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Online-Dating

****ta Mann
363 Beiträge
ich blick's immer noch nicht
Im EP schreibst Du, Dir ginge es gut, und fragst sinngemäß, ob Du bleiben darfst, wie Du bist (darfst Du). Dann schreibst Du von einer Talfahrt, die immer beim Online-DAting losgehe. Aber irgendwie ist Dein Thema auch nicht, dass Du negative Rückmeldungen von Date-Partnern bekommst, so zumindest Deine Rückmeldung auf meinen letzten Beitrag hier im Thread. Nun deutest Du an, dass Dir der Alltag sehr viel schwerer fällt als früher und dass da eine innere Unruhe ist.

Du fragst
Deshalb sprach ich das Thema Männer an:
Männer allerdings, die sich pauschal nicht vorstellen können, [...] die scheinen daran zu verzweifeln.
Habe ich ihnen Unrecht getan?

Hast Du mit Sicherheit. Ich denke nicht, dass das Problem "die Männer" sind (die es ja bekanntlich als homogene Gruppe nicht gibt).

Es geht wohl um "Antrieb"(-slosigkeit), evt um ein Gefühl von Sinnverlust?

Ohne mich als Psychoferndiagnostiker aufspielen zu wollen:
Für mich klingt es nach einer depressiven Verstimmung, die Du vielleicht (noch) nicht wahrhaben willst.
*****a42 Frau
13.631 Beiträge
JOY-Team 
*huebschmach* habe hier kurz den thread wieder " hübsch gemacht".

Nun kann es fröhlich weitergehen in der bisher wirklich angenehmen
Atmosphäre!

Danke an Euch! Macht Spaß Euch zu lesen!

Liebe Grüße
sandra42
Joy-Team
*******fast Frau
327 Beiträge
Themenersteller 
@shouta:

Nochmal, ich finde es wirklich herzergreifend, wie bemüht Du darum bist, meine Beweggründe zu verstehen und zudem, wenn Du Dir schon eingestehst, nicht in der Diagnostikkiste wühlen zu können, es dennoch tust. Aber das ist wirklich, wirklich keine Antwort auf meine Fragen.

Schau mal. Ich habe doch nun nirgendwo etwas in der Art vermerkt, dass es verpflichtend ist, dieses Thema zu kommentieren. Gleichwohl kannst Du das natürlich gern tun. Nur wäre es mir ein großes Anliegen, dies dann auch nur zu machen, wenn Deine Beiträge konstruktiver Natur sind.

Es stört mich keineswegs, wenn mancher Gedanke unbeantwortet bleibt. Ich bin doch schon ein großes Mädchen:- ).
****ta Mann
363 Beiträge
nochmal für blöde?
*******fast:
Aber das ist wirklich, wirklich keine Antwort auf meine Fragen.

Nun, ich hab mich bemüht, Dich zu verstehen, doch offensichtlich ist es misslungen. Kann passieren. Ich schrieb ja schon in der Überschrift, dass ich es nicht blicke. Destruktiv sollten meine Beiträge aber in keinster Weise sein, wenn Du so etwas herausgelesen hast, hast Du mich missverstanden.

Vielleicht erklärst Du nochmal für Leute wie mich, die's einfach noch nicht geblickt haben, was eigentlich Dein Anliegen ist, worum es Dir geht?
*******fast Frau
327 Beiträge
Themenersteller 
Nein Shouta.
Ich werde meine Fragen kein weiteres Mal zitieren.

Ich möchte Dich allerdings erneut bitten, nun meine Bitte zu akzeptieren. Dies bezieht sich auf nicht-konstruktive Beiträge jeglicher Art. Damit war zwangsläufig nicht ausschließlich der Gegenpol gemeint. Dazwischen gibt es durchaus Schattierungen.

Ich bin sehr bemüht, diese Diskussionsrunde möglichst wertungsfrei zu gestalten. So wie sie bislang war. Ist Dir das möglich? Ja? Das wäre prima.
@*******fast, eine Frage für dich:

Was suchst du genau? Bist du eine Suchende, die nicht findet? Was gefällt dir nicht am Hier und Jetzt?

Das, was du "meine Idee" genannt hast, ist nur meine ganz persönliche Sicht der Dinge. Ich kenne einige Menschen, die an einem ähnlichen Punkt wie du stehen. Das, was du suchst, wirst du hier in diesem Forum aber nicht finden - denn es steckt bereits in dir drin. Diese Erkenntnis ist für viele Menschen kaum begreiflich, weil es viel zu einfach klingt. Genau dieser Gedanke ist das Problem - das Leben muss nicht kompliziert sein, aber wir Menschen machen es kompliziert, scheinen dies sogar zu wollen.
*****a42 Frau
13.631 Beiträge
JOY-Team 
den eingangstext von dir, liebe @*******fast finde ich klasse.
nicht nur witzig geschrieben, sondern auch punktgenau gelandet.

ich selbst bin schon kein singel mehr seit ich 18 jahre war.
unter meinen freundinnen, gibt es einige, die schon lange singel sind und auch gar nicht mehr aktiv suchen. ich selbst kenne auch das gefühl allein zu wohnen, wegzugehen und für mich allein zu sorgen weil ich in einer fernbeziehung alle 14 tage am we lebe. und auch da werde ich beäugt, wie das wohl mit rechten dingen zugehen kann *lol*

meine feundinnen haben sich eingelebt in ihrem singelnest.
frau kann selbst die nägel in die wand schlagen und kommt gut zurecht.
allein die umwelt reagiert bisweilen *skeptisch* .

freundliche, willfähige männer, scheint es ausreichend zu geben. und sie werden auch online gefunden oder in clubs... manch einer versteht es wirklich nicht, es ist doch alles so toll, so harmonisch, warum will sie nur nicht mehr?

werden homosexuelle beziehung zunehmen gesellschaftsfähig, steht der überzeugte singel wohl noch eher am rand. muss wohl was komisch sein mit ihr? keinen abgekriegt? welches problem hat sie nur? sieht doch eigentlich ganz gut aus... (aua) ... *hypno*

macht aber nichts, frau kann, darf, soll und muss zuletzt so leben, wie es ihr gefällt!
und wenn frau zufrieden ist und alle bereiche des lebens abgedeckt werden, um so besser!

und beim ausgehen muss ich sagen, ist`s mit diesen mädels oft viel lustiger *zwinker*

ich bin gespannt, wie`s hier so weiter geht und wer noch von sich noch berichten mag!

denn eine der ausgangsfragen war auch

I
Wie seht ihr das?
Kennt oder teilt ihr diese Erfahrungen?



ps. kleine sinnkrisen gibt es übrigens in allen lebenslagen ganz egal ob singel, ehe, offene beziehung... tut ja auch mal ganz gut zu überprüfen, ob man noch das lebt, was man möchte!
***dy Frau
1.347 Beiträge
könnte es sein....
...dass hier gerade wieder das Problem "für Männer ist es schwierig, die Denkweise der Frauen zu verstehen" ganz massiv zutage tritt *gruebel*

IForyou2fast, ich als Frau kann genau nachvollziehen, was Du gemeint hast.
Mir ergeht es ähnlich. Keine feste Beziehung, Spaß, wann ich ihn haben möchte und auch Zeit dafür habe. Ab und zu in den Tag hinein lebend, dann aber auch wieder unter Strom stehend, weil zuviel um die Ohren.

Aber ich entscheide, wann ich was mache und wie. Kompromisse dort, wo sie sein müssen, aber nicht überall. Vor allem nicht bei schlechten Liebhabern... *haumichwech*

Und ich fühle mich wohl in meiner Haut. Auch wenn einige das vielleicht nicht verstehen oder nachvollziehen können.
*******ife Frau
1.906 Beiträge
Dating - online oder nicht - ODER (ewiges) Single-Dasein?
Hallo Ihr Interessierten,

ich wurde durch eine liebe Freundin auf diesen Artikel aufmerksam gemacht mit den lapidaren Worten: ".....vielleicht magst Du ja auch etwas dazu schreiben?!"
Also kurz den Start gelesen und ich war interssiert - auch neugierig darauf, was andere zu dem Thema schreiben.
Da ich beruflich sehr eingespannt bin und privat auch einiges auf dem Zettel habe, habe ich ein paar Tage keine Zeit und Ruhe gefunden, mich mit dem Thread zu beschäftigen - aber jetzt lasse ich mal meine unwichtige Meinung und meine Erfahrungen hier.
(Im Übrigen ist es nicht nötig, im Anschluss durch Hobby-Psychologie in Hochform meine Beweggründe für meine (Lebens-) Entscheidungen zu 'behandeln'.)

Die Ausgangsfragen, die zum Austausch in den Raum geworfen wurden :
Ist es okay, als Frau, bekennender Almöhi (Einsiedler) zu sein?
Darf ich als Frau trotzdem glücklich sein?
Mehr selbstverliebt als der ewigen Liebe hinterherjagend?

und:
Ist es wirklich so schwer vorstellbar, mal nicht zielgesteuert durchs Leben zu turnen?
Muss ich zwangsläufig emanzipiert durchs Leben wetzen oder brav das richtige Körbchen ansteuern?
Oder darf ich als Frau auch einfach mal sein?

Meine kurzen Antworten darauf:
Alle Fragen dürfen ruhigen Gewissens mit *ja* beantwortet werden.

Mein Single-Dasein ist momentan großartig (auch wenn der eine oder die andere das nicht glauben wollen) und ich bin zufrieden mit den lieben Menschen, die mich umgeben und mit denen ich viel Spaß haben und Freud und Leid teilen kann.

Und immer, wenn irgendwo einer von diesen klassischen Anti-Single-Sätzen fällt, möchte ich gern mal meine gute Erziehung und die mir anhaftende Freundlichkeit vergessen und den Raum verlassen.
Beispiele:
• Bist du nicht irgendwie einsam? (Nein.)
• Du musst unbedingt mal XY kennenlernen. (Muss ich nicht.)
• Du bist doch so ein toller Mensch. (Wäre ich denn mit Partner noch toller?)
• Wir machen heute Pärchenabend, aber du kannst natürlich gern...... (Ja, denn ich mag auch meine Pärchen-Freunde.)
• Vielleicht bist du einfach zu wählerisch? (Möglich, aber warum sollte ich mich denn mit dem Nächstbesten zufrieden geben?)

Es ist doch so, dass jeder (Single) eine Vorgeschichte hat. Und je nach Geschichte, Erfahrungen, Gefühl und Verlauf des Lebens, trifft man seine Entscheidungen.
Ich selbst 'suche' nichts und niemanden mehr. Gleichzeitig schließe ich aber auch nicht aus, dass mir vielleicht nochmal 'die große Liebe' begegnet.
Ich gehe aufmerksam durchs Leben, treffe Menschen, entscheide, ob ich sie mag und interessant finde - oder eben auch nicht.
Und ja, ich verliebe mich ab und an (ganz unabhängig von Geschlecht und Umstand) und genieße dieses Gefühl. Allerdings hat eine echte Partnerschaft nichts mit Verliebt-Sein zu tun. Dazu gehört deutlich mehr und die 'Liebe' und das Vertrauen, die Verbundenheit und die Verläßlichkeit einer Partnerschaft begegnem einem nicht jeden Tag (und muss erarbeitet und gepflegt werden).
Die Beurteilung einer Partnerschaft darf ich mir erlauben, weil auch ich nicht ewig Single war. *zwinker*

Die Möglichkeit des Online-Datings hat sich mir tatsächlich eher spät erschlossen.
Wie ich feststelle, habe ich durch das Dating tolle und nicht so tolle Menschen kennengelernt. Ein relativ repräsentativer Schnitt durch die Gesellschaft. Und wie im realen Leben auch, entscheidet man sich je nach Mensch *dafuer* oder *dagegen* . Sympathie, Chemie, Situation..... normal.
Ich glaube aber, dass durch die vielfältigen Möglichkeiten, die sich einem durch entsprechende Portale erschließen, auch der 'Ehrgeiz' wächst. Es ist ja so einfach, alle potetntiellen (Sexual-) Partner zunächst rein äußerlich und später auch tiefergehend einfach zu vergleichen. Und dann kommt ein neuer dazu... und noch einer.... und man kann sich nicht punktgenau für einen entscheiden. *hae*
(Ist DAS das Dilemma?)

Selbst gewähltes Single-Sein ist doch heutzutage nichts 'unnormales' mehr und es ist auch keine ansteckende Krankheit und sonst irgendwie bemittleidenswert.
Mein Leben ist ausgefüllt (auch an Sex mangelt es nicht) und ich habe viel Spaß.
Ich rechtfertige mich anderen Menschen gegenüber schon lange nicht mehr für die Entscheidungen im meinem Leben und für meinen Lebensstil.

In diesem Sinne ...... Mädels, schnallt die Titten hoch und habt Spaß!
*dance* *cheers* *rock*
***dy Frau
1.347 Beiträge
*anbet* besser kann frau es nicht formulieren *genau*
@*******ife

Ich beneide Menschen die das alles so locker handhaben mit Dating und Sex.

Ich bin auch, im Grunde, glücklicher Single. Und das schon sehr lange (19 Jahre). Es gibt Momente da wünsche ich mir zwar es wäre anders. Aber die Sehnsucht (und die sexuelle Lust) kann noch so groß sein - die innere Schranke ist immer größer (sie wächst mit der Situation). Selbst was online Dating angeht (ich war wahrscheinlich etwas naiv als ich mich hier und woanders angemeldet habe). Ich habe inzwischen sehr tolle Frauen auf Singlebörsen kennengelernt (in den letzten Tagen und vor allem letzte Nacht). Es besteht auch seitens der Frauen Interesse an mehr (Skype/telefonieren und Treffen). Aber da scheitert es dann an mir genau so wie bei der Kontaktaufnahme nach einem Flirt per Blickkontakt im realen Leben. Schreiben ist kein Problem, alles andere schon. Es könnte sogar eine nackte Frau direkt vor meiner Wohnungstür stehen und sagen: "hi, hier bin ich!" Ich würde ihr wahrscheinlich sofort meine Wolldecke von der Wohnzimmercouch zuwerfen, damit sie sich nicht erkältet... (und dann würde ich ihr ein Taxi rufen) *lol*

So wie du es schreibst... "und dann kommt ein neuer dazu... und noch einer..." das ist eine Eigenschaft oder schon eine Art Lebenskunst über die du (und andere Menschen) SEHR froh sein kannst! Genieße es (tust du mit Sicherheit auch)! Manche Menschen wissen nicht was sie für ein Glück haben. Ich werde hingegen nie verstehen wie man das alles so locker handhaben kann.
*******ife Frau
1.906 Beiträge
@Exklusiv79
Danke für Dein Feedback und die Offenheit.

Nicht, dass hier mein Text allzu sehr missverstanden wird.....
Also bei mir stehen nicht täglich neue Herren vor der Tür. Und ich gehe ganz bestimmt nicht mit jedem bei jeder sich bietenden Gelegenheit ins Bett! Ich mag auch gern den sich wiederholenden Sex. Das kann aber auch gern eine Affaire sein - ich muss mich ja nicht verpflichten. *zwinker*

Ich war übrigens auch mal sehr schüchtern und eher verklemmt. Bis ich entschied, dass ich etwas anderes wollte.
Und da passt so gut der alte Leitsatz:
Es ändert sich nichts, bis Du Dich selbst änderst. Dann ändert sich alles!

Genieße das Leben, so wie Du es entscheidest und möchtest. Dazu gehört ab und an mal auch eine Portion Mut und vielleicht auch ein paar Züge, die man gegen den Strom schwimmt. *zwinker*
Keine Chance
"Also bei mir stehen nicht täglich neue Herren vor der Tür. Und ich gehe ganz bestimmt nicht mit jedem bei jeder sich bietenden Gelegenheit ins Bett!"

So habe ich das auch nicht verstanden *zwinker* Aber selbst wenn es so wäre: wenn man glücklich damit ist, gibt es daran nichts auszusetzen (vorausgesetzt man ist immer ehrlich und es gibt keinen Partner den man verletzt).

"Es ändert sich nichts, bis Du Dich selbst änderst. Dann ändert sich alles!"

Und alle können reich werden. Aber eben nicht jeder *baeh*

Es gibt Dinge im Leben die sind einfach aus verschiedenen Gründen nicht für jeden machbar/erreichbar. Bei mir ist es das Thema Nähe zu einer Frau. Ich denke dass das nicht einmal mit psychologischer Hilfe möglich ist.

Jedenfall beneide ich hier sehr viele Menschen. Und immerhin ist das Forum recht interessant... *g*
*******fast Frau
327 Beiträge
Themenersteller 
*******ife:
Die Ausgangsfragen, die zum Austausch in den Raum geworfen wurden :
Ist es okay, als Frau, bekennender Almöhi (Einsiedler) zu sein?
Darf ich als Frau trotzdem glücklich sein?
Mehr selbstverliebt als der ewigen Liebe hinterherjagend?

und:
Ist es wirklich so schwer vorstellbar, mal nicht zielgesteuert durchs Leben zu turnen?
Muss ich zwangsläufig emanzipiert durchs Leben wetzen oder brav das richtige Körbchen ansteuern?
Oder darf ich als Frau auch einfach mal sein?

Meine kurzen Antworten darauf:
Alle Fragen dürfen ruhigen Gewissens mit beantwortet werden.

*******ife:
Selbst gewähltes Single-Sein ist doch heutzutage nichts 'unnormales' mehr und es ist auch keine ansteckende Krankheit und sonst irgendwie bemittleidenswert.
Mein Leben ist ausgefüllt (auch an Sex mangelt es nicht) und ich habe viel Spaß.
Ich rechtfertige mich anderen Menschen gegenüber schon lange nicht mehr für die Entscheidungen im meinem Leben und für meinen Lebensstil.

In diesem Sinne ...... Mädels, schnallt die Titten hoch und habt Spaß!

Unterschreibe ich. Ohne Frage. Heutzutage darf und mache ich, wie und was ich will. Aber ich schaue auch, ob ich dabei wirklich glücklich(er) bin. Mit deutlichen Fragen.

Der erste Abschnitt bezog sich konkret auf das Unverständnis, weshalb ich im JC überhaupt unterwegs bin. Weil es für einige Herren nicht nachvollziehbar ist, sich hier treiben zu lassen ohne genau klassifiziertes Ziel.

Meist wird recht schnell mein Beziehungsstatus angesprochen. Wenn ich sage: "Ja, richtig. Besetzt.", dann kann ich die Standardvermutungen schon voraussagen:

1. Ah, eine offene Beziehung.
2. Ah, also heimlich.

Wenn ich dann sage: "Nö Du. Ich pflege nur ein paar Kontakte, komme ganz gern mit Leuten ins Gespräch und genau betrachtet weiß ich es gar nicht so recht. Mit meiner Beziehung ist alles richtig und gut." - dann ist der Teufel los.

Die Kommentare reichen von "Willst Du mich verarschen? bis hin zu "Du verarschst Dich doch nur selbst."

Das hat mich vermuten lassen, dass es doch verbreitet recht üblich ist, das klare Ziel zu haben, am Besten die nächsten 100 Jahre fest zu planen. Entweder in die eine oder in die andere Richtung. Singlefrau oder Gattin. Wenn ich die - durchaus spannenden Kommentare - auch hier in diesem Thema so lese, dann finde ich jede Menge Lösungsvorschläge, Befürworter des Singledaseins, hobbypsychologische Kriseninterventionen, Mutmacher und Mutmaßungen. Dabei will ich weder etwas lösen noch bin ich bekennender Single oder möchte unter die Haube.

*******ife:
Ich selbst 'suche' nichts und niemanden mehr. Gleichzeitig schließe ich aber auch nicht aus, dass mir vielleicht nochmal 'die große Liebe' begegnet.

Genau.

Ich habe festgestellt, dass ich mich im Moment, in der Gegenwart ganz gut aufgehoben fühle. In meinen vier Wänden, so wie es ist. Selbstverliebt deshalb, weil es mir im Traume nicht einfallen würde, einem Mann zuliebe das jetzt aufzugeben. Ich habe noch nicht einmal das Bedürfnis, darüber nachzudenken. Es ist gut. Punkt.

Trotzdem habe ich auch bemerkt, dass es in mir einen Teil gibt, der will Stabilität. Der hat gar keinen Bock, sich von mir erklären zu lassen, ruhig mal nicht über die Zukunft nachzudenken.

Naja, und in diesem Zusammenhang fiel mir eben auf, dass er damit ganz gut zu dem passt, was ich hier recht oft erlebe. Die Fragerei nach Beweggründen und Zielen. Die scheint nicht nur allgegenwärtig, von außen an mich herangetragen, nein. Sie scheint auch ein nicht totzukriegender rastloser Teil in mir zu sein.

"Darf ich/Frau..." war in diesem Zusammenhang vielleicht eine unglückliche Formulierung. Denn klar darf ich. Nur bringt mir das nicht viel, wenn ich gar nicht kann.

Da stelle ich mich hin, erkläre mich glücklich, so wie es ist, bin überzeugt davon und überhaupt. Und plötzlich, wenn ich so gar nicht damit rechne, kommt durch die Hintertür ein ganz blöder Nebeneffekt geschlichen. Jetzt, wo ich doch so prima mache, was ich - und nur ich - will, gefallen mir die Dinge, die ich nicht mag, noch weniger.

Vielleicht ist das ja so ein evolutionäres Ding. Ich fühle mich als freie, unabhängige Persönlichkeit und unterliege dabei einer Illusion. Denn ich bilde mir ein, damit total glücklich zu sein.

Kann ich das denn? Kann ich mich freimachen von meinen Wurzeln? Brauche ja nur zu betrachten, wie schön ich es finde, wenn Mann mich als Frau wahrnimmt. Mir Türen aufhält, den Koffer trägt, einem Autoverkäufer erklärt, dass die Karre schrott ist, die der mir unterjubeln will. Ich mache das auch. Schleppe schwere Sachen und gifte Autohändler an. Es gelingt. Aber: Richtig glücklich bin ich damit nicht. Es könnte einfacher sein.

Das sind solche Momente, wo ich mich anschaue, und mir sage:

"Zwar läuft alles prima, bin ja schließlich ewig diszipliniert. Toll. Haste fein gemacht. Aber warum so kompliziert? Warum nicht einfach auf mein Frausein besinnen und die Aufgaben teilen?

Ach ja, richtig. Dazu bräuchte es den perfekten Partner. Einen, mit dem ich 24 Stunden aushalte.

Ach ja, richtig. Bei meinem Anspruch ist der gar nicht zu finden. Deshalb suche ich nicht.

Ach ja, richtig. Gottseidank darf ich in unserer Gesellschaft diesen Anspruch haben. Der findet sogar Beifall. Es ist chic, kompromisslos zu tun, was mir gut tut.

Ach ja, richtig. Ich muss mich dabei auch glücklich fühlen, sonst könnte ich meine bewusste Entscheidung gar nicht mehr als autonom getroffen verteidigen und liebhaben."



Ich fühle mich dabei wohl, dass Männer mir in meinem Bewusstsein als Frau - und Frau bin ich durch und durch (manchmal sogar echtes Mädchen) - Dinge abnehmen, die ich Männern auch gern überlasse, weil ich sie nunmal als Männersache irgendwann ganz unbewusst gelernt und gespeichert habe. Diese Einstellung existiert sogar als soziale Norm nach wie vor. Trotz aller Unabhängigkeit und bewusster Einsiedlerentscheidung. Wehe, ein Mann missachtet da seine Rolle.

Ich kann getrost davon ausgehen, dass es auch andere Dinge in mir gibt, die mich Frau sein lassen. Ich tippe verrückt lange Texte, bin total emotional unterwegs, weiß, wie ich schauen muss, damit Mann mich trotzdem oder genau deshalb mag. OK - ich stehe nicht auf Tupper.

Das alles ist aber nur die von mir bewusst wahrgenommene und zugelassene Oberfläche. Würde ich mir eingestehen, dass ich es schöner fände, mit dem perfekten Partner Aufgaben zu teilen, meinen Alltag ganz stereotypisch zu gestalten, ich hätte ein Riesenproblem mit meiner Persönlichkeit.

Denn das, wozu ich mich bewusst entscheide, dass muss sich gut und richtig anfühlen. Ich brauche das Gefühl, selbstkontrolliert und nicht ein Ergebnis anderer Einflüsse zu sein.

Deshalb darf ich nicht nur, sondern ich muss sogar so sein, wie ich möchte (und mir dabei möglichst glücklich begegnen). Ich schieße mir doch nicht ins Knie und gestehe mir bitter ein, dass mein Lebensmodell "nur" der verzweifelte Versuch ist, die Diskrepanz zwischen (vielleicht) zuviel neugewonnener Freiheit im Anspruch einerseits und unzureichendem Angebot andererseits galant zu umschiffen. Denn wäre da irgendwo der perfekte Partner, ich würde mit Anlauf ins Körbchen springen. Aber mal ehrlich, woher sollte der kommen? Soviel Freiheit, wie ich jetzt in unserer Gesellschaft haben darf mir den zu basteln, wer könnte da schon meinem Anspruch genügen? Ich bleibe im Hier und Jetzt, vertraue in die Zukunft und in die Technik. Mein momentanes Glücksgefühl ist unerschütterlich, mein Selbst unterliegt keinen Veränderungen und ist stabil. Äußere Einflüsse prallen von mir ab. Ich werde ewig leben und mit ein wenig Glück gibt es in ein paar Jahren den Bastelsatz: "Perfekter Mann". Mit traumwandlerischer Sicherheit.

Deshalb meutert mein Verstand, wenn mich jemand, so wie mancher Mann hier anspricht, was meine Ziele sind. Weil ich weiß, wie ich sein darf und muss, aber auch weiß, wie ich nur sein kann. Und weil ich sicher bin, dass viel Wahrheit darin liegt, die ich jedoch gar nicht an mich heranlassen will.

Ich darf frei und unabhängig sein.
Ich darf dabei glücklich sein.
Ich muss glücklich sein.
Ich kann es nicht uneingeschränkt.
*******na57 Frau
22.184 Beiträge
JOY-Angels 
Ziele
... es ist ein Teil unserer Kultur, auf ein "Ziel" hinzuarbeiten.

Dabei ist das Leben nicht so sonderlich zielgerichtet - meistens kommt es anders als man denkt.

Asiatische Philosophien haben den schönen Satz "Der Weg ist das Ziel" ... mit dem viele Leute nichts anfangen können, weil sie denken, damit gibt es keinen "Fortschritt" und keine "Mehrung" von irgendwas, vor allem von Wohlstand.

Aber für mich ist das so, dass ich zwar immer so ein Fernziel anpeile, aber den Weg viel wichtiger finde.
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