SM-Anfänger: Kann man Dominanz lernen?

Erlernbar? Erlernbar sind Verhaltensmuster, dominantes auftreten.
Aber letztendlich gehören immer zwei dazu. Was für einen dominant wirkt, wirkt auf andere lächerlich.
Ich glaube nicht das du in deinem Freund plötzlich jemand anderes sehen wirst als den den du kennen gelernt hast.

Ich möchte höflich anmerken:
SM (Sadismus, Masochismus) hat nicht wirklich / nicht unbedingt etwas mit DS (Dominanz, Submission) zu tun. Es geht beides zusammen. Aber es geht auch beides vollkommen unabhängig voneinander.

Wenn Dominanz glaubhaft und authentisch wirkt, dann, weil dieser Mensch diese Veranlagung besitzt und lebt.
Wenn Dominanz lächerlich wirkt, dann, weil dieser Mensch diese Veranlagung nicht in seinem Wesen hat und nur so tut als ob.

Man kann Schlagtechniken oder verschiedene Fesselungen erlernen.
Aber Dominanz hat ein Mensch oder er hat sie eben nicht. Das ist eine Veranlagung, keine Technik.

Ich glaube, dass sich Dominanz entwickeln kann. Aber erlernen wie z.B. ein Handwerk lässt sich Dominanz nicht.
Vielleicht hängt es ja auch daran, dass er im Bett gar nicht dominant sein will. Sondern es nur dir zu liebe versucht.
Vielleicht kommt es ja mit der Zeit.

Da muss ich Wolkenreiter zustimmen: Echte Dominanz ist Teil der eigenen Persönlichkeit. Diese Veranlagung hat man, oder man hat sie nicht. Dein Freund kann natürlich bestimmte Verhaltensmuster erlernen. Da würde ich dann aber sehr langsam herangehen und Ihr müsst viel Reden.

Zunächst solltet Ihr ein Gespräch führen und genau klären, was Ihr Euch vom jeweils anderen wünscht. Dabei muss aber klar sein, dass es auch ein "geht nicht" gibt. Falls Dein Freund sich vorstellen kann, die dominante Rolle zu übernehmen, dann gib ihm Zeit. Es ist positiv, wenn er Dich nach Deinem Befinden fragt. Das mache ich auch, wenn ich mit einem neuen Partner spiele. Er muss schließlich erstmal herausfinden und lernen, was Du magst, was Dich erregt. Er kann ja nicht Gedanken lesen.

Nach einem Spiel (nicht während!!!) könnt Ihr Euch gegenseitig Rückmeldung geben. Das muss nicht unbedingt ein Gespräch sein. Jeder kann z.B. auch eine Art Bericht schreiben. Dann könnt Ihr ermitteln, wer was wie erlebt hat, was gut war, was Spaß gemacht hat und was gar nicht geht.

Fazit: Habt Geduld, kommuniziert und erzwingt nichts.

Ein frommer Wunsch.
Was hier völlig fehlt ist, ob er das denn will.

Es kann viele Gründe geben

Er mag es nicht
Die Vorstellung macht ihn nicht scharf
Er kann es mit dir nicht
Es weicht zu sehr von eurer bisherigen Beziehung ab
Er hat Angst davor
Er findet es unangenehm
Er will es nicht befohlen bekommen

Gut möglich, dass es in Wirklichkeit nicht so ist.
Aber dein Posting klang für mich sehr harsch.
"Ich will das jetzt und er bringt es nicht."
Nicht wirklich liebevoll.


Daher würde ich erst mal bei den Grundlagen anfangen, das was und warum. Nicht mit dem Weg dorthin, dem wie.

Wobei der geneigte Leser sich eh fragt, wer von den Beiden dominanter ist...

Die Frge ob man Dominanz lernen kann hängt für mich maßgeblich mit der Frage zusammen, was Dominanz ist.

Erst wenn jemand die zweite Frage für sich beantwortet hat, kann man die erste beantworten. Grundsätzlich sieht die Antwort ein klares JEIN vor.

Dominanz setzt sich für mich aus zwei Teilen zusammen. Einmal das Verhalten - was man meiner Meinung nach erlernen kann, und dann die Kongruenz der Person zum bzw. bei diesem Verhalten. Letzteres ist in einem gewissen Umfang auch erlernbar, was aber aus meiner Sicht deutlich schwieriger ist.

Für mich kommt niemand dominant auf die Welt oder bekommt es als Charaktereigenschaft über die Gene mitgegeben. Es ist ein Entwicklungsprozess, der sich durch das Leben zieht und eine gewisse Einstellung zu seinem eigenen Leben ist.

Ist dies alles gemeistert, kommt der aus meiner Sicht schwerste Teil. Eine andere Person muss diese Dominanz auch als solche wahrnehmen. Denn anders als bei der Hautfarbe, Augenfarbe oder dem Geschlecht - was heutzutage auch alles verändert werden kann - geht es bei der Dominanz ausschließlich um die Fremdwahrnehmung.

Darum kann eigentlich auch keiner von sich selbst behaupten, dass er dominant ist! Vielmehr kann nur eine Aussage darüber getroffen werden, wie man von anderen Personen wahrgenommen wird und bei welchen Verhaltensmustern man sich wohl - in seiner Komfortzone - fühlt.

Zusammengefasst ist Dominanz in meinen Augen also:
Dominantes Verhalten + Authentizität + Fremdwahrnehmung

Aus deinem Eingangspost liebe TE und wie ihn meine Vorposter zum Teil bereits seziert haben, wird es dein Freund schwer haben dir gegenüber eine Dominanz an den Tag zu legen und ich bin mir auch nicht sicher, ob deine innere Prinzessin damit auch klar kommen würde.

an dieser Stelle mal IRGENDJEMAND dieses nun mehrfach erwähnte "dominante Auftreten" erklären?

Ich mein ja nur.. so einem Newbie wie mir muss man ja fast alles erklären....

Ganz simpel.
Ich trete mit meinem Füßchen auf und quietsche "ichwilldasjetzt, ichwilldasjetztsofooooort", und mein Sub sagt "ja, Engelchen, ich mach ja schon, ist ja schon gut...."

ist ein Widerspruch in sich.

Weril Dominanz eigentlich so tut, als sei sie auf niemanden angewiesen, autark agierend.

In sofern ist es als gefühlsarmer Mensch leichter, dominant zu sein. Weil die Wirkung auf die Umwelt nicht wirklich interessiert.

Dominant wirken zu sollen ist eine Steigerung des Widerspruches: Es ist genauso ,wie gefälligst cool zu sein, weil das total wichtig ist...

" Sei dominant" ist so logisch wie " sei spontan! " oder " denk nicht an rosa Elefanten".

Dominanz nimmt einfach, wenn auch- wir sind ja keine Soziopathen- nach erteilter Erlaubnis.

Ich weiss ja nicht, wie echt es werden soll- mal so zu wirken wird am ehesten klappen, wenn du devot spielst, unsicher....

Es hat einen Grund, das Menschen, die nicht in die Augen sehen können, sich selbst als " dominant" bezeichnen- ein Gegenüber suchend, das noch unsicherer ist.

Ich beobachte das von aussen- ich erkenne nur soziale Dominanz, Dominanz oder das Gegenteil nur beim Sex kenne ich nicht.

Viele SexarbeiterInnen 30 Plus bieten Dominanz als Ware an- was bereits beinhaltet, das es keine wahre Dominanz, soindern auf Wunsch Gespielte ist.

Welche Variante suchst du?

Du willst sehr leidenschaftlich begehrt werden und das spüren. Normal- du bist eine Frau!

Reciht da nicht sehr viel Leidenschaft? Muss es wirklich " Dominanz" sein
?

Die Frage ist wohl nicht, ob Dominanz erlernbar ist, sondern was euch beide gemeinsam kickt. Es hat dich angemacht, dass er dich nach dem Jungesellenabend, angefixt wie er war, einfach nur geschnappt und gefickt hat, ohne zu fragen. Das ist der Kern, der Rest, Dominanz oder nicht, diese oder jene Praktik, ist nebensächlich. Du willst demnach, dass er vor lauter Geilheit einfach tut, worauf er Lust hat. Dass er jedenfalls einen Tick rücksichtsloser wird, ohne dich dabei aber ganz aus den Augen zu verlieren.

Ihr seid auf einem guten Weg, in dem ihr darüber sprecht und nach Tipps fragt.

Mein Tipp dabei an dich, TE: verlange und erwarte nicht von ihm, dieses oder jenes zu tun. Und mein Tipp an deinen Partner: Du weißt mittlerweile, dass du eine sexuell neugierige Frau hast, der es gefällt, wenn du sie benutzt. Beherzige, dass dir das unglaublich viel Handlungsspielraum gibt, den auszuloten dich nicht zu einem egoistischen Arschloch macht, nur weil du beim Sex das tust, was dich anmacht. Tu es einfach. Du hast ja dennoch ihre Reaktionrn im Blick und kannst entsprechend steuern.

Dilemma wird es nur dann, wenn ihr feststellen solltet, dass er beim sex gerne ebenso wie du lieber vernascht wird und vorgegeben bekommt, was er tun soll...


Warum stehen BDSM und Bondage bei euch eigentlich unter "mögen wir nicht so"? Das scheint ja noch nicht so klar zu sein.

Beim lesen deines weiteren Posts habe ich zu dem was Heckenrose geschrieben hat noch einen anderen Eindruck gewonnen!

Für mich liest sich das so ein bisschen - wo wir wieder bei der Prinzessin sind - er soll sich Sex nehmen, wenn er möchte und nicht wenn ich es ihm erlaube, denn ich habe ja auch öfter Lust wie ich es ihm eigentlich sage.

Das hat ja dann nicht wirklich was mit Dominanz zu tun, sondern eher etwas mit ich meine oft JA, wenn ich NEIN sage.

Vielleicht ist es eine Möglichkeit für euch ein Zeichen zu vereinbaren, mit dem du ihm nonverbal das JA signalisierst. Mir fällt da spontan die Hochzeitskerze ein. Kann man ja auch zweckentfremden.

Die Frage die du ihm stellen musst ist, will er denn mehr Sex, fehlt ihm etwas?

Hmmm - vielleicht wäre es mal eine neue Erfahrung, wenn du im "SM-Modus" mal erleben würdest dich nach ihm zu verzehren, er damit spielt und dich selbst fast um den Verstand bringt?

"tease and hesitate" funktioniert nicht nur von Frau Richtung Mann. Auch umgekehrt. Wenn du gefesselt darnieder liegst, er dich scharf macht, du ihn endlich spüren möchtest, er es dir aber verweigert - und es genießt wie du immer mehr nach ihm gierst ...

Eine jener Möglichkeiten die vielleicht auch spannend für ihn wären. Weil es pure Lust ist. Weswegen du ihn gerne mal fragen darfst ob es ihn anmacht wenn er deine Lust spürt und sieht.
Solltest du "unten" umso schärfer werden, je mehr er dich trietzst, kann das ja ein Anreiz sein, das mal erleben zu wollen, das sehen zu wollen wie du abgehst, so, wie du es vielleicht nie zuvor tatst.

Aber mal zum Thema selbst

Du möchtest, dass er sich einfach nimmt was er will: DICH. Du den ganzen Kerl spürst, der die gute Erziehung vergisst, dich aufs Bett wirft und einfach nimmt. Die pure Leidenschaft, Wolverine ist anwesend bittesehr, glühende Augen, Widerspruch nicht duldend, du bist SEINS, fertig, und jetzt kein mimimi her, Mund auf und los jetzt!

Kommt das so ungefähr in deiner Vorstellung hin?

Wenn ja, dann willst du genau genommen keinen Dom im SM-Sinne, sondern zumindest hin und wieder einen alltagsdominanten Mann an deiner Seite. Einer, der dir zeigt dass du SEINS bist, unmissverständlich, ohne große Worte, einfach Taten sprechen lässt, ohne großes Drumrum!

Kommt das ungefähr auch so hin?

Wenn auch hier ein Ja von dir kommt, dann ist es eigentlich gar nicht so kompliziert.
Lasst das ganze BDSM-Gedöns weg. Macht lieber ein Rollenspiel draus! Eins, bei dem er in die Rolle z.B. des animalischen Verführers schlüpft und du das unschuldige Mädchen. Oder seht euch mal genauer "Dirty Dancing" an - und überlegt euch, mal gemeinsam einen Tango-Kurs zu belegen.
Kurzum: Weck nicht den Dom in ihm (der er doch auch gar nicht sein will), sondern den Kerl. Das Tier in ihm. Das, was die Erziehung so vielen Jungs aberzieht, diese Portion Wildheit, die pfeift auf Konventionen.

Du sagst, du hast schon einiges probiert.
Dazu kann ich nur sagen: Dazu brauchst du Geduld. Es wird nicht immer alles sofort fruchten, und vieles wird auch nicht zu ihm passen. Es lohnt sich aber weiter zu machen, neue Ideen zu haben. Vielleicht ja auch er? Ihr gemeinsam? Wann ist er am leidenschaftlichsten? Nach einem super Arbeitstag, wenn er Sport getrieben hat (Yoga ist da nicht zu verachten ...), wenn er ein bestimmtes Parfum von dir riecht? Welche Kleidung von dir springt ihn an? Ködere ihn damit - aber nicht oft, sondern selten, vielleicht gerade in unerwarteten Momenten.

Last, but not least: Vielleicht ist das Ganze euch auch einfach zu durchgeplant. "Wir machen jetzt SM".
Vielleicht passt eher zu ihm, zu euch, dass er sich sagt "ich überrasche sie jetzt". Wobei eigentlich völlig egal ist womit er dich überrascht, hauptsache er tut es! SM-Modus wäre, dir gleich an der Eingangstür die Augen zu verbinden. Nicht-SM-Modus geht aber auch, wenn er dich z.B. schnappt, dich ins Auto setzt und dir sagt "so, wir fahren jetzt wo hin. Nimm ein großes Handtuch mit.". Um dann prompt in einer Sauna zu landen oder einem Hamam (türkische Massage und Entspannungsbad).

So dass du halt merkst: Hey, der hat mich im Griff. Damit, dass er genau weiß, was mir gefällt.
Vielleicht ist es ja wirklich so einfach.

Staff Sergeant bei der Ausbildung der Navi Seals ...

generell Drillmaster beim (US-) Militär.

Und ja, das ist erlernbar und trainierbar.

Es ist eine stellvertretende Dominanz- stellvertretend für die Armee. Und wahrscheinlich fällt sie mit der Uniform.

Danke sehr... nun weis ich was ich stets verkehrt mache....

1tens: Ich brülle nicht rum wie ein Stier auf Acid
2tens: Ich halte Individualabstände ein
3tens: Ich hab keinen Spass an sinnlosen Befehlen....


Und nun noch so als Abschluss:

Noch mal zum Thema: Dominanz ist erlernbar, wenn man die Grundeigenschaften dafür mitbringt. Die da wären:

• Selbstbewusstsein
• Gelassenheit
• Empathie
• Freude daran, jemanden unter sich zu haben

Das vierte findet man erst "in play" heraus. Die ersten drei Eigenschaften aber sind absolut notwendig, weil nur so auch dauerhaft sich Sub aufgehoben fühlen wird. Ein Dom der bei dem ersten kleinen Problem an die Decke geht (und nicht gelassen bleibt), ein Dom der bei der ersten kleinen Aufmüpfigkeit Subs total verunsichert ist oder wird, ein Dom der keine Ahnung hat wie sich Sub im Moment auch nur ansatzweise fühlt, mag kurzfristig einer sein können, langfristig aber hoffentlich nicht, da sich hoffentlich Sub von ihm früher oder später trennen wird.

Findet man "in play" allerdings heraus dass Punkt vier so gar nicht da ist, dann sollte man sich selbst gegenüber so ehrlich sein und sich sagen "ok, es ist nicht mein Ding". Was nichts Dramatisches ist, man ist dann halt genauso wenig zum Dom geeignet wie viele nicht geeignet sind, Chef oder Vorgesetzter zu sein. Man benötigt für bestimmte "Jobs" halt ganz bestimmte Eigenschaften und Fähigkeiten. Wenn die nicht da sind, dann sollte man von so einem "Job" besser die Finger lassen.

Oder, kurz gesagt: Dominanz ist dann erlernbar, wenn sie in einem zu einem guten Stück bereits vorveranlagt ist.

Für mich eindeutig : "Nein!"

Man(n) hat das in sich, fühlt es, will es!!! Die Frage ist eigentlich nur, ob man es leben darf, ob man eine Partnerin findet, die genau diese Dominanz für sich braucht und leben will. Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du als Sub dominiert werden und er macht dies Dir zuliebe, nicht aber, weil es seine Natur ist. Das wird auf Dauer schwierig!!! Schwein sein ist schwer auf Dauer, wenn man es innerlich nicht ist!!!

Ein Beispiel: Ich wecke mein Weib nachts, wenn ich es brauche. Ich lasse mich befriedigen, weil ich gerade Lust habe dazu, egal ob sie gerade schläft oder sonstwas, die Hauptsache ist für mich meine Befriedigung und nichts anderes!! Manchmal mach ich sie dann noch scharf, nur um sie in den Schlaf zu entlassen und mich zu freuen, weil sie mit ihrer Lust Probleme bekommt, nicht schlafen kann, weil sie sich verzehrt nach mir. Ich hingegen schlafe bei dem Gedanken seelenruhig ein, fühle mich nicht genötigt, jetzt auch ihre Lust zu befriedigen.

DAS hat man in sich, ich glaube nicht, dass man lernen kann, ohne schlechtes Gewissen einzuschlafen nachdem man sich geholt hat, was man braucht!!!!

Die Frage ist also, ob Dein Partner in sich hat, was Du suchst, oder ob er es nur Dir zuliebe spielt. Vielleicht solltest Du ihm eine Art Freibrief geben, dass er in Zukunft machen kann mit Dir, was ER will und abwarten, ob er auch tut, was DU willst. Sollte dies nicht funktionieren, läuft alles auf eine Art Rollenspiel hinaus, aber ob das auf Dauer funktioniert, ist fraglich.

kann man nicht

Jetzt muss ich mal dazwischen krätschen...

Ich bin sehr wissbegierig und darum stellt sich mir die Frage, an die Personen, die diese Ansicht vertreten...

Wenn man Dominanz nicht lernen kann, woher kommt sie denn dann?
Um die Wunde noch etwas größer zu machen, ganz provokant gefragt, ist es eine genetische Indikation?

Bin gespannt und hoffe auf neue Erkenntnisse für mich und natürlich die anderen.