Ist er prüde oder ich zu egoistisch?

Naja Egoismus wäre es jetzt für mich, wenn du "dein Ding" einfach durchziehen würdest. So nach dem Motto friss oder stirb. Das tust du ja aber nicht. Ihr scheint "einfach" in Sachen Sex unterschiedliche Vorlieben zu haben, was für beide frustrierend sein kann. Letzten Endes bleibt aber denke ich nur die Kommunikation. Wenn er begreift wie wichtig dir deine im Eingangspost genannten Wünsche sind und du ihm dies auch richtig vermittelst, sollte er sie zumindest nicht einfach ab tun. Ob und was genau er umsetzen kann/will, wird sich dann zeigen. Wobei ich denke, dass der schwierigste Wunsch ist, eine andere Person in die Beziehung "hinein zuholen". Würde er einfach alles kategorisch ablehnen, so wäre ich (an deiner Stelle) sehr enttäuscht von ihm. Wie gesagt ob und was umgesetzt wird ist ja das eine, aber Interesse und der Wille sich damit zumindest ernsthaft auseinander zusetzen ist was ganz anderes. Es gilt vermutlich zu versuchen einen Kompromiss zwischen deinen und seinen Wünschen zu finden. Du wirst dich evtl. fragen müssen, ob und in wie weit du für die Beziehung bereit wärst auf einige deiner Wünsche zu verzichten. Genauso wie er sich evtl. fragen muss, in wie weit er bereit ist (für die Beziehung) auf dich zu zugehen. Ob er "prüde" ist, kann ich nicht beurteilen. Aber so gesehen wird wohl jeder mal prüde sein, sofern man jemanden trifft, der mehr ausprobiert bzw. experimentierfreudiger ist als man selbst. Ist alles relativ.

derart gravierende unterschiede finde ich sehr problematisch, weil einer etwas will, was der andere nicht mag.

man kann es mit reden probieren und vllt. Kompromisse finden, aber wenn sich einer verbiegen muss, einer leidet oder gar verletzt wird, ist meine meinung, dass die falschen Partner zusammen sind.
blöd ist es natürlich, weil du es von anfang an gesagt hat, also ist er dir letztendlich mit dir eine Partnerschaft eingegangen, die dir suggeriert hat, dass er damit umgehen kann. das tut mir sehr leid für dich.

ganz und gar christlichen Umwelt kommend, in einer Zeit groß geworden, in der alles Sexuelle in der Öffentlichkeit verpönt war, kann ich einfach auf prüde tippen, weshalb ich selbst auch erst mit 24 meinen ersten Sex hatte.

Es kann sehr lange dauern, sich aus den Fesseln der Erziehung zu lösen, vor allem, wenn man dann auch eine entsprechende Partnerin heiratet, für die es gerade mal drei erlaubte Stellungen gab, die sich nicht lecken lassen wollte und Blowjobs strikt ablehnte. Es geht nur mit Geduld und auf jeweils überzeugende Weise. Drängeln in irgendeiner Form erreicht eher das Gegenteil.

Ich habe inzwischen das alles abgelegt, aber es war ein jahrzehntelanger Reifungsprozess.

Da wird es dann wohl mal Zeit, über eine neue Beziehung nachzudenken.

klar doch. Einfach mal eben so eine ansonsten (vermutlich) gut laufende Beziehung hinwerfen, nur weil es aktuell im Bett stagniert. Wenn ich so Kommentare lese hab ich manchmal echt das Gefühl, dass für einige Sex alles ist und der einzige Grund überhaupt eine Beziehung einzugehen. Sex ist ein Teil der Beziehung, aber ja wohl nicht alles.

Ich würde aus dem, was du schreibst, nicht schließen, dass dein Partner prüde ist. Sexuelle Treue zu erwarten ist für mich keine prüde Einstellung, sondern hängt davon ab, was Sex für jemanden bedeutet. Wenn es etwas ist, was man nur mit Menschen, die man liebt hat, sehe ich es als logische Konsequenz. (Warum es mit einer Frau anders sein sollte ist mir eh unklar - zumindest, wenn man Sexualpartner als Person sieht)

Auch bei deinen anderen Wünschen fände ich es wichtig, die Sexualität deines Freundes zu respektieren. Bei einigen Sachen könnte ich mir aber gut Kompromisse vorstellen. Wie oft er sich selbst befriedigt ist wirklich seine Sache, aber vielleicht könntet ihr vereinbaren, so ein erwischen mal zu inszinieren etc.?
Was wünscht sich denn dein Partner?

Damit dein Verhalten nicht egoistisch wird, solltest du es auf alle Fälle vermeiden, ihn zu etwas zu drängen - und wenn es für dich nicht geht, vielleicht nicht unbedingt gleich Schluss machen, aber zumindest Gedanken darüber, ob das in einer Beziehung für dich geht.

Du bist mit Deinen 22 Jahren noch recht jung,
denke aber nicht unerfahren .
Ihr habt so verschiedene Interessen,wieso seid ihr
überhaupt zusammengekommen ,muss ja schonmal
was gepasst haben .
Überdenke Deine Bedürfnisse ob Du darauf verzichten möchtest,
oder ob Du es nach Deinem Motto hälst .
Auf Dauer geht das nicht gut, Deine Bedürfnisse und Fantasien
solltest Du ausleben,denk an Dich,Du solltest zufrieden und
glücklich sein,lebst nur einmal

Es ist ja nicht immer nur das sexuelle, was einen verbindet... die Beziehung ansich läuft ja gut.. eine gesunde Mischung aus Harmonie und leichten Auseinandersetzungen Keiner sagt zu allem JA und AMEN, was ja auch gut so ist...

nichts weiter... einfach nur Liebe...und gefühlvollen Sex... zu zweit.

das mache ich ja schon seit 1.5 Jahren... ich dachte, vielleicht braucht er Zeit, um sich auf "Neues" einlassen zu können... dass ihn das eventuell überfordert, oder er erst einmal Vertrauen zu mir aufbauen muss..aber ich denke, er wird da nicht einlenken...

dann bleibe ich bei meiner obigen aussage, dass die (falschen) menschen, mit ZU unterschiedlichen ansprüchen ans leben, zusammen sind.

Aber über die Auslebung der Sexualität hat in einer Partner die Exklusivrechte.
Abgesehen natürlich man trennt sich, dann entscheidet dein Partner
• ob er für dich die Beziehung öffnet
• wo ihr Sex habt
• wann ihr Sex habt
• mit welchem Spielzeug ihr das Liebesspiel vollzieht
• ob ihr Pornos dabei anschaut

Ich hab das bewusst so geschrieben, dass dein Partner entscheidet, da du diese Aspekte ja willst, deine Zustimmung schon gegeben hast.

Ich werds einfach nie verstehen, wieso viele mehr auf gemeinsame Hobbies schauen bei der Partnerwahl, als auf die sexuelle Kompatibilität.
Sport kann man mit anderen ausüben, manche machen sogar getrennt Urlaub. Alles kein Thema. Aber es ist doch nur Sex? Sex ist doch nicht so wichtig... hauptsache man liebt sich und sonst passt alles...
1 - 30 Jahre später wird dann ein Thread bei Joy eröffnet, wegen Fremdgehen/Kein Sex mehr/Frust

Nur zur Sicherheit: Dies soll kein Vorwurf sein oder sonst was... ich versteh es nur aus rein rationaler Sichtweise nicht.

Meiner Meinung nach sind die 4 tragenden Säulen für ein stabiles Beziehungshaus:
• ähnliches Intelligenzniveau (Kommunikation und die Themen)
• annähernd gleiche Weltanschauung (Extrembeispiel IS-Tourist und Faschogirl? passt nicht)
• nahezu gleiche Zukunftsplanung/Ziele (Karriere, Kinder, Wohnsituation)
• sexuelle Kompatibilität

Bröckelt da eine Säule, ist das ganze Gebilde einsturzgefährdet.
Die ganze Innenarchitektur ist da nur Beiwerk.
Falls hier jemand nach Liebe schreit: ohne selbige kommts ja erst gar nicht zur Beziehung, drum hab ich den Aspekt außen vor gelassen.

So, was bleibt dir nun, Liebe TE (stellvertretend für alle anderen mit gleichem Problem):
1. du quälst dich durch und kleisterst, arbeitest und werkelst... vor allem denkst immerzu an die brüchige Säule
2. er entwickelt sich doch in deine gewünschte Richtung
3. Reissleine ziehen.

Es ist nur deine Entscheidung, welche Tür du nimmst. Ich wünsch dir alles Gute auf deinem Weg.

und problematisch denke ich. Hmmm
Was sagt er den zu deinen Aktivitäten hier im joy Club, beteiligt er sich, was wenn du hier Leute/Männer treffen willst? Oder weis er davon vielleicht gar nix???

sehr gute Erklärung.. hast auf jeden Fall Recht..

Er weiß, dass ich hier angemeldet bin... damals noch mit reizvolleren Bildern, die ich löschen "musste"...
Dates suche ich hier in erster Linie ja auch überhaupt nicht... Ich nutze das Forum, den Chat, Nachrichten um mich auszutauschen.. aber Dates in dem Sinne stehen bei mir nicht vorne auf der Liste..

Es gab auch mal einen riesen Krach.. hatte mal eine Affäre, bzw war ich die Affäre für 2 Jahre .. also vor seiner Zeit.. als wir dann zusammen waren, muss ich gestehen, dass wir uns ab und an auch noch mal getroffen haben.. ich mochte den Kick nach der "anderen, fremden Haut" einfach, es war etwas aufregendes, "verbotenes"..
Irgendwann hab ich meinem Freund mal gesagt, dass ich mal seine Affäre war.. aber verschwiegen, dass ich es auch noch während unserer Beziehung war.
Als er diverse intime Nachrichten fand, wurd er richtig sauer... er kann es nicht nachvollziehen.. und in dem Fall sowieso nicht, weil er ja weiß, dass wir Sex hatten.. und es eben nicht nur bei dem Geschreibsel blieb.

nur eine verständnisfrage, heißt das du hast während du mit deinem aktuellen Partner bereits ein Paar warst, Sex mit diesem anderen Mann/Frau gehabt und es ihm im Nachhinein dann offenbart?

nee.. hab ihm nur gesagt, dass ich früher seine Affäre war... aber nicht, dass wir Sex hatten als wir schon zusammen waren..

zum besseren Verständnis :
du hast während eurer bestehenden Beziehung eine Affäre mit jemand anderem gehabt
und/oder hast es noch und dies deinem Partner nicht mitgeteilt ?

laut deinem Zitat :

Also wenn das so ist,
dann einfach mal ehrlich sein
und zu deinen Wünschen und Bedürfnissen stehen
dann ergeben sich Lösungen von alleine durch ehrliche und
aufrichtige, offene Kommunikation miteinander.
Aber wie willst du Lösungen erwarten
wenn dein Freund nicht weiss wie du in Wirklichkeit bist?

die Sie von Sweet_Sue

Er weiss ja , was ich möchte... Er weiss auch, dass ich gerne mal wieder fremde Haut spüren würde...


Und nochmal nein... Ich war die Affäre VOR der Beziehung... Hab es ihm nur IN der Beziehung gesagt, dass ich mal eine "zweite " an der Seite eines Mannes war ...

Ihn hat es dann nur gestört, dass wir in der Beziehung noch Kontakt hatten... Bzw intimen schriftlichen Kontakt...

Also dein Freund verbietet dir sexuelle Kontakte zu anderen Menschen ?
hmmm, meiner Meinung nach ist das "Freiheitberaubung" und darauf folgt meistens auch der Verlust
von Lust und Liebe. Wie fühlst du dich dabei ?

Die Sie

Also mir wäre das zu anstrengend, mit jemandem zusammen zu sein, der sexuell so wenig zu mir passt.

Und ich frage mich in solchen Fällen auch immer, warum man daraus je eine Beziehung gemacht hat!?

Es muss so viel passen, damit es passt. Das zu ignorieren, rächt sich irgendwann, weil man sich zwar aneinander anpassen, aber nicht grundsätzlich verbiegen kann.
Man sagt ja immer, man kann den anderen nicht ändern, man kann nur sich selbst ändern. Das ist auch so. Aber auch bei einem selbst sind Grenzen gesetzt.

Manches läuft unter "nice to have" und ist verzichtbar, anderes braucht man einfach, um zufrieden und glücklich zu sein, weil sich sonst unerfüllte Bedürfnislagen anhäufen, die einem viel Leichtigkeit und Freude nehmen.

Ob man "nur" anders glücklicher wäre, aber in der Summe ein Plusgeschäft mit der Beziehung macht, das gilt es jeden Tag aufs neue zu überprüfen. Wenn nicht, dann muss man das kommunizieren und versuchen etwas zu ändern.
Klappt das nicht, dann handelt es sich bei der Beziehung auf lange Sicht um ein Auslaufmodell..


Bleibt also:
Reden. Sehr offen, sehr direkt, zur Not schonungslos.
Und dann sehen, ob man einen gemeinsamen Weg findet oder wohin das sonst führt.
Aber es ist auf jeden Fall Bewegung drin.

Oder es beim Jetzt-Zustand belassen und mit der Stagnation leben, bis sich von allein irgendwas wandelt, das eine Veränderung mit sich bringt.
Kann man zum Glück ja selbst entscheiden.

Verbote haben immer so einen bitteren Beigeschmack.
Du hast Lust auf fremde Haut und möchtest deine Wünsche und Fantasien ausleben. Gerade bei Verboten werden die Wünsche immer größer. Man überlegt, wie man die Verbote umgehen kann, heimlich.........

Du versuchst aus Liebe deine Wünsche zu unterdrücken, aber denkst du nicht, dass gerade deshalb deine Liebe in das Gegenteil umschlagen wird. Kein Mensch hat das Recht, andere einzuengen und einzuschränken. Du brauchst deine Freiheit.

Rede mit ihm, gib ihm zu verstehen, wie wichtig dir deine Träume sind.

Einer der Klassiker, dieser Thread hier: Zwei Menschen kommen zusammen, obwohl von Anfang an bekannt war, dass es nicht wirklich passt - ausgerechnet bei der Sexualität, einer der wichtigen Säulen in einer Partnerschaft. Ausdrücklich seitens TE mit der Hoffnung, es möge sich bessern.

Dem EP entnehme ich ausserdem, dass der Mann der TE nicht oft masturbiert und wenig Porno schaut - so formuliert, als wäre das etwas Schlechtes. Dabei bedeutet das in den meisten Fällen schlicht und ergreifend, dass eben jener Mann mit seiner Sexualität zufrieden ist, im Hier und Jetzt lebt, und keine oder wenig gedankliche Kicks oder besondere Situationen braucht, um erregt zu sein und Sex zu geniessen. In meinen Augen ein wunderschönes Zeichen.

Die TE wiederum tickt völlig anders, sucht den Kick durch Dinge wie Outdoor Sex, Spielzeuge, Pornos und was weiss ich. Lauter Elemente, die nichts mit dem Mann zu tun haben, nichts mit sich selbst, und auch nicht wirklich mit "Liebe machen": Sex pur mit Kick von aussen, aus der Fantasie, nicht aus Lust am eigenen Körper und am Körper des Partners. Man ist während dem Sex irgendwo, nur nicht bei sich selbst und beim Partner. Kein Wunder, braucht man ständig neue Kicks.

Ich bin überzeugt, dass solche Partnerschaften nicht von Dauer sein können. Der Mann "verbietet" seiner Partnerin "fremde Haut" - was ich in dieser Formulierung zwar nicht gutheissen kann, aber im Grossen und Ganzen verstehe: Es geht ihm um Sex mit Liebe, nicht nur seelenlosen Sex, Befriedigung am und mit dem Körper eines anderen Menschen. Wohl bemerkt, das ist nur meine ganz persönliche Meinung, der Eindruck, den ich durch die verschiedenen Postings der TE gewonnen habe.

Es gibt sehr wohl liebevolle Möglichkeiten, sich auch in solchen Fällen irgendwo in der Mitte zu finden, dies bedingt aber auf beiden Seiten ein gerüttelt Mass an Toleranz, Verständnis, Kompromissfähigkeit, und tiefe, echte Liebe zueinander. Nicht "nur" die Bemerkung: "Ach, die Beziehung ist eigentlich gut, aber". Alleine das "aber" genügt, die Beziehung ist blockiert.

Vor 30 Jahren hätte ich das ganz bestimmt auch noch nicht hinbekommen, aber viele Jahre später hatte ich das Glück, "Mrs. Right" zu finden - mit der ich mir aus tiefer Liebe und Verbundenheit alles vorstellen kann. In unserem Fall haben die Gespräche dazu geführt, dass meine Frau all ihre Fantasien, die sie während vielen Jahren begleitet haben, nicht mehr interessieren, weil die Liebe und der Sex im Hier und Jetzt viel spannender und befriedigender geworden sind als jede Fantasie. Das Statement, dass "Fantasien ausgelebt werden müssen", ist grundfalsch - gar nichts muss. Man kann sich ganz gezielt auf ganz andere Kicks trainieren, die jeder Mensch tief in sich drin hat. Und dabei eine Tiefe und Befriedigung erreichen, die oberflächlicher Sex noch nicht einmal im Ansatz erahnen lässt.

Alles Gute jeden Fall an die TE.

TE:


Deinen bisherigen Beiträgen nach zu urteilen, hat dein Freund eine tickende Zeitbombe am Hals.

Was dieser Talltaurus geschrieben hat


ändere ich mal ab und wünsche deinem Freund alles Gute.

ihr Profil wohl am Wochenende gelöscht