Bei dominanten Männern wirst du generell eher auf wenig Gegenliebe stoßen, wenn du sie fesseln möchtest. Hat ja schließlich einen Grund dass sie dominant sind und nicht devot/maso
Aber wenn du nach fragst was Frauen empfinden: Was empfindest
du denn dabei, was interessiert dich selbst so daran als Frau, einen Mann mal fesseln zu wollen?
Ich für meinen Teil fessle der Hingabe und der Nähe zu diesem Menschen (der Frau) gerne, wegen, sollte es rutschen, der Magie die dabei entsteht. Wenn zwei auf einer Wellenlänge sind, wenn die Luft flirrt, wenn jeder Atemzug hörbar wird und die Haut reagiert, wenn sich der Körper auf einmal entspannt, wenn ... hach, es gibt so viele wenns. Es ist einfach großartig, wenn beiden auf einmal die ganze Welt gehört und die Zeit still zu stehen scheint. Wenn es nur noch sie und mich gibt in diesem Moment.
Du fragtest aber ja nach passiven Erfahrungen. Na dann ...
Selbst gefesselt ist für mich die Hilflosigkeit der eigentliche Kick. Wenn diejenige dies genießt, meine Hilflosigkeit und ich das spüre, dann ist das ein beispielloser Kick für mich, dann bin ich aber sowas von spitz sofort
- um dann, sollte sie es mit Gemeinheiten verbinden, mich gleichzeitig verfluchen für diese Leidenschaft und diese Lust und lieben zugleich. Der Kopf schreit "Warum tu ich mir das bloß an?", das Herz schreit "ich glaub ich mag sie grade nicht mehr
" und die Lust schreit "haaaaaach ....." und gewinnt in dem Moment. Scheiß Berechenbarkeit.
Es kann aber auch selbst die Hingabe, die Wahrnehmung der Nähe sein, wegen der in mir das Herz dann aufgeht. Je näher ich der Dame bin auch sonst, desto intensiver, desto sinnlicher wird es. Lust ist da dann aber höchstens ein Nebeneffekt, im Vordergrund steht in dem Fall der Genuss. Und die Hingabe. Ans Seil, an ihren Atem, ihre Nähe, ihre Hände, ihre Bewegungen, ihre Augen ... hrrr ...
Mist, ich werde grade ganz sentimental.
Gibt auch noch das sadistische Gefesseltwerden ("torture bondage"), das hat dann aber auch noch ein ganz anderes Ziel. Das ist pure Energie, das ist ein Kraftwerk an Emotionen das dann in mir tobt. Da mischt sich dann ganz ursprüngliche, ja archaisch wirkende Lust ("das Tier in mir") mit unfassbarer Leidenschaft von der ich gar nicht wusste dass ich die habe ... gepaart mit möglicherweise einem Masochismus von dem ich vorher auch noch nicht wusste dass er so ausgeprägt wäre bei mir.
Es ist klare, unverfälschte Energie, die sich da Bahn bricht. Die dann noch Stunden danach nichts von ihrer Kraft eingebüßt hat.
Also, wenn du es aktiv erleben magst, fessle lieber einen Mann der von seiner Ausrichtung her "unten" ist. Denn nur so erhältst du auch eine Ahnung davon wie es ist, Interaktion miteinander beim Fesseln zu haben. Wenn du spürst dass er mag was du tust fesselt es sich gleich ganz anders. Rigger sagen dazu ganz gerne dann "es laufen die Seile". Bedeutet, sie scheinen wie von selbst zu laufen, es ist scheinbar alles ganz einfach. Weil eben die Chemie stimmt.
Muss dann natürlich mit deinem Freund abgestimmt sein. Jemand anderen gegen seinen Willen zu fesseln kann schnell Eifersucht hervorlocken. Die aber grundlos ist, weil ein Mann der nicht dominant ist für ihn ja gar keine Konkurrenz darstellt. Sollte vorher klar und geklärt sein.