vom Interesse an der Wahrheit und anderen Schwierigkeiten...
Warum erhält man oft eine knappe, nichtssagende Antwort, wenn man explizit um eine ausführlichere "Bewertung" eines Abends bittet???
Oder etwas allgemeiner gefasst: Warum beschweren sich viele Frauen über mangelnde Sensibilität und das Unvermögen der Männer, sie zu verstehen, wenn sie nicht mal auf Fragen zu diesem Thema verwertbare Antworten geben und sich über ihre Denkweisen und "Empfindungen" ausschweigen???
Nun ja... ein Mann, der dies formuliert ist meiner Erfahrung nach ganz klar → die Ausnahme und nicht die Regel: du
scheinst einen differenzierteren Zugang zu haben, als das Gros der Allgemeinheit... Interessant wäre dann trotzdem noch, in dich hineinzuhören, was genau du denn mit den dezidierten Antworten machen möchtest... deine Zielgruppe neu definieren? Oder dich selbst? Letztendlich wäre es ja wünschenswert, sich w e i t e r zuentwickeln ... fragt sich nur in welche Richtung.
Auch ich glaube nicht, dass du eine
bestimmte Erwartungshaltung enttäuschst, eher vielleicht Hoffnungen, die die Realität nicht bestätigt, bedingt nicht nur durch die Fülle und Übermacht der nun plastischen sensorischen Wahrnehmung (hinzu kommt noch die 'Kleinigkeit' von Gerüchen, Stimme, Gestik & Mimik), sondern auch durch das Sozialverhalten, den Geschmack und die Ticks und Eigenheiten des Betreffenden...
die ja nicht per se negativ, sondern einfach
zu anders sein könnten ... als e r h o f f t
(und nicht als erwartet).
Es ist doch auch nachvollziehbar, dass man (quasi als 'Nicht-Profi') oft erst in einem fortgeschritteneren Vertrautheitsstadium unverhohlen offen und unmissverständlich klar werden
kann... dann, wenn man sich besser kennt und die Dinge deutlicher –
geworden – sind: nach einem ersten Date ist das ja so leicht nicht... obwohl... wer's
wirklich von mir wissen will, der erhält sie, die umfassende Antwort – und manchmal auch ganz ohne schriftlichen Antrag
Immer noch meiner Erfahrung nach äußern sich Menschen, die enttäuscht, unzufrieden oder sogar unglücklich mit dem Verlauf eines Abends sind, zu geschätzen und symbolischen 99% so gut wie gar nicht (wenn man Mimik und zukünftiges Fernbleiben = Meiden nicht in die Auswertung einbezieht) und zu einem 1 % aus dem Bauch heraus unfair und übertrieben ... ob es nun ein Restaurantbesuch oder eine private Einladung war, eine VA im Kollegenkreis oder auch ein Tête-à-tête betrifft, die meisten Menschen verstehen und bedenken nicht, dass eine Kritik u.U. auch konstruktiv sein kann, letztendlich vorteilhaft und nützlich für den Veranstalter oder Leiter oder ... einen Menschen ... oder auch nur, um etwaige Mysterien zu verringern (es lebt sich schlecht damit) ... nur ist man diesen Umgang mit Kritik in D nicht gewöhnt ... und warum überhaupt sich die Mühe machen
und das eigene vielleicht noch diffuse Gefühl aufdröseln
und in Worte fassen, wenn man den anderen sowieso nicht mehr sieht... Von daher, selbst wenn du wirklich ausdrücklich darum gebeten haben solltest: es ist in diesem Lande unüblich und die meisten, so die - und auch meine - Annahme,
wollen es auch gar nicht hören, denn es ist schon richtig: an analytischen Details und persönlicher Kritik von jemandem, der zukünftig keine tragende Rolle spielen wird, haben die jeweils anderen, die Kritik-Empfänger, schlicht kein Interesse. Leider.
Darum geht es bei diesem von dir so empfundenen 'Mitteilungs
geiz' höchstwahrscheinlich auch nicht spezifisch gegen deine Person, sondern ist nichts anderes als das übliche zu erwartende Verhalten. So meine These.