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Ost-West-Konflikt

Ost-West-Konflikt
Ich habe schon mehrfach gehört, dass es in der DDR freizügiger zuging in Sachen Sex, also nicht im Sinne von größerer Promiskuität, sondern eher in dem Sinne, dass das Thema nicht so Moral behaftet war, wie es in (EX)Westdeutschland noch immer zu sein scheint. Viele Beiträge befassen sich auch hier noch mit der Frage, ob der moralische Zeigefinger bei der einen oder anderen Stellung, der einen oder anderen Vorliebe nicht längst in die Höhe gehen und dies verhindern müsse. Vor allem Swingerclubbesuche werden wohl oft noch als moralisch anstössig angesehen. Mich würde es daher interessieren, was Eure Meinung dazu ist: Gibt es hier nen Ost-West-Konflikt? Gab/ Gibt es diesen Unterschied in der Einstellung? Hat sich das verändert? Toll wäre mal Leute zu hören die "Ost-West"-Erfahrung haben. Nur um MIssverständnisse zu vermeiden: Will hier keine Erste-Zweite-Klasse-Diskussion führen nach dem Motto wer ist besser. Will nur mal wissen, ob der subjektive Eindruck, den ich in Gesprächen gewonnen habe, von anderen geteilt wird oder nicht.
Tip zum Lesen
Ist der Ossi besser... wer weiß es?

lg die Mod
CathyB
immer gut
dass die Mods den Überblick haben, auch wenn das Thema Qualität bei meiner Frage nicht im Vordergrund steht. Kann mir nicht vorstellen, dass Sex in Ost oder WEst BESSER war. Aber dennoch danke für den Lesetipp liebe Cathy! Gruss aus Mexico. salsero.
ich (m) bin osi und da wo ich her komme war keiner offen oder freizügig, im gegenteil. so richtig ab ging es erst als ich vor 5 jahre in den "westen" gezogen bin. da gibts mehr als genug offene willige frauen. und nicht nur blümchensexfans.

aber das erlebt auch jeder anders. kenne leute den gehts genau andersrum....

es wäre ja zu schön wenn man die offenheit der menschen nach ost - west teilen könnte, aber das geht genausowenig wie man sagen kann das rothaarige besser im bett sind.

[b]bäääh[/b]
******ter Paar
135 Beiträge
Die Zusammengehörigkeit war
im ehemaligen Osten anders, herzlicher und unkomplizierter als im Westen.
Das lag einfach am System, der Konkurrenzdruck einer kapitalistisch orientierten Gesellschaft war nicht da.

Dafür aber ein gewisser Notstand an Konsumgütern, das hat zusammengeschmiedet. Einfach nach dem Motto
"besorgst Du mir Das, besorg ich Dir Das"

FKK war im Osten weiter verbreitet und unkomplizierter als im Westen.
Eine Swingerszene gab es nicht.

Ob Ossis od. Wessis bessere Swinger od. Liebhaber "wie auch immer" sind?? Da gibt es sicher keine Unterschiede.
Nette Leute gibts genauso wie Arschlöcher überall auf der Welt.

Wir haben nette Paare aus Ost und West kennegelernt.

Als selbständiger Ossi, muss ich aber sagen, Geschäfte macht man besser mit Wessis.
her mit den ossis .-)
auch ich habe schon von der "sagenhaften" freizügigkeit der ost-sexler (neue bundesländer, ehemalige ddr) gehört. nur ist mir noch keine/r über dem weg gelaufen.
kann das also nur vermuten, doch aus fehlender erfahrung nicht bestätigen.
schade eigentlich, lächel.

ähem. das soll jetzt aber kein aufruf sein!!!

im ernst: freizügigkeit nicht nur in sexueller hinsicht findet man in den verschiedensten gesellschaftsschichten. oft dort, wo man den moralaposteln nicht alles glaubt. man denke an die skandinavier, an die komune 1, usw.
ich würde das nicht unbedingt auf den sozialismus beziehen, denn dann würde das auch für die polen, russen usw. gelten.

es muss andere gründe geben.

grübel.

vielleicht haben erich und seine genossen ja ein ur-viagra erfunden und das ins grundwasser beigegeben.
schaffet und mehret euch.

lg la ama
****ce Mann
13.766 Beiträge
ddr?
wie war das eigentlich im osten? ist schon so lange her und ich kan mich kaum daran erinnern.
eines weiß ich genau, die menschen waren offener und auch ehrlicher.
das wirkte sich bei den zwischenmenschlichen kontakten positiv aus. man kam sich schnell näher (sowohl freundschaftlich, als auch sexuell). man war hilfsbereit und solidarisch.
der sogenannte "bundesbürger" war dagegen etwas reservierter, haben mir viele leute bestätigt.
in sachen fkk war man auch unkomplizierter,- man sagt wohl freizügigiger.
an praktiken wie swinger, sm, partnertausch u.ä. hat man damals nicht gedacht.
merken wir hier im jc noch unterschiede zwischen ost und west?
ich lebe meine sexualität erst seit einigen jahren ungehemmt aus,- fantasievoll und grenzenlos,
"und das ist gut so". *zwinker*
Prinzipiell gibt es ...
... keine Ost-West Vergleiche mehr. Sehe ich zumindest so. Aber es gibt immer noch Leute die so etwas machen. Soweit ich weiß waren oder sind in Sachen Sex die Leute aus den neueren Bundesländer schon ein bißchen freizügiger als die aus den älteren Bundesländern. Habe selber bisher 2 Frauen gehabt aus dem Osten. Und ich kann nur behaupten das ich mehr Freude mit ihnen gehabt habe als mit Frauen aus den Westen. Die 2.Frau habe ich sogar geheiratet. Aber es gibt solche und solche...
***us Mann
132 Beiträge
es war einmal
und hat nur noch bedingt mit der heutigen Zeit zu tun.
Ich bin in Ost-Berlin aufgewachsen, war Hippie und zum Nacktbaden nicht nur am FKK.
Habe erst nach der Wende von westlichen FKK-Clubs gehört, in denen man keinen Sex haben darf. Wir badeten prinzipiell nackt und es blieb auch nicht nur beim Baden.
Wir trampten viel und übernachteten bei Gleichgesinnten. Ein Glück gab es noch kein Aids.
Das war aber nicht DIE ddr. Würde sagen, dass es eine bestimmte Generation war, mit langhaarigen Männern und Frauen in Kartoffelsackkleidern.

Bei den Frauen fiel mir auf dass West-Frauen mehr von Emanzipation reden und Ost-Frauen emanzipierter sind. Letzteres ist mir wichtig !

Heute angekommen, stelle ich fest, dass auch Ost-Frauen Lifestile-Magazine lesen, die Ihnen vermitteln, wie hässlich sie doch sein sollen. Im Ergebniss geht der Nacktbadetrend zurück. Das Selbstbewußtsein geht in den Keller. Mit der hier verbreiteten Arbeitslosogkeit, die insbesondere die Frauen trifft, verbreitet sich auch immer mehr die "Frau an den Herd"-Rollenverteilung.
Wenn Männer heute arbeitslos werden, sind sie absolut am Boden, weil ihre Ernährer-Rolle nicht mehr gegeben ist.

Das Alles spielt auch im freien Ausleben von Sex eine Rolle.

Also, es gibt kaum noch Unterschiede, wollte ich damit sagen.
***i6 Paar
2.030 Beiträge
...
FKK war im Osten weiter verbreitet und unkomplizierter als im Westen. Eine Swingerszene gab es nicht.
Nicht ganz richtig.
Die gab es schon, wenn auch mehr im privaten Bereich.
Es gab auch einen illegalen Club, der noch heute existiert.
Das "Waldhaus" bei Chemnitz. *zwinker*
****rbw Mann
800 Beiträge
oha
.. @***us, feinsinnig geschrieben mit hintergrundbelichtung.

ost / west stellt und stellte sich für mich auch nie zur frage, dafür wären subjektive erfahrungen zu sehr situativ und ereignis- wie auch launenabhängig.

klar gibt es unterschiede in der mentalität, sei es aufgrund steifer brisen im norden, güldenem wein im süden, dem duft von autoabgasen in der grossstadt oder gülle-verstreu-aktionen des bauern von nebenan auf dem lande..
also eher konföderalismus denn alte / neue bundesländer.

durch die jeweilige politik vorgegebene soziale wie kulturelle verhaltensmaßregeln tragen dann auch noch ihren teil dazu bei, aber selbst bananen üben wohl mittlerweile keinen besonderen reiz auf vormals lüstende offenstehende münder aus.

persönliche erfahrungen ?? ja, in jede himmelsrichtung. und hier konnte ich nur feststellen, dass der mensch an sich und nicht die umgebung drumherum die persönlichkeit formte.
Woher, wohin?
Um Menschen zu beherrschen, muss man ihre Triebe beherrschen. Diese einfache Losung machen sich seit eh und jeh die verschiedenen Religionsgemeinschaften zu nutze, ebenso wie die diversen Herrschaftshäuser und Regierungen.
Mit Vorschriften bezüglich Ernährung (insbesondere Fasten) und der Kanalisierung des Sexualtriebs gelingt es die Menschen in bestimmte Bahnen zu lenken. Propagiert wird dies meist in moraliner Verpackung, sodass ein sich auflehnen umso schwerer wird, da es kein "Gesetz" sondern ein gesellschaftlich verankerter Mechanismus ist, der über Mißbilligung funktioniert.

Bis 1968 etwa waren die gesellschaftlichen Entwicklungen in Ost und West gleich. Beide hatten ja eine gemeinsame Vergangenheit. Lediglich die Namen der Organisationen wurden verändert, Symbole ausgetauscht und einige Gesetze entschärft oder abgeschafft.

In der BRD führte diese Erkenntnis (Kiesinger, Filbinger, Globke, Vietnamkrieg usw.) dazu, dass eine AußerParlamentarische Opposition (APO) entstand. Alles was bis dahin Gültigkeit hatte, wurde grundsätzlich in Frage gestellt, so auch die sexuellen Regelwerke. Gefördert durch die Anti-Baby-Pille und das Fehlen von AIDS, konnte alles ohne Schranken ausgelebt werden. Dies berührte zwar direkt nur einen Teil der Bevölkerung aber der andere Teil guckte neidisch drauf oder wünschte alles zur Hölle.
In der weiteren Folge entstand eine zunehmende Befreiung der Sexualität, die lediglich durch katholische Striktionen eingedämmt wurde. Bekanntlich dauert ein Befreiungsprozeß zwei Generationen, also etwa 30 - 40 Jahre. Als die Mauer fiel, war daher der Zeitpunkt der gesellschaftlich breiten Umsetzung gekommen.

In der DDR verlief dieser Prozeß anders. Das absolutistische Regime der Stalin - Ära, vertreten durch Ulbricht, wollte die Menschen weiterhin absolut beherrschen und verkündete daher eine eher stringente Sexualmoral.
Als mit Honecker und einer (zwar im Vergleich eher schwachen, aber dennoch vorhandenen) Wohlstandsära der Druck auf die Bevölkerung nachlassen konnte, suchten sich die Menschen in der DDR ein Ventil für ihre innerlichen Bedürfnisse nach Freiheit. Die legendären Pfingsttreffen, nahezu überall geduldetes FKK, Erleichterung von Scheidung, Abschaffung des §175, Pille und Abtreibung problemlos und die Anti - Haltung zur katholisch dominierten BRD ließen der Sexualität relativ freien Raum.
Diese Entwicklung war eine der wenigen nicht staatlich gesteuerten Veränderungsprozesse und daher auch nach der Wende noch als gut angesehen.
Was in der DDR nicht möglich war, war die innere Freiheit. Die Schere im Kopf wurde schon den Kleinkindern eingepflanzt (mensch bemerkt diese übrigens erst, wenn sie entfernt wurde), daher war auch das Ausagieren der Sexualität auf den (vermeintlich oder tatsächlich) vorhandenen Spielraum begrenzt.

Zusammenwachsen:
Diese beiden Teile Deutschlands treffen nun also an einem Punkt zusammen, an dem auf der einen Seite der gesellschaftliche Umbruch (immer bezogen auf die Sexualmoral) gerade vollzogen wurde und auf der anderen Seite zwar schon umgesetzt und gelebt aber nicht mit innerer Freiheit gefühlt wurde.

Fazit: Nach außen hin wirken die sexuellen Lebensteile der Ossis und Wessis gleich, da sie auf einem vergleichbaren Stand angelangt sind. Die Herkunft und die noch unvollendeten Anteile sind jedoch unterschiedlich.
Es ist daher mit besonderer Spannung belegt, wie die jetzt gemeinsame Entwicklung weitergeht, denn hier besteht die gute Chance, dass sich etwas zusammenfügt, was wirklich zusammenpasst (nicht NUR sexuell gesehen).

Francesco
***i6 Paar
2.030 Beiträge
@Rixdorfer
Da gibt es wohl nichts mehr zu sagen. *top* *top* *top*
****rbw Mann
800 Beiträge
@******fer
ein wunderbarer beitrag, der mich (mit verlaub) etwas an die uni-zeit erinnert.
bin mir aber nicht sicher darüber, ob dies in seinen elementaren aussagen der damaligen wie heutigen gesellschaft entspricht.
dafür empfinde ich das selbstbewusstsein des jeweiligen individuums, hier wie da, als zu ausgeprägt als dass es sich über politische entwicklungen definieren wollte ..
dies ist aber nur meine meinung ..
***us Mann
132 Beiträge
innere Freiheit fühlen ?
Kennt Ihr den:

Du willst mit dem Kopf durch die Wand ?
na bitte,
dann stehst Du in der anderen Zelle.

Dein Beitrag erinnert mich an von mir zerknüllte Spiegel Artikel. Die FKK-Bewegung in der ddr, als Ausdruck der freiheitsliebe und als Ventil . . .bla bla bla

Das erzählen unsere Spiegelleser auf Arbeit auch. Ich meine die, die das nicht erlebt hatten.

Ich kenne heute so einige Harz IV-Empfänger. Ob die auch eine innere Freiheit fühlen ? Gehen die auch an den FKK Strand um ein Ventil zu finden ?

Ich denke, dass ein intensiveres Sexualleben auch etwas mit Angstfreiheit zu tun hat. Wer jeden Monat seine Knete erhält, egal wie viel man leistet, wem der Staat sein abgeschirmtes Biotop bereit stellt und sich um alle gleichermaßen kümmert, der muss erstmal vor Langeweile gähnen und kommt dann auch ganz schnell darauf, das Sex eine gute Abwechslung ist.

Natürlich gab es in der ddr auch Menschen mit Ängsten. Es war z. B. die Minderheit, die sich politisch betätigte und dafür mit der Staasi zu tun bekam.
Es ist schon kurios. Die langhaarigen Andersdenkenden waren in der ddr von rechten Kreisen des Monopolkapitalismus gesteuert und die sehr ähnlichen Typen im Westen galten dort als Komministen, denen man empfahl, doch in den Osten zu gehen.

Naja nun sind ja alle da, wo sie hingehören oder ?
****rbw Mann
800 Beiträge
@***us

wen meinst du mit
Dein Beitrag erinnert mich
??
***us Mann
132 Beiträge
Entschuldigt,
ich dachte das geht aus dem text hervor. Ich meinte Rixdorfer, nicht Dich.
Vielleicht habe ich mich auch etwas zu böse ausgedrückt. Wollte Niemanden provozieren.
****rbw Mann
800 Beiträge
schon ok, wollte nur noch auf nr sicher gehen *zwinker*
.. empfand es persönlich auch nicht "böse" ausgedrückt
zerknüllter Spiegel
Zugegeben; in einem so knapp gefassten Artikel wie dem meinigen kann man Jahrzehnte Geschichte von Millionen Menschen nicht wirklich darstellen. Verallgemeinerungen, Plattitüden und undifferenzierte Aussagen sind die zwangsläufige Folge meines Versuchs, zu diesem Thema etwas umfassendes zu schreiben.
Ich will deshalb hier darstellen, worum es mir ging und geht:
Weniger auf das Warum schauen als vielmehr auf das Wie (ist es)
Erklären statt anklagen
Chancen aufzeigen anstatt Defizite zu beklagen

Ob mir dies gelungen ist, wage ich zu bezweifeln, zumal der Artikel "aus dem Bauch" geschrieben ist.

Die Oberlehrerhafte Art des Spiegel finde ich eher zum Kotzen als zum zitieren, dennoch kann eine Aussage richtig sein obwohl sie im Spiegel steht.

Wenn wir beobachten anstatt einzugreifen, können wir Phänomene wahrnehmen, die uns unbekannt sind. Die von uns selbst gelebten Bestandteile werden wir wahrscheinlich übersehen, da wir sie als "normal" bei uns selbst erleben. Wenn ich etwas über mich wissen will, ist es daher hilfreich, abdere zu befragen. Ebenso verhält es sich mit dem Heimatland und dgl.
Von daher finde ich es hochspannend, was die Ossis über die Wessis sagen und gebe gerne kund was mir an den Ossis auffällt.

Zum Freiheitsaspekt
Absolute Freiheit kann es nicht geben, da das totale Fehlen von Grenzen auch die totale Psychose bedeutet. Von daher ist jede Freiheit irgendwo begrenzt. Die materielle Sicherheit gibt immer nur einen Scheinaspekt von Freiheit wider, da uns ständig vorgegaukelt wird, dass wir konsumieren müssen um frei zu sein. Auch ein ALG II - Empfänger kann Freiheit leben, wenn er sich von Konsumzwang und den (geldgebundenen) Wertvorstellungen der Anderen frei macht. (siehe "die Erkenntnisse des späten Epikur").
Wenn ich von Freiheit rede, meine ich die innere Freiheit, die bedeutet keine Angst zu haben, vor nix und niemand (Georg Danzer).
In der DDR wusste jedes Kind bereits in der ersten Klasse, welche Antworten auf die Fragen des netten Onkels gegeben werden mussten, wenn er nach Sandmännchen und Form der Uhr im TV fragte.
Spontanität und ungefiltertes Denken/ Handeln wurde mit erheblichen Freiheitsstrafen geahndet. Um sich diese Qual des immerzu nichtdürfen zu nehmen, wird die Schere im Kopf implantiert. Bestimmte Gedankengänge finden dann nicht mehr statt und werden somit auch nicht vermisst, somit auch nicht die Angst, daraus resultierend die Haltung "ich habe nichts zu verbergen".
Es ist übrigens sehr interessant, wie überaus empfindlich die DDR- Sozialisierten (übrigens nur immer diejenigen, die nicht ausgereist sind oder im Widerstand waren) darauf reagieren.

Open your mind

Francesco
***us Mann
132 Beiträge
eine Aussage richtig, obwohl sie im Spiegel steht
Der war gut ! ok, es gibt auch richtige Aussagen und Oberflächligkeit existiert nicht nur im Spiegel.

Die Schere im Kopf-Bemerkungen fand ich interessant. Solche Scheren haben wir ja Alle.
z. B. letztens bei Maischberger:
Ein Islamvertreter wurde von Ihr zur Unterdrückung der Frauen befragt, die durch den Islam gedeckt werden würde. Der Mann beantwortete die Frage nicht, sondern verwies auf die Bibel, in der ja Ähnliches zu finden sei (die Frau ist des Mannes Untertan u. ä. ). Anstatt zu antworten, dass Deutschland ja kein katholizistischer Gottestaat sei, fing sie nur arrogant an zu lachen und meinte, dass diese Aussagen Quatsch sind.
Ich halta Frau maischberger für eine intelligente Frau, aber eine frei denkende Journalistin ist sie nicht. Hier wirkt die Schere.

Deine Schlussfolgerung im letzten Absatz ist aus meiner Sicht teilweise falsch. Die Haltung: "ich habe nichts zu verbergen" war von vielen eine öffentlich vorgebrachte Schutzbehauptung, damit die evtl. zuhörenden Staasivertreter von einem abließen (hier muss ich aus eigener Erfahrung auch Vertreter der Alternativen Liste Westberlins mit einschließen, die sich auch als IMs betätigten).

Bei vielen Leuten, die im Widerstand arbeiteten war diese Haltung aber eine Überzeugung. Es existierte damals der Traum, dass man aus der DDR einen wirklich sozialistischen Staat machen könne. In diesem Personenkreis wurde offen das gesagt was man dachte. Kritik an der DDR wurde mit Marx- und Leninzitaten belegt. Damit kam man zumindest eine Weile durch. Insofern hatte man also wirklich nichts zu verbergen (Bis es dann doch krachte - siehe Wolf Biermann oder Bettina Wegner).

Die Freiheit nur auf die Innere Freiheit zu reduzieren, ist ein guter Tip für den folgsamen Staatsbürger. Die anderen sollten dann doch von Zeit zu Zeit mal aufstehen (auch von Georg Dancer).
Einem Arbeitslosen zu sagen, dass er sich vom Konsumzwang befreien sollte, ist dann nicht berechtigt, wenn dieser einfach nur gesund leben möchte und dies nicht kann. Es gibt eben die evolutionär entwickelten Grundbedürfnisse eines jeden Individuums, die unabhängig vom Konsum existieren. Wenn diese erfüllt sind, kann man sich als nächtes mit innerer Freiheit befassen.

Also erst Essen, Wohnen, Sex und Kinder groß ziehen. Deshalb hielt auch die ddr so lange. Also erst die Biologie und erst dann kommt die geistige Freiheit. Kein Gesellschaftssystem kommt über diese Reihenfolge hinweg.

Um mal zum Thema dieses Forums zurück zu kommen:
Wie unfrei ist doch ein Mensch, der Sex benötigt, ihn aber doch nicht hat ?

So, darum lasst uns jetzt hier im Forum nach Freiheit streben.
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