Tja, Stress - ist sicherlich ein guter (auch von Frauen oft gehörter) Grund, keine Lust zu haben. Mal ganz abgesehen davon, daß derartiger Stress auch der Gesundheit ziemlich abträglich sein dürfte.
Wie schaut es denn z.B. im Urlaub aus - da müsste ja eine gewisse "Entstressung" stattfinden?
Ansonsten finde ich den Beitrag von Love4eva da ganz überdenkenswert.
Die Veränderung... irgendwo hier im JC habe ich(sinngemäß) mal gelesen "Frau kommt mit einem Mann zusammen und denkt, er würde sich ändern. Mann kommt mit einer Frau zusammen und denkt, sie würde bleiben wie sie ist." Bei euch scheint es ja nun eher umgekehrt zu sein.
Sicherlich liegt eine gewisse Veränderung in der menschlichen Natur. Aber wie weit kann die gehen? Ich frage mich schon des öfteren, ob diese allgemeine Abstumpfung innerhalb von Partnerschaften bis zur netten WG nicht ein hausgemachtes Problem ist. Das Gefühl, daß es auch anders geht, nagt schon an mir, aber das Aha-Erlebnis fehlt noch.
aber ich denke, wir Frauen sollten es den Männern gar nicht so einfach machen. Männer sind von Natur aus Jäger und wenn ihnen alles so einfach in den Schoß fällt, wissen die meisten es gar nicht zu schätzen.
Tja... das ist wohl sehr typabhängig. Für manche mag das die Herausforderung sein, die einen gewissen Kick ergibt. Für manche ist das wohl auch einfach nur nervig, und sorgt für noch mehr Distanz.
Siehe auch muetzles Beitrag.
Dauert mir etwas zu lange, so mache ich es lieber selber, als ihn 100x darum zu bitten.
Gerade den ersten Teil sehe ich als problematisch. Manche Frauen haben da manchmal ein super Händchen fürs Timing. Z.B. wenn Mann abends grad nach Hause kommt, froh ist endlich aus den Schuhen zu kommen und mal für ein paar Minuten den Kopf auf Stand-By zu schalten, bekommt er die Bohrmaschine in die Hand gedrückt, denn er "wollte ja noch das Regal aufhängen". Oder er zockt gerade ein PC-Spiel oder<andere Freizeitaktivität> und Frau kommt und will
jetzt das er kommt um die Abstellkammer aufzuräumen.
Beides ist natürlich überspitzt dargestellt, aber ich hoffe, es wird klar, was ich damit meine. Wenn man(Frau auch) daran gehindert wird, ein gerade angepeiltes Ziel zu erreichen, auch wenn das nur die Couch ist, um die Füße hochzulegen, dann stellt sich Frustration ein. Und zuviel davon drückt auch wieder auf die Stimmung.
Viele Männer haben gar keine Probleme, Sachen im Haushalt zu erledigen - nur nicht unbedingt wenn Frau das will. Ein voller Mülleimer muß geleert werden, keine Frage. Aber es gibt auch genug Sachen, die
müssen nicht sofort erledigt werden. Wenn o.g. Frauen da etwas entspannter werden würden, dann ginge das glaube ich den Kerlen auch leichter von der Hand.
(Und ja, es gibt sie tatsächlich, die Faulpelze, die sich um alles drücken, und am liebsten Frau von der Couch hochjagen um etwas zu holen, was sie ebenso gut selbst holen könnten. Aber diese hopfen- und malzlosen meine ich nicht.)
Was nun nicht so einfach ist, um auf das Thema "Druck" zu kommen - wie wirke ich auf den anderen? Vielleicht fühlt Dein Mann sich total in die Enge getrieben, wenn das Thema zum x-ten Male angesprochen wird - vielleicht weil Du eine sehr druckvolle Persönlichkeit bist, vielleicht weil er viel zu sensibel ist. Schwierig so etwas einzuschätzen, sowohl von außen als auch in der Partnerschaft selbst. Und es dann immer wieder zu versuchen(auch mit besten Absichten - das ändert nichts!) verschärft das ganze nur noch. Und dann bringt m.E. nur ein anderes Herangehen etwas.
Als Beispiel: Ich nehme an, Du erwartest Ihn abends zu Hause, wahrscheinlich mit dem Essen. Pass doch mal einen Tag ab, wo er wahrscheinlich etwas weniger Stress hatte, koch ihm was richtig leckeres, was er dann fertig vorfindet, und mach Dich aus dem Staub - aber laß ihm einen Brief da. In den Brief packst Du das wichtigste rein, was Dich so bewegt... Deine Gedanken, Deine Fragen an Ihn. Geh ins Kino, oder ins Bistro oder wohin auch immer, damit er Zeit hat, Essen und Brief zu verdauen. Schreib ihm, daß er das alles nicht gleich beantworten muß... wenn er das möchte, kann er Dich gerne im Bistro xy treffen, oder auch nur so. Oder er kann Dir auch einen Brief schreiben. Mit einer geschriebenen Frage kann man(n) sich ganz anders auseinandersetzen, als mit einer gesprochenen, die jetzt im Raum hängt, und auf Antwort wartet...ticktackticktackticktack... Dementsprechend viel Ruhe solltest Du Dir dann natürlich auch beim Schreiben nehmen.
Das wäre eine Idee für einen Ansatz, der sehr wenig Konfrontation beinhaltet. Sollte so etwas allerdings ins leere laufen, dann kommt natürlich irgendwann die Frage in den Raum, ob die Konsequenzen nicht anders und evtl. weniger erfreulich aussehen.
Toi, toi, toi,
Darkling