Meine liebe HisProperty,
ich befürchte es ist eine Situation, in der man mit einem Stopwort nicht wird weiter kommen können - was Deine Absicherung angeht.
Den Schlüssel zum Giftschrank wegwerfen und den Schrank gleich hinterher... wenn DAS so einfach wäre! Dann könnten Kochbücher alleine schon vor dem Verhungern retten!
Du wirst binär vorgehen müssen... einerseits Dich in die therapeutische Definition begeben und um die Abarbeitung Deiner "Giftfäßchen" kümmern müssen und andererseits die Balance in Deiner D/s-Beziehung halten müssen... das ist echt irrsinnig viel.
Das ist kein dickes Balsaholzbrettchen, das ist eine fette Eichensteinbohle, die Du da zu bohren hast. Ich habe großen Respekt vor Dir!
Aber die Dinge, die Dich triggern, die kannst Du nicht so einfach abstellen... sonst würden sie ja nicht triggern, also "den Abzug ziehen", sondern Dich nur stören.
All diese Dinge lösen ja eine ganz eigene Dynamik in Dir aus, die sich Deiner Kontrolle weitestgehend entzieht. Bitte unterschätz ihre Brisanz nicht.
Meine Anregung wäre, es ganz anders zu probieren:
Wir fahren oft unsere BDSM-Sexualität, wie ein sovjetisches Atomkraftwerk:
VOLLAST oder NOTAUS
Davon habe ich mich gelöst...
und eine SM-Ampel entwickelt, de uns die Frustration erspart, als D/ die /s überfordert/-fahren zu haben, so daß sie das Stopwort sagen mußte...
oder als /s dem D/ enttäuscht zu haben, weil man seinen sadistisch-dominanten Wünschen nicht genügte - also letztendlich "ungenügend" war.
Also Du stufst die Empfindungen nach Ampelphasen ein:
Grün alles okay... steigerungsfähig
Orange alles sehr gut... aber kaum Luft nach oben
Rot... weniger ich kann nicht mehr
Schwarz... sofortiger Abbruch.
Wie Du siehst sind dem eigentlichen Stopwort hier "Schwarz" drei Warnstufen vorgeschaltet - das gibt Euch einen echten "Spielraum"...
Aber - was Dich verpflichtet grundehrlich zu DIR selbst zu sein und wenn Du dieses "Ungute" in Dir aufsteigen spürst, dann mußt Du es auch gleich für Deinen D/ in einer Farbe äußern... ...Du mußt ein inneres Ohr an Deinen eigenen Ängsten haben. Dein D/ kann das nicht spüren, wenn er es bemerkt - sit der "Anzug durchgezogen, der Hahn gekippt und die Kugel fliegt bereits"
Deshalb - hier ist er auf DICH völlig angewiesen, sonst fliegt Euch alles um die Ohren...
Es ist schwierig das zu beschreiben, aber ich hoffe, ich hab's hinbekommen.
In der Hoffnung, Dir eine kleine Hilfe gegeben zu haben,
GreyOrk
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Edit-P.S.:
Als D/ hab ich es stets geschafft, meiner /s die Hand auf Brustbein zulegen und sie so zu beruhigen, bis ich sie losbinden und in den Arm nehmen konnte. Es gab Frauen, denen war das zu nahe, zu persönlich... da blieb es dann bei meiner flachen Hand ruhig liegend auf ihrem Herzen, was sehr beruhigend wirkte und eine sehr zugewandte Geste ist, die komischerweise mich nie in meiner D/-Autorität schwächte.
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