Ich hatte es weiter oben ja schon einmal geschrieben: Wenn es nicht mehr weiter geht, lohnt sich auch mal ein Weg zurück. Zu den Ursprüngen. Zu euch selbst ...
Ein paar Beispiele, die ich just in den letzten Tagen für mich (wieder) entdeckt habe:
Stichwort Bondage: Alle wollen weiter, höher, Suspensions machen, noch mehr Seile, noch mehr Stunden zum Fesseln. Mehr, mehr, mehr.
Um dann mal mit Minimalbondage konfrontiert zu werden.
Ein Seil. Ein einziges. Und mit dem einfach mal kreativ sein.
Und auf einmal merkt man, dass all diese hunderte Meter an Seil zwar auch schön sind, aber eigentlich (!) ein einziges Seil ausreicht, um die Leidenschaft am Fesseln -neu- zu entdecken.
Stichwort "Zimmer voll" bei euch.
Habt ihr eigentlich auch schon mal geschlagen ohne den ganzen Kram? Gequält, "teased"?
Einfach nur mit der flachen Hand? Mit einem Finger? Den Körper erkundet, mal zärtlich, mal gemein?
Ihr schreibt dass ihr extrem wenig Zeit habt.
Kürzlich habe ich gelernt, dass Sadismus genau dann am schönsten ist (Voraussetzung: Masochistisches Gegenüber) wenn es Sub am wenigsten erwartet. Wenn man sozusagen antizyklisch arbeitet. Und eben beim erschöpften Rumlümmeln auf dem Sofa auf einmal zwei Stäbchen eine Zunge einklemmen. Huch.
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Zu all dem kann ich nur eines sagen und raten: Je weniger Energie ihr habt, je weniger Lust zu irgend etwas, desto wichtiger wird es, dass ihr nur Kleinigkeiten braucht, um "auf Touren" zu kommen. Kleine Dinge die in Reichweite sind, die man nicht erst aus dem Spielzimmer holen muss: Die Zahnstocher auf dem Esstisch, die Eiswürfel aus dem Kühlschrank, die eigenen Füße (!), der Schal der da mal grade rumliegt.
Eines zum Schluss: Es gibt so viele Menschen die glauben, dass Yoga nichts für sie ist, weil sie keine Zeit und Energie dafür haben.
Dazu kann ich nur sagen: 5 Minuten Zeit am Tag finden sich immer.
Und, genauso wie BDSM-Aktivitäten wenn man sie denn doch mal wieder tut, die Energie kommt hierdurch dann ganz von alleine.