.Und auch wenn das niemand hören will, würde ich jedem raten es sein zu lassen wenn man angst hat.
Anja, mal ganz ehrlich: Hattest du nie Angst vor dem Unbekannten? Niemals?
Angst vor der neuen Schule am ersten Schultag, vor deinem ersten Arbeitsplatz, der Fahrprüfung? Nie, als die Achterbahn oben am Scheitelpunkt angekommen ist? Wirklich niemals?
Und zwar im Sinne von "Hölle nervös sein", nicht von "Ich habe so viel Angst dass ich ganz bleich bin und die Kloschüssel besuchen muss alle fünf Minuten".
wenn man masochistisch ist steht man auf schmerzen und hat keine Angst davor.wenn man es nicht ist, ist man das einfach nicht.egal welche Tipps man hier bekommt oder wie modern das momentan verkauft wird. Man sollte sich zu nichts zwingen was man nicht ist.höre besser auf dein Bauch Gefühl als auf Ratschläge.
Erstens einmal: Ich kenne einen ganzen Haufen Leute die masochistisch sind, vor jeder Session aber erneut ordentlich die Hosen voll haben
Angst im Sinne von Nervosität gehört m.E. einfach dazu.
Vor allem aber zweitens: Das Bauchgefühl ist etwas sehr Wichtiges, ich rate auch immer dringendst, auf dies zu hören. Dummerweise ist sich das aber nicht immer einig
Die TE zeigt diese Widersprüchlichkeit doch sehr schön hier: Einerseits fürchtet sie den Schmerz (=NEIN vom Bauchgefühl), andererseits reizt sie es aber sehr (=JA vom Bauchgefühl). Was ist denn nun das richtige Bauchgefühl? Das "nein" oder das "ja"?
Ich bin nicht masochistisch, habe (deiner Definition zufolge) logischerweise auch Angst davor.
Meine Erfahrung damit ist: Wenn ich gefesselt bin, also hilflos, ist damit die Wurzel meiner Lust (die Hilflosigkeit) entfacht. Wenn ich dann Schmerzen erfahre ist das zwar immer noch nicht lustfördernd für mich -ich kenne Lustschmerz nicht- aber die Tatsache dass ich mich nicht dagegen wehren kann, ich keine Macht darüber habe, erregt mich dann doch.
Das hat dann zur Folge, dass ich leide, die "Schlägerin" verfluche und schimpfe wie sonstwas. Um dann, wenn alles vorbei ist, mitunter festzustellen wie viel Lust in mir ebenfalls entfacht wurde, wie spitz ich immer noch bin und wie entspannt (!) ich danach auf einmal bin.
Das muss nicht auf die TE zutreffen. Jeder reagiert anders.
Es dient aber mal als Beispiel, dass es viele Wege gibt beim BDSM. Schwarz und Weiß gibt es hier nicht. Es ist niemand zu 100% maso und zu 0% devot (oder umgekehrt), es ist immer eine Mischung aus beidem, und wie das Ganze gemischt ist muss jeder für sich selbst herausfinden.
Weswegen es an jedem Paar selbst liegt zu entscheiden, wie viel Risiko man gehen möchte in Bezug auf Steigerung der Intensität.
Denn, das möchte ich auch nicht verschweigen: Je "härter" man spielt, desto tiefer geht es auch. Und desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass man unbekanntes Land betritt (für beide Seiten!), das die Emotionen sehr, sehr aufwühlt.
Wenn ihr euch also tatsächlich gen Grenze vortasten (ähm, dort hinschlagen) möchtet: Stellt euch drauf ein, dass es danach viiel Redebedarf geben wird.
Ihr werdet garantiert anders rausgehen als ihr rein gegangen seid.