Beziehung - Erwarte ich zuviel?

Der Thread "Große Liebe gefunden?" bringt mich dazu meine Geschichte zu schreiben.

Was erwartet ihr von einer Beziehung? Ich frage mich, ob ich zu hohe Erwartungen habe. Wir sind seit 3 Jahren ein Paar. Vor knapp 2 Jahren sind wir zusammen gezogen. Ich war damals arbeitslos und habe am Wohnort meiner Partnerin einen neuen Job gefunden und so bin ich zu Ihr gezogen (400km). Am Anfang war ich total euphorisch, aber inzwischen ist die Luft ziemlich raus. Das hat mehrere Gründe. Einerseits habe ich nicht erwartet, dass mir die Trennung von meinem Bekanntenkreis bzw. von meinen Eltern und Verwandten schwer fällt und unterschätzt wie schwierig der Aufbau eines neuen Bekanntenkreises ist. Viel problematischer ist aber, dass ich das Gefühl habe, dass wir uns einfach nicht näher kommen. Von 10 Tagen leben wir 8 Tage nebeneinander her, ein Tag ist wunderbar und perfekt aber einen Tag verstehen wir uns einfach überhaupt nicht und ich frage mich mit wem ich da zusammen bin. Sie hat eine cholerische Ader und wird schnell laut, wenn ihr was nicht passt, während ich Streit hasse und mich zurückziehe. Die Sache hat sich richtig hoch geschaukelt. Sie wird immer aggressiver und ich immer verschlossener. Überhaupt sind wir recht verschieden. Am Anfang habe ich das als gute Ergänzung zu mir empfunden, aber mittlerweile denke ich oft, dass wir einfach zu verschieden sind und sowohl unser Charakter als auch unsere Interessen nicht deckungsgleich genug sind. Die eine Seite von mir sagt also: Vergiss es. Die Sache hat keine Zukunft. Andererseits ist es aber so, dass ich mich frage, ob ich nicht einfach zu anspruchsvoll bin. Ich frage mich, ob so nicht einfach der Alltag aussieht. Dazu kommt, dass ich mehrere Beziehungen, die alle so zwischen 1 ½ und 3 Jahren gedauert haben hinter mir habe und einfach Angst davor habe, irgendwann 60 zu sein und die zwanzigste 2-Jahresbeziehung hinter mir zu haben. Und da ist dann noch das Thema Kinder. Ich möchte noch Kinder haben. Ich bin jetzt Mitte 30, da stellt sich mir langsam die Frage wann und mit welcher Frau. Die zweite Stimme in mir sagt: So schlimm ist alles nicht. Beziehungen sind eben so und du hast jetzt schon soviel in die Beziehung investiert...

Was ich so schlimm finde ist, dass ich mich nicht entscheiden kann (oder entscheiden will?). Ich schaffe es nicht mich zu trennen, aber ich kann auch nicht mit vollem Herzen bei meiner Partnerin sein und so vergeht Woche um Woche.

Dabei weiß ich was ich eigentlich suche. Ich will eine harmonische Beziehung mit einer Partnerin, die
• ähnliche Interessen wie ich hat (Kino, Motorräder, Gesellschaftsspiele, Cafes)
• gerne unter Leuten ist und die Abende gerne mit Bekannten und Freunden verbringt
• intelligent ist und den gleichen Humor wie ich hat
• ihren eigenen Kopf hat und genau weiß , was sie will
• tatkräftig und dynamisch ist
• tempramentvoll und extrovertiert ist
• zwischen 170 und 180 groß ist
• mollig (80 - 120 kg) ist
• einen außergewöhnlich großen Busen hat (meine größte Schwäche)
• lange volle Haare hat
• Zärtlichkeit, Kuscheln und gegenseitiges Streicheln und Massieren mag
• aber auch eine dominante Ader hat und der ich mich ihr ausliefern kann
• zwischen Mitte 20 und Mitte 30 ist
• höchstens eine bis 11/2 Autostunden von mir entfernt wohnt
• in den nächsten 5 Jahren Kinder haben möchte.
Wenn ich mir die Liste so ansehe frage ich mich aber gleich, ob es so eine Frau überhaupt gibt, oder ob ich nur einem Hirngespinst hinterher jage.

Ich denke nicht, dass mir jemand einen Rat geben kann. Ich frage mich aber, ob es euch genau so geht, oder ob ihr schon mal in einer ähnlichen Situation wart.