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Die Seriosität dieser Quelle will ich ja gar nicht in Frage stellen, allerdings halten sich Stimmigkeiten und Unstimmigkeiten dieses Berichts die Waage.
Bei einem heftigen allergischen Schock ist Adrenalin in der Tat das Mittel der ersten Wahl, gefolgt von Cortison, Antihistaminika etc.. Bis dahin macht die Sache Sinn.
Was mich jedoch irritiert ist, dass die Adrenalin-Spritze "sofort" gegeben worden sein soll. Sofort nach dem Eintreffen der Rettungskräfte nach 40 Minuten oder wie? Nee, Leute, da passt was nicht.
Wer eine derart heftige allergische Reaktion entwickelt - klar gibt es das -, weiß das nach 15 Jahren aber auch und hat Antihistaminika für den Notfall im Haus. Zumal das in einer Region passiert ist, wo Erdnußbutter eher zu den Grundnahrungsmitteln gehört als hierzulande.
Obendrein: So heftige Reaktionen mit tödlichem Ausgang werden nicht erst nach 15 Jhren infolge eines Kusses entdeckt. Da sind auch mal Erdnuß-Produkte z.B. an den Fingern, mit denen man sich die Augen reibt, über die Lippen fährt, die Nase juckt....
Mein persönliches Fazit: Die mit der reißerischen Schlagzeile "Kuss - Allergie - Tod" aufgemachte Nachricht greift so einfach nicht.
Ich spekuliere da eher auf einenallergischen Schock mit zu großem Zeitfenster bis zur ersten Hilfeleistung, was dann letztendlich zum Tode führte. Die "sofortige" Spritze stelle ich in Frage.
Wer sich von einem Erdnußbutter-Konsumenten küssen läßt und dann tot umfällt, schafft es normalerweise noch nicht mal bis zum Alter von 15 Jahren. Also immer schön auf dem Teppich bleiben.
Liebe Grüße