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Traumhafte Begegnung im Café

Traumhafte Begegnung im Café
Teil1

Vor mir steht eine Tasse lauwarmer Kaffee. Er riecht köstlich, doch er schmeckt scheußlich. Und trotzdem bestelle ich ihn immer wieder. Gewohnheiten sind hartnäckig. Das ist auch der Grund, warum ich stets dieses Café besuche. Auf der sicheren Basis des Bekannten neue Eindrücke zu erhalten ist perfekt für Schriftsteller wie mich.

Im Sommer stellt das Café Stühle nach draußen. Und auf meinem Platz liegt jeden Donnerstag, so auch heute, eine kleine schwarze Platzdecke mit gestickter "reserviert" Aufschrift. Ich habe nicht darum gebeten, aber das Personal ist bei Stammgästen wirklich sehr zuvorkommend. Mein Platz liegt etwas abseits des großen Treibens vor einem kleinen Brunnen. Der wird selten eingeschaltet. Mag sein, dass er die Gäste mit seinem lauten Geplätscher nervt.
Ich bin darüber ganz froh, denn ich lausche gerne den Gesprächen der Gäste. In ihren zwischenmenschlichen Begebenheiten entdecke ich manchen Schatz, der darauf wartet, gehoben zu werden.

Im Takt der im HIntergrund laufenden Musik klopfe ich mit dem Kugelschreiber auf meinen Notizblock. Den Song kenne ich gut. Ein Lovesong aus den Neunzigern. Er ist ein treuer Wegbegleiter durch Jahre des Radiohörens. Früher löste er noch Jubelstürme bei den Moderatoren aus, die das Privileg hatten ihn anzusagen. Heute wird er regelrecht dazwischen geschoben und mittendrin abgeschnitten. Den Tiefgang hinter den gesungenen Worten erkennen nur wenige.

Ich nippe an meinem Kaffee und stelle fest das er eiskalt ist. Meine Uhr zeigt halb acht am Abend. Ich sitze hier tatsächlich schon geschlagene zwei Stunden und warte darauf das mich die Muse küsst. Unproduktiver geht es kaum noch. Vermutlich muss ich bald mit meinen Gewohnheiten brechen, um wieder voranzukommen. Ein neues Café suchen und ein ganz neues Projekt anfangen. Ein Genrewechsel wäre eine Überlegung wert. Doch heute werde ich einfach den schwülen Sommerabend genießen. Ich schließe die Augen und lehne mich zurück. Die flüsternden Pärchen und das leise Klappern ihrer Tassen und Gläser schläfern mich ein.

"Entschuldigen Sie, ist der Platz noch frei?"

Betörender Blumenduft steigt mir in die Nase. Wenn ich mich nicht irre, ist es eine Mischung aus Rose und ... Vanille. Dieser Geruch ist nicht natürlichen Ursprungs. Es riecht sehr weiblich und angenehm. Vermutlich hat der Wind den Duft von einem Pärchen hier zu mir herangeweht.

"Entschuldigung?"

Eine helle Stimme reißt mich jäh aus meinen Gedanken. Eine bezaubernde Frau steht an meinem Tisch und lächelt mich an. Mein Mund entzieht sich meiner Kontrolle und steht weit offen. Mit letzter Kraft und in höchster Not bekomme ich ihn doch noch zu.

"Ja?", frage ich.

"Die anderen Tische sind alle belegt. Hätten Sie hier noch einen Platz frei."

Ich schaue mich um und entdecke sofort zwei freie Tische, sage aber nichts.

"Natürlich", antworte ich und stehe auf um ihr den Stuhl zurechtzurücken.

Macht man so etwas, wenn man das Gegenüber noch gar nicht kennt, und auch gar nicht verabredet war? Wenn nein, dann ist es jetzt zu spät. Sie lächelt und geht nonchalant drüber hinweg. Die schwarz bekittelte Bedienung hat den neuen Gast bereits entdeckt und kommt mit eiligen Schritten herbeigeeilt.

Während die schöne Fremde ihre Bestellung aufgibt, habe ich die Zeit sie zu bewundern. Ihr sonnengebräuntes Gesicht wird eingerahmt von schwarzen Haaren, die ihr bis über die Schulter reichen. Sie trägt Motivohrringe an silbernen Ketten. Es sind Delfine, die miteinander toben. Ihre weißes Sommerkleid schmiegt sich eng an ihren Körper und ist mit blauen Blumen verziert. Die Spaghettiträger haben da, wo die Sonne nicht hinkam, dünne weiße Streifen auf ihrer Haut hinterlassen. Ihre vollen Lippen hören auf sich zu bewegen, denn sie hat ihre Bestellung nun aufgegeben. Und ich starre sie an. Mist.

"Darf ich fragen, was Sie machen?", fragt sie.

"Ich? Sie meinen hier?"

"Ja."

"Ich denke über etwas nach."

"Ich fand sie sahen traurig aus."

"Traurig, ich? Nein. Mit dieser Trauermiene kam ich schon zur Welt."

"Oh, ach so!", antwortet sie mit einem Lachen.

Ich kann mir ein Grinsen nicht verkneifen. Sie ist wunderbar anzusehen, wenn sie lacht.

"Und haben sie die Lösung ihres Problems schon in Sicht?"

"Eigentlich ist nicht mal das Problem in Sicht. Ich erfinde Geschichten."

"Dann sind sie Schriftstelle?"

"Vermutlich schon ... Aber heute bin ich wohl doch nur ein Gast in einem Café, der mit einer schönen Fremden einen Plausch hält."

"Danke"

Ein Kompliment! Es ist ohne mein Zutun in meinen Satz gerutscht. Auch wenn ich es nicht sagen wollte, wahr ist es dennoch.
Die Bedienung kommt zurück und stellt eine Flasche Rotwein auf den Tisch. Auf einem Donnerstag Rotwein? Sie hat wohl heute noch was vor. Zwei Gläser werden dazu gestellt. Eines vor mir und eines vor ihr. Überrascht schaue ich meiner schönen Fremden in das Gesicht.

"Sie haben mich an ihrem Tisch sitzen lassen. Machen sie mir die Freude und trinken sie ein Glas mit mir."

Ein Pärchen rechts von uns scheint meine Überraschung zu amüsieren. Es kichert die ganze Zeit aufgeregt. Jetzt bin wohl ich derjenige, bei dem die Leute spionieren. Die schöne Fremde hebt ihr Glas und klimpert mit den Wimpern. Das Klingeln der Gläser läutet in meinem Verstand. Auch wenn ich es mir kaum vorstellen kann, habe ich das dumpfe Gefühl, das diese umwerfende Frau mehr möchte, als nur Rotwein trinken.
Wiedersehen?
Teil 2

Ein neues Lied kommt aus den Lautsprechern. Und zu meiner Verwunderung stelle ich fest, dass es wieder ein älteres Stück ist. Und wieder ein Lovesong, den ich bestens kenne. Er erinnert mich an meinen unerreichten Jugendschwarm.
Sie hieß Kerstin und sie liebte diesen Song. Jedes Mal wenn er gespielt wurde, wollte sie unbedingt mit einem von den Jungs aus unserer Clique tanzen. Dieser Junge war aber nicht ich.
Ich war der der auf der äußeren Kante der Holzbank saß und neidisch dabei zusah, wie sie Kätzchen gleich miteinander schmusten, während sie sich anmutig im Kreis drehten.
"Nothing Else Matters" von Metallica war ein guter Tanzsong. Er wurde oft auf unseren Partys gespielt. Doch für mich war er das pure Böse. Ein toxischer Quälgeist, der dir mit seinem fiesen langen Stachel das Herz durchbohrt und dich dann sehr langsam und mit elenden Krämpfen und ungeliebt sterben lässt. Jedoch habe ich nach vielen Jahren meinen Frieden mit ihm gemacht.

"Ich liebe diesen Song", sagt die Fremde und schaut mich erwartungsvoll an.

"Metallica", antworte ich und nicke anerkennend.

Sie stellt das Weinglas wieder auf den Tisch und fährt mit dem Zeigefinger über den Rand. Ihre silbern lackierten Fingernägel runden den Gesamteindruck ihrer makellosen Hände mit schlichter Eleganz ab.
An ihr gibt es einfach nichts das sich nicht nahtlos in den perfekten Gesamteindruck fügt. Ich trinke einen Schluck und stelle dann das Glas ab. Eine neue Erinnerung drängt aus meinem Unterbewusstsein. Den Rotwein haben wir früher oft getrunken …

"Günstig, aber nicht billig."

"Bitte?", frage ich zurück.

Das kann ich nicht glauben. Diesen Spruch sagten wir damals. Immer nachdem wir die Flasche halb geleert hatten. Das letzte Mal, das ich diesen Spruch hörte, ist ungefähr neunzehn Jahre her. Viel weiß ich von dem Abend nicht mehr. Ich weiß nur das es das letzte Mal war, das ich Kerstin sah.
Tags darauf war sie in ihr neues Leben entschwunden. Keiner wusste genau, wohin sie gegangen war. Oder was sie machte. Der Kontakt riss von heute auf Morgen ab.
Wie beiläufig merke ich das mein Kugelschreiber über die Seite gleitet und Worte auf das Papier fließen. Was ich da schreibe, weiß ich nicht. Es ist nur wichtig, es zu tun.

Die Fremde hat sich die Schuhe ausgezogen. Das kann ich nicht sehen, aber ich spüre es. Denn sie streichelt mit ihren besockten Zehen über mein Hosenbein. Ihre Hand greift über den Tisch nach meiner und hält sie samt Kugelschreiber fest.

"Du hast mich doch sicher schon längst erkannt, oder?"

Mit meinem Schweigen katapultiere ich den Moment in das Reich der Peinlichkeiten. Zum Glück fange ich mich wieder.

"Kerstin?"

Sie steht auf und stellt sich neben meinen Stuhl. Dann streichelt sie mir über das Gesicht.

"Warum hast du mich nie gefragt, ob ich mit dir ausgehe?"

Mein Mund geht auf und zu. Eine Antwort bekomme ich nicht zustande.

"Ich hätte ja gesagt."

Jemand muss die Zeit zurückgedreht haben. Ich komme mir vor, wie der dumme Junge der ich einmal war. Am liebsten würde ich mich an das Ende einer Bank verkriechen. Aber hier gibt es Stühle. Keine Bänke. Kerstin rückt den Tisch etwas von meinem Stuhl weg und setzt sich auf meinen Schoß.
Sie legt ihre Arme um mich und drückt mich an sich. An meinem Ohr spüre ich ihren warmen Atem.

"Du hast mich einfach gehen lassen. Ich hatte nicht gedacht, dass du es so enden lassen würdest."

"Was?", frage ich zurück.

"Ich wollte dich. Doch du hast nichts unternommen um mich zu nehmen."

"Du. Ich.", ich stottere und komme mir unheimlich dumm vor.

Sie legt mir einen Finger auf die Lippen.

"Psst ... ich will dich noch immer."

"Aber ich ..."

"Willst du mich nicht?"

"Doch!"

"Aber?"

Ich schaue ihr in die Augen.

"Du bist wunderschön, Kerstin. Du warst es früher, und du bist es heute."

Ihre warmen Lippen streifen über mein Ohrläppchen, während sie flüstert:

"Willst du mich für dich? Willst du mich heute nehmen?"

Ihre kleinen Hügel berühren mich und ich spüre ihre hart gewordenen Kuppeln an meiner Brust. Sie sitzt mit gespreizten Beinen auf meinem Schoß und drückt dabei sanft gegen meine aufgerichtete Wiedersehensfreude.
Das Lachen vom Nachbartisch ist verstummt. Das Pärchen wohl gegangen. Die anderen Paare sind auch weg. Es ist, als wollte jemand, dass ich dieses Erlebnis voll auskosten kann.
Kerstin nimmt meinen Notizblock vom Tisch und liest laut vor, was ich gedankenverloren aufschrieb.

"In meinen Herzen wohnt ein junger Mann, der die Tür öffnen möchte, wenn sein Traum anklopft. Doch leidet er an Sehnsucht, die ihm durch die Kraft der Schönheit seiner Erinnerungen den Weg versperrt. Außen hat er einen Helfer. Das bin ich. Umarme ich den Traum, dann wird jeder Teil von mir frei sein. Ich will dich Kerstin. Ich will dich mehr als du dir vorstellen kannst."

Sie legt den Notizblock wieder auf den Tisch. Küsse landen auf meinem Gesicht und meinen Lippen. Ich lege meine Hände auf ihre Taille und ziehe sie zu mir heran, bis sie mein Verlangen in aller Deutlichkeit spüren kann. Ihre Hände landen unter meinem Pullover und streicheln über Brust und Bauch.
Die Wärme ihrer Berührungen legt sich wie ein dünner Schleier auf meine Haut. An meinem Körper gibt es keine Stelle mehr, die sich nicht nach ihr verzehrt. Meine Sinne sind ihr ergeben und ich lasse mich auf den Wogen der Leidenschaft in unser gemeinsames Abenteuer treiben.
Mysterium
Teil 3

Nachdem wir kurz davor gewesen waren uns in aller Öffentlichkeit der Wollust hinzugeben, war es Kerstin, die geistesgegenwärtig dafür gesorgt hatte, dass der weitere Verlauf des Abends in meiner Wohnung stattfinden konnte. Der Weg vom Café zu meiner Wohnung ist im Normalzustand in fünf Minuten zurückgelegt.
Doch in einem Rauschzustand, in dem die Endorphine verrückt spielen, begleitet von Alkohol, wurde daraus eine drei viertel Stunde. Zugegeben waren auch die vielen Zwischenstopps daran schuld, die wir einlegen mussten, weil wir einfach nicht voneinander lassen konnten.

Meine Wohnung liegt im dritten Stock eines Mehrfamilienhauses. Insgesamt hat es zwölf Parteien. Davon kann man die Singlehaushalte an einem Finger abzählen. Und dieser Finger zeigt auf mich. Wir hatten Glück, denn offenbar sind alle Nachbarn ausgeflogen, oder mit anderem beschäftigt. Dass man mich mit Kerstin knutschend im Treppenhaus vorfindet, hätte mir gerade noch gefehlt. Die Leute reden!
Und sie reden viel wirres Zeug, wenn sie Dinge sehen, die sie nicht begreifen können. Und das ich, der ewige Single und Solomann eine Frau mit nach Hause bringe, wäre zum Treppenhausthema Nummer 1 in den nächsten Wochen geworden.

Kerstin sitzt auf meiner schwarzen Polstercouch und wartet auf mich. Ich stehe in der Küche und bin in Grübelei versunken. Ich habe ihr gesagt, dass ich etwas zu trinken hole, aber die Wahrheit ist auch, das ich einen Moment brauche, um über die Situation nachzudenken. Noch immer kann ich es nicht recht begreifen, geschweige denn verstehen.
Die Realität ist unwahrscheinlicher als jede noch so fantastische Story, die du dir ausdenken könntest, hat einmal ein weiser Mann --oder war es eine Frau-- gesagt. Und das heute ist der unzweifelhafte Beleg, dass meine Fantasie weit weniger abstrus ist, als ich bisher angenommen hatte.
Oft habe ich in den vergangenen Jahren seit ihrem Verschwinden an Kerstin denken müssen. Wir waren gute Freunde gewesen. Ihr Rat hatte mir immer viel bedeutet. Mehr als einmal befolgte ich ihren Rat und mehr als einmal lag sie damit goldrichtig.
Dass ausgerechnet sie dann so knall auf fall verschwand, gab uns allen Rätsel auf. Ob die freundschaftliche Beziehung zu ihr mich zusätzlich gehemmt hatte, sie zu fragen, wie sie mich als Mann findet? Es lohnt sich nicht mehr darüber nachzudenken.

Ich lehne gegen die Arbeitsplatte meines Küchenschranks und denke mir, das Glück muss man nehmen, wie es halt kommt. Das sagt zumindest der Teufel auf der rechten Schulter. Der Engel auf der anderen Seite hat Einwände. Er warnt mich, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugehen kann, und ich ja vorsichtig sein solle. Doch für diese Art der Überlegungen ist es längst zu spät.
Sie ist bereits in meiner Wohnung und sie hat sicher nicht vor, keinen Sex zu haben, um stattdessen Kaffee zu trinken und über alte Zeiten zu plaudern. Und wenn ich ganz ehrlich bin, dann will ich heute lieber das Teufelchen sein. Was danach sein wird, ist noch unendlich weit entfernt.

Ich nehme zwei Gläser aus dem Schrank und gieße den Rotwein ein, den ich im Kühlschrank stehen hatte. Mit den Gläsern in der Hand mache ich mich auf den Weg ins Wohnzimmer. Vor meinem mannshohen Spiegel im Flur bleibe ich kurz stehen. Von hier aus kann ich Kerstin im Wohnzimmer sitzen sehen. Erstaunt bleibe ich an dieser Stelle stehen. Kerstin sitzt nicht mehr auf der Couch. Stattdessen macht sie sich an meinem Computer zu schaffen, der auf einem Ecktisch steht. Sie fummelt hinten am Towergehäuse herum. Was zur Hölle macht sie da? Ich betrete das Zimmer und räuspere mich vernehmlich. Sie versucht daraufhin den Eindruck zu erwecken, dass sie aus dem Fenster neben dem Computertisch raus gesehen hat.

"Schön hast du es hier", sagt sie und schaut mich mit Unschuldsmiene an.

Ich beiße mir auf die Unterlippe um keine spitze Bemerkung entkommen zu lassen.

"Es geht so. Die Gegend ist nicht die schönste. Aber durch die überall vorherrschende Wohnungsknappheit blieb mir keine Wahl als die erstbeste zu nehmen."

"Da habe ich schon weit schlechter gewohnt, das kannst du mir glauben."

Dir soll ich glauben?, frage ich mich innerlich. Das wäre momentan sicher nicht die beste aller Optionen.

Kerstin nimmt mir ein Glas aus der Hand und nimmt einen großen Schluck.

"Nicht dass es nötig wäre", scherzt sie.

"Da bin ich aber beruhigt", antworte ich.

"Wo ist die Toilette?"

"Gleich die nächste Tür rechts."

Sie geht aus dem Raum und ich habe Gelegenheit meinen Rechner zu inspizieren. Doch ich entdecke nichts. In den USB-Ports steckt nichts.
Es fehlt auch nichts. Alles ist, wie es sein sollte. Das gibt mir Rätsel auf. Doch was es auch sein mag, ich werde es schon noch herausbekommen.
Später.
Nach einigen Minuten kommt Kerstin zurück. Ihre Kleider hat sie im Bad gelassen. Sie trägt dunkle Nylons und einen knappen Slip.
Ihre kleinen Brüste füllen die Körbchen eines schwarzen BHs. Sie lehnt sich mit ihren einen Meter siebzig gegen den Türrahmen und hebt ein angewinkeltes Bein.

"Gefalle ich dir so?"

Ich stelle mein Glas auf den gläsernen Couchtisch und schaue ihr tief in die Augen.

"Du bist die Verführung in Person."

"Danke schön", sagt sie und kommt langsam auf mich zu.

Sie drückt mich dabei gegen die Lehne der Couch. Ihre Küsse werden forscher. Geschickt drehe ich sie herum und drücke nun sie gegen eine Wand. Meine Erregung stößt gegen ihren Bauch. Sie stöhnt leise auf. Ich sollte das wirklich nicht tun, denke ich. Doch ihre Hand, die in meine Hose greift, lässt diesen Gedanken schnell wieder verschwinden.
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La Joy
Teil 5

Freundlichkeit gehört nicht zu den herausragenden Eigenschaften der Mitarbeiterin in der Leitzentrale des Taxiunternehmens. Nachdem ich mein Anliegen vorgetragen hatte, bellte es am anderen Ende der Leitung sehr unschön in den Hörer. Die meisten Beleidigungen habe ich nicht verstanden. Ich glaube, ich habe einen Mechanismus im Hirn, der auf Ignorieren schaltet, sobald das Niveau weit genug gesunken ist. Die Information, die ich benötige, habe ich natürlich nicht erhalten. Dafür habe ich mir jetzt ein Taxi bestellt. Die Bestellung hielt sie zuerst für einen Scherz und bombardierte mich sofort mit rektalen Zuschreibungen meiner Person. Am Ende ihrer Litanei angekommen, willigte sie dann aber schließlich doch noch ein, und beorderte ein Taxi hier her. Mein Plan ist einfach.
Ich versuche den Fahrer zu überreden, für mich an die Info zu kommen. Dafür habe ich mir eine Geschichte ausgedacht. Hoffentlich zieht sie. Der Fahrer hat mir etwas ganz Entscheidendes voraus. Eine, wie auch immer geartete, Beziehung zu diesem Drachen in ihrem Taxi-Drachenhort. Oder er kann einfach den anderen Fahrer anfunken.

Ich warte nicht lange. Zehn Minuten, wenn es hochkommt. Ich steige in das Taxi ein. Der dunkelhaarige Fahrer grinst mich schief an.

"Wie ich höre, haben sie Rosi kennengelernt?"

"Woher haben sie das gehört?"

"Ach, die gute alte Rosi. Sie wollte ja ins Radio. Aber dazu hatte es nicht gereicht. Jetzt unterhält sie halt die Taxifahrer. Und wenn dann mal was für sie Aufregendes passiert, dann ... naja ..."

Meine Geschichte kann ich vergessen. Meine Enttäuschung verbergend ziehe ich die Tür zu.

"Wohin soll es gehen?"

"Wenn sie die Geschichte schon kennen ..."

"Naja ... ich kenne Rosis Version. Und die ist schon ziemlich einzigartig."

"Meine Freundin, die ich vor 19 Jahren das letzte Mal gesehen habe, ist aufgetaucht und schon wieder verschwunden. Und wenn ich sie heute nicht finde, dann wohl nie mehr."

"Sie empfinden was für die Frau, was?"

Einen nachdenklichen Augenblick später antworte ich:
"Ja. Eine ganze Menge. Aber ich verstehe nicht, was das heute zu bedeuten hatte."

"Ich will das gar nicht so genau wissen. Wenn ich Armor auf die Sprünge helfen kann, dann mach ich das gerne. Sie sagten, sie wäre bei einem Kollegen mitgefahren?"

"Ja, ich weiß das Nummernschild auch."

"Das brauche ich nicht. Die Uhrzeit, wann sie bei meinem Kollegen eingestiegen ist, die reicht aus."

Ich sage ihm die Uhrzeit und er kontaktiert Kerstins Fahrer. Der gibt durch, wo er sie hat aussteigen lassen.

"Die Adresse kenne ich gut. Ist ein Nachtklub."

"Ein Nachtklub", sage ich nachdenklich.

"Einer von der teuren Sorte. Dort verkehrt die High Society. Mit einem Taxifahrergehalt kann man da eine Stunde verbringen. Danach kann man keine Miete mehr zahlen und das Konto wird wegen Überziehung gekündigt. So ein Laden ist das."

Der Taxifahrer ist das genaue Gegenteil von Rosi dem Drachen im Taxihort.
Also hat mich das Glück doch noch nicht ganz verlassen. Der Wagen setzt sich in Bewegung und Jockel, der Spitzname ist von Joachim abgeleitet, lässt er mich wissen, dreht die Musik auf. Froh darüber keine unnötigen Fragen beantworten zu müssen lehne ich mich im Sitz zurück und sehe dabei zu wie die Lichter der Stadt an uns vorbeiziehen. Wir fahren über die Ortsgrenze hinaus weit in die Pampa der Vororte hinein.
Vor einem großen Gebäude mit roten Klinkersteinen und einer Leuchtschrifttafel vor dem Eingang, auf der steht "La Joy", bleiben wir stehen.

"Das ist es. Wenn sie Glück haben treffen sie hier ihren Chef", sagt Jockel. Dann tippt er auf das Taxameter. "Umsonst geht leider nicht."

Ich bedanke mich und gebe ihm den Betrag samt Trinkgeld.

"Dann mal viel Erfolg!", wünscht Jockel mir und fährt davon.

Es gibt sicher noch andere Taxiunternehmen, denke und hoffe ich, denn ich habe überhaupt keine Lust Rosi heute noch einmal zu sprechen. Aber zurück muss ich ja auch noch. Das Kopfsteinpflaster auf dem Weg sieht merkwürdig uneben aus. Mit viel Fantasie könnte man das auch als Kunst bezeichnen. An der Tür hängt ein altmodischer Klopfer.
Wie schnell man doch nach Transsylvanien gelangt, shaker ich mit mir selbst und klopfe an. Ich erwarte das Schlimmste. Einen Mann, der auf dem Boden kriecht und einen Ball im Mund hat, der mit einem Lederriemen hinter seinem Kopf zusammengebunden ist. Oder einen verschrobenen Riesenkerl mit tiefer fast schon unkenntlicher Stimme, der in einem zu kleinen Anzug steckt und in der Hand einen metallisch aussehenden Gegenstand hält. Vielleicht auch Kannibalen.
Die Fantasie geht mit mir durch. Einer der Vorteile als Autor ist es, das einem die Inspiration zu Geschichten aus dem Nichts heraus treffen kann. Und Orte wie dieser, sind Trigger, die das auslösen. Nichts davon bestätigt sich. Eine leger angezogene Frau, in engen Jeans und schwarzem Top öffnet.

"Willkommen im La Joy. Wen darf ich melden?"

"Melden?", frage ich.

Die nette Frau lächelt.

"Stehen sie auf der Besucherliste?"

"Ach, es gibt eine Besucherliste?"

"Ja, heute haben wir geschlossene Gesellschaft."

"Ich suche eine Freundin. Sie ist hier heute ..." -- ich will abgestiegen sagen, bemerke aber, dass das Wort nicht zwangsläufig passen wird -- "eingekehrt."

"Mhh ... um wen handelt es sich denn?"

Sie wirkt nervös, nachdem ich ihr den Namen gesagt habe. Oder bilde ich mir das ein?

"Woher kennen sie Kerstin?"

"Wir sind alte Freunde"

"Alte Freunde?"

Sie gibt mir einen Zettel mit einer Adresse. Seien sie um 10 Uhr morgen früh dort. Dann macht sie die Tür vor meiner Nase zu.

"Sehr nett."

Aber immerhin habe ich eine Adresse. Also bin ich einen Schritt weiter gekommen. Oder vielleicht doch nicht? Statt einer Antwort, habe ich jetzt noch mehr Fragen.
Paukenschlag
Teil 6

Die ganze Nacht habe ich kein Auge zugetan. Als ich zuhause ankam, musste ich eine Befragung durch die Polizei über mich ergehen lassen. Diese hatte zwischenzeitlich den ganzen Bereich um das Wohngebäude großräumig absperren lassen. Ein paar Mal war ich kurz davor von Kerstin zu erzählen. Am Ende entschied ich mich anders.
Auch mein Nachbar, den ich so aufgelöst nach Kerstins Verbleib gefragt hatte, hatte der Polizei dem Anschein nach nichts von meiner Suche erzählt, sonst wäre ich auf sie angesprochen worden.

Es ist zehn Uhr. Ich stehe auf dem Parkplatz vor einem verwaisten Fabrikgelände. Ein rechteckiger Betonklotz mit von Ruß geschwärzten Fensterrahmen steht am anderen Ende.
Die Schilder rund um das Areal weisen es als Privatbesitz aus, dessen Betreten strengstens untersagt ist. Ich muss verrückt sein, das für eine Frau zu tun, die ich gar nicht richtig kenne.
Neunzehn Jahre hat sie kein Lebenszeichen von sich gegeben. Und dann taucht sie plötzlich mit anderem Haarschnitt und neuem Kleidungsstil aus dem Nichts auf. Die paar Pfunde, die sie damals zu viel hatte, sind einem durchtrainierten Körper gewichen. Kein Wunder, das ich sie im ersten Moment nicht erkannt hatte. Ein schwarzer SUV biegt auf den Parkplatz und mein Herz pocht schwer in der Brust.
Die hinteren Fensterscheiben des Wagens sind genau wie der Lack der Karosserie pechschwarz. Zwei große Kerle steigen vorne aus dem Wagen. Einer öffnet die Hintertür. Die Frau aus dem La Joy steigt aus. Heute trägt sie hochhackige Pumps und ein schwarzes Kleid. Eine große Sonnebrille verdeckt die Hälfte ihres Gesichts. Gestern trug sie kurze rote Haare, heute hat sie lange Brünette. Offensichtlich Falsche.
Sie fordert mich auf in den Wagen zu steigen. Als ich mich weigern will, machen mir ihre Bodyguards klar, dass ich keine Wahl habe. Die Fremde verbindet mir die Augen mit einer schwarzen Binde. Zu meiner eigenen Sicherheit, wie sie mir versichert. Antworten auf meine Fragen nach Kerstin würde ich schon bald erhalten. Nach einer Weile wird der Weg holpriger. Meine Angst streitet sich mit der unbezwingbaren Neugier um die Vorherrschaft in meiner Gefühlswelt. Gefährliche Situationen wie diese gehören nicht zu meinem Alltag. Und darüber bin ich sehr glücklich. Warum also begebe ich mich in diese Gefahr. Weil ich ein Idiot bin. Wie sollte ich das anders erklären. Das leise und beständige Knattern, das ich seit ein paar Minuten vernehme, wird lauter.
Der SUV hält und wir steigen aus. Einer der Männer packt mich am Arm und drückt mir den Kopf runter, bis ich in leichter Krümmung vorwärts laufe. Ich steige in den Helikopter und sitze dann auf einer unbequemen Sitzbank. Ein Gurt wird mir umgelegt und wir heben ab. Eine gefühlte Ewigkeit später, die ich in der Luft verbracht habe, setzt der Helikopter zur Landung an. Die Fremde aus dem La Joy hat die ganze Zeit neben mir gesessen und kein Wort gesagt.
Jetzt nimmt sie mir die Augenbinde ab. Wir befinden uns auf einem von im Kreis verlaufenden Bergen umgebenen Landeplatz. Blickdicht und abgeschottet sind die passenden Adjektive zu diesem Versteck. Wieder drückt man meinen Kopf runter.

"Das ist nicht nötig!", protestiere ich.

Meine Stoffschuhe sind von feuchtem Gras durchweicht, das hier überall wächst.
Auf der Veranda einer Villa steht eine alte Frau und lehnt über das Geländer. Die alte Frau öffnet die Tür ohne ein Wort und deutet mir die Richtung. Ich werde alleine in einem Raum zurückgelassen, der mit Goldverzierungen nicht geizt. An den Wänden hängen teuer aussehende Gemälde. Unter den Rahmen hängen Bronzeplaketten mit den Namen der Kunstwerke. Viele der Bilder handeln von Erotik. Wieder andere von Liebe und Sehnsucht. Vor dem mit dem Titel Liebesgarten bleibe ich stehen und lasse es auf mich wirken.

"Peter Paul Rubens."

Ein weißhaariger Mann hat den Raum betreten.

"Mögen sie seine Werke?"

Ich zucke mit den Schultern.

"Ich bin im Metier nicht bewandert."

"Das dachte ich mir schon. Das Gemälde ist eine Fälschung. Und doch sind sie ein Künstler. Sie spüren die Emotionen, mit denen dieses Werk erschaffen wurde. Habe ich nicht recht? Etwas hinter dem Offensichtlichen zu erkennen, das ist eine Gabe."

"Ich bin nicht hier, um mit ihnen zu philosophieren. Ich suche nach meiner Freundin."

"Kerstin", ich weiß.

"Und wo ist sie? Was haben sie mit ihr angestellt?"

"Ich habe gar nichts mit ihr angestellt. Ich würde meiner Tochter nie ein Haar krümmen. Und wehe dem, der es wagt."

"Augenblick. Kerstins Vater?"

"Ja."

"Dann haben sie sie entführt?"

"Das ist nicht richtig. Ich bin ihr Reisebegleiter. Entscheidungen trifft ausschließlich sie alleine. Ihr Verschwinden damals war ihre Entscheidung. Ich habe es möglich gemacht, das ist wahr."

"Aber warum?"

Kerstin betritt den Raum. Sie gibt mir Zeichen ihr zu folgen. Ihr Vater nickt mir aufmunternd zu.

"Gehen sie mit ihr. Sie wird ihnen einiges zu erklären haben."

Kerstin und ich gehen gemeinsam eine lange Treppe hinunter in den Keller des Anwesens. Boxsäcke hängen von den Wänden, auf dem Boden liegen Pratzen. Gewichte und Hantelstangen liegen aufgereiht auf einem Metallgestell. Schwerter und Kampfstäbe hängen an den Wänden. Wir schreiten durch den Raum und meine Blicke bleiben immer wieder an den Fotos hängen, die eine Frau zeigen, die mit diesen Waffen dem Anschein nach umzugehen versteht. Und diese Frau ist Kerstin.

Immer wieder guckt sie sich kurz um und lächelt mich an. Dann sind wir aus dem Raum heraus und gehen durch eine Tür in ein schummrig beleuchtetes Zimmer.
Sie setzt sich zu mir auf die rote Couch und legt ihre Hand auf meinen Oberschenkel.

"Wo waren wir stehen geblieben?"

"Halt, halt", sage ich und: "Das ist doch nicht dein ernst."

"Reden können wir auch später."

"Das ist verrückt!", sage ich, doch ihre Lippen verschließen mir den Mund."
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hell is living without you
Teil 8 (final)

Ich mache die Augen auf und schaue erstaunt auf meinen Notizblock. Ich habe die Ideen für ein ganzes Buch gesammelt. Ich muss das in Trance geschrieben haben. Ich kicher wie ein Verrückter. Das gibt es doch nicht. Das Café ist immer noch offen. Der Brunnen hinter mir ist angeschaltet worden. Das Plätschern muss mich aus diesem traumhaften Zustand gerissen haben.

Die Bedienungen schwirren wie fleißige Bienchen zwischen den Stühlen umher und sammeln Bestellungen. Ich kippe mir den kalten Kaffee runter. Mein peinlich debiles Grinsen ist kaum zu unterdrücken. Ich lege den Rechnungsbetrag samt großzügigem Trinkgeld auf den Tisch und mache mich auf den Weg. Ich muss schnell nach Hause um die Ideen weiter auszuarbeiten. Die hübsche Bedienung, die mir den Kaffee gebracht hat, kommt auf mich zu. Sie hält ihr Tablett vor die Brust. Es sieht aus, als würde sie es umarmen.

"Entschuldigen Sie bitte?"

Ich grinse sie an, ich kann nicht anders.

"Ja?"

"Ich weiß nicht, wie ich das sagen soll. Aber ich sehe ihnen gerne zu, wenn sie in ihre Geschichten versunken sind."

Das kommt unerwartet, denke ich.

"Danke", sage ich.

"Haben Sie heute noch was vor? Ich habe gleich Feierabend", fragt sie.

Mein Buch verfassen und mich darüber freuen, dass mir mein Verlag nicht den Kopf abreißt, weil ich den Termin mal wieder nicht einhalten konnte. Aber das ist auch schon alles.

"Ich hatte nichts vor, nein", lüge ich. Gespannt, welche Geschichte mir mit diesem süßen Lächeln in mein Leben tritt.

"Ich ziehe mich um und komme dann gleich wieder", sagt sie und ist verschwunden.

"Amor, du hast einen merkwürdigen Sinn für Humor", flüstere ich und blättere durch die Seiten meines Notizbuchs. Wie toll wäre es gewesen, diese Geschichte real zu erleben. Kerstin nach so langer Zeit wiederzusehen. Aber manchmal ist die Realität eben doch nicht fantasievoll genug, um es mit Erdachtem aufzunehmen.

Meine weibliche Begleitung kommt wieder aus dem Gebäude. Sie trägt ein elegantes Set aus schwarzem Pullover und Hose, dazu weiße Stoffschuhe, die irgendwie nicht recht dazu passen. Das gefällt mir.

"Gehen wir?", fragt sie.

Ihre knallroten Haare fließen wie flüssige Lava über ihren Rücken bis hinunter zum Po. Diese umwerfende Haarpracht hat sie auf der Arbeit stets hochgesteckt. So habe ich sie noch nie gesehen. Ihr Duft ist wunderbar. Es riecht nach Rosen und Vanille. Unbeschreiblich weiblich.

"Haben Sie eine Idee, wohin wir gehen könnten?"

"Lassen wir doch das Förmliche Sie. Ich bin die Sarah."

"Roman"

"Wie wäre es mit dem La Joy?"

"Was?", frage ich irritiert.

"Ist nicht weit von hier. Ich habe ein Pärchen im Café darüber reden hören. Soll ein ganz toller Laden sein."

Das Gerede über das La Joy muss demnach in mein Unterbewusstsein gedrungen sein.

"Klar, gerne. Gehen wir hin", sage ich und brenne darauf zu sehen, wie es wirklich aussieht.

Über dem Eingang des zentral gelegenen La Joy hängt eine Leuchtschrift. Aus dem Laden kommt Rockmusik. Genau mein Fall.

Im Inneren tanzen die Leute zum Song "hell is living without you" von Alice Cooper. Sarah fordert mich zum Tanzen auf. Der Scheinwerfer an der Decke des Klubs wandert über die Köpfe hinweg und verbleibt mit seinem hellen Hotspot auf uns beiden.
Ihre faszinierenden grünen Augen treiben wie ein Ozean auf mich zu. Feuer und Wasser vereinen sich in mir, als sie mir einen Kuss gibt. Ihre Hände streicheln über meinen Po, während sie sich an mich schmiegt. Wir bleiben nicht lange im Klub. In Flammen stehend, kann man kein Tanzbein schwingen.

Anm. des Autors:

Diese Geschichte ist frei erfunden. Aber die Jugendliebe mit Namen Kerstin, die gab es wirklich. Ich habe es ihr nie gestanden. Aber ich weiß, dass sie auch für mich etwas empfand. Erinnerungen bleiben in unseren Herzen, doch die Gegenwart will gelebt werden, sonst verharren wir in der Stille und bleiben ohne Liebe. Ich wünsche dir Kerstin, dass du dein großes Glück gefunden hast oder es noch findest. Ein Mensch wie Du, trägt Fröhlichkeit in die Welt. Und die fehlt uns allen leider viel zu oft.

Ein großes Danke an alle Danke-Button-Drücker und auch die stillen Mitleser. Natürlich will auch die neue Geschichte mit Leben gefüllt werden. Sarah ist schon ganz nervös, und angetörnt, wenn sie daran denkt, dass ihr hier mitlesen könntet. Aber vielleicht interessiert es euch ja auch gar nicht, was wir erlebt haben. Dann drückt auf keinen Fall den Danke Button da unten. °°
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