführerisch. Egal, was heute passiert war, alle hatten Hunger und Durst.

Es gab Steaks von einer Kudu-Antilope. Silvana servierte dazu Pommes, Avocados und gedünstetes Gemüse, das allerdings aus Südafrika importiert werden musste.

Das Essen und vor allem das Bier schmeckte. Johann Bauer lud sie lachend ein, in den Pool zu springen.
Aber dazu hatte keiner Lust, sie hatten bereits in den Apartments geduscht.

Silvana war sich durchaus ihrer Rolle bewusst, mit jeweils einem kleinen Flirt die Männer bei Laune zu halten.

Das kam auch bei diesem attraktiven Schwarzen, Mareka und diesem Gott von einem Mann, Jan, gut an – allerdings nicht beim Franzosen und dem schlaksigen Südafrikaner.
Silvana vermutete, die wären schwul, merkwürdigerweise hielten die beiden aber Distanz.


Der Rettungshubschrauber erreichte erst nach drei Stunden sein Ziel, eine Privatklinik in Pretoria.
Die Ärzte standen vor einem Rätsel.

Erst als man Hämatome auf dem Unterleib des komatiösen Patienten entdeckte, zog man einen Urologen zu Rate, der verschiedene bildgebende Verfahren anwies.
Sollte da nichts zu finden sein, würde man einen Katheter mit Kamera einführen müssen.

Sandra hatte sich vor diesem Augenblick gefürchtet, aber zum Glück hatte sie Ayanda an ihrer Seite.

Als sich die Vorstandsvorsitzende der Dunckerhoff Medien AG Group mit energischen Schritten näherte, erhob sie sich aus dem Schalensitz und nahm unbewusst eine steife Haltung ein.

Es würde unweigerlich ein Donnerwetter geben, denn sie hatte Frau Dunckerhoff-John mehrfach angelogen.

So wusste außer dem Staatsanwalt Nelson Mbali niemand von offizieller Seite, wo sie sich herumgetrieben hatten.
Und selbst der war nicht über jeden Schritt informiert gewesen.

Es geschah etwas Unglaubliches, etwas, womit Sandra nie gerechnet hatte:

Die sonst so streng und distanziert wirkende Frau, zumindest war sie im Fernsehen so aufgetreten, nahm sie in den Arm und drückte sie fest an sich.

„Danke Sandra, für alles! Willkommen in der Familie!“

„Der Dank gebührt Ayanda Mokoena, die neben mir steht, Frau Dunckerhoff-John“, sagte Sandra betreten.

„Margarete, nenn mich Margarete!“ Dann musterte sie die Südafrikanerin mit den langen Korkenzieherlocken.

„Sind Sie Privatdetektivin, ehemalige Spezialeinheit der Polizei, oder wie darf ich das verstehen, Frau Mokoena?“, fragte Margarete Dunckerhoff-John etwas verwirrt.

„Nein, Madame, ich weiß nicht, wie ich es Ihnen plausibel erklären soll, aber ich nehme Kontakt mit den Geistern Verstorbener auf und manchmal bekomme ich die richtigen Hinweise. In zwei Fällen konnte ich so der Polizei und der Staatsanwaltschaft von Kapstadt helfen, Mörder zu überführen. Im Falle ihres Sohnes war es komplizierter, ich wurde auf eine falsche Fährte gelockt, nach Swakopmund, wir verloren einen Tag, bis wir in den Hakos-Bergen in Namibia überfallen wurden. Mein Bruder Paseka Mokoena und Jerome Petit haben dann ihren Sohn gefunden!“

Während des langen Monologs von Ayanda war Sandra zu einem Automaten geschlendert und fragte sich, warum Frau Dunckerhoff-John gesagt hatte:
„Willkommen in der Familie!“

Sie kehrte mit drei Bechern Wasser zurück, die dankbar entgegen genommen wurden.

„Hätten Sie … Entschuldigung, hättest du, Margarete, lieber Kaffee gewollt?“, fragte sie schüchtern.

Sie konnte sich immer noch keinen Reim darauf machen, warum sie so überschwänglich begrüßt worden war.

„Nein, ist schon in Ordnung, Sandra!“

Margarete Dunckerhoff-John drückte gerade die Hand von Ayanda.
Natürlich war sie skeptisch, dies wäre wohl jedem so ergangen, der aus einer materialistischen Welt kam ohne jeden Bezug zu Sachen, die man nicht rational erklären konnte.

Sandra räusperte sich. „Wir hatten keine Lösegeld-Forderung, nichts, keinen Anhaltspunkt, seitdem dein Sohn das letzte Mal auf dem Tafelberg gesehen wurde. Folglich war Ayanda mit ihren besonderen Fähigkeiten unsere einzige Chance!“

„Du musst dich nicht rechtfertigen, Sandra! Du hast in einem entscheidenden Moment die Führung übernommen, die richtigen Leute engagiert und ihr habt Sebastian lebend gefunden – nur das zählt!“

Margarete Dunckerhoff-John tupfte sich mit einem Taschentuch Schweiß und auch ein paar Tränen aus dem schmalen Gesicht.

„Darf ich fragen, was der Chefarzt gesagt hat, Margarete?“, wollte Sandra wissen.

„Der hält sich noch bedeckt, man wolle erst die Untersuchungen abwarten, MRT und so weiter. Es sieht aber so aus, als ob mein Sohn nicht mehr in unmittelbarer Lebensgefahr schweben würde, auch wenn er noch nicht erwacht ist …“

Die zweitmächtigste Frau von Deutschland nach der Bundeskanzlerin begann wieder zu weinen.
Ein Wink von ihr und es fand eine Kabinettsumbildung statt, weil ein Minister nach einer Medienkampagne zurücktreten musste.

Sandra musste jetzt die Frau trösten, die in der Öffentlichkeit immer als toughe Macherin aufgetreten war und mit der man sich besser nicht anlegte.

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********mann Mann
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Verschollen in Afrika
Aber noch hatte kein Reporter der gegnerischen Presse Wind von der Entführung bekommen und war nach Südafrika geflogen, um sie so abzulichten.

Aber eine Frage brannte Sandra noch auf der Seele, ließ ihr keine Ruhe.

„Darf ich fragen, Margarete, wie ich das ‚Willkommen in der Familie‘ verstehen soll?“

„So, wie ich es gesagt habe, Sandra! Ich weiß, ich bin dir eine Erklärung schuldig.“

Margarete Dunckerhoff-John trank einen Schluck Wasser. Sie war in Bereiche eingedrungen, die sie eigentlich nichts angingen.

„Ich wusste nicht, ob mein Sohn das hier überleben wird. Deshalb bin ich an seinen Computer gegangen, habe passwortgeschützte Dateien geknackt und bin auf ein Tagebuch gestoßen. Bei diesem Sado-Maso-Treffen im August auf dieser Wasserburg in Nord-Brandenburg – die Einzelheiten haben mich als Mutter schockiert – hatte Sebastian einen Ring dabei, wollte dich fragen, ob du seine Frau werden möchtest. Es kam alles ganz anders, du hast dich zwischenzeitlich für einen anderen Mann entschieden und dann geschah auch noch ein Mord. Sebastian war untröstlich darüber, dass seine Pläne durchkreuzt wurden. Er liebt dich, Sandra!“

Sandras Augen weiteten sich, sie konnte es nicht fassen!
Viele dieser Details kannte sie noch nicht. Manches erschien jetzt auch in einem anderen Licht.

„Und meine … Vergangenheit?“, stotterte sie.

„Ich habe sämtliche Video – und Bildrechte von der Wasserburg Lobenau Betriebsgesellschaft mbH gekauft – übrigens auch die von Herrn Jan Sommer!“

Margarete Dunckerhoff-John strahlte jetzt wieder diese Überlegenheit aus, so wie sie sich immer in der Öffentlichkeit präsentiert hatte.
Sandra hatte gerade auch die andere, die weiche Seite kennen gelernt.

Sandra durchzuckte kurz der Gedanke, dass es Kurt Friedrichs gar nicht gefallen hatte – aber das war seit Monaten nicht mehr ihr Problem.
Die hatten sicher bereits Ersatz gefunden.

„Ihr seid junge, aber erwachsene Menschen. Wenn dies in euch ist und ihr einvernehmlich handelt, werde ich die Letzte sein, die den Stab darüber bricht!“

„Danke, Margarete“, hauchte Sandra. „Ja, ich liebe ihn!“

Sebastian John war zwar immer noch nicht aufgewacht, aber die drei Damen erhielten vom Stationsarzt stirnrunzelnd die Erlaubnis, sich ans Bett setzen zu dürfen.

Vielleicht half dies ja dem Patienten. Vor allem würde es gut sein, wenn er beim Erwachen vertraute Gesichter um sich sah.
Das heißt – Ayanda konnte er gar nicht wieder erkennen, die war erst später engagiert worden. Aber das wusste der Stationsarzt ja nicht.


Über den Hakos-Bergen in Namibia ging die Sonne unter. Über die Dächer der Gäste-Apartments tobten kreischend ein paar Paviane.
Die Affen waren allerdings nicht so frech, dass sie in die Zimmer eindrangen, um etwas zu stehlen.

Paseka und Jerome Petit standen nebeneinander an der hölzernen Brüstung vor ihrem Zimmer.
Zwei junge, schwarze Frauen, die Silvana Bauer in der Küche und bei Reinigungsarbeiten zur Hand gingen, liefen kichernd vorbei, drehten verschämt die Köpfe weg.

Sollte das nun heißen, sie fanden die beiden Männer toll oder hatten sie geschnallt, was da wirklich lief?
Paseka wusste es nicht. Er wusste nur eines: Er musste diesen kleinen Franzosen mit der Nase darauf stoßen, ohne sich selbst einen blutigen Gesichtserker einzuhandeln.

Jerome Petit befand sich in einem Dilemma. Einerseits hatte er damals ein Dutzend dunkelhäutiger Somalis binnen weniger Minuten abgeknallt, junge Burschen, etwa in dem Alter, wie dieser Paseka.
Andererseits fühlte er sich hingezogen zu dem schlaksigen, gut aussehenden Südafrikaner. Sein komplettes Weltbild geriet ins Wanken.

Er hatte seine Homosexualität immer versteckt. Bei der Fremdenlegion wäre es Selbstmord gewesen, sich zu outen.
Seitdem er sein eigener Herr war, hatte er sich zwei Mal an Schwulen-Treffpunkten in Paris und Marseille herum getrieben und war jedes Mal mit einem jungen Mann handelseinig geworden – zuletzt mit einem gewissen Mahmoud, einem Franzosen mit algerischen Wurzeln.

Was machte es jetzt noch für einen Unterschied, mit diesem Paseka ins Bett zu steigen, dessen Haut nur eine Schattierung dunkler war?

Paseka deutete das Schweigen anders, glaubte, die Initiative ergreifen zu müssen.

„He, Jerome, du liebst Männer, ich auch …“ Weiter kam Paseka nicht.

Der ehemalige Fremdenlegionär hatte die Faust erhoben.

„Ich schlag dir eins in deine schwarze Fresse!“

Paseka duckte sich nicht, sondern ergriff die Pranke, führte sie am Handgelenk zurück zur hölzernen Brüstung, und legte wiederum seine Hand darauf.

„Woher willst du das wissen, Boy?“, fragte Jerome Petit und es klang deutlich weniger aggressiv als sein letztes Statement.

Es geschah aus Sicht von Paseka sogar ein kleines Wunder:
Der Franzose mit dem zerknitterten Gesicht schüttelte die Hand nicht ab, gestattete die Berührung.

„So etwas spürt man, weißer Mann!“

Paseka zeigte zwei Reihen schneeweißer Zähne, ging einen Schritt weiter und legte die rechte Hand um die Schultern des kleinen Franzosen.

Jerome Petit war sich immer noch nicht schlüssig, wie es hier weiter gehen sollte, obwohl er es ahnte. Warum sträubte er sich dann dagegen?

Der alte Haudegen wischte alle Gedanken an Somalia beiseite.
Man war hier nicht am Horn von Afrika mit islamischen Terror-Milizen und Piraten, verdammt, sondern am entgegengesetzten Ende, im Südwesten!

Der Franzose ließ zu, dass Paseka den anderen Arm um seine Schultern legte und immer näher rückte. Sein Widerstand erlahmte.

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Die Tür vom Bad zum Schlafraum wurde aufgestoßen, Silvana drehte den Kopf, soweit es ging und erstarrte!

Da war doch tatsächlich dieser Südafrikaner, nur mit einem weißen Handtuch um die Hüften!

„Darf ich mitmachen oder soll mich nach draußen verdünnisieren, um die Sterne zu zählen?“

Mareka entbößte zwei Reihen strahlend weißer Zähne, mindestens so weiß wie die Handtücher hier auf der Gästefarm.

„Liegt an dir, Silvana“, grunzte Jan, dem es gar nicht gefiel, dass die Reiterin mitten im Galopp gestoppt hatte.

„Was machst du hier, Mareka?“, keuchte Silvana.

„Es gibt keine dummen Fragen – aber ich wohne hier, zumindest für eine Nacht!“

Auf das breite Grinsen des Südafrikaners hätten sowohl Jan als auch Silvana gut und gerne verzichten können.
Mareka öffnete die Tür nach draußen, schnupperte wie ein Hund.

„Puh, Temperaturen wie auf Spitzbergen, nein, danke! Da holt man sich ja den Tod!“

Er ließ das weiße Badetuch fallen und die immer noch bekleidete Silvana bekam es jetzt mit zwei nackten Männern zu tun.

Mareka näherte sich dem Bett, strich das lange Haar der Farmerstochter beiseite und biss ihr spielerisch in den Hals.

„Sollten wir das Geschenk nicht endlich auspacken, Jan? Kann ja sein, du stehst auf so etwas, dass die Frau noch umhüllt ist. Ich für mein Teil befinde: Nackig bumst sich’s besser!“

Jan stimmte zähneknirschend aber stillschweigend zu. Gemeinsam knöpften sie die Bluse auf, jeder einen Knopf.

Silvana ließ es geschehen, hob sogar die Arme. Sie war hierher gekommen, um einen dieser beiden attraktiven Männer zu verführen – jetzt musste sie auch mit den Konsequenzen leben …


Die behandelnden Ärzte in Pretoria standen immer noch vor einem Rätsel.

Prof. Barnard –Urgroßneffe des berühmten Herzspezialisten, dem 1967 die erste Herz-Transplantation geglückt war – hatte Prof. Moodley hinzugezogen, einen der besten Urologen Südafrikas.

Ursprünglich wollte man das alles am Computer mittels Videokonferenz erledigen, aber der Urologe fand den Fall so spannend, dass er sich nach einer Operation von Johannesburg nach Pretoria fliegen ließ.
Es ging ja um einen gut betuchten Privat-Patienten aus Deutschland.

„So etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagte Barnard und der nicht minder berühmte Kollege stimmte ihm zu.

„Die braunen Flecken an der Blasen-Innenwand, es sieht beinahe aus …“ Moodley kratzte sich am schütter werdenden fast weißen Haarschopf.

Er wollte das Ungeheuerliche nicht aussprechen – das erschien selbst ihm als Spezialisten zu gewagt als Diagnose.

Barnard ließ den Film, aufgenommen von einer winzig kleinen Kamera am Kopf eines Katheters, noch einmal ablaufen.

Um Zeit zu gewinnen, fragte Prof. Moodley nach Tumor-Markern im Blut.

„Nein, nichts!“, antwortete Prof. Barnard. „Prellungen, Hautabschürfungen, jede Menge Hämatome. Die Nieren haben auch etwas abbekommen, einen Schlag oder einen Tritt, funktionieren aber.“

„Ja, ja!“ Prof. Moodley winkte ab, hatte sich nun aber durch gerungen, seine Erkenntnisse dem geschätzten Kollegen preis zu geben.

„Ich schlage eine Koloskopie vor!“, sagte er fest.

„Wozu eine Darmspiegelung, werter Herr Kollege?“, wunderte sich Barnard und putzte umständlich die Brille.

„Nur, um sicher zu gehen. Ich arbeite freiwillig eine Woche bei Ihnen als Krankenpfleger, wenn wir im Enddarm keine Verletzungen ähnlicher Art finden!“

Damit hatte sich Prof. Moodley sehr weit aus dem Fenster gelehnt, schien sich aber seiner Sache sicher.

„Eine kleine Elektrode durch die Harnröhre, eine weitere in den Anus und dann Strom durch! Der so Gefolterte muss glauben, innerlich zu verbrennen.“

Moodley schüttelte den Kopf. Der südafrikanische Inlands-Geheimdienst war zu Zeiten der Apartheid auch nicht gerade zimperlich mit Gefangenen umgegangen – aber das hier überstieg die Fantasie aller!

„Die braunen Flecken an der Blasen-Innenwand sind Verbrennungen – für einen Moment zu viele Ampere“, dozierte der Urologe weiter.

„Der Patient wurde in einer Höhle in Namibia gefunden“, wandte Barnard ein.

„Autobatterie – Trafo – alles kein Problem! Die Franzosen haben damals algerische Freiheitskämpfer in eine Schüssel mit Wasser gestellt und dann Strom durch gejagt – aber ich schweife ab … Zum Glück keine Perforation der Blasenwand, dann wäre der junge Mann schon tot. Und weil er noch so jung ist, wird das alles heilen!“

Prof. Moodley blickte auf die Uhr an seinem Handgelenk. „Ich muss dann mal wieder zurück! Rufen Sie mich doch bitte morgen an wegen der Ergebnisse der Koloskopie und falls der Patient aufwacht!“

Prof. Barnard konnte gerade noch rufen: „Vielen Dank und guten Rückflug!“

Aber der Kollege war schon mit bemerkenswerter Schnelligkeit für sein Alter um eine Ecke gehuscht und nicht mehr zu sehen …


Silvana Bauer hatte nie davon geträumt, einmal die Scheibe Fleisch in einem Sandwich zu sein – aber jetzt war es Realität!

Damit nicht genug, wollten die beiden Männer mit ihren beeindruckenden Schwänzen wohl auch testen, wie weit sie noch gehen würde, ohne zu protestieren.

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********mann Mann
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„Ich bin Ayanda Mokoena und habe Sandra, Jan und den anderen gesagt, wo du vermutlich zu finden bist“, sagte die Hellseherin bescheiden.

„Darf ich auch fragen, wo die anderen sind?“, hustete Sebastian. „Angelina und Jan?“

Ayanda und Sandra wechselten einen schnellen Blick, schauten sich betreten an.

„Jan ist noch in Namibia, der Mietwagen muss zurück nach Kapstadt. Er kommt sicher morgen“, beeilte sich Sandra zu sagen.

Sebastian war zwar von den Medikamenten noch etwas benommen, aber er spürte, irgendetwas stimmte hier nicht.
Seine Frage war nicht vollständig beantwortet worden.

„Angelina?“, insistierte er.

Sandra druckste herum und Ayanda rückte verlegen vom Bett ab.
Sie glaubte immer noch, dass sie mitschuldig sei an Angelinas Tod.
Das dünne Lederband des Amuletts, das sie geknüpft hatte, war gerissen.

Sebastian hatte mühsam den Kopf etwas gehoben, ließ sich jetzt auf das Kissen zurück sinken.

„Verstehe, ihr wollt darüber nicht reden“, sagte er enttäuscht.

Sandra raffte sich auf. „Es tut mir leid, Basti, aber Angelina hat es nicht geschafft, sie ist bei einer Schießerei mit deinen Entführern ums Leben gekommen!“

Jetzt war es raus. Sandra wischte sich die Tränen von den Wangen.

Die teure Überführung des Leichnams nach Deutschland würde die Dunckerhoff Medien AG Group bezahlen, hatte Margarete zugesichert.

„Ihr hattet Waffen?“, wunderte sich Sebastian. „Wurde sonst noch jemand verletzt?“

„Nicht der Rede wert, Basti!“ Sandra tippte nur kurz auf eine Narbe über ihrem linken Auge.

„Querschläger – Steinsplitter – Glück gehabt! Bei Jan ein Kratzer am Oberarm!“

Sandra zuckte mit den Schultern, als wäre es alltäglich, sich in den Bergen Namibias ein Gefecht mit Banditen zu liefern.

Da man mitten im Thema war – sollte sie jetzt schon Sebastian danach fragen? Würde es ihn nicht hoffnungslos überfordern?

„Wer waren die und vor allem warum, Basti? Was wollten die von dir?“

Das war psychologisch nicht besonders feinfühlig, aber sie musste es wissen, gerade auch deswegen, weil Angelina dabei ums Leben gekommen war.

„Bitte, Sandra, ich erinnere mich nicht!“, flehte Sebastian. „Ich weiß es nicht!“

Sandra spürte, sie war heute zu weit vorgeprescht. Basti brauchte Zeit.
Sein Gehirn weigerte sich, die Erinnerung zutage zu fördern. Ein Schutzmechanismus.

„Die Waffen hatte übrigens der Sohn eines Staatsanwalts in Kapstadt, Mareka Mbali, besorgt“, lenkte Sandra vom Thema ab und beantwortete damit eine weitere Frage des Patienten.

Bei der Nennung des Namens Mareka Mbali schlug sich Ayanda eine Hand vor den Mund und rannte aus dem Krankenzimmer.
War irgend etwas mit Jan und Mareka? Waren sie in Gefahr? Sandra musste dem nachgehen.

„Entschuldige mich für einen Moment, Basti, ich schau mal nach Ayanda, bin gleich wieder bei dir!“

Sandra rauschte aus dem Zimmer, der aufgescheuchten Südafrikanerin hinterher.

„Ist etwas passiert? Hast du etwas gesehen, Ayanda?“, fragte sie atemlos.

„Jan hat mich betrogen!“, schluchzte Ayanda. „Er und Mareka haben gerade eben diese deutsche Farmerstochter gevögelt!“

Sandra nahm die Freundin in den Arm. Sie kannte Jan schon viel länger und wusste dies einzuordnen.
Der Mann sah unverschämt gut aus, bekam Avancen von anderen Frauen und konnte dem nicht immer widerstehen.
Sandra kannte das nur zu gut, erinnerte sich an Jenny, die jetzt im Knast saß, und an die Profilerin aus Bremen.

„He, alles wird gut, Ayanda! Er liebt dich! Diese Silvana hat ihm schöne Augen gemacht, ihn verführt! Ein Seitensprung, du wirst lernen müssen, ihm zu verzeihen.“

„Glaubst du, ich schaffe das, ihn künftig so an mich zu binden, dass er es immer seltener tun wird?“, fragte Ayanda mit großen, dunkelbraunen, von Tränen verschleierten Augen.

„Ja, das glaube ich, Ayanda!“, sagte Sandra fest.

Sie reflektierte damit auch sich selbst, hatte ihre wilde Zeit hinter sich und würde nur noch für Sebastian da sein.

„Danke, Sandra, ich vertraue dir“, schluchzte Ayanda, aber der Tränenstrom versiegte zusehends.

Im Südwesten Afrikas ging die Sonne über den Hakos-Bergen auf und tauchte die trockene Steppe in ein gleißendes Licht.

Es war schon ein seltsamer Anblick, die beiden Männer, die unterschiedlicher nicht sein konnten, Hand in Hand vom Apartment zum Hauptgebäude der Gästefarm laufen zu sehen.

Zum einen der hoch aufgeschossene dunkelhäutige Südafrikaner mit den für ihn typischen ungelenk wirkenden Bewegungen, zum anderen der kleine, drahtige Franzose mit den Narben und Falten im Gesicht. Falten? Jerome Petit wirkte um Jahre verjüngt.

„Gegensätze ziehn sich an – ein deutsches Sprichwort“, grinste Jan und wies Mareka, der noch mit Packen beschäftigt war, auf das ungleiche Paar hin.

Nicht anders erging es Silvana Bauer, die in diesen Dingen etwas altmodisch dachte.

‚Wo die Liebe hin fällt‘, sagte sie sich, strich den knöchellangen Rock glatt und deckte den Tisch für die wenigen Frühstücksgäste.

Eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft erschien ihr genau so abwegig, wie Sado-Maso.

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********mann Mann
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Aber hatte sie gestern nicht selbst eine Grenze überschritten, sich von zwei Kerlen unterwerfen und benutzen lassen, es sogar darauf angelegt?

Zumindest war sie bereit gewesen, mit Jan in die Kiste zu steigen.
Das war dann zu einer Sex-Orgie geworden und sie hatte noch nachts um zwei Uhr im eigens von ihr eingerichteten Andachtsraum vor dem Kruzifix gekniet und ihre Sünden bereut.

„Alles in Ordnung, Silvana?“, fragte Jan besorgt und berührte leicht ihr Handgelenk.

Sie war geneigt, die Hand abzuschütteln und zu schreien: ‚Nichts ist in Ordnung!‘

Ihr Vater wurde immer schrulliger, lief auf seiner Terrasse im Obergeschoss nackt herum und trank mit Schnaps vermischte Limonade.
Die schwarzen Hilfsarbeiter raunten sich zu, der Master brauche jetzt schon drei Schuss, um eine Kudu-Antilope zu erlegen, weil die Hände zitterten.

Sie brauchte unbedingt einen Mann, um dies hier weiter zu führen. Das war gestern ein verzweifelter Versuch gewesen, von vornherein zum Scheitern verurteilt.

Die Alternative wäre der Verkauf der Farm, ein Leben in der deutschen Community von Windhoek oder im ursprünglichen Heimatland ihrer Vorfahren, das sie nur aus dem Internet kannte.

Sie wusste es zu schätzen, dass dieser Jan, der jede Frau haben konnte, sich überhaupt um ihr Wohlergehen besorgt zeigte.
Sie lächelte durch die Brillengläser zurück.

„Den Kaffee schwarz oder mit Milch, Jan?“

Mareka zog die Mundwinkel nach oben. Mit dem streng nach hinten gekämmten Haar, der Brille und der langärmeligen Kleidung sah die gar nicht mehr so attraktiv aus, wie gestern Abend.
Aber er wusste auch, wenn sich die Deutsche fallen ließ, dann ging sie ab wie eine Rakete.

Silvana streifte den südafrikanischen Macho mit einem verächtlichen Blick.
Sie hätte gestern Nein sagen sollen, als der unvermittelt auftauchte. Selbst wenn der zugesagt hätte, hier zu bleiben – ihr Vater würde nie im Leben einem Schwarzen das Zepter freiwillig überreichen. Dazu müsste man ihn enteignen.

In einem Nachbarland von Namibia hatte man das gemacht – mit verheerenden Folgen für die Wirtschaft …

Silvana überließ das Abräumen der Tische den schwarzen Hausmädchen, eilte nach draußen und winkte den hupend davonfahrenden Fahrzeugen hinterher.

Würde noch mal so einer wie Jan hier auftauchen?
Wahrscheinlich nicht – aber sie wäre auch mit einem weniger attraktiven Mann zufrieden – wenn er nur das Land und sie liebte …


Drei Wochen später …

Ayanda zog den Kragen mit dem Kunstpelzbesatz höher. Manchmal war es im Winter auch in Südafrika kalt, aber hier in Deutschland kroch die feuchte Kühle durch Mark und Bein.

Sie musste immer noch an die junge, blonde Frau denken, leichenblass auf einem Obduktions-Tisch.

Beim Polizeipräsidium Berlin am Platz der Luftbrücke hatte man sie zwar nicht direkt ausgelacht, aber ihr zu verstehen gegeben, dass für Okkultismus in der polizeilichen Ermittlungsarbeit wenig Platz sei.
Der Hinweis, sie habe in zwei Mord-Fällen Polizei und Staatsanwaltschaft Kapstadt auf die Fährte der Täter geführt, hatte auch nichts gebracht.

Allerdings hatte der Gerichtsmediziner Prof. Dr. Braun Wind davon bekommen, dass eine Südafrikanerin ihre besonderen Fähigkeiten zur Verfügung stellen wollte und er hatte sie zu einem Test eingeladen.

Jan musste draußen warten und Prof. Braun ließ Ayanda mit der jungen Frau, die vergewaltigt und ermordet worden war, eine halbe Stunde allein.

Eine andere Kultur, eine andere Sprache, es war nicht ganz leicht, eine Verbindung zum Geist der Toten herzustellen.
Ayanda hatte die Augen geschlossen und zunächst ihren toten Großvater gebeten, andere Geister und Dämonen nicht durchzulassen, als eine Art Wächter zu fungieren.

Sie versprach dem Geist der Toten, dass er seine Ruhe finden würde, dann tauchte sie in die Erinnerungen ein.
Ayanda spürte beinahe körperlich den Überfall, die Betäubung, den Missbrauch und dann den Todeskrampf, weil zwei Hände die Kehle zudrückten …

Anschließend konnte Ayanda eine exakte Beschreibung des Tathergangs und des Täters geben.
Prof. Braun war beeindruckt. Natürlich hatte er in der Pathologie nicht die Software für ein Phantombild, über die die Kripo verfügte, aber Ayanda erwies sich als geschickte Zeichnerin.

„Ich kann das nicht täglich machen, Herr Professor“, hatte Ayanda auf Englisch gesagt, obwohl sie fleißig Deutsch lernte.
„Es ist nicht ungefährlich und es ist auch ein wenig anstrengend.“

„Verstehe“, hatte Prof. Braun gesagt. „Aber wie wäre es, wenn ich Sie nur bei besonders schwierigen Fällen heran ziehe, sagen wir, ein – bis zweimal pro Woche? Über ein Honorar lässt sich reden, dazu müsste ich ein paar Telefonate führen.“

Jan nahm Ayanda in den Arm und drückte sie fest an sich.

„War es schlimm?“, fragte er besorgt.

Ihm wäre es natürlich auch lieber, sie hätte einen geregelten Bürojob, so wie Sandra, die einen Verlag leitete.
Aber diese Tätigkeit entsprach nun mal den besonderen Fähigkeiten seiner Freundin.

„Ja und nein – zumindest konnte ich mit ihr reden“, sagte Ayanda und schmiegte sich an ihn.

Jan lief ein Schauer über den Rücken. Er konnte sich immer noch nicht mit dem Gedanken anfreunden, dass Ayanda mit den Geistern Toter redete.
Und damit war er nicht allein auf dieser Welt.

„He, es schneit!“, lenkte er ab.

Jan wusste, Ayanda würde wie beim ersten Schneefall in diesem Winter jede Flocke tanzend einzeln begrüßen.

Sebastian erhob sich von der Bank, auf der er gesessen hatte, bevor er einschneite.

Er kam dem Pärchen raschen Schrittes näher. Während der Reha hatte er deutliche Fortschritte gemacht, Gesundheit und Fitness betreffend.

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********mann Mann
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Nur mit dem Gedächtnis, die jüngste Vergangenheit betreffend, haperte es noch.

Da hatte auch Ayanda bisher versagt, denn es war etwas anderes mit dem Geist eines Toten zu reden als in das Gehirn eines lebenden Körpers zu blicken, wenn da eine Firewall installiert war.

Ayandas Handy vibierte in der Wintermanteltasche. Ihr Gesicht hellte sich auf.
Aber die beiden Männer konnten nichts verstehen, das Telefonat wurde in der Stammessprache Sesotho geführt.

„Fünfzehn Grad in Süd-Frankreich“, seufzte sie. „Meinem Bruder geht es gut. Ich soll euch von ihm grüßen!“

Paseka Mokoena lebte seit drei Wochen in der Villa von Jerome Petit.

Abends in der Villa wollte Sandra endlich die letzte Schranke überwinden.
Sie streifte das Nachthemd über Kopf und kuschelte sich nackt an ihren Verlobten.

Bisher hatte Sebastian sie immer abgewiesen, aber die abwehrende Handbewegung blieb aus.
Er gestattete ihr, sich an ihn zu kuscheln.

‚Er lässt es zu‘, jubilierte Sandra innerlich – hoffentlich freute sie sich nicht zu früh.

All ihre weibliche Intuition, ihr diplomatisches Geschick waren nun gefragt, damit es nicht so ausging, wie bei den Versuchen bisher.

„Basti, ich liebe dich“, begann sie vorsichtig, legte ihre Hand zunächst nur auf die rasierte Brust.

Sandra wusste – wenn ihre Hand jetzt zu schnell nach Süden wanderte, würde ihr künftiger Mann sie aus dem Bett werfen.

„Wir werden in vierzehn Tagen heiraten. Dazu gehören neben Liebe, Zuneigung und der Fähigkeit, einander zu verzeihen, auch unbedingtes Vertrauen. Ich verstehe dich, Basti, du möchtest darüber nicht nachdenken. Aber deine Mutter und ich – uns quält die Frage nach dem Warum …“

Die Mediziner nannten es posttraumatische Belastungsstörung, verbunden mit einer retrograden Amnäsie.
Das Gehirn schützte sich vor besonders negativen Erinnerungen.

Sandra schmiegte sich noch enger an Sebastian. Er spürte die Nähe der jungen, schönen Frau, die er begehrte, obwohl sie in der Vergangenheit gern und oft mit anderen Männern in die Kiste gestiegen war und sich auch mal vermöbeln ließ.

Sebastian hoffte, die wilde Phase wäre vorbei und er ahnte auch mehr als das er es wusste, dass seine Mutter desöfteren ein ernstes Wörtchen mit Sandra gewechselt hatte.

Irgendwo im Internet kursierten immer noch Fotos von Sandra, wie sie als Anne nackt an den Füßen aufgehängt in einem Folterkeller hing.
Das konnte man nicht verhindern – auch wenn Margarete Dunckerhoff-John offiziell die Bildrechte erworben hatte.

Internet? Irgendwo im Kopf von Sebastian machte es plötzlich: „Klick“!

Es hatte etwas mit dem Internet zu tun, aber was?

Der Tafelberg in Kapstadt in der Hitze eines Mittags.
Ein dunkelhäutiges, bildhübsches Mädchen. „Motsi Mandela“, stellte sie sich vor und lächelte verführerisch.

Sie bot ihm an, die Sehenswürdigkeiten von Kapstadt zu zeigen, eine private Sightseeing-Tour.
Sebastian wollte erst absagen, den Tag eigentlich mit Sandra, Angelina und Jan verbringen.
Aber was sprach gegen eine kleine Spritz-Tour?

Unten auf dem Parkplatz wurden die fast schwarzen Augen des Mädchens kalt, starrten durch ihn hindurch.
Sebastian spürte die Kälte, die damals über seinen Rücken kroch, das übel riechende Tuch, das vor sein Gesicht gepresst wurde, wie man ihn benommen in einen Transporter stieß …

Danach setzte seine Erinnerung wie immer aus. Er wollte doch selbst auch wissen, warum die Südafrikaner das getan hatten, in wessen Auftrag.

Sandra spürte instinktiv, das sie jetzt den Mund halten musste, auch wenn es ihr schwer fiel.
Ihr zukünftiger Mann versuchte, sich zu erinnern. Nicht einmal Ayanda mit ihren übersinnlichen Fähigkeiten war so weit gekommen.

Sie stand kurz davor, die letzte Tür aufzustoßen. Jetzt nur nichts forcieren!

Der Atem von Sebastian ging schneller, sein Brustkorb hob und senkte sich.
Sandras rechte Hand führte ein Eigenleben, wanderte wie von selbst zum Bauch, verharrte dort.

Diesmal schob Sebastian die Hand nicht weg, noch war sie nicht an seinen sensibelsten Stellen.

Aber was war mit dem Gedanken, der ihn gerade vorhin durchzuckt hatte?
Er wollte ihn wieder einfangen, bevor er davon flatterte wie ein Schmetterling.

Internet? Wann hatte er Sandra das erste Mal kennen gelernt? Unter welchen Umständen?

Berlin? Der Ring der O! Was war dann passiert?

Er war mit ihr ins Bett gestiegen, weil ihr Herr auf der Wasserburg, Kurt Friedrichs, einem Blow-Job zugestimmt hatte!

Sebastian fiel es plötzlich nicht mehr schwer, auf diese Erinnerungen zurückzugreifen.
Sie hatten auch nichts mit dem zu tun, was später in Afrika passiert war – oder doch?

Der Reihe nach … Sandra drängte nicht, sie hauchte ihm nur einen Kuss auf die Wange, ließ ihm alle Zeit der Welt.
Aber war er es nicht dieser ungewöhnlichen Frau und auch der toten Angelina schuldig, sich weiter zu erinnern?

„The Scatterlings Of Africa“ – die Verstreuten, so verstreut wie seine Gedanken.
Wer hatte das gesungen? Johnny Clegg? Sebastian musste sich zwingen, seine Scatterlings of Africa wieder einzusammeln und nicht wieder abzudriften.

Zurück in Berlin. Sandra, die sich damals Anne nannte, hatte seinen Schwanz gelutscht.
Sebastian spürte, dass sich erstmals seit Wochen wieder etwas unten regte, der Gedanke machte ihn an. Sandra spürte das auch, aber ließ ihre Hand wohlweislich nicht unter den Gummibund der Schlafanzughose gleiten.

Das hätte Sebastian im Moment noch überfordert.

Sie ahnte auch nicht im mindesten, wo er sich gerade mit seinen Gedanken befand.

Dann war sein Mitbewohner dazu gekommen – Mark – hatte breit gegrinst und wollte mitmachen.

Mark? Der IT-Experte!

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********mann Mann
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Es ging hier nicht um die Erinnerung an einen flotten Dreier, sondern um etwas ganz anderes! Sebastian war kurz davor, das letzte Puzzleteil einzufügen.

Die Suche nach einem virtuellen Schmetterlingsnetz erübrigte sich:
Es war plötzlich alles so klar, als wäre es erst gestern passiert!

Mark und er waren während der Semesterferien in Berlin geblieben. Das war auch gut so, denn sonst hätte er nie seine zukünftige Frau kennengelernt, die sich jetzt nackt an ihn kuschelte, ohne ihn zu bedrängen!

Mark hatte wieder einmal ein Computer-Programm geschrieben, nicht irgend eines, sondern die Lizenz zum Geld drucken!
Sebastian verstand genug davon, um die Bedeutung zu erkennen.
Mark wollte keinen Teilhaber, aber er war auf die Änderungsvorschläge von Sebastian eingegangen, konnte seine Euphorie nicht geheim halten, da sie zusammen wohnten.

Sebastian sprang plötzlich aus dem Bett und fuhr den Computer hoch. Sandra wusste nicht, was ihren künftigen Gatten umtrieb, tippelte hinterher, berührte sanft seine Schulter, sagte aber immer noch nichts. Wenn er die Lösung im Computer fand – ihr sollte alles recht sein.

Und hatte Margarete nicht etwas von einem Tagebuch gesagt?

Zur größten Verblüffung von Sandra rief Basti kein passwortgeschütztes Tagebuch auf – sondern eines seiner Online-Bankkonten!

„Eine Viertelmillion Euro mehr wegen einer Wette auf sinkende Volkswagen-Aktienkurse“, stöhnte Sebastian.
„Dabei war ich in den letzten Tagen kaum online. Das Programm funktioniert nur, wenn man online ist. Am besten, ich lasse den Computer eingeschaltet, Schatz!“, freute sich Sebastian und war kaum wiederzuerkennen.

Sandra freute sich auch, dass der Spruch zutraf „Der Teufel scheißt immer auf die größten Haufen“ – aber sie hatte keinen blassen Schimmer, was es mit der Entführung von Sebastian zu tun hatte.

„Du erinnerst dich an Mark, meinen Mitbewohner?“, fragte Sebastian, über die Schulter blickend.

Sandra nickt stumm. Sie erinnerte sich nur ungern daran. Dieser Mark hatte damals eine E-Mail an Kurt geschickt und ihr Herr hatte sie dann verstoßen.
Ohne diese E-Mail wäre sie vermutlich immer noch auf der Wasserburg mit Kurt Friedrichs zusammen.

„Mark hat ein Computer-Programm geschrieben, welches im Voraus steigende oder fallende Aktienkurse erkennt. Frag mich nicht, wie das funktioniert, ich weiß es nicht wirklich. Allerdings habe ich ein paar Vorschläge eingebracht, wie man dieses Programm noch erweitern könnte, zum Beispiel bei Fußball-Wetten. Irgendjemand hat das heraus gefunden, sei es in Berlin, Singapur oder Moskau. Mark haben sie nicht gefunden, deshalb haben sie mich entführen lassen, verbunden mit der vagen Hoffnung, ich würde das Programm auf einem Stick bei mir haben …“

Sandra wurde plötzlich schwindlig. Sie lehnte sich an die nackten Schultern ihres zukünftigen Mannes.

„Soll das heißen, Basti, sie haben dich wegen eines Computer-Programms, das du gar nicht selbst geschrieben hast, entführt und gefoltert?“

Sandra konnte und wollte das immer noch nicht glauben.

„Deine Mutter hätte locker zwei Millionen oder mehr Euro Lösegeld abgedrückt, aber es gab keine Forderung, weshalb ich Mareka, Paseka und Ayanda engagierte …“

„Du verstehst nicht, Sandra! Das Programm ist mehr wert, viel mehr! Du hast es doch selbst gerade gesehen! Ohne mein Zutun habe ich 250000 Euro mehr auf dem Konto! Ich konnte den Südafrikanern nichts verraten, weil ich kein Programmierer bin. Das wussten die aber nicht, deshalb …“

Sebastian war wieder an dem Punkt, an dem die Erinnerung aussetzte.

Sandra hingegen kannte die Diagnosen der Ärzte in Pretoria. Stromschläge durch den Unterleib, unmenschliche Qualen.

Gleichzeitig fragte sie sich, ob sie hier noch an der richtigen Stelle sei. Zu groß erschien ihr die Euphorie, die von Sebastian Besitz ergriffen hatte, angesichts der Zahlen auf dem Bildschirm.

„Was ist dir wichtig im Leben, Basti?“, hauchte sie in sein Ohr.

Die Frage hallte in ihr nach, denn so hatte es auch Kriminal-Haupt-Kommissar Rolf Becker einst formuliert.

„Geld zu haben kann nicht schaden, Liebste, aber deine Liebe, deine Zuneigung, dein Vertrauen – das kann man für kein Geld der Welt kaufen!“

„Danke, Basti! Komm ins Bett!“

Sie schob die Schlafanzughose ein Stück weiter nach unten und begann mit einer Intim-Massage. Es war alles wieder in Ordnung – sie hatten nichts kaputt gemacht …


In einer Blockhütte in der Provinz Quebec in Kanada saß der IT-Spezialist Mark vor seinem Laptop.

Er war nahe genug an einer Siedlung, um hier drahtlos ins Internet gehen zu können.

Aber immer nur wenige Minuten pro Tag. Sie könnten ihn orten.
Sie waren hinter ihm her. Er würde immer auf der Flucht sein …

ENDE
*****854 Paar
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ein schönes happy End.
jeden tag ein stück Spannung und Erotik.
was kommt als nächstes???
********mann Mann
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Zitat: "was kommt als nächstes?" -

Ich habe etwa 210 Seiten eines historischen Romans fertig. Übernächste Woche bin ich zu einer Recherche-Reise in Afrika.
Der VÖ-Termin steht noch nicht fest, wahrscheinlich Ende März.
Neues erfahrt ihr auf meiner facebook-Autorenseite "Harry Baumann".
Ich behalte mir vor, die Kapitel mit pikanten Erotik-Szenen im Laufe des Jahres auch im JC zu posten!

Vielen Dank für Euer Interesse!
********mann Mann
910 Beiträge
Themenersteller 
Verschollen in Afrika
Herzlichen Dank für 10000 Klicks! Freut mich, dass die Geschichte Anklang gefunden hat! *juhu*
Die Story war auch echt super klasse. Geht die Geschichte weiter? Das wäre klasse.

LG, Michael
********mann Mann
910 Beiträge
Themenersteller 
Verschollen in Afrika
Zitat von herbststurm427: "Geht die Geschichte weiter?" -

Das ist nicht geplant. Wie am 10. 01. (s. o.) gepostet, arbeite ich an einem historischen Roman, der zwar auch Liebe/Erotik enthält, aber nicht so viel, dass ich es in ganzer Länge hier veröffentliche.
********mann:
Das ist nicht geplant. Wie am 10. 01. (s. o.) gepostet, arbeite ich an einem historischen Roman, der zwar auch Liebe/Erotik enthält, aber nicht so viel, dass ich es in ganzer Länge hier veröffentliche.

Aber hoffentlich werden hier zumindest die Passagen mit Liebe/Erotik präsentiert *smile*
********mann Mann
910 Beiträge
Themenersteller 
****r_X:
Aber hoffentlich werden hier zumindest die Passagen mit Liebe/Erotik präsentiert

Es wäre dann allerdings aus dem Zusammenhang gerissen und der Leser weiß nicht, wie es dazu kam.
Falls es wider Erwarten zu einem Verlagsvertrag kommt, gibt es hier aus rechtlichen Gründen nichts zu lesen.
Bei reinem Selfpublishing werde ich euch nicht enttäuschen. *zwinker*
wasserburg
Könntest Du ins wenigstens die ISBN Nummer der Bücher durchgeben. Wäre echt klasse.

Gruß, Michael
********mann Mann
910 Beiträge
Themenersteller 
*********rm427:
Könntest Du uns wenigstens die ISBN Nummer der Bücher durchgeben. Wäre echt klasse.

Danke für die Anfrage! Alle bisherigen E-Books kann man hier lesen - sogar mit Bonusmaterial - welches in den Verkaufs-Exemplaren gar nicht enthalten ist. Die Geschichte "Angelika" findet man auf meinem Profil.
Wenn der historische Roman (mit einigen Sex- und Gewaltszenen) erschienen ist - teile ich die ISBN hier, wenn gewünscht, und auf meinem Profil mit.
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