Vom Dom zum Sub? Geht das?

Mir geht es regelmässig so…immer wieder…schon seit Jahren. Und ich mach mir da nicht unbedingt Gedanken. Ich lebe einfach beide Seiten lustvoll aus.
Ich bin ein Switcher
Pan

ich kann mir vorstellen, dass das speziell mit demselben partner, mit dem jahrelang eine feste konstellation "funktioniert" hat, schwierig ist.

geht es deiner partnerin denn genauso, oder kann sie damit nichts anfangen?

Ich kann das echt nur bestätigen, da ich ja beide Seiten lebe und wirklich festgestellt habe, dass es mit dem selben Partner einfach nicht möglich ist die Tiefe zu erreichen, als wenn man dabei fest in der Rolle ist.

Natürlich oberflächliche Spielchen gehen immer aber mir ist das zu wenig und ich muss es spüren können, auf der einen aber eben auch auf der anderen Seite.

Was mir aber auch aufgefallen ist, dass jeder eine stärker ausgeprägte Seite hat und wir durch äußere Einflüsse aber oft in ein "Korsett" gepresst werden.

Mein Weg hat mich auf der anderen Seite anfangen lassen. Nach den ersten Erfahrungen auf der aktiven / dominanten Seite habe ich recht schnell die Gruppe Switcher gefunden. Auch wenn es dort recht ruhig zugeht findest Du bestimmt ein Paar was dein Problem schonmal hatte.
Einfach wird es nicht, anderersseits wer was einfaches mag bleibt bei Missionarsstellung im Dunkeln.

und es kommt der Punkt, wo die Freude darüber, sie zu haben, der Anstrengung weicht.

Im Bekanntenkreis habe ich es oft erlebt, das gerade die stadtbekannten " Doms" sich erst heimlich und irgendwann offiziell auf die anlehnende Seite zurückgezogen haben. Es passiert aus meiner Warte häufig.

Was mit deiner Partnerin möglich ist wird hier niemand beurteilen können- und es wundert mich, das manche Leute jetzt schon wissen, das es nicht klappen wird.

Sprich mit ihr in klaren Worten- und überleg dir vorher, was du wirklich willst.

Eine andere Sexualität oder ihr die Hauptverantwortung in der Beziehung übergeben?

Was dann passiert wird die Zukunft zeigen. Nur bedenke bitte eins: Du könntest Geister rufen, die du dann nicht mehr los wirst...

Dort, wo ich fest "oben" war, wäre es jedenfalls nicht möglich. Da war das Kräfteverhältnis nun einmal völlig klar und eindeutig, es war ganz natürlich, dass ich "oben" war und sie "unten", eine Umkehrung dieser Verhältnisse war (und ist) für diejenigen bis heute absolut unvorstellbar.

Darum kann ich nur raten sie zu fragen, wie es ihr damit geht.
Geht es ihr ähnlich, dann sehe ich auch keine Möglichkeiten, es mit ihr umzukehren. Für sie bist du nun einmal dominant besetzt. Und bleibst es so dann auch, denn dies bist du für sie, ganz und gar.

Wenn du wirklich deine andere Seite kennen lernen magst, solltet ihr überlegen ob du sie bei/mit jemand anderem ausleben kannst. Mit festen Regeln, z.B. Küssen verboten mit der anderen Person, möglicherweise GV ebenfalls - welche das sein werden, damit ihr beide damit leben könnt, könnt nur ihr entscheiden.

Wichtig, auch für sie, ist: Das hat nichts mit ihr persönlich zu tun. Es ist einfach eine andere Seite von dir. Genauso wie für Frauen, die bi sind, die Liebe zu einer Frau etwas anderes ist als jene zu einem Mann, es lässt sich nicht miteinander vergleichen.

Es gibt zwei "Glücksfälle" in diesem Szenario.

Der erste: Sie interessiert die andere Seite, also eine dominante ihrerseits, auch. Dann macht es einen Sinn, diese andere Seite mal zu testen. Aber nur dann! Steckt da gar nix drin in ihr, nix Dominantes, auch nicht das Interesse daran, dann Finger weg davon es mit ihr zu tun, ihr Respekt vor dir könnte in jenem Moment baden gehen in dem ihr es ausprobiert und du für sie im schlimmsten Fall nie wieder ihr dominant sein können, weil sie immer dieses Bild des Devoten von dir im Kopf hat und da nicht mehr rauskriegt.

Der zweite: Du bist "unten" woanders (mit ihrem Wissen, alles andere wäre heimliches Fremdgehen), bist dadurch ausgeglichener und selbstbewusster, und kannst so auf einmal die dominante Seite (und/oder den normalen Sex) wieder besonders genießen. Dann profitiert ihr beide davon, weil sie von dir ebenfalls mehr hat. Was dann auch eine mögliche Eifersucht auf die andere kleinhackt. Schließlich tut die Liaison mit der anderen ja ihr gut.

Also, noch mal kurz gesagt: Ich kenne keine Frau, die nach einer längeren, klaren D/s-Beziehung miteinander, das Switchen mitgemacht hätte.

Das habe ich schon anders erlebt- Männer, die zumindest aktiv unterwegs waren, wollten plötzlich die " andere Seite" kennenlernen und wurden teilweise auch mir gegenüber devot.

Obs nur daran gelegen hat, das ich als normalherrschsüchtige Maso diese "Hierarchien" nicht als solche sehe? Das es für mich eher wie " ficken oder gefickt werden" ist ?

Nach dem, was ich so hörte, kommt dieses Phänomen öfter vor- gerade, wenn sich auch im Beruf die Arbeit sammelt.

Du schreibst über dich, und das ist okay- aber wenn die feste, in sich geschlossene Beziehung als Wahrheit begriffen wird ist es nicht so leicht, da mal eben eine Zweitfrau reinzulassen.

"Wenn dem Esel in der Beziehung zu gut geht , geht er in die Spielbeziehung" schrieb mal ein Freund von mir. Er hat nicht nur Recht- aber durchaus nicht nur unrecht, meine ich.

Letztlich können die Beiden nur reden und hoffen, es hinzubekommen...

Ich wurde die sub meines ehemaligen sklaven... passte wunderbar, völlig unstressig, wenngleich der Umstieg etwas kompliziert war.

Wenn man das Gegenüber liebt und sich sowieso in mehr als einem Lager zuhause fühlt, funktioniert ganz viel... man sollte sich einfach nicht zuviel Kopf machen, sondern das ganze mal ausprobieren.

Nur so kann man sehen, ob es geht.

Ich weiss allerdings auch von Menschen, bei denen das nicht gefunzt hat.

noxx

Hä? Was "anders erlebt"? Von dominanten Männern habe ich gar nichts geschrieben.

Der Knackpunkt ist, ob "oben" in ihr drin steckt oder nicht. Das kann nur sie entscheiden. Zudem, ob sie sich auch nur ansatzweise Dominanz ihm gegenüber vorstellen kann.
Jene, die es mir gegenüber waren, können es nicht. Mehr noch, sie möchten auch niemals sehen, wie ich "unten" bin. Es ist für sie "verkehrte Welt".
(Das respektiere ich und sorge dafür dass sie es nicht zu sehen bekommen. )

Es hängt also nicht davon ab ob es andere können. Sondern einzig und allein davon, wie sie gestrickt ist. Ob sie es kann. Ob sie es will.
Von nichts anderem.

das tut es tatsächlich. Hanje- schreibst du mir bitte eine PN, wie du verhinderst, das deine devoten bzw. dominanten Partner auf derselben Party auftauchen? Ich lerne gerne dazu...

Heckenrose... man kann miteinander reden....????

genau das hätte ich gerne von Hanje erfahren. " Schatz, bei der Angel in Bondage taucht mein dominanter Lover auf, komm bitte nicht, ist das okay für dich? Wir gehen dann zur Sub Noctem, du mein Subbielein? "

Also klingt vieleicht komisch aber, ich bin der meinung das man mal "Beide seiten" erleben sollte.

Ich glaube das es einfachher ist von der Sub zum Dom als anderst herum wie du es beschreibst.
Wobei auch da der unterschied ist, machst du das mit deinem Partner den du schon lange zeit kennst & vertraust oder ist es ein fremder? ich glaube ganz ehrlich das es mit dem Partner viel einfacher ist wenn das vertrauen da ist und man offen darüber spricht (Hey ich würd gern mal ausprobieren blablabla.)

LG

genauso macht man das....

noxx

So ähnlich, Heckenrose. Wenn ich weiß dass beide vor Ort sind, dann gibt es die Vereinbarung, dass ich nur "unten" bin gegenüber Top solange wir uns nicht in einen Nebenraum verziehen und ansonsten die Party auf Augenhöhe erleben. Was in meinem Fall problemlos möglich ist weil alle voneinander wissen und zudem es verhältnismäßig selten ist dass alle auf einem Haufen auf demselben Event aufkreuzen. Abende, an denen sie mich "nur für sich" haben, gibt es dann immer noch genug.

Wenn es öfters vorkommen würde, würde ich es aber in der Tat so ähnlich sagen wie von dir "vorgeschlagen". Ich würde sagen dass Top da ist und wir z.B. schon seit langem verabredet haben, jene Party für SM zu nutzen. Dann kann die andere Person selbst entscheiden ob sie es sehen will oder lieber nicht.

Wenn sich alle Beteiligten kennen, ist das normalerweise auch kein großes Problem. Man spricht sich halt ab. Transparenz ist da wichtig, dann gibt es erst gar keine Eifersüchteleien. Ich gehe nur dann in den SM-Modus, wenn mir die Person, mit der ich in ihn gehe, sehr wichtig ist. Da steht niemand hinter irgend wem anders zurück. Egal ob "oben" oder "unten", sie ist mir wichtig und wird es auch bleiben. Punkt.

An diesem Punkt allerdings sind die zwei ja noch gar nicht. Erst einmal muss sich klären ob sie in sich selbst Dominanz entdeckt nun, nachdem sie damit konfrontiert wurde dass er devot ist und sie es auch sein darf, bzw. soll. Das ist und bleibt die entscheidende Frage.

Sagt sie ja, ist der Weg miteinander die erste Wahl, das (Neu-)entdecken von SM miteinander innerhalb der eigenen Beziehung.
Sagt sie nein, dann müssen sie neue Wege gehen. Zwangsläufig.

okay- wenn nicht beide auf die gleiche Party wollen geht es- ich habe gerade Probleme mit einem eifersüchtigen " Partyhengst", und das liegt ganz sicher nicht an meiner mangelnden Transparenz, sondern an seiner Eifersucht.

Und würde ich sagen " Komm nicht, ich spiele nur aktiv" würde er nerven, warum er dann nicht kommen soll, ich hätte doch nichts zu verbergen, gegen aktiv hätte er ja nichts.

Und wenn er da wäre würde er beleidigt sein, das ich mich nicht um ihn kümmere- und nicht mit ihm " maso" bin...

Daher mein Einwurf- du scheinst deine Geschichten besser im Griff zu haben, Kompliment.

Lass mich zu deinen zwei Möglichkeiten eine Dritte hinzufügen: Verzicht- um zu bewahren , was da ist.

Ich sehe so manchen Switcher seit Jahr und Tag auf eigentlich jeder Party- und immer alleine...

Nein- du bist es nicht, ich bin es nicht. Aber auch das könnte natürlich dabei herauskommen- nur der Vollständigkeit halber angemerkt.

Das ist dann aber sein Problem. Mehr als ihm zu sagen mit wem du dort bist und dass diese Person an jenem Abend deine volle Aufmerksamkeit haben wird und niemand sonst, kannst du nicht. Der Rest ist dann seine Entscheidung. Kreuzt er auf, darf er auch nicht beleidigt sein. Er wusste es vorher.


Muss aber nicht heißen, dass sie auch wirklich alleine sind.
Ich setz mich schließlich auch gerne mal alleine hin. Gar nicht mal selten. Und beobachte die Menschen.
Wieso muss man immer gleich jemanden anschleppen? Nicht immer hat der (Spiel-)partner Zeit. Darf man dann nicht alleine weg gehen?

Womit wir wieder ontopic wären. Die zwei können auch unabhängig (!) voneinander mal ergründen, wie es für sie selbst um Dom und Sub bestellt ist. Also, auf Stammtische alleine auch mal gehen und sich dort neugierig informieren, wie das denn so geht und wie das denn so ist bei anderen Pärchen. Für ihn und sie interessant.